Sehr spannender Regiokrimi um Liebe, Kontrolle und Verrat.
SchafkopfRegiokrimis, insbesondere bayrische, neigen manchmal dazu in den Klamauk abzudriften. Die eigentümliche Sprache und ein kauziger Ermittler tragen ihr übriges dazu bei, dass der Mordfall nicht mehr im Vordergrund ...
Regiokrimis, insbesondere bayrische, neigen manchmal dazu in den Klamauk abzudriften. Die eigentümliche Sprache und ein kauziger Ermittler tragen ihr übriges dazu bei, dass der Mordfall nicht mehr im Vordergrund steht.
Ganz anders die Bücher von Andreas Föhr. Er hat einen wirklich spannenden Fall konstruiert, bei dem mir bis ganz zum Schluss nicht klar war, wer es nun eigentlich war. Die Personen sind dabei auf verschiedene Weisen miteinander verbunden und es ist nicht leicht, alles zu entwirren.
Es beginnt mit dem Morda an Stanislaus Kummeder, der eigentlich so gar kein Opfertyp ist. Sofort wird ein Zusammenhang mit dem Verschwinden seiner Freundin vermutet. Dies ist allerdings schon eine Weile her und niemand weiß, wo sie sich aufhält oder ob sie überhaupt noch lebt. Durch viele Rückblicke erfahren wir langsam, was der Nacht geschah, als seine Freundin verschwand. In dieser spielte Kummeder nämlich eine legendäre Partie Schafkopf, an der auch ein Polizist beteiligt war…
Die Ermittler Kreuthner und Wallner sind ein gutes Team und es hat Spaß gemacht, sie bei den Ermittlungen zu begleiten. Einige private Verwicklungen gab es natürlich auch, das hat aber das Hörbuch eher interessanter gemacht.
Der Sprecher Michael Schwarzmaier hat das Buch phantastisch gelesen. Alle Charaktere haben eigene eigene Stimme bekommen und sind sehr gut zu unterscheiden. Das Bayrische ist gut zu verstehen und trotzdem immer authentisch und passend. Er bringt die richtige Atmosphäre an diesen Schauplatz im Mangfalltal.