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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.10.2017

Eine besondere Geschichte

Meine geniale Freundin
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Elena und Lila sind schon seit ihrer Kindheit die besten Freunde. Eines Tages, in etwas betagteren Jahren, bekommt Elena einen Anruf von Lilas Sohn. Lila ist verschwunden und hat sämtliche Spuren verwischt. ...

Elena und Lila sind schon seit ihrer Kindheit die besten Freunde. Eines Tages, in etwas betagteren Jahren, bekommt Elena einen Anruf von Lilas Sohn. Lila ist verschwunden und hat sämtliche Spuren verwischt. Diese Tatsache ist der Anlass für Elena die Geschichte ihrer besonderen Freundschaft aufzuschreiben.

In dieser Geschichte gibt es keine Momente in denen man vor Überraschung fast vom Stuhl fällt oder die Nerven bis zum Zerreißen gespannt sind. Trotzdem hat mich die Geschichte mitgerissen und ich fand sie absolut hinreisend. Sie erzählt einfach das Leben so wie es ist. Ehrlich und authentisch, es gibt Höhen und Tiefen aber die Welt dreht sich weiter. Es gibt schöne Momente aber auch die schlimmen Erlebnisse werden nicht vertuscht, sondern präzise wiedergegeben ohne irgendetwas zu beschönigen. Und das bezieht sich nicht nur auf die Momente im Leben von Elena und Lila sondern auch auf deren Freundschaft. In keiner Freundschaft ist man sich immer einig und oft gibt es auch Konkurrenzgedanken oder Zwietracht. Genauso ist es auch hier. Es ist einfach eine unglaublich authentische Erzählung von Freundschaft und Leben.

Es wird von Anfang an klar, das Lila eine sehr besondere aber auch schwierige Person ist. Sie ist aufbrausend und temperamentvoll, ihre Stimmung kann sich von der einen auf die andere Sekunde um 180 Grad drehen. Sie ist unheimlich intelligent und ich denke Elena betrachtet sie definitiv als ihr Vorbild, ihren Felsen und ihren Antrieb. In der Geschichte wird klar, dass alles was Elena in ihrem weitaus erfolgreicheren Leben erreicht mit Lila zusammenhängt. Für beide gibt es Momente in denen ihre Freundschaft sie aufbaut aber es gibt auch Momente in denen sie eher von der Freundschaft belastet werden. Keine von beiden ist eine Person, die immer einfach zu Händeln ist.

Was mir sehr gut gefallen hat, war das man sehr gut verfolgen kann wie die beiden Personen im Laufe der Zeit reifen. Beide machen eine große Verwandlung durch, genauso wie es eben bei Kindern ist die langsam zu Erwachsenen werden.

Fazit:
Es ist kein Buch das ich verschlungen habe ohne es aus der Hand legen zu können. Trotzdem hat mich die Geschichte berührt, da sie einfach echt ist. Ich bin schon gespannt auf die Nachfolger!

Veröffentlicht am 20.10.2017

Ein spannendes Abendteuer mit Witz

Halali
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Zum Inhalt:
Holda, auch Frau Holle genannt, ist nun schon über 80 Jahre alt und erzählt ihrer Enkelin Laura von einem Abendteuer, welches sie zusammen mit ihrer besten Freundin Karin in jungen Erwachsenenjahren ...

Zum Inhalt:
Holda, auch Frau Holle genannt, ist nun schon über 80 Jahre alt und erzählt ihrer Enkelin Laura von einem Abendteuer, welches sie zusammen mit ihrer besten Freundin Karin in jungen Erwachsenenjahren erlebt hat. Die beiden waren, genau wie Laura heute, Büroangestellte im Innenministerium in Bonn, zu einer Zeit in der sich sogenannte „Romeos“ als Spione einschleusten.

Die Geschichte wird immer wieder durch Sprünge zurück in die Gegenwart unterbrochen. Dabei betont Frau Holle oft die Unterschiede von damals zu heute. Ich fand diese kleinen Einschübe sehr charmant und witzig. Ich konnte mir dabei fast bildlich vorstellen, wie Holda als liebenswürdige Omi neben ihrer Enkelin im Schaukelstuhl sitzt und ihr ihr Abendteuer erzählt.

Der Schreibstil ist klar und einfach gehalten. Er wirkt sehr authentisch, wenn man bedenkt das diese Geschichte von einer Großmutter an ihre Enkelin erzählt wird, die Geschichte aber in den 50er Jahren spielt.

Dieses war mein erstes Buch der Autorin. Ich hatte es innerhalb von drei Tagen durch, da es sehr einfach zu lesen ist und nicht langweilig wird.

Veröffentlicht am 18.10.2017

Leider nicht überzeugend

Calendar Girl - Begehrt
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Ich habe mir das erste Buche dieser Reihe gekauft als ich an einem winzigen Bahnhof mit einer winzigen „Buchhandlung“ verzweifelt feststellte, dass mein Kindle da lag wo ich es vergessen hatte, bevor ich ...

Ich habe mir das erste Buche dieser Reihe gekauft als ich an einem winzigen Bahnhof mit einer winzigen „Buchhandlung“ verzweifelt feststellte, dass mein Kindle da lag wo ich es vergessen hatte, bevor ich mich für eine ca. fünfstündige Zugfahrt aufgemacht habe. So eine Fahrt ohne Lesestoff?! Unmöglich! Obwohl mich der erste Band nicht vom Hocker gerissen hat, wollte ich dann doch wissen wie es weitergeht.

Zum Inhalt:
Mia ist ein liebenswürdiges Mädchen, der ihre verkorkste Familie viel bedeutet. Ihre Mutter hat die Familie verlassen, als Mia noch klein war, ihr Vater ist Alkoholiker und spielsüchtig und steckt bis zum Hals in Schulden. Um die Halsabschneider an die er geraten ist loszuwerden, fängt Mia in der Escort-Firma ihrer Tante an und verdient so jeden Monat 100.000 Dollar. Der schöne Nebeneffekt dieses Jobs: Mia wird von gutaussehenden Männern gebucht, die von gewissen „Sonderleistungen“ nicht abgeneigt sind.

Ich kannte Audrey Carlan zuvor nicht. Ihr Schreibstil ist sehr einfach und ohne Anspruch. Man kann sich also sehr leicht von der Geschichte mitziehen lassen. Allerdings fehlte mir dadurch irgendwie der Spaß am Lesen. Fast alles war vorhersehbar und wenn doch mal etwas Unvorhersehbares geschah war es so überzogen, dass ich nur ungläubig den Kopf schütteln konnte. Ich bin deshalb irgendwann dazu übergegangen, die Seiten nur noch zu überfliegen, was völlig ausgereicht hat um den Geschehen zu folgen aber den Übertreibungen einigermaßen zu entgehen.

Die Charaktere gehen leider nicht sehr in die Tiefe. Im Gegenteil wird jede Person als nahezu perfekt beschrieben und das in jeder Hinsicht. Schon Mias erster Kunde sieht aus wie ein junger Gott, verschafft ihr multiple Orgasmen am laufenden Band, ist als Filmemacher unglaublich talentiert, dadurch steinreich und dazu noch herzensgut. Und so geht es weiter von Kunde zu Kunde. Das Familiendrama und die Bösewichte könnten auch aus einer Seifenoper stammen, nichts Überraschendes oder Interessantes.

Wie schon gesagt, eine leichte Geschichte die so dahintröpfelt, unterbrochen von völliger Übertreibung. Dieses Buch war wie erwähnt ein Verzweiflungskauf und dafür auch ok. Unter anderen Umständen hätte ich es mir wohl eher nicht gekauft. Im Anschluss wollte ich die Reihe vervollständigen, ob ich das noch tun werde kann ich nach diesem Band jetzt allerdings nicht mehr sicher sagen. Vielleicht wenn ich wieder ohne Buch vor einer längeren Reise stehe…

Veröffentlicht am 18.10.2017

Elefanten, Familiendrama und Wahrsagerei

Die Spuren meiner Mutter
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Dieses Buch ist das sechste, das ich von Jodi Picoult lese und ich habe alle verschlungen. Deswegen musste ich sofort zuschlagen, als ich ihr neuestes Werk in der Buchhandlung fand – und wurde nicht enttäuscht!

Jenna ...

Dieses Buch ist das sechste, das ich von Jodi Picoult lese und ich habe alle verschlungen. Deswegen musste ich sofort zuschlagen, als ich ihr neuestes Werk in der Buchhandlung fand – und wurde nicht enttäuscht!

Jenna ist 13 Jahre alt und möchte mit Hilfe eines Mediums herausfinden, was aus ihrer Mutter wurde. Nach einem tragischen Unfall verschwand diese spurlos. Das Ganze passierte im Elefanten Reservoir, das Jennas Eltern zusammen leiteten.
Im Verlauf des Buches erfährt man viel aus der Vergangenheit in diesem Reservoir. Die Situation war angespannt aber Jenna war ein glückliches Mädchen. Bis zu diesem verhängnisvollen Tag.
Die Spurensuche in der Gegenwart bringt mehr und mehr Erkenntnisse ans Tageslicht. Aber irgendwie passt zunächst noch nichts so richtig zusammen und es wird immer rätselhafter.

Jodi Picoults Schreibstil ist sowohl einfach als auch mitreisend. Egal in welcher Stimmung man ist, man kann ihr leicht folgen und kriegt eigentlich kaum genug von dem, was sie zu erzählen hat.
Obwohl es in diesem Band erst gegen Ende zu einer erstaunlichen Wendung kommt, konnte ich das Buch auch zwischendurch nur schweren Herzens aus der Hand legen, denn das Geschehen bleibt konstant spannend und mitreisend. Dies liegt nicht zuletzt natürlich auch an den Protagonisten.

Jodi Picoult führt jede Person ausführlich ein, und jede einzelne durchlebt ihr persönliches Dilemma. Da die Handlung in jedem Kapitel von einer anderen Person wiedergegeben wird, konnte ich jeden einzelnen ins Herz schließen, obwohl sie teilweise doch sehr seltsame Ansichten und Lebensweisen haben. Doch gerade die Unterschiede der Protagonisten zueinander machen sie zu einem unschlagbaren Team, dass zwar sehr eigenartig aber auch unglaublich sympathisch ist.

Ein wesentlicher Bestandteil des Romans sind die wiederkehrenden Vergleiche zwischen Mensch und Elefant. Diese Einschübe tragen die Geschichte auf ihre Art weiter und schlagen eine Brücke zwischen den einzelnen Teilen des Buches.

Das gesamte Buch hat mir sehr gut gefallen doch was es zu einem meiner Lieblinge gemacht hat, war der Moment in dem ich vor Überraschung fast vom Stuhl gefallen wäre. Mir ging plötzlich ein Licht auf, das eine komplett neue Sichtweise auf das Geschehen warf. Alle Puzzleteile fielen sozusagen an ihren Platz, was gleichzeitig ein schöner, interessanter aber auch irgendwie trauriger Moment war, denn obwohl es ein genialer Wendepunkt ist, möchte man auch fast weinen.
Nicht nur die Frage, was eigentlich mit Jennas Mutter passiert ist wird auf einmal aufgeklärt, sondern auch das Schicksal der anderen beiden Protagonisten.

Ich werde dieses Buch sicherlich noch einige Male lesen! Und auch wenn ich dann schon weiß was auf mich zu kommt werde ich es wieder genauso verschlingen wie beim ersten Mal.

Veröffentlicht am 17.10.2017

Ein originelles Original

Das Original
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In dieser spannenden und abwechslungsreichen Geschichte verfolgen wir zunächst hautnah wie eine fünfköpfige Diebesbande die handgeschriebenen Originalmanuskripte von F. Scott Fitzgeralds erfolgreichsten ...

In dieser spannenden und abwechslungsreichen Geschichte verfolgen wir zunächst hautnah wie eine fünfköpfige Diebesbande die handgeschriebenen Originalmanuskripte von F. Scott Fitzgeralds erfolgreichsten Romanen stielt. Die Reise geht weiter zu einer verzweifelten Schriftstellerin und einem erfolgreichen Buchhändler, der unter dem Verdacht steht, die gestohlenen Werke auf dem Schwarzmarkt gekauft zu haben. Die Princeton-University, die der rechtmäßige Besitzer der Manuskripte ist, und das FBI wollen die Manuskripte natürlich zurück und schleusen eine Spionin ein.

Mercer Mann ist zwar eine talentierte aber trotzdem erfolglose Schriftstellerin, die an den Ort glücklicher Kindheitserinnerungen zurückreist, um den dort ansässigen Buchhändler Bruce Cable auszuspionieren. Natürlich hat sie deshalb Gewissensbisse und sie wird oft von Zweifeln durch ihren ausbleibenden Erfolg gequält. Bruce ist intelligent und gerissen aber trotzdem auf seine Weise sympathisch. Er weiß, was er will und er weiß auch wie er es bekommt. Obwohl die beiden sofort ein freundschaftliches Verhältnis aufbauen bleibt Mercer ihrem Plan treu und erstattet weiterhin Bericht an das FBI.

Jede der Hauptfiguren wird genau ausgeleuchtet, hat eine Geschichte, Gefühle, sympathische aber auch unschöne Seiten. Ich konnte jede der Figuren auf ihre Weise ins Herz schließen und deren Gedanken und Handlungen nachvollziehen.

Zu Beginn der Geschichte und auch immer, wenn das FBI oder andere Ermittlungsbehörden am Zug sind gleicht der Erzählstil einer Berichterstattung mit knappen Sätzen, die auf Fakten beschränkt sind. Auf der anderen Seite gibt es aber auch lange Erzählpassagen, die von den einzelnen Personen, ihren Hintergründen und Gefühlen handeln. Diese Tatsache gestaltet das lesen nicht nur sehr abwechslungsreich, sondern bringt den Leser immer in genau die richtige Stimmung zur aktuellen Passage.

Das Thema eines brillanten Diebstales und der Verfolgung des Diebesgutes klingt natürlich sofort spannend und macht Lust aufs Lesen. Obwohl der Schauplatz hin und wieder geändert wird, neue Personen ausführlich eingeführt werden und sehr facettenreich erzählt wird, flaut die Spannung nie ab. Ich weiß nicht wie John Grisham das schafft, aber man möchte das Buch kaum aus der Hand legen, obwohl rasante Verfolgungsjagden oder bedrohliche Situationen hier keinen Platz gefunden haben. Ich empfand das allerdings auf keinen Fall als störend, sondern eher erfrischend. Die Protagonisten handeln stets äußerst intelligent und mit kühler Logik.

Fazit: mir hat das Lesen sehr viel Spaß gemacht! Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Durch den klaren Erzählstil lässt sich der Handlung sehr leicht folgen und man kann sich mit jeder Person auf irgendeine Weise identifizieren. John Grisham beweist, dass Blutlachen oder Schießereien für eine spannende Verfolgungsjagd nicht notwendig sind.