Profilbild von ThePassionOfBooks

ThePassionOfBooks

Lesejury Star
offline

ThePassionOfBooks ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit ThePassionOfBooks über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.04.2020

Ruf der Rusalka

Ruf der Rusalka
0

Die Geschichte beginnt mit der abwechselnden Vorstellung von Lewis und Kate. Lewis ist ein wohlhabender Mann, der mit einer düsteren Vergangenheit zu kämpfen hat und immer wieder dem Alkohol verfällt. ...

Die Geschichte beginnt mit der abwechselnden Vorstellung von Lewis und Kate. Lewis ist ein wohlhabender Mann, der mit einer düsteren Vergangenheit zu kämpfen hat und immer wieder dem Alkohol verfällt. Sein Butler Dietrich kümmert sich einfach hervorragend um ihn, wobei er seinem Herrn stets den Respekt entgegenbringt den Lewis seinem Körper gegenüber hat. Also nicht sonderlich viel. Daher kommt es regelmäßig zu einem verbalen Schlagabtausch zwischen den beiden, welchen man als Leser stets mit einem amüsierten Schmunzeln beobachtet.
Dietrich war für mich die Überraschung schlechthin, denn einen typischen Butler der damaligen Zeit stellt man sich definitiv anders vor. Für mich meine liebste Figur dieser Geschichte.
Kate wiederum ist eine junge, ehrgeizige Frau, die der Eintönigkeit Manchesters entflieht und in London als Reporterin groß heraus kommen möchte. Ihr Mut ist überaus bewunderswert, denn angesichts der damaligen Stellung der Frau in der Gesellschaft hat sie mit ihrer Berufswahl nicht unbedingt einen leichten Weg eingeschlagen.

Schauplatz ist das viktorianische London und die detailreichen Beschreiben der Stadt zu dieser Zeit lassen den Leser direkt eine kleine Zeitreise unternehmen. Egal ob die Stadt selbst, die Geschäfte oder einfach nur die Kleidung der Menschen, alles ist sehr bildhaft beschrieben und man kann sich gut in die Figuren und ihr Leben hineinversetzen.

Als Lewis einer unbekannten, mysteriösen Frau begegnet nimmt er nach einigem Zögern Ermittlungen im Fall einer ermordeten Frau auf und stellt sich dabei auch seinen eigenen inneren Dämonen. Dabei ist er nicht unbedingt ein einfacher Zeitgenosse, aber dennoch habe ich ihn sehr lieb gewonnen.

Ab der Mitte etwa hatte ich meine eigenen (wie ich fand überaus cleveren) Ideen wer der Täter sein ausgiebig gegeneinander abgewogen und war mir meiner Sache ganz sicher. Was dann zum Ende hin allerdings passiert hat mich eiskalt erwischt und extrem überrascht. Damit hatte ich definitiv nicht gerechnet! Ein zwei Tränen sind auch geflossen, da der Schluss ziemlich emotional wurde und mich tief berührt hat.

Ich hatte immer erwartet, dass die Handlungsstränge der beiden zum Ende hin miteinander verknüpft werden, das ist jedoch nicht so wirklich der Fall. Das ist allerdings auch mein einziger Kritikpunkt an der Geschichte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.04.2020

Nightrunner

Nightrunner
0

Nach seiner Dilogie musste ich nun unbedingt auch das neueste Werk von Lukas Hainer lesen. Die Welt und Atmosphäre erinnern stark an eine Mischung aus Dystopie und Steampunk und nur zu gerne habe ich mich ...

Nach seiner Dilogie musste ich nun unbedingt auch das neueste Werk von Lukas Hainer lesen. Die Welt und Atmosphäre erinnern stark an eine Mischung aus Dystopie und Steampunk und nur zu gerne habe ich mich in eine Welt voller Geheimnisse, Magie und Gefahren entführen lassen.

Die Geschichte wird in drei Teilen erzählt und beginnt in der Kindheit von Evelyn und Leonow, also viel früher als man vermuten würde. Beide könnten nicht unterschiedlicher aufwachsen und ihre Schicksale und ihre Vergangenheit haben mich sehr berührt. Evelyn ist lungenkrank und befürchtet nicht mehr lange zu leben, als ein großer Mann in die Stadt kommt und einen verheerenden Krieg anzettelt. Ihr Leben wird fortan nie mehr so sein wie es einmal war. Parallel dazu lernen wir Leonow näher kennen, dessen Eltern tot sind. Als er einen Halbengel kennen lernt erfährt er viel über seine Vergangenheit und einiges wäre wohl besser im Verborgenen geblieben. Gerade als es richtig spannend wird und man tausend Fragen im Kopf hat gibt es einen Cut und die Handlung wendet sich Kurt zu.
Kurt versuchst sich in der zerstörten Stadt Wien als Nightrunner durchzuschlagen.

Im zweiten Drittel hatte ich zunächst Schwierigkeiten mich zurecht zu finden und der Krieg zwischen den Amerikaner und der Hand des Zaren mit zentralem Punkt in Wien wird erst später näher beleuchtet. Vielmehr befinden wir uns in der Nachkriegszeit, die unsere Protagonisten und ihre Gefährten nach Wien führt. Die Stadt ist zerstört und der Tod scheint überall zu lauern. Zwischen verschiedenen Fronten gibt es dann noch die Nightrunner und alles scheint in einem ziemlichen Durcheinander zu versinken.
Dieser mittlere Teil lebt von rasanten Verfolgungsjagden und Kämpfen und lässt sich überaus spannend und flott lesen. Die Atmosphäre ist weiterhin gefahrenvoll und düster.
Etwas gestört hat mich allerdings, dass es so viele Ansätze gibt, die nicht weiter erklärt werden. Was ist z.b. mit den Jesiten passiert? Warum scheint Evelyn geheilt und wo kommen plötzlich die Amerikaner her? Und dann frage ich mich auch, was nun genau eine Schai ist, das wird leider ebenfalls nicht erklärt.

Im dritten Teil werden die komplexen Handlungsstränge dann zu einem hochspannenden Showdown hingeführt. Der Überlebenskampf der Protagonisten nimmt dabei den größten Raum ein und alles andere rückt in den Hintergrund und wird nicht näher ausgeführt. Der finale Kampf nimmt epische und aufregende Ausmaße an und hier war die Spannung definitiv am höchsten. Etwas unbefriedigt lässt mich das Ende dennoch zurück, da einfach zu viele Fragen und Hintergründe offen bleiben und nicht einmal versucht wurde diese zu erklären. Da es sich hierbei um einen Einzelband halten soll, werden meine Fragen wohl auch nicht geklärt werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.03.2020

Blutgott

Blutgott
0

Vorab möchte ich direkt sagen, dass ich das Buch auf Seite 162 abgebrochen habe und sich meine Rezension nur auf die von mir gelesenen Seiten bezieht.

Bereits nach wenigen Seiten kommt es zu der ersten ...

Vorab möchte ich direkt sagen, dass ich das Buch auf Seite 162 abgebrochen habe und sich meine Rezension nur auf die von mir gelesenen Seiten bezieht.

Bereits nach wenigen Seiten kommt es zu der ersten Tat, wie oben im Klappentext beschrieben. Die hier vorhandene Brutalität hat mich extrem erschüttert und mir ist beinahe schlecht geworden. Dabei habe ich durchaus einen starken Magen und lese öfter mal Thriller in denen es etwas heftiger zugeht. Dieser Mord war für mich allerdings zuviel des Guten vor allem wenn man bedenkt, dass junge Teenager die Tat verübt haben sollen.
Selbst wenn diese dazu angestiftet wurden halte ich die Ereignisse für komplett unrealistisch und überzogen und unnötig gewaltvoll.
Insgesamt liest sich das Buch wie eine einzige Ansammlung brutaler Momente. Figuren, Ermittlungen und Schauplätze selbst geraten komplett in den Hintergrund. Von Spannung braucht man gar nicht erst reden.
Nachdem sich nach weiteren Kapiteln keine Besserung eingestellt hat, habe ich das Buch schließlich abgebrochen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.03.2020

Flucht an die Themse

Flucht an die Themse
0

Nachdem Daniel Pitt seinen ersten schweren Fall bravourös gemeistert hat, steht er nun vor seiner zweiten großen Herausforderung. Er soll einen Mann verteidigen von dessen Schuld er zunächst überzeugt ...

Nachdem Daniel Pitt seinen ersten schweren Fall bravourös gemeistert hat, steht er nun vor seiner zweiten großen Herausforderung. Er soll einen Mann verteidigen von dessen Schuld er zunächst überzeugt ist. Dann schleichen sich mehr und mehr Zweifel ein und der Fall nimmt ungeahnte Ausmaße an.

Gemeinsam mit der Unterstützung seines erfahrenen Kollegen Mr. Kitteridge beginnt Daniel Nachforschungen anzustellen und die unzähligen Unterlagen zu dem Fall zu sichten. Auch die Hilfe von Miriam nimmt er danken an, zumal sie ihm in seinem ersten großen Fall eine große Stütze war.
Während die Ermittlungen einen großen Raum der Handlung einnehmen, so gibt es auch viele Passagen, in denen man Daniels Familie näher kennen lernt. Seine Schwester Jemima lebt seit ihrer Heirat mit Patrick in den USA und ist nun für einige Wochen zu Besuch in ihrer Heimat, gemeinsam mit ihren beiden Kindern. Obwohl die beiden sich lange nicht mehr gesehen haben und jeder nun seine eigenen Wege geht, spürt man doch deutlich die tiefe Verbundenheit zwischen Jem und ihrem Bruder.
Der Angeklagte Sidney war für mich lange Zeit ein Rätsel, da er selbst überraschend wenig zu Wort kommt. Auch in die Ermittlungen und deren Ergebnisse wird er nur wenig einbezogen. Er nimmt mehr und mehr die Rolle einer Randfigur ein und das hätte meiner Ansicht nach durchaus besser und vor allen Dingen anders gelöst werden können.

Daniels Nachforschungen sind äußerst zäh und nur mühsam gibt es erste Erfolge zu verbuchen. Auch wenn die Darstellungen äußerst realistisch sind, so liest es sich mitunter langatmig, da man als Leser das Gefühl hat kein Stück voran zu kommen. Endlose Dialoge, immer wieder neue Theorien und Anhaltspunkte die dann doch wieder vorworfen werden. Ein endloser Kreis beinahe aus dem man nur zu gerne ausbrechen möchte.

Auf den letzten Seiten steigt die Spannung dann doch noch einmal ernorm an, als es zum entscheidenden Verhandlungstag vor Gericht kommt. Hier konnte Daniel richtig gut glänzen und hat seine Rolle perfekt ausgefüllt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.03.2020

Sternenblütenträume

Sternenblütenträume
0

Nach der Trennung von ihrem Freund zieht Nina zunächst wieder bei ihren Eltern ein und arbeitet für ihren Vater in dessen Fotogeschäft als Hochzeitsfotografin. Hier hat mich direkt gewundert wieso sie ...

Nach der Trennung von ihrem Freund zieht Nina zunächst wieder bei ihren Eltern ein und arbeitet für ihren Vater in dessen Fotogeschäft als Hochzeitsfotografin. Hier hat mich direkt gewundert wieso sie durch das Ende ihrer Partnerschaft auch direkt einen neuen Job braucht. Weit weg hat sie nämlich nicht gewohnt. Eine Erklärung dazu gibt es allerdings nicht.
Bei ihrer täglichen Joggingrunde durch den Wald landet sie einmal auf einer einsamen Waldlichtung und trifft dort auf den attraktiven Übergangsmanager Felix. Zwischen den beiden funkt es sofort und die Waldlichtung wird zu ihrem Treffpunkt, bei dem sie sich immer näher kommen.
Die Autorin greift mit Felix Job ein wichtiges Thema auf, was mir gut gefallen hat. Er hilft Jugendlichen, die kurz vor ihrem Abschluss stehen, sich auf ihr späteres Berufsleben vorzubereiten. Dazu gehört die Organisation von Praktika und zudem hat er auch immer ein offenes Ohr für seine Schützlinge. Alles scheint zunächst perfekt, bis eine wichtige Nachricht beinahe alles zerstört.

Während das Zerwürfnis der beiden äußerst glaubwürdig beschrieben wird hat mich der spätere Verlauf ziemlich gestört. Für mich gab es zu viele konstruierte, verkitschte Momente und sowohl Felix und Nina agieren äußerst unglaubwürdig. Es wird alles unnötig aufgebauscht und dramatisiert und so ganz abnehmen konnte ich den beiden ihr Verhalten nicht. Auch der Schluss selbst war mir etwas zu viel des Guten und hätte durchaus realistischer sein können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere