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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.12.2018

Heiterer Krimi rund um den Syltlauf

Gegenwind
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Ehrlich gesagt hatte ich um die Bücher von Gisa Pauly bisher einen Bogen gemacht. Die Cover finde ich teilweise schon recht albern, obwohl ich gern lustige Regiokrimis lese. Nun habe ich Mamma Carlotta ...

Ehrlich gesagt hatte ich um die Bücher von Gisa Pauly bisher einen Bogen gemacht. Die Cover finde ich teilweise schon recht albern, obwohl ich gern lustige Regiokrimis lese. Nun habe ich Mamma Carlotta eine Chance gegeben und bin begeistert.
Es gibt zwar mittlerweile recht viele Bände, aber ein Quereinstieg ist jederzeit möglich.

Dieses Mal steht der Syltlauf im Mittelpunkt. Natürlich hat Mamma Carlotta kein großes Interesse an Sport, aber sie ist dabei und natürlich gibt es einen Toten. Der 17jährige wollte mitlaufen und bricht plötzlich zusammen. Da er eigentlich gesund war, wird ermittelt und langsam aber sicher deuten die Umstände auf Mord hin. Carlottas Schwiegersohn Erik ermittelt und kommt einer ganz anderen Geschichte auf die Spur.
Privat geht es auch wieder turbulent zu, Carlotta kocht für alle und hält die Familie zusammen. Ein unterhaltsamer Krimi, mit guter Geschichte. Das Hörbuch ist spannend, aber nicht sonderlich kompliziert so, dass man gut hören kann ohne auf jedes Detail achten zu müssen.
Christiane Blumhoff liest das Buch toll, besonders Mamma Carlotta ist gut getroffen. Den Spagat zwischen der nordischen Kühle Sylts und dem warmen, italienischen Charme gelingt ihr mühelos.

Veröffentlicht am 27.12.2018

Eine geheimnisvolle junge Frau und eine gefährliche Vergangenheit

Das Geheimnis des Schneemädchens
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Dies war mein erstes Buch von Marc Levy und meine Erwartungen waren nicht sonderlich hoch. Aber der Autor hat es geschafft mich zu überraschen, denn das Hörbuch hat mich wirklich gefesselt. Hauptfigur ...

Dies war mein erstes Buch von Marc Levy und meine Erwartungen waren nicht sonderlich hoch. Aber der Autor hat es geschafft mich zu überraschen, denn das Hörbuch hat mich wirklich gefesselt. Hauptfigur ist der gescheiterte Journalist Andrew, der nach einer schweren Verletzung und einer ebenso schmerzhaften Trennung auf der Couch seines Freundes schläft. Ich habe ihn sofort ins Herz geschlossen, denn eigentlich versucht er, das Beste aus seiner Situation zu machen. So geht er tagsüber in den Lesesaal einer Bibliothek und will sich nicht aufgeben.
Suzie hingegen ist geheimnisvoll und ihre Beweggründe waren mir lange nicht klar. Als sie Andrew trifft, ist der mißtrauisch. Sie möchte ihn kennen lernen, sie braucht sogar seine Hilfe, aber sie hat Geheimnisse.

Die Geschichte ist spannend, nicht nur weil man alles über Suzies Vergangenheit wissen will. Denn während ich noch überlegte, wem man trauen kann, sind Andrew und Suzie schon in großer Gefahr. Sie wühlen in der Vergangenheit, die scheinbar noch große Auswirkungen auf die Gegenwart haben kann. Aber wer möchte verhindern, dass die beiden etwas aufdecken? Und was könnte das große Geheimnis sein?

Mich hat das Hörbuch wirklich in seinen Bann gezogen, auch wenn der Sprecher eher ruhig und gelassen ist. Vielleicht war auch gerade das notwendig um diese Geschichte zu erzählen. Herbert Schäfer passt jedenfalls gut zum Hauptcharakter und wird damit zur perfekten Stimme des Hörbuches.

Veröffentlicht am 01.11.2018

Wiedersehen im neuen Team

Rachgier
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Rachgier ist der zehnte Band rund um ein bunt gemischtes Ermitlerteam. Ich habe nicht alle Vorgänger gelesen, aber dies ist auch nicht nötig. Man erhält ausreichend Informationen über die Charaktere, insbesondere ...

Rachgier ist der zehnte Band rund um ein bunt gemischtes Ermitlerteam. Ich habe nicht alle Vorgänger gelesen, aber dies ist auch nicht nötig. Man erhält ausreichend Informationen über die Charaktere, insbesondere Carol Jordan und Tony Hill.

Carol wird Leiterin einer neu gegründeten Einheit, des ReMIT (Regional Major Incident Team), das schwierige Fälle aufklären soll. Ein großer Erfolg für sie, wären da nicht die dunklen Schatten, die Carol einzuholen drohen: Sie trinkt zu viel und ist sogar einmal bei einer Verkehrskontrolle aufgefallen. Trotzdem gibt sie alles für ihre Arbeit, auch wenn nicht immer alles glatt läuft.

Der erste Fall für ReMIT ist der Mord an einer jungen Frau. Es sind kaum Spuren vorhanden, auch Ermittlungen im Umfeld der Toten führen das Team nicht weiter. Schon bald gibt es eine zweite Leiche… und beide Frauen haben eine Gemeinsamkeit: Beide waren kurz zuvor auf Hochzeiten.

Zwischendurch wird auch die Perspektive des Mörders geschildert und dabei geschickt Hinweise eingestreut. Man erfährt, wie er die Taten plant und was er tut um möglichst nicht erkannt zu werden. Seine Motive werden nur langsam klar und bis zum Ende hatte ich nicht alles durchschaut.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, was aber vor allem daran lag, dass ich bekannte Figuren wieder getroffen habe. Besonders die Geschichte um Paula wollte ich nach dem letzten Band unbedingt verfolgen. Der Thriller selbst war solide, besonders die Ermittlerarbeit war gut dargestellt und niemand hat sich unnötig dumm angestellt. Der Stil der Autorin ist gut lesbar, spannend aber nicht zu brutal. Wer die anderen Bücher der Reihe mag, wird dieses genauso verschlingen. Wer auf reine Thriller ohne Nebenhandlung steht, wird hier vielleicht im ersten Teil etwas enttäuscht werden.

Veröffentlicht am 23.09.2018

Der schöne Schein

Luckiest Girl Alive
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Das Cover fand ich eher beliebig, auch wenn es nett anzusehen ist. Beschreibung und Titel haben mich aber neugierig gemacht.

Hauptfigur ist die hübsche Tifani Fanelli, die nicht nur sehr erfolgreich ...

Das Cover fand ich eher beliebig, auch wenn es nett anzusehen ist. Beschreibung und Titel haben mich aber neugierig gemacht.

Hauptfigur ist die hübsche Tifani Fanelli, die nicht nur sehr erfolgreich im Beruf ist, sondern natürlich auch einen tollen Ehemann hat. Geld spielt keine Rolle, Tifani zeigt nach außen gern, was sie hat.
Wie bereits im Klappentext angedeutet, gibt es ein dunkles Geheimnis in ihrer Vergangenheit. Was das sein könnte, kommt allerdings erst nach und nach ans Licht und hat mich wirklich überrascht.

Das Buch ist gut geschrieben und hat es geschafft, mich in seinen Bann zu ziehen. Anfangs war mir Tifani nicht besonders sympathisch, sie entsprach dem Stereotyp der emotionslosen Erfolgsfrau. Durch die zahlreichen Rückblicke lernt man sie besser kennen und versteht plötzlich, weshalb sie sich so verhält. Mit den meisten Begebenheiten und Wendungen hätte ich so nicht gerechnet, auch wenn die Ausgangslage ja schon mehrfach in Büchern verarbeitet wurde.
Allerdings muss ich sagen, dass die Geschichte einfach so viel Potential hat, dass hier Luft nach oben ist. Es wurde nicht alles ausgeschöpft und einige Aspekte wurden nicht berücksichtigt. Näher möchte ich nicht darauf eingehen, denn die große Stärke dieses Buches ist die Spannung und die Überraschungsmomente, die sich in den Rückblenden immer wieder ergeben.

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Veröffentlicht am 16.09.2018

Der Fall tritt in den Hintergrund

The Numbers – Welche Zahl bringt dir den Tod?
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Der Thriller ist Auftakt einer Reihe um die Ermittler Law und Buckland. Arthur Law hat ein Alkoholproblem und steht sich oft selbst im Weg, die junge Ellie Buckland ist motiviert und integer – mir waren ...

Der Thriller ist Auftakt einer Reihe um die Ermittler Law und Buckland. Arthur Law hat ein Alkoholproblem und steht sich oft selbst im Weg, die junge Ellie Buckland ist motiviert und integer – mir waren trotzdem beide sympathisch.
Der eigentlich Fall beginnt rasant, denn es ist ein Serienmörder am Werk. Rund um London ermordet der Unbekannte Autofahrer und hinterlässt seine ganz eigenen Signatur. Er platziert einen Zettel mit Zahlenkombinationen und ein Kinderspielzeug am Tatort und variiert seine Tötungsarten. Scheinbar zufällig sucht er seine Opfer aus und kommt jedes Mal nahe genug an sie heran, um sie zu töten.

Ich bin leider mit falschen Erwartungen an das Buch herangegangen. Ich hatte ein Rätsel rund um die Morde und den Täter erwartet… vielleicht ein wenig Londoner Atmosphäre und viel Spannung. Spannend wurde es am Ende wirklich, aber anders als gedacht. Bis dahin gab es vor allem viel Drama rund um Laws (Familien-)Geschichte.
Die Ermittlungen waren für mich etwas zäh, was auch an den Begriffen lag, die mir das Lesen erschwert haben. Britische Dienstgerade und ihre Abkürzungen haben mich schon zur Verzweiflung gebracht, aber zu allem Überfluss bringt der Autor auch viel medizinisches Wissen in Form von Fachbegriffen ein. Der eigentlich gut lesbare Thriller wird dadurch stellenweise etwas anstrengend. Auch die Aufarbeitung der Vater-Tochter-Beziehung von Law hätte ich so nicht gebraucht, obwohl es ein Kernstück des Buches ist.

Am Ende bleibt einiges offen, denn anders als bei anderen Krimiserien (ein richtiger Triller ist das Buch wegen der Längen für mich eher nicht) ist der Fall nicht ganz abgeschlossen. Für Serienleser sicher ein gutes Buch, mich konnte es nicht ganz überzeugen.

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