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Veröffentlicht am 27.06.2020

Das Mädchen aus Glas

Das Mädchen aus Glas
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Elisa hat die Glasknochkrankheit, die zur damaligen Zeit erst wenig erforscht war. Aus Sorge um ihre Gesundheit bestehen ihre Eltern darauf, dass sie das Anwesen nicht verlässt. Die junge Frau wird von ...

Elisa hat die Glasknochkrankheit, die zur damaligen Zeit erst wenig erforscht war. Aus Sorge um ihre Gesundheit bestehen ihre Eltern darauf, dass sie das Anwesen nicht verlässt. Die junge Frau wird von allen wie ein rohes Ei behandelt, dass jeden Moment zerbrechen könnte. Sie wird von ihren Liebsten und ihrem Arzt ruhig gestellt, in den besten Absichten. Doch genau diese Überbehütung hindert sie daran ihr Leben wirklich zu leben.

Durch ihre ungewollte Heirat mit Louis wird Elisas Leben komplett auf den Kopf gestellt und sie lernt eine ganz neue Welt kennen. Was für Elisa als Katastrophe beginnt entwickelt sich zu einer einmaligen Chance, endlich aus ihren Ängsten auszubrechen und das Leben zu genießen.

Dabei entwickelt sich die Geschichte zu so viel mehr, als nur einem Liebesroman. Die Autorin hat sowohl die gesellschaftlichen Aspekte, als auch den Schrecken des ersten Weltkrieges mehr als gelungen eingefangen. Auf die anfängliche Begeisterung für den Krieg folgt nur allzu schnell die Ernüchterung und sämtliche Protagonisten müssen über sich hinaus wachsen, um in den Wirren des Krieges zu überleben.

Ich hätte mir gewünscht, dass die Autorin den ersten Weltkrieg bereits früher im Buch thematisiert, da es im Klappentext den Anschein erweckt, er würde einen großen Teil der Handlung einnehmen. Tatsächlich kommt es zu dem Krieg erst auf den letzten 100 Seiten, wodurch die Grausamkeiten des Krieges auf wenige Abschnitte reduziert werden. Elisa hat mich dabei mehrmals überrascht und meinen tiefsten Respekt verdient. Ich hätte die Ereignisse, die sie durchstehen muss nicht halb so gut meistern können.

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Veröffentlicht am 24.06.2020

Golden Cage

Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem. (Golden Cage 1)
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Faye hat eine schwere Vergangenheit hinter sich und führt nun augenscheinlich das perfekte Leben. Einen Traummann an ihrer Seite, ein Leben inmitten der Schönen und Reichen und dazu auch noch eine hinreißende ...

Faye hat eine schwere Vergangenheit hinter sich und führt nun augenscheinlich das perfekte Leben. Einen Traummann an ihrer Seite, ein Leben inmitten der Schönen und Reichen und dazu auch noch eine hinreißende Tochter. Ein perfektes Leben könnte man meinen - doch der Schein trügt.

Camilla Läckberg stellt zunächst den Alltag von Faye und Jack näher vor, wobei sehr deutlich wird, dass Geld allein auch nicht glücklich macht. Zum Nichtstun verdammt verbringt Faye einen Tag nach dem anderen voller Belanglosigkeiten. Einzig die gemeinsamen Momente mit Jack reißen sie aus ihrem trägen Alltag. Die werden jedoch immer weniger. Faye setzt alles daran, die Zuneigung ihres Mannes zu bekommen und verliert sich dabei mehr und mehr selbst. Als dann jedoch ihre Tochter verschwindet und Jack des Mordes verdächtigt wird, ändert sich alles.
Anfangs konnte ich nur den Kopf schütteln, wie man sich als Frau von einem Mann derart in eine Rolle zwängen lassen kann. Nach und nach habe ich Faye dann allerdings immer besser verstehen und ihre Handlungen nachvollziehen können. Nach der Tragödie scheint sie endlich wieder zu sich selbst zu finden und für ihr eigenes Leben zu kämpfen.
Die Handlung ist insgesamt in drei Teile unterteilt, wobei man als Leser die Geschichte durch Faye erfährt. Zudem wechseln sich Passagen der Gegenwart mit Einblicken in Fayes Vergangenheit ab, wobei bei letzteren deutlich wird, dass Jacks Frau ein dunkles Geheimnis hütet.

Manch einem könnte der erste Teil eventuell etwas zu langatmig sein, aber für mich war er genau richtig, dann im späteren Verlauf wird deutlich, wieso die Autorin hier etwas weiter ausholt. Die anderen beiden Abschnitte sind dann deutlich temporeicher und spannungsgeladener und ich konnte das Buch zuletzt gar nicht mehr aus der Hand legen.

Camillla Läckberg lässt ihre Leser lange im Unklaren, wohin diese Reise führen soll und liefert auf den letzten Seiten einen fulminanten Höhepunkt, der es in sich hat. Dabei wird deutlich, dass eine Mutter alles, absolut alles tut um ihr Kind zu schützen!

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Veröffentlicht am 16.06.2020

Mind Games

Mind Games
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Eines Tages wird Marcus Jameson von der Tochter einer Bekannten kontakiert, da die Mutter verschwunden ist und die Polizei keinerlei Interesse an dem Vermisstenfall zeigt. Gemeinsam mit seiner Kollegin ...

Eines Tages wird Marcus Jameson von der Tochter einer Bekannten kontakiert, da die Mutter verschwunden ist und die Polizei keinerlei Interesse an dem Vermisstenfall zeigt. Gemeinsam mit seiner Kollegin Augusta Bloom beginnt er der Sache nachzugehen. Dabei stößen sie auf merkwürdige Geburtstagskarten und ein mysteriöses Spiel. Doch wie genau hängen diese beiden Dinge zusammen?

Der Fokus liegt ganz klar auf den Nachforschungen von Augusta Bloom und Marcus Jameson. Allerdings gibt es auch noch einen zweiten Handlungsstrang, in dem es um die Therapiesitzungen von Seraphine gehen. Zunächst ist nicht klar, weshalb diese von Belang sind, aber gegen Ende hin verwebt die Autorin beide Erzählstränge zu einem spannenden Finale.

Ein großes ABER ist bei mir allerdings die fehlende Perspektive der Spieler. Ich bin davon ausgegangen, dass man vor allem auch sie in dem Thriller begleiten wird. Stattdessen verkümmern sie mehr zu Randfiguren und kommen nur selten zu Wort. Die Hintergründe der Täter bleiben stellenweise bis zuletzt unklar und so ganz konnte mich die Geschichte dadurch dann auch nicht überzeugen.

Der Schreibstil ist zweifelsfrei flüssig und flott zu lesen, allerdings kommt keine Nervenkitzel auf und typische Elemente für einen Thriller habe ich ebenfalls vermisst. Hier hat die Autorin leider viel Potenzial verschenkt und aus einem starken Plot einen durchschnittlichen Roman gemacht.



Starker Anfang, der dann allerdings etwas abflaut und den Roman nur noch durchschnittlich daher kommen lässt. Ein nettes Buch für zwischendurch, allerdings kein sonderlich origineller Thriller.

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Veröffentlicht am 13.06.2020

No Mercy

No Mercy. Rache ist weiblich
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Ingrid, Birgitta und Viktoria haben eines gemeinsam: Sie leiden unter der körperlichen und seelischen Gewalt ihrer Männer. Auf die einzelnen Schicksale möchte ich hier nicht konkret eingehen, da ich sonst ...

Ingrid, Birgitta und Viktoria haben eines gemeinsam: Sie leiden unter der körperlichen und seelischen Gewalt ihrer Männer. Auf die einzelnen Schicksale möchte ich hier nicht konkret eingehen, da ich sonst der Geschichte vorgreifen würde, die mit 160 Seiten eh schon etwas kürzer ausfällt. Auf jeden Fall haben mich alle drei Schicksale sehr berührt und ich konnte mich gut in die Gefühlswelt der einzelnen Frauen hineinversetzen.

Der Roman gliedert sich in drei Teile. Anfangs lernt man zunächst die Protagonistinnen und ihren Alltag kennen. Außerdem bekommt man eine erste Ahnung von ihren Plänen. Im zweiten und dritten Teil werden diese dann konkret umgesetzt.
Ich hätte mir gewünscht mehr über die Begegnung der Drei in dem Internetforum zu erfahren, denn leider bekommt man als Leser hier kaum Details, sondern muss sich das meiste selbst denken. Auch die Männer sind recht klischeehaft gezeichnet, wobei diese überspitzen Darstellungen sich wieder gut in das Geschehen einfügen.

Die geraffte Handlung verläuft gerade und verliert sich in keinerlei Nebensächlichkeiten. Tatsächlich scheint es unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen. Die Spannung wird konstant aufrecht erhalten und man kann es gar nicht erwarten zu erfahren, ob der perfide Plan der Frau von Erfolg gekrönt sein wird.

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Veröffentlicht am 10.06.2020

Acht Berge

Acht Berge
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Der Roman beginnt in der Kindheit von Pietro und Bruno und nachdem man Pietro's Alltag näher kennen gelernt hat, erfährt man wie die beiden sich kennen gelernt haben. Gemeinsam durchstreifen sie die wilde ...

Der Roman beginnt in der Kindheit von Pietro und Bruno und nachdem man Pietro's Alltag näher kennen gelernt hat, erfährt man wie die beiden sich kennen gelernt haben. Gemeinsam durchstreifen sie die wilde und einsame Natur rund um ihr Bergdorf und erleben dabei einige Abenteuer. Obwohl sie unterschiedlicher nicht sein könnten, entsteht eine tiefe Freundschaft, die über viele Jahre und auch große Distanzen bestehen bleibt.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Pietro, wobei der Autor ein ruhiges Erzähltempo anschlägt. Der Roman ist geprägt von atemberaubenden Naturbeschreibungen, bei denen man am liebsten sofort selbst loslaufen möchte. Es war unglaublich wie intensiv ich die Eindrücke gespürt und in mich aufgesogen habe. Ergreifend und bewegend beschreibt Cognetti das Leben der beiden Männer und macht dabei deutlich worauf es im Leben wirklich ankommt.

Während einer der Männer hinaus in die Welt zieht, sie erkundet und freiberuflich von der Hand in den Mund lebt, bleibt der andere zurück in der Heimat und verdingt sich als Maurer. Dabei behandelt das Buch die Frage, wie tief eine Freundschaft bleiben kann, wenn das Leben so unterschiedliche Wege bereit hält. Findet man zu der alten innigen Verbundenheit zurück, oder entsteht gar eine unausgesprochene Kluft, die es zu überwinden gilt?

"Acht Berge" hat eine große Anziehung auf mich ausgeübt, aber zeitgleich auch recht nachdenklich gestimmt. Es ist kein Buch, dass man schnell mal zwischendurch liest oder gar verschlingt, vielmehr genießt man es, langsam und bewusst um die intensive Botschaft zwischen den Zeilen vollständig erfassen zu können.

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