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Veröffentlicht am 15.05.2020

Schöne Aufmachung, wenig Freiraum

Mein Lehrerplaner und Bullet Journal – Teaching is HEART work
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Ein Bullet Journal speziell für Lehrerinnen und Lehrer - das hat mich neugierig gemacht. Leider ist es am Ende doch nur ein ganz normaler Lehrerkalender.

Aufbau:

Zunächst gibt es ein future log - quasi ...

Ein Bullet Journal speziell für Lehrerinnen und Lehrer - das hat mich neugierig gemacht. Leider ist es am Ende doch nur ein ganz normaler Lehrerkalender.

Aufbau:

Zunächst gibt es ein future log - quasi eine Jahresübersicht, die allerdings blanko ist, dh. nur die Zahlen 1-31 stehen in einer Spalte, Monate müssen ergänzt werden (Wochentage fehlen also). Dadurch ist man maximal flexibel - was aber eher albern ist, wenn nur die Ferientermine von 2020/21 im Kalender stehen.
Danach folgen die Seiten zum Planen: Der Monat kann jeweils selbst eingetragen werden, was für ein Schuljahr nicht unbedingt notwendig wäre.
Nach einer "Übersicht" (31 Zeilen) folgen die Wochenseiten. Jeder Monat hat 5 Doppelseiten, die jeweils eine Woche abbilden. Schön ist, dass nur Montag bis Freitag eingetragen sind. Daneben gibt es ein kleines Feld "to-do" und "korrigieren" sowie einen netten Spruch. Nach den Wochenseiten gibt es einen Monatstracker in dem "Wasser", "Schlaf", "Unterrichtsvorbereitung" und "Pausen gemacht" vor eingetragen sind, es gibt aber noch Spalten zum selbst eintragen. Danach eine Seite halb "Notizen" und halb "Ziele für den nächsten Monat".
Am Ende gibt es auch Notenlisten (in der Beschreibung auch als Mitarbeitstracker beworben), Mini-Gesprächsprotokolle und eine Doppelseite für einen Rückblick auf das Jahr.

Mir fehlen freie Seiten, Listen, Ideen und Anregungen im Bullet-Journal-Stil. Durch die monatliche Trennung werden außerdem die Wochen auseinandergerissen, d.h. man hat entweder in einer Woche nur Montag-Mittwoch, weil der Donnerstag der 1. eines Monats ist oder man muss viele Doppelseiten frei lassen, weil ein Monat ja keine 5 Wochen hat. Aber damit muss man bei dieser Einteilung natürlich leben.
Für mich ist es übrigens der erste Lehrerkalender, der ohne Stundenplan auskommt. Den brauche ich nicht unbedingt, aber Platz für Listen oder Ideen hätte ich mir sehr gewünscht. Ich war doch sehr enttäuscht.

Die optische Aufmachung sammelt dafür wieder Pluspunkte. Alles sehr pink mit einem Herz in Metalloptik, innen in Pastelltönen gehalten. Geschmackssache und wohl für Lehrerinnen gemacht, aber mal was anderes. Ein Bändchen als Lesezeichen gibt es noch, ansonsten ist wirklich keine zusätzliche Ausstattung vorhanden.

Das Formt entspricht DinA5, Einstecktaschen gibt es nicht.

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Veröffentlicht am 07.05.2020

Der Schlitzer von Heartsdale

Belladonna
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Dieses Hörbuch, erschienen im März 2020 kommt in neuem Gewand daher. Allerdings handelt es sich um den ersten Teil der Reihe mit Gerichtsmedizinerin Sara Linton, der schon 2001 erschienen ist. Stellenweise ...

Dieses Hörbuch, erschienen im März 2020 kommt in neuem Gewand daher. Allerdings handelt es sich um den ersten Teil der Reihe mit Gerichtsmedizinerin Sara Linton, der schon 2001 erschienen ist. Stellenweise merkt man es der Geschichte an, dass sie vor 20 Jahren geschrieben wurde und das Debüt der Autorin war.

Es geht also um Dr. Sara Linton, Ärztin und Gerichtsmedizinerin im beschaulichen Heartsdale. Sie hat sich von ihrem Mann getrennt, hat mit ihm als Ermittler aber immer wieder zu tun.
Das erste Opfer ist eine blinde Professorin, die auf einer Toilette überfallen und getötet wird. Die Details sind dabei grausig und nicht nur die Protagonistin Sara rutscht auf der Blutspur aus.
Im Laufe der Geschichte kommen weitere Opfer dazu, es wird nicht weniger blutig. Der Täter kristallisiert sich heraus und erklärt am Ende seine Motive.
Dabei spielt auch Sara eine wichtige Rolle. Ihre Geschichte wird ausführlich erzählt und ihre Vergangenheit beleuchtet. Diese Verstrickungen fand ich gut und haben dem Buch Spannung verliehen.
Am Ende blieb für mich allerdings zu vieles offen, es gab einige merkwürdige Andeutungen, die vollkommen im Sande verlaufen sind. Ansonsten ein solider, klassischer Thriller für alle, die nicht sehr zart besaitet sind.

Die Sprecherin Nina Petri hat mich nicht gänzlich überzeugt. Ihre ruhige Art steht in starkem Kontrast zur emotionsgeladenen Geschichte und den sich teils überschlagenden Ereignissen. Manchmal ist das hilfreich, an anderen Stellen hätte ich mir mehr Modulation in der Stimme gewünscht.

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Veröffentlicht am 03.05.2020

Nichts ist, wie es scheint

Schwarzer Engel
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Ich habe das Buch als Hörbuch gehört.


Ich habe dieses Hörbuch gehört ohne darauf zu achten, dass es bereits der zweite Band ist. Dies ist auch problemlos möglich, die Vergangenheit von Dante wird an ...

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört.


Ich habe dieses Hörbuch gehört ohne darauf zu achten, dass es bereits der zweite Band ist. Dies ist auch problemlos möglich, die Vergangenheit von Dante wird an vielen Stellen erwähnt. Denn dieser besonderer Mann wurde jahrelang eingesperrt von einem Mann, der sich nur „Vater“ nannte und Dante brutal bestrafte. Dieses Martyrium hat ihn traumatisiert, enge Räume oder fahrende Autos meidet er. Aber es hat ihm auch die Fähigkeit gegeben, Menschen ihre Gefühle quasi anzusehen und seine Umwelt sehr bewußt wahrzunehmen.

In diesem Fall geht es um einen Giftgasanschlag in einem Zug. Schnell bekennt sich der IS zu der Tat und ein Jugendlicher aus der Vorstadt scheint der Täter zu sein. Doch die Polizistin Colomba Caselli will das nicht ganz glauben und forscht zusammen mit Dante nach. Sie kommen einer mysteriösen Frau auf die Spur, ihre Rolle ist jedoch unklar. Wer hätte überhaupt einen Vorteil von dem Anschlag, wenn es nicht der IS war? Alles löst sich nach und nach auf, dabei begegnen die beiden Ermittler immer wieder Menschen, denen sie nicht trauen können und müssen vorsichtig sein.
Die Auflösung am Ende ist sehr interessant und nicht so einfach, wie es in vielen Krimis ist. Eindeutig gut und böse ist hier schwer zuzuordnen, zu viele Verstrickungen sind am Ende noch nicht ganz geklärt.
Ein spannender Krimi, der ein paar Längen hatte. Vielleicht liegt das daran, dass die beiden Hauptfiguren doch etwas unnahbar bleiben und so viel eigene Probleme haben.

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Veröffentlicht am 30.04.2020

Der Teufel von Vieux-Port

Leuchtfeuer
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Dies ist der 4. Band der Reihe und die privaten Verhältnisse von Personenschützer Nicolas Guerlain haben schon einige Turbulenzen hinter sich. Trotzdem lässt sich das Buch auch ohne Vorkenntnisse lesen. ...

Dies ist der 4. Band der Reihe und die privaten Verhältnisse von Personenschützer Nicolas Guerlain haben schon einige Turbulenzen hinter sich. Trotzdem lässt sich das Buch auch ohne Vorkenntnisse lesen.
Es gibt zwei Handlungsstränge, der eine befasst sich mit Nicolas Freundin Julie, die in Untersuchungshaft sitzt, weil sie im Dienst jemanden erschossen hat. Das Verfahren neigt sich dem Ende zu und die große Frage „Notwehr oder Vorsatz“ steht offen im Raum. Es sieht nicht gut für Julie aus und Nicolas fragt sich verzweifelt wie er ihr helfen kann zu beweisen, dass sie nur sich selbst schützen wollte.
Im zweiten Handlungsstrang geh es um ein kleines Dorf namens Vieux-Port, ein idyllischer Ort in der Normandie. Es gibt einen Toten und die Dorfbewohner fürchten, dass dies nur der Anfang einer Mordserie ist. Denn vor Jahren hat ein junger Mann Rache an dem Dorf geschworen und die scheint er nun umzusetzen. Der Bürgermeister versucht Nicolas als Personenschützer für ein ganzes Dorf anzuwerben. Zunächst hat er kein Interesse, nimmt dann aber doch an und deckt nach und nach die dunklen Geheimnisse des Ortes auf.

Das Buch ist gut aufgebaut und spannend geschrieben. Es gibt sowohl private Konflikte als auch berufliche Schwierigkeiten, die Nicolas lösen muss. Verwicklungen und Zusammenhänge werden langsam klar und es gibt immer wieder Überraschungen. Ein wirklich gut gemachter Krimi mit schönem Frankreich-Flair.

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Veröffentlicht am 12.04.2020

Blutig, spannend und ein wenig wie Urlaub

Mörderisches Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 5)
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Lavandou – das klingt nach Ferien am Meer. Bestimmt ist auch das ein Grund, warum der detusche Leon Ritter diesen Ort zu seiner Wahlheimat gemacht hat. Der Rechtsmediziner ist mit der Polizistin Isabelle ...

Lavandou – das klingt nach Ferien am Meer. Bestimmt ist auch das ein Grund, warum der detusche Leon Ritter diesen Ort zu seiner Wahlheimat gemacht hat. Der Rechtsmediziner ist mit der Polizistin Isabelle zusammen und eigentlich ist es ein beschaulicher Herbstanfang.
Doch dann wird ein Fuß gefunden. Abgetrennt vermutlich, als die Person noch am Leben war. So grausam wie es beginnt, geht es weiter.
Leon Ritter ist ein sympathischer Protagonist, ein guter Rechtsmediziner aber vielleicht manchmal ein schwieriger Lebensgefährte.

Der Fall um die Frauen, denen Füße abgeschnitten werden ist insgesamt viel blutiger als die Aufmachung als Regiokrimi vermuten lässt. Es gibt Verdächtige, dadurch wird die Spannung hoch gehalten und der angenehme Schreibstil lässt sich gut lesen.

Das Ende hat mir sehr gut gefallen. Typischerweise wird dem Täter viel Raum gelassen um dem Ermittler seine Taten und Motive ausführlich zu erklären. Dies ist hier nicht der Fall und so bleibt einiges unklar. Das halte ich für sehr viel realistischer und ich muss nicht bis ins Detail wissen warum er diesen oder jenen Schnitt setzte. Die Grundidee wird klar und ist auch gut ausgearbeitet.

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