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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.08.2021

Natürlich nicht so gut wie der erste Teil - trotzdem lesenswert

Ready Player Two
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Nachdem „Ready Player One“ ein so großer Erfolg war, musste es quasi eine Fortsetzung geben. Gleichzeitig war wohl von Anfang an klar, dass dieses Niveau nicht wirklich gehalten werden kann. Ich habe deshalb ...

Nachdem „Ready Player One“ ein so großer Erfolg war, musste es quasi eine Fortsetzung geben. Gleichzeitig war wohl von Anfang an klar, dass dieses Niveau nicht wirklich gehalten werden kann. Ich habe deshalb wirklich überlegt ob ich „Ready Player Two“ lesen möchte. Aber natürlich wollte ich und hatte gehofft, dass zumindest ein anderer Charakter (Samantha? Aech?) ein wenig mehr Raum bekommt. Das hat sich leider nicht erfüllt.

Auch hier ist Wade die Hauptfigur, allerdings kann man kaum sagen, dass es noch der Wade aus dem ersten Band ist. Nach der Entdeckung des Easter Eggs ist Wade reich, einflussreich und unantastbar geworden. Und genau so benimmt er sich auch. Während die anderen ihren Projekten nachgehen, vereinsamt Wade immer mehr.

Es bleibt aber nicht lange ruhig, direkt nachdem Wade seinen neuen Job angetreten hat, meldet sich Halliday noch einmal aus dem Totenreich. Einerseits hat er eine neue Entwicklung gemacht, bisher aber geheim gehalten. Eine Art Headset, dass die Empfindungen in der OASIS realistisch macht. Man kann alles Erlebte aufzeichnen, inklusive Gefühlen, Gerüchen, Berührungen.... das eröffnet völlig neue Möglichkeiten. Entfaltet aber auch ein völlig neues Suchtpotential.

Und noch eine Überraschung wartet auf die Menschheit: Eine neue Quest. Halliday hat noch ein Rätsel – bzw. mehrere – gestellt. Diese Mal sollen Scherben gesammelt werden. Doch warum? Alles ist unklar und geheimnisvoll, am Ende ist nichts wie es scheint.

Ich muss zugeben, dass ich über einiges einfach hinweg gelesen habe weil mir die Anspielungen nicht viel sagten. So gibt es zum Beispiel recht viel zum Regisseur John Hughes, dessen Filme ich größtenteils gar nicht kenne. „Curly Sue“ und „Kevin – allein zu Haus“ habe ich zwar gesehen, die kommen aber erstens nicht vor und zweiten fand ich sie auch nicht besonders gut. Andere Anspielungen, wie auf die Band „Halloween“ haben mich dagegen sehr gefreut.
Insgesamt ein lesenswertes Buch, in dem wohl jede/r etwas findet, was man selbst in dieser Zeit erlebt hat.

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Veröffentlicht am 15.08.2021

Die versunkenen Doggerlands werden lebendig

Doggerland. Fehltritt (Ein Doggerland-Krimi 1)
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Einen Krimi auf Doggerland spielen zu lassen ist schon eine besondere Idee. Diese Inselgruppe gibt es nicht mehr, die Autorin hat also eine Art eigenes Land erschaffen. Dabei fühlt es sich sehr realistisch ...

Einen Krimi auf Doggerland spielen zu lassen ist schon eine besondere Idee. Diese Inselgruppe gibt es nicht mehr, die Autorin hat also eine Art eigenes Land erschaffen. Dabei fühlt es sich sehr realistisch an und man hat zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, in einer Fantasiewelt gelandet zu sein.

Vor allem dreht es sich in dem Buch um Eiken Hornby, sie arbeitet bei der Polizei und wird bald 50 ohne eine nennenswerte Position erreicht zu haben. Trotz ihrer guten Ausbildung kommt sie nicht wirklich weiter, denn erstens hat sie Jahre mit einem Studium verbracht statt im einfachen Streifendienst und zweitens ist sie eine Frau. Dieses Mal darf sie aber die Ermittlungen leiten, denn die Tote ist die Exfrau ihres Chefs.
Aus irgendeinem Grund ist Eiken nach reichlich Alkohol mit ihrem Chef im Hotel abgestiegen – und somit kann sie ihm eventuell ein Alibi geben. Natürlich möchte sie unter allen Umständen vermeiden, dass ihr One-Night-Stand ans Licht kommt. Also ermittelt sie in alle Richtungen.
Der Fall selbst ist mäßig spannend, denn es werden ziemlich viele Hinweise gegeben, die nicht besonders gut verfolgt werden.
Trotz des gemächlichen Tempos und der vielen Randgeschichten hat mir das Buch gut gefallen, vor allem wegen des unvergleichlichen Ortes an dem sich die Geschichte abspielt.

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Veröffentlicht am 25.07.2021

Freunde für immer

Geheimer Ort
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Tana French baut ihre Geschichten langsam auf und wie im Klappentext beschrieben, geht es um Freundschaft. Zentral ist dabei eine Vierergruppe Mädchen in einem Internat, eine davon ist Holly, Tochter ...

Tana French baut ihre Geschichten langsam auf und wie im Klappentext beschrieben, geht es um Freundschaft. Zentral ist dabei eine Vierergruppe Mädchen in einem Internat, eine davon ist Holly, Tochter eines berüchtigten Detectives. Vor einem Jahr ist ein Junge der benachbarten Schule ermordet worden und Hollys Clique scheint etwas damit zu tun zu haben. Die Mörderin vermutet Holly aber in einer anderen Gruppe Mädchen: Eine Vierergruppe, mit der Holly und ihre Freundinnen sich gar nicht verstehen.

Anfangs fiel es mir schwer, die acht Mädchen auseinander zu halten, ihre Eigenheiten und ihren Charakter zu unterscheiden. Nach und nach gelang es mir besser und ich konnte der Autorin folgen. Es beginnt fast schon kitschig, die Kinder, die zu Jugendlichen werden und sich ewige Freundschaft schwören. Eltern oder gar Jungs spielen zunächst keine Rolle, nur ihre magische Verbundenheit zählt. Diese Beschreibungen nehmen großen Raum ein, das Buch entwickelt sich - wie die Mädchen - nur langsam, aber stetig und unaufhaltsam. So langsam ich hineingefunden habe, so schwer konnte ich aufhören zu lesen.

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Veröffentlicht am 29.12.2020

Notizbuch-Gag für Leute, die sich NICHTS wünschen

Nichts
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Dieses Büchlein ist natürlich kein Roman, sondern ein Heft mit leeren Seiten: Ein Notizbuch. Ich finde ja, das man Notizbücher immer gebrauchen kann und andererseits immer wieder ein Mitbringsel für Menschen ...

Dieses Büchlein ist natürlich kein Roman, sondern ein Heft mit leeren Seiten: Ein Notizbuch. Ich finde ja, das man Notizbücher immer gebrauchen kann und andererseits immer wieder ein Mitbringsel für Menschen sucht, die sich eigentlich nichts wünschen.

Das Notizheft gibt es in verschiedenen Designs, dieses ist nicht ganz schwarz sondern zeigt Bücherregale. Ich finde das Cover ansprechend und unaufdringlich gestaltet.

Die Dicke mit ca. 60 Seiten und die Bindung sind eher einfach für den Preis, hier geht es aber um die lustige Idee. Entsprechend dieser Idee sind die Seiten auch nicht liniert oder kariert, sondern einfach blanco.

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Veröffentlicht am 23.11.2020

Dunkler, verstricker und tiefgründiger als Band 1

Wenn die Nacht stirbt und dunkle Mächte sich erheben
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Dies ist der zweite Band um die Hexenschülerin Read und den attraktiven Hunter. Man sollte den ersten Band gelesen haben um den Zusammenhang zu verstehen.


Nach den schrecklichen Ereignissen aus Band ...

Dies ist der zweite Band um die Hexenschülerin Read und den attraktiven Hunter. Man sollte den ersten Band gelesen haben um den Zusammenhang zu verstehen.


Nach den schrecklichen Ereignissen aus Band 1 ist einige Zeit vergangen und die Hexenschüler versuchen ihr Schicksal zu verarbeiten. Hunter und Read sind nicht, wie man erwarten könnte, das strahlende Traumpaar, sondern es gibt unerwartete Probleme. Hunter benimmt sich abweisend, sein Verhalten gibt Rätsel auf.

Tara hat Visionen, die großes Unglück für Read voraussagen. Und tatsächlich sieht es nicht gut aus für Read, fernab von einer heilen Welt muss sie kämpfen und kann dabei jede Hilfe gebrauchen.

Besonders beeindruckt hat mich an diesem Band, dass die Autorin allen Charakteren Raum lässt. Obwohl es klar definierte Haupfiguren gibt, bekommen auch Nebendarsteller ihren Platz und dürfen sich entfalten. Dies ist hervorragend gelungen.

Natürlich erfahren wir auch einiges über Reads Vergangenheit, ihre (echten) Eltern, Prophezeiungen und lernen sie noch besser kennen.

Eine gelungene Fortsetzung, die noch einige Bände mehr vertragen kann!

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