Spannend, aber nicht unbedingt realistisch
SeelenschattenNach „Märchenblut“ lässt Nadja Roth ihre Ermittlerin Elli Werner wieder in einen brisanten Fall ermitteln. Elli ist mittlerweile nach Speyer gezogen, sie wohnt bei der Tante eines Arbeitskollegen, der ...
Nach „Märchenblut“ lässt Nadja Roth ihre Ermittlerin Elli Werner wieder in einen brisanten Fall ermitteln. Elli ist mittlerweile nach Speyer gezogen, sie wohnt bei der Tante eines Arbeitskollegen, der sie bei ihrer Rückkehr zur Polizei unterstützt.
Ellie, die im letzten Band vom Täter selbst festgehalten wurde, ist noch ein wenig angeschlagen, ein Polizist liegt wegen der Rettungsaktion noch im Koma. Doch sie möchte unbedingt wieder arbeiten.
Das darf sie auch recht schnell wieder, denn ihre Vermieterin wird brutal ermordet. Außerdem ist ein junges Mädchen spurlos verschwunden...
Das ganze Buch ist spannend geschrieben und die Hauptfigur ist gut ausgearbeitet. Ich habe richtig mit Elli mitgefiebert und versucht die Zusammenhänge zu verstehen. Dabei ging es recht blutig zu, dass hatte ich schon so erwartet, es sollte aber vor dem Lesen bewusst sein.
Was mir weniger gut gefallen hat war, dass quasi alle Personen zusammenhingen. Angefangen von dem Vermisstenfall, von dem Elli beim Joggen (statt auf dem Revier) erfährt bis zum Mord (natürlich ist es ausgerechnet ihre Vermieterin, die umgebracht wird).
Auch dem Ende konnte ich nicht viel abgewinnen, da es mich zu sehr an das Ende von „Märchenblut“ erinnert hat. Hier hätte ich mir einen deutlich anderen Schluss gewünscht, der eine Entwicklung der Hauptfigur zeigt.
Ich befürchte, dass genau dies auch meine Kritik am ersten Buch der Autorin war, aber weniger Zufälle, Verflechtungen und extremste Verhaltensweisen hätten mir besser gefallen.