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Veröffentlicht am 06.03.2020

Superior

Superior
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Superia sind ganz normale Menschen, mit der Ausnahme, dass jeder von ihnen besondere Fähigkeiten besitzt. So kann jemand das Wetter beeinflussen, andere können Gefühle wahrnehmen usw. Amelia selbst besitzt ...

Superia sind ganz normale Menschen, mit der Ausnahme, dass jeder von ihnen besondere Fähigkeiten besitzt. So kann jemand das Wetter beeinflussen, andere können Gefühle wahrnehmen usw. Amelia selbst besitzt zwar grundsätzlich die Veranlagung für solche Fähigkeiten, allerdings ist ihr Potenzial sehr gering und entwickelt sich nicht wirklich, weshalb sie von den anderen geduldet wird, aber nicht sonderlich ernst genommen.

Mit Amelia hatte ich anfangs ein wenig schwierigkeiten. Sie wirkt überheblich, arrogant und unnahbar und die "Ich bin ja so ein armes reiches Mädchen"-Show habe ich ihr nicht so wirklich abgenommen. Mit dem weiteren Verlauf der Geschichte lernt man aber noch eine andere Seite von ihr kennen und dann mochte ich sie auch deutlich mehr. Sie selbst genießt es sehr, dass sie keine Superia und somit nicht an die lästigen Pflichten und Regeln gebunden ist.
Ihrer Schwester Catherine ist das genaue Gegenteil. Sie hat ausgeprägte Gaben und freut sich sehr auf ihre Zukunft. Ihr werden drei potenzielle Partner mit perfektem Scoring vorgestellt und einen davon soll sie schließlich heiraten um eine perfekte Ehe zu führen und perfekte Kinder zu bekommen.

Das System der Superior Human Society ist komplex und sehr interessant aufgebaut und Gene sind der Schlüssel zu allem. Leider kann man sich hier aber nie wirklich darauf verlassen wer Freund und wer Feind ist. Alle sind stets bemüht überaus höflich zu sein und wer hier echt ist und wer sich hinter einer Maske versteckt lässt sich in der scheinbar perfekten Welt nur schwer erkennen.

Später kommt es zu einigen traumatischen Erlebnissen für eine Person und micht haben die nachfolgenden Reaktionen sehr überrascht, denn glaubhaft oder realistisch waren die nicht. Ich glaube kaum, das irgendjemand das einfach mal so wegstecken würde. Ich möchte an der Stelle nicht spoilern, gebe aber als Tipp das Stichwort "Sarg". Wer das Buch liest wird wissen was ich meine.

Obwohl die Handlung stellenweise etwas holprig wirkt und manche Ereignisse übereilt und konstruiert wirken, hat die Autorin es mit einigen überraschenden Wendungen geschafft meine Neugier für den nächsten Band zu wecken.

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Veröffentlicht am 26.02.2020

Die Sekte - Deine Angst ist erst der Anfang

Die Sekte - Deine Angst ist erst der Anfang
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Nachdem der erste Teil der Trilogie letztes Jahr zu meinen Jahreshighlights zählte, konnte ich es gar nicht abwarten den neuen Band endlich in den Händen zu halten. Typisch Lesewurm habe ich das Buch dann ...

Nachdem der erste Teil der Trilogie letztes Jahr zu meinen Jahreshighlights zählte, konnte ich es gar nicht abwarten den neuen Band endlich in den Händen zu halten. Typisch Lesewurm habe ich das Buch dann auch direkt inhaliert und innerhalb von zwei Tagen beendet. Jetzt beginnt leider wieder das Warten, bis im Spätsommer der finale Teil erscheint.

Obwohl es erst wenige Monate her ist, dass Sofia der Sekte entkommen konnte und Franz Oswald festgenommen erscheint ihr alles wie ein Traum und sie findet nur schwer in einen normalen Alltag zurück. Ich konnte mich sehr gut in Sofia hineinversetzen und ihre Ängste und Alltagsschwierigkeiten total nachvollziehen, allein einen Job zu finden mit ihrer Vergangenheit ist in der heutigen Zeit alles andere als einfach. Aber wie man sie kennt beißt sie sich durch, wild entschlossen Franz Oswald und die Zeit bei >>ViaTerra<< hinter sich zu lassen.
Franz Oswald nimmt sein (für meinen Geschmack) sehr mildes Urteil überaus gelassen hin und hat bereits jeden seiner Schritte für die Zeit im und nach dem Gefängnis bis ins kleinste Detail geplant. Hierzu hat er eine ganz besonderes Frau ausgewählt, die er zu seiner Marioette macht und die alle seine Befehle nur zu gerne ausführt.
Beide Erzählstränge sind überaus spannend geschrieben und ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, so gefesselt war ich von der Handlung.

Während Oswald seine Strafe absitzt versuchen seine verbliebenen Anhänger >>ViaTerra<< weiterzuführen bzw. wieder aufzubauen, als wäre nichts gewesen und ihr Anführer nur kurz im Urlaub und nicht im Gefängnis. Auch wie hier die rechtliche Seite aussieht war mehr als überraschend für mich.
Ich weiß nicht wer vor Oswalds Entlassung mehr Angst hatte, Sofia oder ich. Für mich war klar, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis er seine manipulierende Art komplett ausspielt und alles daran setzt Sofia in seine Hände zu bekommen. Was genau hinter seinen Absichten steckt hat mich zutiefst schockiert, ebenso wie seine eigene Vergangenheit.

Obwohl ich durchaus schon mal etwas von Sekten gehört oder darüber gelesen habe, hat mich das Buch immer wieder schockiert. Ich hätte nie gedacht wie schwer ein Ausstieg für die Betroffenen sein kann und wie schwer es ist die Fäden entgültig zu kappen und einen Schlussstrich zu ziehen. Das sieht man hier nicht nur an dem Beispiel von Sofia, sondern auch an anderen Protagonisten wie Simon, Elvira oder Bosse, um nur ein paar Beispiele zu nennen.

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Veröffentlicht am 21.02.2020

Die Puppe

Die Puppe - Vertraue nicht dem Bösen
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Für mich war James Hazel ein ganz neuer Autor und daher bin ich ganz offen ohne große Erwartungen an das Buch heran getreten. Hazel hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der sich zügig lesen lässt und ...

Für mich war James Hazel ein ganz neuer Autor und daher bin ich ganz offen ohne große Erwartungen an das Buch heran getreten. Hazel hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der sich zügig lesen lässt und nicht in Details verliert. So kam ich flott mit dem Buch voran.

Priest, Anwalt, ist an einem ganz großen Fall dran und ausgerechnet kurz vor der Verhandlung stirbt sein wichtigster Zeuge. Nur wenig später wird dann auch die Klägerin tot aufgefunden und beide Seiten stehen zunächst einmal sehr ratlos dar.
Getrieben von seinem Ehrgeiz will Priest unbedingt herausfinden was es mit den Morden auf sich hat und begibt sich gemeinsam mit Kollegin Georgie Someday auf die Suche nach Spuren. So spannend sich diese Ermittlungsarbeit auch lesen lässt, hat mich das Team doch mehr an zwei Detektive und keineswegs an einen Anwalt und seine Gehilfin bzw. Kollegin erinnert. Überhaupt wurde für mich Priests Beruf doch sehr links liegen gelassen. Ich hätte mehr Einblicke in die Arbeit eines Anwalts vermutet als ein Katz-und-Maus-Spiel ala Sherlock Holmes. Das aber nur als kleine Kritik am Rande.

Eine äußerst spannende Figur war für mich der Bruder von Priest, der in der geschlossenen Psychiatrie einsitzt, da er ein verurteilter Serienkiller ist. Seine Gedankengänge helfen dem Fall oft weiter und insgesamt war er eine faszinierende Persönlichkeit. Ich hätte gerne mehr von ihm gesehen.
Die Rolle der Journalistin war mir teilweise zu vorhersehbar und klischeehaft und ihre Person konnte ich überhaupt nicht leiden.

Häufige Szenenwechsel und einzelne Cliffhanger sorgen für Dynamik und Spannung, aber so ganz konnte der Funken bei mir nicht überspringen. Der Thriller liest sich durchaus gut, aber mir hat das Gewisse etwas gefehlt. Auch das Ende selbst war doch recht platt und wenig überraschend in den einzelnen Szenen. Hier hätte ich mich über eine große Überraschung oder einen unerwarteten Ausgang gefreut.

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Veröffentlicht am 17.02.2020

Im Zeichen der Mohnblume

Im Zeichen der Mohnblume - Die Schamanin
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Die Fantasywelt ist kulturell und historisch stark an China und Japan angelehnt. Es gibt zwei verfeindete Länder, bei denen der Krieg kurz bevor steht. Die Menschen leben in Angst, Schrecken und verzweifelter ...

Die Fantasywelt ist kulturell und historisch stark an China und Japan angelehnt. Es gibt zwei verfeindete Länder, bei denen der Krieg kurz bevor steht. Die Menschen leben in Angst, Schrecken und verzweifelter Armut und insgesamt ist die Atmosphäre düster und grausam.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht des jungen Waisenmädchens Rin. Durch extrem starken Ehrgeiz und Fleiß hat sie es nach Sinegard geschafft und konnte ihrem alten Leben entfliehen. Doch auf dem Eliteakademie verläuft nichts so wie sie es erwartet hat. Auch hier sieht Rin sich starker Ablehnung, Hohn und Spott ausgesetzt. Die junge Waisin hat mich mehrmals beeindruckt und ich war mitunter geschockt was sie alles bereit ist zu opfern, nur um ihren Platz in der Akademie zu halten. Mit der Zeit wird sie immer rücksichtsloser und scheint vor nichts zurückzuschrecken, um ihre Ziele zu erreichen. Aber bei allem was sie erlebt, ist das wohl nicht sehr verwunderlich.

Ab der zweiten Hälfte wandelt sich die Geschichte stark und man erlebt mit Rin und ihren Kameraden die schlimmsten Seiten des Krieges. Mord, Verstümmelungen, Vergewaltigungen und Folter. Die Autorin beschreibt diese Szenen äußerst bildhaft und detailreich und ich war überrascht ob der Brutalität, damit gerechnet hatte ich in diesem Buch überhaupt nicht. An dieser Stelle möchte ich auch all jene warnen, die mit Themen wie Selbstverletzung und Drogen Schwierigkeiten haben, da diese auch behandelt werden.

Leider hat die Handlung ab hier stark abgebaut. Die magie der Geschichte, die mich in den ersten Kapiteln in ihren Bann gezogen hat, war komplett verflogen und zurück blieben nur Brutalität und Tod. Auch Rins Wandlung hat mich nicht überzeugt und für mich wurden die letzten Kapitel sehr zäh zu lesen. Ich war am Ende dann doch froh, die letzte Seite geschafft zu haben. Etwas enttäuschend, bei so einem fulminanten Start den das Buch hingelegt hat.

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Veröffentlicht am 12.02.2020

Unschuldig

Unschuldig
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Die Geschichte beginnt die ersten rund 100 Seiten eher ruhig und man wird nach und nach mit allen Figuren und deren Leben bekannt gemacht. Erzählt wird die Handlung aus der Sicht von Samantah, die zunächst ...

Die Geschichte beginnt die ersten rund 100 Seiten eher ruhig und man wird nach und nach mit allen Figuren und deren Leben bekannt gemacht. Erzählt wird die Handlung aus der Sicht von Samantah, die zunächst eine Doku über den verurteilten Mörder sieht, von seiner Unschuld überzeugt ist und sich letztendlich sogar in ihn verliebt. Sie und viele andere Menschen in Foren und auch direkt vor Ort versuchen einfach alles Menschenmögliche um Dennis aus dem Gefängnis zu bekommen. Es wird jeder noch so kleinen Spur nachgegangen, die die Polizei viele Jahre zuvor evtl. zu wenig beachtet hat.
Für mich war es faszinierend zu beobachten wie viel Energie die ganzen Menschen da hineingesteckt haben um einem vermeintlich Fremden zu helfen.

Auch bei Sam nimmt es immer größere Ausmaße an und sie wirkt bisweilen regelrecht besessen von Dennis und seiner Geschichte. So wirklich warm wurde ich mit ihr nicht, da sie mir oftmals zu naiv gehandelt hat und keinen sehr intelligenten Eindruck auf mich machte. Das klingt so fast schon ein wenig fies, aber besser kann ich es gerade echt nicht beschreiben.

Wie im Klappentext bereits erwähnt, kommt Dennis frei. Da dachte ich, dass es losgehen würde, er sich seltsam verhält und man die Zweifel von Sam zu spüren bekommt. Stattdessen geht es erst einmal mit Alltagsbeschreibungen weiter und man bekommt sehr sehr sehr detaillierte Einblicke in seinen neuen Alltag. Erst ganz langsam kristallisieren sich Probleme heraus. Mir war das etwas zu zäh, ich hätte mir mehr Action gewünscht, mehr Drama und einfach auch mehr Tempo.

Das Ende war teils vorhersehbar, teils aber auch überraschend, eine gute Mischung würde ich sagen. Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten und es sich ließ sich zügig lesen, aber vom Hocker gerissen hat es mich dann doch nicht.

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