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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.05.2017

Enttäuschend wenig Handlung

For 100 Days - Täuschung
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Dies ist nicht mein erstes Buch von Lara Adrian, ich liebe ihre „Midnight Breed"-Reihe und mag auch die romantischen Szenen dort. Leider hat mich dieses Buch enttäuscht, auch wenn es natürlich ein ganz ...

Dies ist nicht mein erstes Buch von Lara Adrian, ich liebe ihre „Midnight Breed"-Reihe und mag auch die romantischen Szenen dort. Leider hat mich dieses Buch enttäuscht, auch wenn es natürlich ein ganz anderes Genre ist.

Die Handlung beginnt vielversprechend, die junge Avery lebt in New York und versucht dort als Künstlerin Fuß zu fassen. Leider verkaufen sich ihre Bilder nicht und dann wird auch noch ihr Mietvertrag gekündigt. In der Bar, in der sie arbeitet, lernt sie eine reiche Frau kennen, die einen Housesitter für mehrere Monate sucht. So hat Avery auf einmal Geld und darf in dem Luxusappartement der Frau wohnen. Dort lernt sie den reichen Nick kennen, mit dem sie sofort ein Verhältnis anfängt. Nick bietet ihr alles, was sie sich erträumen kann, fordert aber auch viel von ihr.
Im Grunde ist dies die Handlung, aber natürlich hat Avery ein Geheimnis, das sie vor Nick verbirgt. Das hatte am Anfang für Spannung gesorgt, die sich aber nicht halten konnte. Im Grunde ist es einfach normal einem Mann, denn man weniger als 3 Monate lang kennt, nicht seine komplette Lebensgeschichte zu erzählen - zumal Nick selbst auch einige Geheimnisse hat.

Die Erotikszenen sind größtenteils gut geschrieben, einige Beschreibungen fand ich allerdings eher komisch als anregend. Die große Schwachstelle des Buches ist für mich aber die fehlende Handlung. Bei mir hat sich kaum Spannung aufgebaut und die Hauptfiguren haben mich enttäuscht. Avery wird schnell zu Nicks Leibeigener und ich hatte ein wenig das Gefühl, er kauft sie mit seinem Geld.
Obwohl ich die Handlung in diesem Buch schon sehr dünn fand, gibt es noch zwei weitere Teile. Das Buch endet mit einer Art Cliffhanger und gibt einen vagen Ausblick auf das nächste Buch. Die letzten Seiten waren tatsächlich interessant, aber das täuscht nicht darüber hinweg, dass ich mich im Mittelteil einfach nur gelangweilt habe. Schade, das Potential wäre tatsächlich da gewesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Charaktere
  • Gefühle
  • Schreibstil
  • Handlung
  • Cover
Veröffentlicht am 01.05.2017

Sehr unterhaltsamer Hexen-Krimi

Der Teufel in der Küche
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In diesem Band der Highland-Hexen-Krimis geht es um Fionna, eine der Junghexen die auch in den anderen Büchern eine Rolle spielte. Trotzdem lässt sich das Buch auch gut lesen, ohne die Vorgänger zu kennen. ...

In diesem Band der Highland-Hexen-Krimis geht es um Fionna, eine der Junghexen die auch in den anderen Büchern eine Rolle spielte. Trotzdem lässt sich das Buch auch gut lesen, ohne die Vorgänger zu kennen. Als absoluter Fan der Reihe werde ich das aber nicht empfehlen ;)

Fionna war immer eine schüchterne, pummelige Einzelgängerin, aber sie hat an Selbstbewusstsein gewonnen und an Gewicht verloren. Fionna arbeitet in einem kleinen Restaurant und wohnt noch bei ihrer Mutter. Um ihr Gehalt aufzubessern kauft sie über das Internet alte und seltene Bücher, die sie weiterverkauft. Als sie auf ein Kochbuch mit merkwürdigen Rezepten stößt, kocht sie diese nach und stellt fest, dass diese eine magische Wirkung haben.

Gleichzeitig ist die junge Detektivin Abbey auf dem Weg zu ihr, denn das Buch wurde als gestohlen gemeldet. Der mysteriöse Auftraggeber will alles tun, um das Kochbuch wieder zu bekommen.

Nicht nur das Geheimnis des Kochbuches wird im Laufe der Geschichte gelüftet, sondern auch eine andere Frage, die Fionna schon lange mit sich herumträgt: Wer ist ihr Vater? Ihre Mutter möchte sich nicht dazu äußern, Fionnas Oma macht dagegen immer wieder Andeutungen.

Mir hat dieses Buch von Felicity Green sehr gut gefallen, auch wenn es sich nicht gut in ein Genre einordnen lässt. Besonders in der zweiten Hälfte ist es spannend und durchaus ein Krimi. Die Geschichte der Hexen und ihrer Begabungen wird gut dargestellt. Wer Urban-Fantasy mag, sollte allerdings auch einen Blick auf die anderen Bücher der Autorin werfen.


Alles in allem ein tolles Buch, dass mich gut unterhalten hat. Ich möchte unbedingt mehr von den Highland-Hexen lesen!

Veröffentlicht am 30.04.2017

Ich habe Tränen gelacht!

Der Gärtner war's nicht!
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Tatjana Kruse hat schon viele erfolgreiche „Häkelkrimis“ geschrieben, dieser ist nun Auftakt einer neuen Reihe. Und ich muss sagen, dieses Buch macht auf jeden Fall Lust auf mehr!

Es geht um die Zwillingsschwestern ...

Tatjana Kruse hat schon viele erfolgreiche „Häkelkrimis“ geschrieben, dieser ist nun Auftakt einer neuen Reihe. Und ich muss sagen, dieses Buch macht auf jeden Fall Lust auf mehr!

Es geht um die Zwillingsschwestern Konny und Kriemhild, die mit über 60 Jahren eine Villa geerbt haben, in der sie nun ein B&B-Hotel führen. Der große Gästeansturm bleibt zunächst aus, aber dann reserviert eine fünfköpfige Band. Die Musiker sorgen für ordentlich Wirbel und natürlich wird nach einiger Zeit eine Leiche gefunden. Allerdings kann zunächst nicht ganz ausgeschlossen werden, dass der Gärtner der Mörder ist. Der Gärtner, Herr Hirsch ist nicht mehr jung, aber körperlich und geistig topfit. Sein einziges Problem ist die Aphasie, an der er nach einem Schlaganfall leidet: Er kann nicht mehr die richtigen Worte finden und sagt deshalb auch gern „Grießbrei“ statt „Guten Morgen“.

In dem ganzen Chaos lebt auch Konny Kater Amenhotep, den ich nicht unerwähnt lassen möchte. Die Nacktkatze, die immer ein wenig schlecht gelaunt guckt, ist mir sehr ans Herz gewachsen oder wie die Autorin es ausdrückt: „Liebe macht blind, heißt es. Und Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Doch hier irrt Shakespeare. Konny liebte Amenhotep abgöttisch, aber selbst sie fand ihn hässlich. Liebe fragt nicht danach, ob etwas schön oder hässlich ist. Liebe liebt. Basta.“

Ich habe lange kein so lustiges Buch mehr gelesen, oft musste ich lauthals lachen. Die Autorin hat eine wahnsinnig gute Beobachtungsgabe und lässt immer wieder eine Situationskomik entstehen, die ihresgleichen sucht. Trotzdem ist es tatsächlich ein Krimi und ich habe lange mitgerätselt wer der Mörder sein könnte.

Die beiden Schwestern, die die letzten 60 Jahre mehr oder weniger gemeinsam verbracht haben, sind herrlich verschieden. Konny, die abenteuerlustige mit einer Harley Davidson in der Garage und Kriemhild die der Urne ihres verstorbenen Mannes abends Geschichten vorliest und ihr Haar täglich mit 100 Bürstenstrichen glättet. Ich muss unbedingt mehr davon lesen, dieser Krimi macht süchtig!

Veröffentlicht am 19.04.2017

Nicht ganz so schlecht, wie es auf den ersten Blick aussieht

Death Cache. Tödliche Koordinaten
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Als begeisterte Geocacherin musste ich dieses Buch natürlich lesen, auch wenn mir nach einem Blick auf die Rückseite schon fast die Lust vergangen wäre:
>>Ein Thriller der Sicherheitslücken des Geocaching ...

Als begeisterte Geocacherin musste ich dieses Buch natürlich lesen, auch wenn mir nach einem Blick auf die Rückseite schon fast die Lust vergangen wäre:
>>Ein Thriller der Sicherheitslücken des Geocaching beleuchtet und sich mit den Gefahren auseinandersetzt, die GPS-Verfolgung mit sich bringt.<<

Aha. Wer hier ein GPS verfolgt ist mir nicht klar, die Gefahr ist bei diesem Thriller aber die Klassische [Achtung Spoiler]: Ein verrückter Serienmörder.
Ich habe dieses Buch also trotz der überaus schlechten „Werbung“ gelesen und bin doch positiv überrascht. Außer ein paar merkwürdigen Szenen, bei der Menschen von einer Autobahnbrücke zu einer Schilderbrücke springen...
Abgesehen davon versucht die Autorin wirklich einen spannenden Thriller zu schreiben, der sich mit dem Hobby beschäftigt. Ich habe leider nicht herausgefunden, ob sie wirklich Geocacherin ist. In der Kurzbiografie, die auch im Buch abgedruckt ist, steht davon jedenfalls nichts. Das erklärt natürlich die inhaltlichen Fehler, die in Büchern zum eigenen Hobby einfach immer nerven.

Der Prolog beginnt eigentlich so, wie viele Krimis beginnen: Polizisten finden eine Leiche. Der Tote wurde von einer perfide konstruierten Falle enthauptet, als er einen Geocache-Behälter öffnen wollte. Natürlich kennt einer der Beamten das Hobby und gibt direkt eine kleine Einführung.

Danach geht es mit dem Geocacher Michael weiter, der sein Hobby ehrgeizig verfolgt. T5-Klettercaches gehören für ihn ebenso selbstverständlich dazu, wie die Jagd nach neuen Caches um den ersten Fund (FTF) zu machen. Fast immer kommt ihm dabei aber ein Cacher namens Samael zuvor. Samael scheint immer als erster am Cache zu sein, wird dabei aber nie gesehen.

Ein Buch, dass man vielleicht besser liest, wenn man mit Geocaching nichts anfangen kann. Für alle anderen einen Blick wert, wenn die Erwartungen an realistische Darstellungen nicht zu hoch sind.

Veröffentlicht am 18.04.2017

Starke Geschichte mit schwachen Charakteren

Ragdoll - Dein letzter Tag (Ein New-Scotland-Yard-Thriller 1)
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Inhalt:
Detective William Oliver Layton-Fawkes, genannt Wolf, ist wieder zurück. Nachdem er vor etwa 4 Jahren versucht hat einen Serienmörder zu töten, weil dieser frei gesprochen wurde, war er suspendiert ...

Inhalt:
Detective William Oliver Layton-Fawkes, genannt Wolf, ist wieder zurück. Nachdem er vor etwa 4 Jahren versucht hat einen Serienmörder zu töten, weil dieser frei gesprochen wurde, war er suspendiert und sogar in einer Psychiatrie untergebracht.
In einer leeren Wohnung, gegenüber von seiner eigenen, werden Leichenteile gefunden, die zu einer Art Puppe zusammengenäht sind. Schnell ist der Begriff „Ragdoll“ (Lumpenpuppe) im Umlauf.
Als wäre das nicht schon schlimm genug, schickt der Täter Wolfs Exfrau eine Liste mit Menschen, die er noch töten wird.

Sprecher:
Wolfram Koch hat eine dunkle und natürliche Stimme, was gut zum Eigenbrötler Wolf passt. Ich konnte die einzelnen Figuren gut unterscheiden ohne das Gefühl zu haben, Koch verstelle seine Stimme zu sehr.

Meine Meinung:
Die Geschichte ist gut gemacht und entwickelt sich spannend bis zum Ende. Das Ermittlerteam besteht aus eigenwilligen Charakteren, die mir größtenteils eher unsympathisch waren. Vor allem Wolf, der Mord für ein legitimes Mittel der Selbstjustiz hält, konnte mich nicht begeistern. Hier hat der Autor meiner Meinung nach zu dick aufgetragen.
Obwohl mich das Hörbuch wirklich gut unterhalten hat, sind die Charaktere für mich ein großer Minuspunkt.