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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.08.2018

Die Jury

Die Jury
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Ich hatte mich wirklich extrem auf das Hörbuch gefreut, da ich ein großer Grisham Fan bin. Leider musste ich das Hörbuch aber bei der dritten von sechs CD's abbrechen.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass ...

Ich hatte mich wirklich extrem auf das Hörbuch gefreut, da ich ein großer Grisham Fan bin. Leider musste ich das Hörbuch aber bei der dritten von sechs CD's abbrechen.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass es nicht an der Geschichte selbst liegt, denn wie bereits erklärt liebe ich den Autor und seine Geschichten.

Es geht mir vielmehr um den Sprecher Charles Brauer. Ihn kenne ich bereits durch andere Bücher des Autors, die er gelesen hat und war schon damals nicht gerade ein Fan von ihm, aber es war okay.
Dieses Mal allerdings liest er so monoton und langweilig, dass ich der Geschichte überhaupt nicht folgen kann. Er hat absolut keine Variation in der Stimme und ich erkenne gerade noch den Unterschied zwischen Mann und Frau, komme aber oft überhaupt nicht mit, welche der männlichen Protagonisten sich gerade miteinander unterhalten. Einfach jeder klingt gleich.

Ich hab dem Hörbuch wirklich eine Chance gegeben und werde definitiv noch einmal das Buch dazu lesen, aber weiter anhören möchte ich mir die Geschichte definitiv nicht.

Veröffentlicht am 20.08.2018

Die englische Fotografin

Die englische Fotografin
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Eliza, die zunächst in Indien aufgewachsen ist, reiste nach dem Tod ihres Vaters gemeinsam mit ihrer Familie zurück nach England. Nun Jahre später kehrt sie zurück nach Indien um die Familie des Maharadschas ...

Eliza, die zunächst in Indien aufgewachsen ist, reiste nach dem Tod ihres Vaters gemeinsam mit ihrer Familie zurück nach England. Nun Jahre später kehrt sie zurück nach Indien um die Familie des Maharadschas zu porträtieren. Sie ist voller Zuversicht und kann es kaum erwarten mit ihrer Arbeit zu beginnen. Doch die erste Euphorie verschwindet schnell, als Eliza merkt, dass Intrigen und Machtspiele den Alltag im Palast beherrschen.
Jay, der Bruder des Maharadscha, ist ihr einziger Vertrauter, da er sich ebenfalls zu beiden Kulturen hingezogen fühlt. Er versucht Eliza zu unterstützen wo er nur kann, und ihr den Alltag im Palast etwas zu erleichtern.
Mir haben beide Protagonisten von Anfang an sehr gefallen und ich habe sie schnell in mein Herz geschlossen.

Die Autorin zeichnet ein farbenreiches Bild der indischen Kultur und ich fühlte mich mehrmals in die damalige Zeit versetzt. Ich konnte mir die Landschaft und die Menschen genau vor Augen führen und hatte das Gefühl selbst mitten im Geschehen dabei zu sein. Zu dieser Zeit stand Indien bereits im Wandel, da die Kolonialzeit ihren Höhepunkt bereits hinter sich hatte. Besonders die gesellschaftlichen Unterschiede zwischen arm und reich, werden von Dinah Jefferies sehr anschaulich beleuchtet und hinterlassen einen bleibenden Eindruck.

Leider jedoch hab ich auch ein paar kleinere Kritikpunkte anzubringen.
Zum einen gerät die Arbeit von Eliza, die Fotografie, total in den Hintergrund und das finde ich ein bisschen schade. Ich hätte mir gewünscht, dass ihre Tätigkeit mehr Raum bekommt.
Als zweites hat mir der Schluss nur bedingt gefallen. Im Endeffekt tritt genau das ein, was man sich als Leser die ganze Zeit über erhofft, allerdings ist dieses Ende so fern jeglicher Realität, dass ich damit einfach nicht zufrieden bin. Ich hätte mir lieber einen realistischeren Ausgang gewünscht, der genau so vielleicht wirklich hätte passieren können. Stattdessen konstruiert die Autorin ein Ende, bei dem jegliche moralischen und gesellschaftlichen Bedenken einfach ignoriert werden. Das fand ich etwas schade.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 17.08.2018

The Hunger

The Hunger - Die letzte Reise
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Im wesentlichen beschreibt die Geschichte die sog. Donner-Party, die sich 1846 auf den Weg gemacht hat. Angeführt wurde der Treck von George Donner, nachdem die gesamte Unternehmung auch benannt wurde. ...

Im wesentlichen beschreibt die Geschichte die sog. Donner-Party, die sich 1846 auf den Weg gemacht hat. Angeführt wurde der Treck von George Donner, nachdem die gesamte Unternehmung auch benannt wurde. Unterwegs beschließen alle gemeinsam einen neuen Weg zu nehmen, statt eines alt bewährten. Diese und weitere Fehlentscheidungen führen am Ende zu einer wahren Tragödie.

Das Buch ist in mehrere Teile gegliedert, die jeweils einen Zeitraum, von mehreren Wochen der Reise, darstellen. Insgesamt gibt es sieben Abschnitte und man begleitet den Treck vom Juni 1846 bis hinein in den Januar 1847.

Dabei werden die Schicksale und Hintergründe zu mehreren Personen erleuchtet und die Erzählperspektive wechselt immer wieder zwischen einzelnen Teilnehmern hin und her.
Man bekommt Einblick in einige Familien und deren Gründe, an dieser beschwerlichen Reise, mit der Hoffnung auf einen Neuanfang, teilzunehmen.

Die täglichen Strapazen werden von der Autorin sehr anschaulich geschildert und man fühlt sich zeitweise mitten in das Geschehen hinein versetzt, als würde man selbst stundenlang auf einem Ochsenkarren unterwegs sein und die staubige Luft einatmen. Die auf dem Cover abgebildeten Berge lassen nur schwach erahnen wie beschwerlich und gefahrenvoll eine solche Unternehmung damals gewesen sein muss.

Und als wären diese Umstände, sowie Lebensmittelknappheit nicht schon genug, kommt es auch noch zu einem Todesfall und mehrere Personen verschwinden scheinbar spurlos. Hier wurde es mitunter auch ein wenig gruselig und ich war froh, sicher in meinem Bett zu liegen und nicht in einem Zelt in der offenen Prärie.

Da ich die Hintergründe der Donner-Party bereits kannte, wusste ich schon vor dem Lesen ungefähr den Ausgang der Geschichte. Das tut der Spannung jedoch keinen Abbruch. Im Gegenteil, ich habe mit einigen Figuren mitgefiebert und bis zuletzt auf ein glückliches Ende für sie gehofft.

Die Autorin erklärt im Nachwort dann auch noch ein wenig ausführlicher die Geschichte dieses Trecks und der damaligen Katastrophe. Bis heute konnten nicht alle Gerüchte geklärt werden und zum Teil wird es wohl für immer ein Geheimnis bleiben, was damals genau passiert ist.

Veröffentlicht am 17.08.2018

Der Todeskünstler

Der Todeskünstler
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Bei "Der Todeskünstler" handelt es sich um den zweiten von aktuell fünf Bänden der Smoky-Barrett-Reihe. Nachdem der erste Band einen äußerst positiven Eindruck bei mir hinterlassen hat, waren die Erwartungen ...

Bei "Der Todeskünstler" handelt es sich um den zweiten von aktuell fünf Bänden der Smoky-Barrett-Reihe. Nachdem der erste Band einen äußerst positiven Eindruck bei mir hinterlassen hat, waren die Erwartungen an diesen Teil entsprechend hoch. Denen wurde die Fortsetzung jedoch leider nicht gerecht.

Die ersten Kapitel waren für mich ein wenig schwierig, da sich der Autor in der Wiederholung von Vergangenem verliert. Dieser Teil war eindeutig viel zu sehr in die Länge gezogen und anstatt Spannung kommt erst einmal Langeweile auf. Auch der erneuten Vorstellung der Figuren wird viel Raum gegeben, was total unnötig ist, da man diese bereits allesamt aus dem Reihenauftakt kennt.

Dann rückt Sarah in den Fokus des Geschehens, das Tempo nimmt zu und es zeichnet sich langsam ein Spannungsbogen ab. Sarah erlebt man vor allen Dingen durch ihre Tagebucheinträge, die mich immer wieder aufgerüttelt und schockiert haben. Es ist einfach furchtbar was sie bereits in so jungen Jahren erlebt hat und wie sie versucht es zu verarbeiten.

Smoky Barrett und ihre Kollegen werden zu einem grausamen Mord gerufen und beginnen mit ihrer Ermittlungsarbeit. Die ersten Fragen werden sehr schnell und für meinen Geschmack zu einfach geklärt. Der Täter, der eigentlich mysteriös wirken soll, nimmt zunächst eine viel zu große Rolle ein und erzählt eindeutig zu viel. Dadurch bleibt die Spannung erst einmal etwas flach.

In der zweiten Hälfte überschlagen sich die Ereignisse beinahe und endlich konnte mich die Geschichte richtig fesseln. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Die Lösung des Falles selbst hat mich im Vergleich zum ersten Band, allerdings enttäuscht zurück gelassen. Smoky Barrett kommt lediglich durch einen sehr sehr sehr großen Zufall auf die richtige Spur, die letztendlich zum Täter führt. Dabei handelt es sich dann um eine Person und eine Vorgehensweise, die zuvor nicht einmal ansatzweise in Betracht gezogen wurde und meiner Meinung nach macht der Autor es sich hier etwas zu einfach. Mir fehlt die Raffinesse, die manche seiner Kollegen bei der Aufklärung ihrer Morde an den Tag legen.

Veröffentlicht am 13.08.2018

Todesfrist

Todesfrist
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Im allerersten Moment als ich den Klappentext gelesen habe, hatte ich mich ein wenig an "Todesmärchen" - ein weiteres Werk des Autors - erinnert gefühlt. Aber inhaltlich unterscheiden sie sich doch sehr ...

Im allerersten Moment als ich den Klappentext gelesen habe, hatte ich mich ein wenig an "Todesmärchen" - ein weiteres Werk des Autors - erinnert gefühlt. Aber inhaltlich unterscheiden sie sich doch sehr voneinander.
Bei "Todesfrist" handelt es sich im übrigen um den ersten Teil einer Reihe, man kann die Bände allerdings auch unabhängig von einander lesen.

In diesem Band nimmt ein Kinderbuch eine zentrale Rolle bei den Ermittlungen ein und ich glaube sagen zu können, dass diese Geschichten so ziemlich jeder von uns kennt. Ich persönlich mochte dieses Buch gar nicht, bin aber zugleich fasziniert von der Idee es als Grundlage für diverse Mordfälle zu verwenden. Eine sehr originelle und außergewöhnliche Idee von Andreas Gruber.

Sabine Nemez begibt sich nach dem grausamen Mord an ihrer eigenen Mutter, auf die Suche nach dem Täter. Im Bezug zu ihrem Verlust hat mir ihre emotionale Seite sehr gut gefallen und hier konnte ich mich auch gut in Sabine hineinversetzen und ihre innere Gefühlslage nachvollziehen. Davon abgesehen ist mir allerdings zu flach und einfach gestrickt geblieben.
Ebenfalls an den Ermittlungen beteiligt ist Maarten S. Sneijder, ein extraordinärer BKA-Fallanalytiker, der nicht nur Sabine sondern auch ihre Kollegen mehr als einmal zur Weißglut treibt. Er ist definitiv kein typischer Kriminalbeamter und anfangs konnte ich nur den Kopf über ihn schütteln. Im weiteren Verlauf der Nachforschungen hat Maarten mich jedoch mehr und mehr von sich überzeugen können und inzwischen bin ich ein großer Fan von ihm.

Während die Handlung selbst in einem recht flotten Tempo erzählt wird und viel Spannung zu bieten hat, so gibt es leider auch einen nicht unerheblichen Kritikpunkt. Einige Gedankengänge der Opfer, während sie schlimmste Qualen und Folterungen erdulden müssen, sind für mich nicht einmal im Ansatz realistisch dargestellt. Hier bekommt man als Leser das Gefühl, dass der Autor ein wenig über das Ziel hinaus geschossen ist. Manchmal ist weniger dann doch eben mehr.