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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.07.2018

Das wilde Herz der See

Elian und Lira – Das wilde Herz der See
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Als Kind mochte ich Arielle sehr gerne und finde seit damals Meerjungfrauen, Nixen, Sirenen und die Legenden und Mythen um sie, sehr interessant. Viele Geschichten dazu konnte ich bislang nicht lesen und ...

Als Kind mochte ich Arielle sehr gerne und finde seit damals Meerjungfrauen, Nixen, Sirenen und die Legenden und Mythen um sie, sehr interessant. Viele Geschichten dazu konnte ich bislang nicht lesen und war daher sehr erfreut zu sehen, dass eine Autorin sich mit dieser Thematik befasst hat.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Lira und Elian erzählt und so erhält man parallel Einblicke in die Welten über und unter Wasser.
Lira, Tochter der Meereskönigin, wurde dazu grausam und herzlos ohne jedes Gefühl für Empathie zu sein. In ihr steckt allerdings viel mehr als man auf den ersten Blick meinen möchte.
Das gleiche gilt für Prinz Elian. Er ist nicht nur ein Prinz, sondern zugleich auch Pirat, der es sich zur Aufgabe gemacht hat Sirenen zu töten.
Anfangs empfand ich es als sehr erfrischend beide Seiten betrachten zu können, aber später gab es ein paar Kapitel, bei denen ich mich durch den plötzlichen Perspektivwechsel in meinem Lesefluss gestört gefühlt habe.
Die Nebenfiguren wirkten sehr vielversprechend, sind mir persönlich aber etwas zu kurz gekommen.

Zunächst hatte die Geschichte ein gutes Tempo und ich bin sehr flott mit dem Lesen voran gekommen. In der Mitte allerdings stagnierte die Handlung dann etwas und trat auf der Stelle. Es wurde schon beinahe zäh, wobei die Liebesgeschichte selbst eher übereilt und gehetzt gewirkt hat.
Ich glaube es wäre gar nicht schlecht gewesen das Buch in zwei Teile zu spalten. So hätten der kämpferische Part und auch die Liebesgeschichte genügend Raum bekommen. Mir hat es stellenweise an Tiefgang gefehlt und das dürfte auch daran geschuldet sein, dass einfach nicht genug Platz für weitere Erklärungen war.

Veröffentlicht am 24.07.2018

Belgariad - Die Gefährten

Belgariad - Die Gefährten
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Bei "Belgariad - Die Gefährten" handelt es sich den ersten Band einer Reihe und nachdem mir der Klappentext richtig gut gefallen hatte wollte ich das Buch direkt lesen. Die Reihe ist bereits vor einigen ...

Bei "Belgariad - Die Gefährten" handelt es sich den ersten Band einer Reihe und nachdem mir der Klappentext richtig gut gefallen hatte wollte ich das Buch direkt lesen. Die Reihe ist bereits vor einigen Jahren erschienen und wurde nun von Blanvalet neu aufgelegt.

Zunächst wird man langsam in die Welt eingeführt und mit den Figuren bekannt gemacht. Garion wächst als Waise auf einem Gutshof auf und wird dabei von der Köchin Pol unter deren Fittiche genommen. Während er bislang ein eher unscheinbares und ruhiges Leben geführt hat, so führen die neuesten Ereignisse dazu, dass er geradewegs in ein großes Abenteuer katapultiert wird. Mit von der Partie ist der alte Geschichtenerzähler, der die beiden auf ihre Reise begleitet.
Leider jedoch bleiben die Charaktere sehr blass und wirken wie einfach Kopien aus anderen großen Werken. Insgesamt erlebt man hier nichts neues und große Überraschungen bleiben aus.

Für meinen Geschmack hat sich die Handlung zu sehr gezogen, es passiert relativ wenig und die Seiten scheinen kein Ende zu nehmen. Passiert dann einmal doch etwas, so bleiben die Ereignisse vorhersehbar und man bekommt schnell das Gefühl, dass am Ende alles gut ausgehen wird. Große Spannungsmomente sucht man leider vergeblich. Alles wirkt sehr rund, glatt und es gibt keine großen Probleme oder Schwierigkeiten, nichts aufregendes.

Zugute halten muss ich dem Autor allerdings, dass er die Welt wirklich gut und bildgewaltig gestaltet hat. Man fühlt sich direkt hineinversetzt und ich konnte mir die unterschiedlichen Schauplätze sehr gut vorstellen, hatte beinahe das Gefühl selbst vor Ort zu sein. Besonders der Gutshof auf dem Garion aufgewachsen ist, hat mich begeistert und ich würde ihm gerne einmal einen Besuch abstatten.

Alles in allem bietet "Belgariad - Die Gefährten" nichts überraschendes, sondern eher durchschnittliche Fantasykost. Das Buch hat durchaus seine starken Momente, allerdings gibt es davon nicht sehr viele. Ich bin mir aktuell noch nicht sicher, ob ich die weiteren Bände lesen möchte.

Veröffentlicht am 20.07.2018

Perfect Girlfriend

Perfect Girlfriend - Du weißt, du liebst mich.
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Der Prolog zeigt einen kurzen Ausschnitt aus Juliette's Kindheit, in der sie einen schweren Schicksalsschlag verkraften muss, der sich durch ihr ganzes Leben zieht. Während dem Lesen erhält man immer wieder ...

Der Prolog zeigt einen kurzen Ausschnitt aus Juliette's Kindheit, in der sie einen schweren Schicksalsschlag verkraften muss, der sich durch ihr ganzes Leben zieht. Während dem Lesen erhält man immer wieder mal Einblicke in ihre Vergangenheit, die für mich recht aufschlussreich waren.
Nachdem Nate sich von Juliette zu sehr bedrängt fühlt besteht er auf mehr Abstand und bestreitet sein Leben fortan ohne sie. Sie gesteht ihm den Abstand zu, ist allerdings weiterhin in dem festen Glauben, dass es nur eine gemeinsame Zukunft für sie geben kann. Und Juliette ist bereit alles, wirklich alles dafür zu tun.

Juliette möchte Nate um jeden Preis wieder nahe kommen und da er Pilot ist beschließt sie kurzerhand sich zur Flugbegleiterin ausbilden zu lassen. Ihre Ausbildung und ihre spätere Arbeit nehmen einen Großteil der Geschichte ein. Mir war das stellenweise etwas zu viel des guten, denn dadurch wird die Handlung künstlich in die Länge gezogen und so spannend ist ihr Job jetzt auch nicht, dass jeder Flug den sie absolviert, detailliert beschrieben werden müsste.

Die Autorin hat einen sehr nüchternen Schreibstil, der zum Teil auch ein wenig abgehackt wirkt. Für mich wurde es dadurch schwierig die Gedanken von Juliette nachzuvollziehen. Wieso steigert sie sich so sehr in die Liebe hinein? Und warum ist sie zu so einer Soziopathin geworden? Die angeführten Probleme ihrer Kindheit sind mir dafür zu weit hergeholt, denn wenn es danach geht, müsste es verdammt viele Soziopathen geben.

Leider tritt die Handlung immer wieder auf der Stelle und auch zum Ende hin kommt kein wirklicher Spannungsbogen auf. Der Schluss selbst war mir viel zu offen und ich habe mich am Ende gefragt wozu ich das Buch überhaupt gelesen habe. Im Endeffekt weiß ich nun kaum mehr als vor dem Lesen und irgendwie bin ich doch ziemlich enttäuscht. Ich hatte mir etwas ganz anderes erhofft.

Veröffentlicht am 18.07.2018

Hier musst du glücklich sein

Hier musst du glücklich sein
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Das Thema Sekten finde ich immer wieder sehr interessant und nachdem die Gated-Reihe der Autorin ähnliches behandelt, war meine Neugier gleich noch größer. Dabei ist es für mich besonders spannend zu sehen, ...

Das Thema Sekten finde ich immer wieder sehr interessant und nachdem die Gated-Reihe der Autorin ähnliches behandelt, war meine Neugier gleich noch größer. Dabei ist es für mich besonders spannend zu sehen, wie Menschen sich manipulieren lassen bzw. wie sie auf Manipulation reagieren. Das kann man in dieser Geschichte ebenfalls sehr deutlich beobachten.



Papa S ist das Oberhaupt dieser Gemeinschaft und sowohl seine Wesensart aber besonders auch seine Strafen haben mich immer wieder schockiert. Dennoch konnte mich seine Figur nicht gänzlich überzeugen, da das gewisse Etwas gefehlt hat. Er blieb mir trotz allem was man mit ihm erlebt fern und es gab mehrere Momente in denen ich gerne mehr zu seinen Gedanken erfahren hätte.

Pearl, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, ist in der Gemeinschaft geboren und aufgewachsen. Sie hat von der "realen Welt" außerhalb ihres Zuhauses keine Ahnung und kennt auch sehr vieles nicht. Dadurch wirkt sie zum Teil ungebildet, aber dieser Eindruck täuscht gewaltig. Für mich war es sehr spannend zu beobachten wie unterschiedlich ihre Wahrnehmung der Ereignisse ist, im Vergleich zu Ellis der ja von außerhalb kommt. Pearl's Entwicklung ist meiner Ansicht nach sehr glaubhaft dargestellt, denn anfangs glaubt sie Ellis kein Wort und nur ganz langsam beginnt ihre Fassade etwas zu bröckeln.



Neben dem Zwischenmenschlichen erhält man als Leser auch einen sehr detaillierten Überblick in den Alltag und das tägliche Leben der Gemeinschaft. Dabei ist mir sofort aufgefallen, dass wie in fast allen Sekten die Frauen keinerlei Rechte haben. In dieser besonderen Gemeinschaft, dürfen sie noch nicht einmal ihre Babys behalten, denn diese "gehören" der gesamten Familie und werden gemeinschaftlich groß gezogen. Diese Art des Familienlebens war für mich komplett neu und ich war wirklich erschüttert, aber zugleich auch seltsamerweise fasziniert von der Idee die dahinter steckt.



Während dem gesamten Verlauf ist die Atmosphäre eher düster gehalten, aber es gibt auch ein paar wirklich schöne und fröhliche Momente in denen man fast Lust auf das Leben in der Gemeinschaft bekommt. Gegen Ende hin überschlagen sich die Ereignisse beinahe und die Autorin hat es mehrfach geschafft mich zu überraschen. Es wurde richtig spannend und ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Leider bleiben am Ende ein paar kleine Fragen offen und da hätte ich schon gerne Antworten darauf gehabt. Etwas schade.

Veröffentlicht am 12.07.2018

Amokspiel

Amokspiel
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Mit diesem Thriller ist meine Fitzek-Sammlung um ein weiteres Werk gewachsen. Dieses Mal stellt ein Amoklauf in einem Radiosender den Mittelpunkt des Geschehens dar. Ich kenne nun schon einige Bücher des ...

Mit diesem Thriller ist meine Fitzek-Sammlung um ein weiteres Werk gewachsen. Dieses Mal stellt ein Amoklauf in einem Radiosender den Mittelpunkt des Geschehens dar. Ich kenne nun schon einige Bücher des Autors und muss sagen, dass ich mich zwar gut unterhalten gefühlt habe, allerdings besseres von ihm gewohnt bin. Das ist aber meckern auf hohem Niveau ;)

Ira, eine Kriminalpsychologin, wird genau in dem Moment zu einem Einsatz geholt, als sie sich umbringen möchte. Nicht gerade die beste Voraussetzung um das Leben mehrerer Menschen zu retten. Mit dem weiteren Verlauf der Geschichte erfährt man immer mehr Details über Ira's Leben und kann ihre Gedankengänge und ihre psychische Verfassung gut einschätzen. Richtig warm wurde ich mit ihr jedoch bis zuletzt nicht.
Tatsächlich hat mich der Amokläufer deutlich mehr von sich überzeugt. Seine Art und seine Gründe für die Taten waren irgendwie nachvollziehbar und er wirkte auf mich um einiges authentischer als so manche andere Figur.

Normalerweise überzeugt mich Fitzek mit einigen ungewöhnlichen Handlungen, Verwirrungen und zahlreichen überraschenden Wendungen. Dieses Mal jedoch fehlte das gewisse Etwas, das seinen Büchern diesen ganz besonderen Charme verleiht. Spannung war definitiv vorhanden und langweilig wurde es auch nicht, aber ich hab den großen Aha-Moment vermisst.

Bei "Amokspiel" handelt es sich um einen grundsoliden Thriller, der allerdings nicht ganz mit den anderen Werken des Autors mithalten kann.