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Veröffentlicht am 12.11.2018

Ein Spiel für Gewinner

Ein Spiel für Gewinner
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Diese Rezension enthält zum Teil Spoiler!

Der Klappentext hat mich aufgrund seiner brisanten Thematik direkt neugierig gemacht. Heutzutage tauchen im Internet immer wieder fragwürdige und oftmals hochgefährliche ...

Diese Rezension enthält zum Teil Spoiler!

Der Klappentext hat mich aufgrund seiner brisanten Thematik direkt neugierig gemacht. Heutzutage tauchen im Internet immer wieder fragwürdige und oftmals hochgefährliche Challenges auf, an denen junge Menschen ihren Mut beweisen sollen. Die Tatsache, dass sie dabei zum Teil auch sterben können ignorieren die meisten. So auch hier. Eine neue Challenge breitet sich auch und nimmt immer größere Ausnahme an. Es siegt wer stirbt.
Da habe ich mich schon mehrmals fragen müssen, wie da überhaupt jemand mitmachen kann.

Erzählt wird die Geschichte zum einen aus der Sicht von Dornfeld, einem Ermittler, aber auch aus der Sicht des Täters, wobei dessen Identität lange ein Geheimnis ist. Durch die Passagen aus der Perspektive des Täters konnte ich die Umstände viel besser verstehen und es hat mich schockiert, wie mühelos es ihm teilweise gelingt neue Spieler zu gewinnen. Er nutzt die psychische Schwäche der Menschen und treibt sie nach und nach in den Tod. Die Hintergründe für sein Tun waren entsetzlich, aber teilweise konnte man sogar nachvollziehen, weshalb er so empfindet und denkt.

Ermittler Dornfeld hat mit der Aufklärung dieses Falls alle Hände voll zu tun und sucht sprichwörtlich die Nadel im Heuhaufen. Es war frustrierend mit anzusehen wie viel Arbeit und Zeit in den Fall gesteckt wird und wie langsam die Ermittlungen voranschreiten. Dadurch wirkte es aber sehr realistisch und glaubhaft, denn ich vermute die "echte" Polizeiarbeit ist meist genau das - ein Puzzle mit vielen Teilen.

Das Thema Suizid spielt eine tragende Rolle in diesem Thriller und die beiden Autorinnen sprechen zu Beginn sogar eine Warnung aus, dass betroffene Menschen dieses Buch vielleicht besser nicht lesen sollten und sie geben auch Tipps wo man Hilfe finden kann. Dieser Zug der beiden hat mir sehr gut gefallen!

Die gesamte Geschichte ist sehr gut durchdacht und man merkt wie viel Arbeit die Autorinnen in die Recherche gesteckt haben. Aber der Thriller ist nicht nur gut recherchiert, sondern durchweg extrem spannend und hat sich mehr und mehr zu einem Pageturner entwickelt.

Einziger Kritikpunkt war für mich, dass mir die Abschnitte aus Sicht des Täters manchmal etwas zu ausführlich waren und der ein oder andere Dialog hätte kürzer ausfallen können. Ansonsten ein wirklich großartiger Thriller.

Veröffentlicht am 10.11.2018

Wicker King

Wicker King
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Jack und August verbindet eine tiefe Freundschaft und ich war beeindruckt, was August alles auf sich nimmt um für seinen besten Freund da zu sein und ihm zur Seite zu stehen. Die Halluzinationen von Jack ...

Jack und August verbindet eine tiefe Freundschaft und ich war beeindruckt, was August alles auf sich nimmt um für seinen besten Freund da zu sein und ihm zur Seite zu stehen. Die Halluzinationen von Jack werden mit der Zeit immer gravierender und ich möchte mir gar nicht ausmalen, wie es sich anfühlen muss so etwas zu erleben. Während am Anfang alles nur ein Spiel ist, wird es zum Ende hin bitterer Ernst.

Der Einstieg gefiel mir zunächst trotz sehr kurzer Kapitel sehr gut und ich konnte mich gut in die Charaktere und ihren Alltag einfinden. Die einzelnen Abschnitte sind oftmals nur eine oder zwei bis drei Seiten lang, wodurch man sehr flott mit dem Lesen voran kommt und das Tempo recht hoch ist. Je weiter die Geschichte voranschreitet umso zäher wurde sie für mich. Mir haben die Emotionen der beiden Protagonisten gefehlt und die Handlung verlief mir zu glatt und oftmals wurde es auch etwas verwirrend.

Letztendlich bleibe ich nach dem Lesen des Buches verwirrt zurück und bin mir unschlüssig was ich von der Geschichte halten soll. Ich hätte mir einen spannenderen Verlauf gewünscht und mehr Energie. Das brisante Thema bekommt leider nicht den nötigen Tiefgang und so bleibe ich doch enttäuscht zurück.

Veröffentlicht am 05.11.2018

Die Krone der Dunkelheit

Die Krone der Dunkelheit
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Zunächst beginnt die Geschichte damit, sämtliche Protagonisten vorzustellen und einem näher zu bringen. Und das sind gar nicht so wenig. Insgesamt gibt es fünf Perspektiven, die in drei Handlungssträngen ...

Zunächst beginnt die Geschichte damit, sämtliche Protagonisten vorzustellen und einem näher zu bringen. Und das sind gar nicht so wenig. Insgesamt gibt es fünf Perspektiven, die in drei Handlungssträngen in einer allwissenden Erzählperspektive geschildert werden. Dabei stehen Ceylan, Weyllin, Freya, Larkin und Kheeran im Mittelpunkt des Geschehens.

Ceylan mochte ich auf Anhieb richtig gerne und habe mich auf ihre Passagen auch am meisten gefreut. Sie kommt aus einfachen Verhältnissen und setzt alles daran, sich für den Tod ihrer Eltern rächen zu können. Ceylan ist eine toughe Frau, die - hat sie sich erst einmal etwas in den Kopf gesetzt - nicht aufzuhalten ist.
Freya hingegen ist eine Prinzessin, deren Leben aus höfischen Festlichkeiten und den Annehmlichkeiten am Hofe besteht. Sie hat im Vergleich zu Ceylan ein geradezu paradiesisches Leben. Dennoch hat auch ihre Geschichte mich direkt packen können.
Larkin und Weyllin bleiben etwas geheimnisvoll, da man über beide kaum etwas erfährt. Letzterer war mir jedoch sichtlich unsympathisch und auch diese Abschnitte habe ich nicht sehr gerne gelesen, da sie für mich eher langweilig waren.
Kheeran spielt eine sehr bedeutende Rolle und seine Vergangenheit, Pläne und Gedanken werden sehr ausführlich erklärt. Von ihm konnte ich mir ein wirklich gutes Bild machen.

Die Geschichte spielt vom Setting her in einer Welt, die man wohl gut mit unserem Mittelalter vergleichen könnte. Ein wenig habe ich mich an die Askir-Reihe von Richard Schwartz oder auch an die Welt von Game of Thrones erinnert gefühlt. Ich konnte mich gut in das Leben der Figuren einfühlen und habe mich insgesamt sehr wohl in Thorbia und Melidrian gefühlt.

Nachdem sich die Vorstellung der ganzen Figuren etwas zieht, nimmt die Geschichte nach rund einem Drittel deutlich an Fahrt auf und ab da wurde es dann auch aufregend und deutlich spannender. Die meiste Wendungen haben mich allerdings nicht sonderlich überraschen können und auch auf ein großes Finale hofft man vergeblich. Insgesamt wirkt die Umsetzung der Autorin ein wenig holprig und am Ende bleiben viele Fragen ungeklärt, die dann hoffentlich im zweiten Band behandelt werden.

Veröffentlicht am 03.11.2018

Der Insasse

Der Insasse
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Lange habe ich auf das neueste Werk des Autors gewartet und konnte es gar nicht abwarten mit dem Lesen zu beginnen. Typisch für Fitzek entwickelt sich auch dieser Thriller schnell zu einem Pageturner, ...

Lange habe ich auf das neueste Werk des Autors gewartet und konnte es gar nicht abwarten mit dem Lesen zu beginnen. Typisch für Fitzek entwickelt sich auch dieser Thriller schnell zu einem Pageturner, den man unmöglich aus der Hand legen kann.

Um endlich Gewissheit zu bekommen, was mit seinem Sohn geschehen ist, will Max Berkhoff dafür sorgen als Insasse in die gleiche Psychiatrie eingewiesen zu werden, wie der vermeintliche Entführer. Wie verzweifelt muss ein Vater sein, um einen derart waghalsigen und kühnen Plan zu verfolgen? Ich habe sehr mit den Eltern gelitten, aber auch mit ihnen gefiebert und gehofft, dass die Wahrheit ans Licht kommt.

Das von Fitzek ausgewählte Setting ist beängstigend und erdrückend. Erneut ist es ihm gelungen seinen Thriller in beengten Räumen spielen zu lassen, bei denen der Leser ganz genau weiß, dass es für die Protagonisten kein entkommen gibt. Ein rasanter Handlungsverlauf und geschickt gesetzte Cliffhanger und Plottwists sorgen dafür, dass man es vor Spannung teilweise kaum noch aushält. Die Nerven sind zum reißen gespannt, die Szenerien oftmals schockierend. Besonders das letzte Drittel des Buches hat es in sich und am Ende bleibe ich wieder einmal überrascht, aber auch begeistert zurück. Fitzek weiß einfach, wie man herausragende Bücher schreibt und die Leser begeistert.

Auch die Gestaltung des Buches möchte ich nicht unerwähnt lassen. Aktuell ist eine limitierte Auflage erhältlich, welche einen roten Buchschnitt aufweist und aus einem weichen gepolsterten, weißen Cover besteht. Diese Haptik erinnert mich stark an eine Gummizelle, bzw. würde ich mir eine solche genau so vorstellen.

Veröffentlicht am 29.10.2018

Der Tod so nah

Der Tod so nah
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Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt. Zum einen begleitet man als Leser Eve, eine junge Reporterin, die mit ihrem Job nicht immer ganz glücklich ist. Für mich hat sich immer wieder die Frage ...

Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt. Zum einen begleitet man als Leser Eve, eine junge Reporterin, die mit ihrem Job nicht immer ganz glücklich ist. Für mich hat sich immer wieder die Frage gestellt, warum Eve Tatort-Reporterin wird, wenn sie doch kein Blut sehen kann und regelmäßig zur Toilette rennen muss. Das hat für mich keinen Sinn ergeben. Privat hat die Hauptfigur es auch nicht ganz leicht, da sie sich ganz alleine um ihren dementen Vater kümmern muss. Hier erhält man tiefe Einblicke in das Privatleben von Eve und für mich hätte es auch etwas weniger sein dürfen. Zusammengenommen empfand ich Eve durchaus als sympathisch, aber anstatt auf eine toughe, starke Persönlichkeit zu treffen, steht man eher einem weinerlichen und oftmals überforderten Charakter gegenüber.

Die zweite Perspektive zeigt einige Abschnitte aus der Sicht des Mörders. Hier weiß man zunächst nicht um wen es sich handelt, aber man bekommt einen guten Einblick in die Gedankenwelt des Täters. Ich konnte so seine Taten besser verstehen, bzw. viel es mir leichter nachzuvollziehen, wieso er auf diese Weise handelt. Aber auch bei dieser Sichtweise gibt es für meinen Geschmack zu viele private Elemente, die zwar an einigen Stellen durchaus interessant sind, die Spannung allerdings jedes Mal abflauen lassen.
Sehr gut gefallen hat mir die Figur des Ermittlers, der auch eine bedeutende Rolle einnimmt.

Eve lässt sich auf ein waghalsiges Spiel mit dem Serienkiller ein und da war ich wirklich zwiegespalten. Hier gab es immer wieder einige überraschende Momente, da sich einige angekündigte Ereignisse, dann doch anders entwickelt haben, als man es als Leser zunächst vermuten würde.
Gegen Ende steigert sich die Spannung noch einmal recht gut und es wird wirklich aufregend. Der Schluss selbst passt zwar durchaus zur Geschichte, war leider jedoch nicht der erhoffte Höhepunkt auf den ich die ganze Zeit gewartet habe.

Ich hatte bislang noch keinen Thriller dieser Thematik und für mich war es wirklich spannend, mal einen bisschen mehr über die Arbeit eines Reporters zu erfahren. Der Job ist bei weitem nicht so einfach wie ich es vermutet hätte und zehrt wirklich sehr an den Nerven, für mich wäre dieser Dauerstress nichts. Außerdem würde ich nicht ständige über Tote, Verletzte und unglückliche Schicksalsschläge berichten wollen.