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Veröffentlicht am 05.12.2018

Good as gone

Good as Gone
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In den letzten Jahren sind eine Menge Bücher erschienen die das Thema „Kindesentführung“ beinhalten. So wurde ich ziemlich neugierig darauf, mal eine Geschichte zu lesen, in der ein verschwundenes Kind ...

In den letzten Jahren sind eine Menge Bücher erschienen die das Thema „Kindesentführung“ beinhalten. So wurde ich ziemlich neugierig darauf, mal eine Geschichte zu lesen, in der ein verschwundenes Kind nach Jahren wieder zurückkehrt. Denn wie muss das wohl für die Eltern sein? Ist da nur die pure Freude, oder ist da auch ein wenig Angst. Was soll ich sagen? Ich wurde von dieser Geschichte mehr als nur enttäuscht.

Wir steigen in die Geschichte mit einem Rückblick ein und erfahren so, dass eine von zwei Schwestern entführt wurde und lesen auch gleichzeitig wie sie entführt wurde. Bis zu dem Punkt war das Ganze noch spannend und hat einen viel Hoffnung auf das Kommende gemacht. Jedoch kam dann der Punkt, an dem die vermisste Schwester plötzlich vor der Haustür stand und wir auch aus ihrer Sicht anfangen zu lesen. Nach und nach kommt immer mehr ans Licht und wir stellen uns immer mehr die Frage: Was ist hier los?

Die Autorin erzählt das Ganze auf eine komische Art und Weise, denn ihr Schreibstil hat mich mehr verwirrt, als dass er mir etwas verständlich machen konnte. Weder den Charakteren konnte ich mich nähern, noch die Geschichte konnte irgendein Gefühl in mir auslösen. Die verschiedenen Sichtweisen waren zwar keine schlechte Art, um das Ganze zu erzählen, aber sie haben doch einiges an Spannung geraubt. Für mich war der Schreibstil in keiner Weise gut, weshalb es mir überhaupt keinen Spaß gemacht hat, die Geschichte zu lesen.

Die Charaktere waren nicht ausgearbeitet, sie blieben das ganze Buch über flach und unnahbar. Es gab für mich in dieser Geschichte keinen roten Faden, es wirkte alles durcheinander und sowas mag ich, vor allem (!), in Thrillern gar nicht.

Das Ende, sowie die komplette Auflösung, war für mich zwar nicht ersichtlich, aber richtig überrascht war ich auch nicht. Es hat teilweise schon so gewirkt als wollte die Autorin das ganze einfach zu Ende bringen. Jedoch gilt wie immer, dass alles eine Geschmackssache ist und wenn euch die Geschichte anspricht probiert es gerne mit der Leseprobe und vielleicht kann euch dieses Buch mehr geben, als es mir geben konnte.

Veröffentlicht am 05.12.2018

Valerie Lane Band 3

Der zauberhafte Trödelladen
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Jetzt, nach dem dritten Band, der 6-teiligen Reihe um die Valerie Lane, kann ich es überhaupt nicht mehr erwarten bis die letzten beiden Bände erschienen sind. Umso trauriger bin ich, dass ich nun nur ...

Jetzt, nach dem dritten Band, der 6-teiligen Reihe um die Valerie Lane, kann ich es überhaupt nicht mehr erwarten bis die letzten beiden Bände erschienen sind. Umso trauriger bin ich, dass ich nun nur noch den vierten Band zu lesen habe. Natürlich freu ich mich auf die nächste Geschichte, in welcher es um eine weitere Frau aus der kleinen Straße geht, denn wir lernen in jedem Buch, dass erscheint, eine weitere Person und deren Leben, aus der Valerie Lane kennen. Ich finde die Idee, dieser Reihe unglaublich kreativ.

In dem dritten Buch erfahren wir, endlich, die Geschichte von Ruby. Sie war für mich, während den ersten beiden Bänden, die interessanteste Persönlichkeit. Denn Ruby hat es als jüngste von den fünf Frauen nicht so einfach, denn sie hat den Laden von ihrer Mutter geerbt. Sie liebt den Laden, voller alter Antiquitäten, in welchem sie aufgewachsen ist sehr und würde ihn niemals aufgeben. Eigentlich hätte sie jedoch viel lieber einen Buchladen, aber möchte natürlich auf keinen Fall ihre Freundinnen aus der Valerie Lane verlieren. Und so kommt es dazu, dass diese nun noch mehr für Ruby da sind, als sonst, denn sie hat nicht nur Pech in der Liebe, auch ihre Vergangenheit droht sie langsam, aber sicher einzuholen.

Bis jetzt ist die Geschichte von Ruby mein Lieblingsband aus der Reihe, denn wie zu erwarten, war sie eine sehr interessante, spannende und aufregende Protagonistin. Bis jetzt habe ich Laurie, Keira und nun Ruby kennengelernt. Und am besten kann ich mich mit Ruby identifizieren, denn ich habe in jeder Situation so gedacht und gehandelt, wie sie es getan hat. Ich konnte zwar auch immer die Gedanken und Emotionen der anderen spüren und war nehmen, jedoch hatte ich an Laurie und Keira immer etwas kleines auszusetzen, da ich nicht so gehandelt hätte wie sie. Bei Ruby war das anders, denn sie ist eher ruhig, introvertiert und macht sich über vieles Gedanken und genauso bin ich ebenfalls. Ihre kluge und ruhige Art mochte ich deshalb sehr. Jedoch mag ich wirklich alle Personen in diesem Buch, denn jeder hat seine ganz eigene Art und Weise auf etwas zu reagieren, was sie sehr sympathisch und real wirken lässt. Generell ist die komplette Geschichte für mich so real, dass ich die ganze Zeit, während des Lesens, denke ich stehe in dem Antiquitäten Laden und rieche die alten Möbel oder ich spreche mit meinen Freundinnen. Man erlebt diese Geschichte, als passiere sie einem selbst. Manuela Inusa versteht es Charaktere/Persönlichkeiten zu erschaffen.

Der wundervoll, Herz-erwärmende Schreibstil von Manuela Inusa hat diese Geschichte perfekt abgerundet. Ich habe mich noch nie so wohl, geborgen und geliebt gefühlt wie während des Lesens dieses Romans. Ihre Beschreibungen von den Läden, den Antiquitäten, von Gefühlen und Geschehnissen; ich kann euch nicht sagen wie erfüllend diese für mich sind. Noch nie habe ich eine Reihe gelesen, welche sich so bildlich in meinem Kopf verankert hat, als wäre ich selbst höchstpersönlich vor Ort gewesen. Alle Charaktere, die in der Reihe bis jetzt vorkamen sind tief, tief in meinem Herzen festgewachsen. Ich freue mich unglaublich auf die weiteren Bände und weiß mit hundert prozentiger Sicherheit, dass ich diese Bücher nicht nur einmal lesen werde.

Falls ihr noch keines der Bücher gelesen habt, empfehle ich euch sehr dringend mal hineinzulesen. Denn ich habe noch kein anderes Buch in meinem Leben gelesen, dass mich so glücklich gemacht hat, wie die Bücher über die Valerie Lane. Man empfindet während dem lesen alles, egal ob Glück, Trauer, Wut, Aufregung oder Schmerz. Jedes Gefühl, das in dieser Geschichte zum Ausdruck gebracht wird, kann der Leser miterleben. Diese Bücher sind nicht einfach Geschichten, sie sind Erlebnisse.

Veröffentlicht am 25.11.2018

Joe...

Joe
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Vor etwas über einem Jahr las ich meinen ersten Roman von Larry Brown. Damals war ich von seiner Art zu schreiben und eine Geschichte zu erzählen sehr angetan und beeindruckt. So war für mich klar, dass ...

Vor etwas über einem Jahr las ich meinen ersten Roman von Larry Brown. Damals war ich von seiner Art zu schreiben und eine Geschichte zu erzählen sehr angetan und beeindruckt. So war für mich klar, dass ich jedes weitere Buch des Autors, welches erscheint, lesen möchte. Da Larry Brown leider nicht mehr lebt, werden allzu viele Geschichten wahrscheinlich nicht mehr erscheinen. „Joe“ war nach seinem ersten, grandiosen Roman „Fay“ leider nicht mehr ganz so beeindruckend.

Ziemlich ruhig und traurig starten wir in die Geschichte und verfolgen den, schätzungsweise, 15-jährigen Gary dabei, wie er mit seiner Familie durch die Gegend streift. Sie haben keine Bleibe, kein Essen oder Trinken und sie sind vollkommen verwahrlost. Als würde das Ganze nicht reichen, leiden Gary und seine zwei Schwestern, sowie seine Mutter, unter ihrem schwer Alkoholabhängigen Vater. Diesem ist außer seinem Alkohol und den Zigaretten, jeder Mensch auf dieser Welt vollkommen egal. So verfolgen wir Gary dabei wie er anfängt in einem Ort, an welchem sie erstmals verweilen, Fußzufassen. Bis der Junge dann eines Tages Joe kennenlernt und es so scheint, als würde sich alles dem Guten zuwenden.

Sowie damals, waren die Charaktere auch diesmal ausgezeichnet, detailliert und realistisch erschaffen worden. Ich möchte gar nicht davon anfangen zu erzählen wie viele ich am liebsten, auf der Stelle, in das tiefste Loch auf der Welt geworfen hätte. Ich habe sie abgrundtief gehasst, vor allem Garys Vater, dieser nichtsnutzige, hinterhältige, gewalttätige und hirnverbrannte Idiot. Jedoch mag ich es, wenn Autoren es schaffen solch einen Zorn, durch die bloße Beschreibung und Handlung von Personen, in mir zu entfachen. Ebenso mag ich es auch, wenn sie es schaffen, mir Personen ans Herz zu legen, sodass ich sie nie wieder gehen lassen möchte. Für mich waren dies Gary und Joe, denn die beiden sind definitiv Charaktere, welche ich so schnell nicht vergessen werde. Obwohl Joe ein wenig verschroben ist und auch (leider) sehr dem Alkohol zugetan, ist er innerlich ein mehr als guter Kerl.

Natürlich möchte ich euch nicht Zuviel verraten, aber Larry Brown schafft es mit seinem schonungslosem und realistischen Schreibstil eine Geschichte zu erschaffen, die es so leider viel zu oft in unserer Welt, geben wird. Man möchte des Öfteren einfach nur den Kopf schütteln und weinen, denn was in diesem Buch alles geschieht, ist einfach unfassbar real. Durch seine detaillieren, jedoch nicht zu ausschweifenden Beschreibungen, führt der Autor uns durch eine Welt voller Grausamkeiten, welche als Film vor unserem inneren Auge ablaufen. Das ganze Buch lief, für mich, als Film in meinem Kopf ab.

In dieser Geschichte gibt es keinen wirklichen Handlungsstrang, das heißt wir lesen einfach den Tagesablauf von Gary, seinem Vater und von Joe. Wir erkunden ihr Leben, wir verfolgen sie bei ihren Zielen und Geschehnissen. Man darf also nicht erwarten, dass dieses Buch ein Ende hat. Natürlich hat es ein Ende, aber keines mit dem man diese Geschichte abschließen könnte, denn es lässt einem viel Raum zur Interpretation.


Diese Geschichte hat mich mal wieder sehr zum nachdenken gebracht und mich leider auch ein wenig traurig gestimmt. Jeder, der keine gewalttätige Dinge lesen kann, sei es angewendete Gewalt an Menschen oder Tieren, sollte dieses Buch nicht zur Hand nehmen. Es geht hier schonungslos zur Sache, denn dieses Buch steckt voller Rauschmittel, Gewalt und Intrigen. Falls ihr kein Problem habt über solch eine Thematik zu lesen, dann schaut euch das Buch mal an, denn für diese außergewöhnliche Art und Weise realistische Geschichten zu erzählen lohnt es sich.

Veröffentlicht am 25.11.2018

Tschick

Tschick
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Des Öfteren überfällt es mich und ich bin der Meinung, dass ich Bücher lesen „muss“, welche etwas bekannter sind und die schon mehrere Leute gelesen haben. So habe ich mir von einer Freundin sagen lassen, ...

Des Öfteren überfällt es mich und ich bin der Meinung, dass ich Bücher lesen „muss“, welche etwas bekannter sind und die schon mehrere Leute gelesen haben. So habe ich mir von einer Freundin sagen lassen, dass ich doch einmal „Tschick“ lesen sollte. Gesagt getan, ich habe die Geschichte gelesen und muss sagen, dass ich doch etwas mehr erwartet hatte. Die Geschichte war keineswegs schlecht, ganz im Gegenteil. Jedoch war ich durch die vielen, überaus positiven Rückmeldung, voller Erwartungen.

Wir lesen in diesem Buch über den 14-jährigen Maik, welcher es nicht ganz so einfach hat. Sei es zu Hause mit seinen Eltern oder in der Schule, denn Maik hat eine Süchtige Mutter und einen Vater dem vieles wichtiger ist als seine Familie. In der Schule ist er eher ruhig und zurückhaltend, weshalb er auch dort keine wirkliche Bezugsperson hat. Wir spüren also direkt, von Anfang an des Buchs, dass diese Geschichte alles andere als leicht zu lesen wird. Bis eines Tages ein neuer Schüler in die Klasse kommt und zwar Tschick. Die beiden lernen sich nach einiger Zeit kennen, was wir als Leser alles verfolgen dürfen. Dann kommt der Tag an dem Tschick seinen Freund auf einen kleinen „Road Trip“ mitnehmen möchte und so beginnt das Abenteuer.

Mir hat die Mischung aus Ernst und Humor in dieser Geschichte sehr gut gefallen. Obwohl ich oft etwas zum Schmunzeln hatte, war doch immer eine gewisse unterschwellige Moral zu spüren, die mich sehr zum Nachdenken angeregt hat. Die Beschreibungen des Autors waren so realistisch, dass ich mich während des Lesens mehr als einmal gefragt habe, ob er dies alles selbst erlebt hat. Wüsste ich nämlich nicht, dass dies nur eine Geschichte ist, wäre ich davon ausgegangen, dass dies alles wirklich passiert ist. Somit kann ich nur sagen, dass der Schreibstil von dem Autor alles, für mich, beinhaltet, was einen guten Schreibstil ausmacht. Er kann Emotionen an den Leser weitergeben, die Geschichte und die darin spielenden Personen real wirken lassen, er kann die Umgebung so genau, aber kurz und knackig, beschreiben, sodass man sie sich mehr als bildlich vorstellen kann. Ich kann wirklich nur davon schwärmen, denn auch der Humor war für mich perfekt. Jedoch möchte ich euch nicht mit Schwärmereien über die Art und Weise des Schreibens zutexten, deswegen kurz: Er hat ganz verdient Preise für dieses Buch gewonnen!

Es war zwar keine außergewöhnliche Geschichte, jedoch war es eine schöne Idee, welche auch sehr gut umgesetzt wurde. Ich kann euch die Geschichte über Maik und Tschick wirklich sehr ans Herz legen. Sie gibt einem sehr viel zurück und gerade das Ende ist mehr als nur prägend für den Leser. Ich freue mich nun auf viele weitere Werke des Autors.

Veröffentlicht am 23.11.2018

Die Hureninsel

Die Hureninsel
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Viele Menschen lesen ungern dicke Bücher, zumindest kommt es mir oft so vor, wenn ich mit Menschen spreche oder es in Videos etc. höre. Ich hingegen lese gerne dicke Bücher, aber vor allem dann, wenn es ...

Viele Menschen lesen ungern dicke Bücher, zumindest kommt es mir oft so vor, wenn ich mit Menschen spreche oder es in Videos etc. höre. Ich hingegen lese gerne dicke Bücher, aber vor allem dann, wenn es historische Romane sind. Aus diesem Grund fand ich es schade, dass Martina Sahler hier nicht ausführlicher in den Beschreibungen von Situationen und Umgebung war. Jedoch ist es definitiv ein guter historischer Roman für Anfänger im historischen Genre und auch für diejenigen, welche nicht gerne 800 bis 1000 Seiten Wälzer lesen möchten.

Wir lesen in diesem Buch die Geschichte der Frauen, welche auf dem ersten Strafgefangenen-Schiff zu einer Insel gebracht worden sind, weiter. Diesmal befinden wir uns jedoch nicht mehr auf dem Schiff, sondern auf der Insel und lesen hier, aus den einzelnen Sichten der Frauen, ihre jeweiligen Geschichten weiter. Wir erfahren wie es ihnen ergeht, was ihre Ziele und Gedanken sind und wie sie das Ganze verkraften. Mehr Inhalt möchte ich nicht verraten, da das Buch sowieso nicht allzu dick ist und sich sehr schnell lesen lässt.

Die Idee, welche hinter dieser Dilogie steckt, finde ich großartig. Jedoch hat die Autorin, für mich persönlich, nicht das komplette Potenzial dieser Idee ausgeschöpft. So gibt es viele Details in diesem Buch, welche ich gerne viel tiefer und intensiver kennen gelernt hätte. Deswegen war mein größtes „Problem“, dass die Geschichte einfach zu wenige Seiten hat. Der Schreibstil, sowie die Beschreibungen, waren nach kurzer Eingewöhnungszeit, wieder angenehm und flüssig zu lesen. Ich brauche bei ihrer Art des Erzählens immer ein paar Seiten mehr, bis ich mich daran gewöhnt habe.

Der Schreibstil war jedoch, nach dieser Eingewöhnungszeit, wieder sehr spannend und unterhaltsam. Denn das was wir erfahren und was uns die Autorin erzählt, kann man sich bildlich vorstellen und auch die Gedanken, der Gefangenen, können wir teilweise sehr gut nachvollziehen. Ihre Art die Geschichte zu erzählen, ist sehr gut, denn das „feeling“ eines historischen Romans, kann sie erzeugen.

Im Großen und Ganzen waren diese beiden Bücher schöne Geschichten für zwischendurch und konnten mir einiges mitgeben, denn ich habe auf jeden Fall Geschichtliches gelernt, was ich vorher nicht wusste. Ich bin gespannt auf andere Bücher der Autorin, die dann eventuell auch mehr Seiten beinhalten.