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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.04.2018

Die Duftapotheke

Die Duftapotheke (1). Ein Geheimnis liegt in der Luft
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Die Duftapotheke habe ich bei der Leipziger Buchmesse entdeckt, denn das detaillierte und farbenfrohe Cover ist natürlich ein totaler Blickfang. Hält man das Buch in den Händen bekommt man beinahe das ...

Die Duftapotheke habe ich bei der Leipziger Buchmesse entdeckt, denn das detaillierte und farbenfrohe Cover ist natürlich ein totaler Blickfang. Hält man das Buch in den Händen bekommt man beinahe das Gefühle, die Düfte würden aus dem Buch herausschweben. Wirklich eine tolle Gestaltung!

Die Geschichte erleben wir aus der Sicht von Luzie, welche gemeinsam mit ihrer Familie in die alte Villa eingezogen ist. Während besonders die Mutter, von der alten Einrichtung begeistert ist, fühlt Luzie sich zunächst noch nicht so richtig wohl, auch die seltsamen Düfte in dem Haus, werfen bei ihr Fragen auf und sie beschließt ihnen auf den Grund zu gehen.
Gemeinsam mit ihrem kleinen Bruder Benno und dem neugierigen Nachbarsjungen Mats machen sie sich daran das Haus zu erkunden und erleben eine große Überraschung.
Benno ist noch recht jung und wirkt immer sehr unschuldig und auch süß und Mats ist für ihn beinahe ein großer Bruder. Die beiden kommen gut miteinander aus und werden schnell Freunde.
Aber nicht nur die drei konnten überzeugen, auch die weniger sympathischen Protagonisten sind detailliert und überzeugend ausgearbeitet. Ich hatte direkt ein Bild von ihnen im Kopf, als ich ihre Beschreibungen gelesen habe.

Die Handlung entwickelt sich mehr und mehr zur Abenteuergeschichte. Es wird richtig spannend und auch einen Hauch magisch. Für mich selbst war recht schnell klar wer der Übeltäter ist und welche Beweggründe er hatte, aber ich bin auch deutlich älter als die eigentliche Zielgruppe, von daher hat mich das jetzt nicht gestört.

Besonders interessant und einfach auch mal etwas Neues war für mich die Idee mit den Düften kombiniert mit Magie. Jeder Duft kann etwas anderes bewirken, öffnet man sein Flakon und es gibt leichte Düfte, die nicht viel ausrichten, aber auch solche die sehr verheerende Folgen haben können. Dadurch ergeben sich unzählige Möglichkeiten und ich bin schon jetzt sehr auf Luzie's nächstes Abenteuer gespannt, welches im Herbst dieses Jahr erscheinen wird.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Der Sommerdrache

Der Sommerdrache
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Drachen, immer wieder begegnet man ihnen im Genre Fantasy, doch zumeist bekommen sie lediglich eine Nebenrolle zugesprochen. Das ist hier ganz anders, denn in dieser Geschichte stellen die Drachen den ...

Drachen, immer wieder begegnet man ihnen im Genre Fantasy, doch zumeist bekommen sie lediglich eine Nebenrolle zugesprochen. Das ist hier ganz anders, denn in dieser Geschichte stellen die Drachen den Mittelpunkt des gesamten Geschehens dar. Ich fand Drachen schon immer aufregend und faszinierend und konnte es gar nicht abwarten in diese Geschichte einzutauchen.

Maia fiebert gemeinsam mit ihrem Bruder Darian auf den wichtigsten Tag im ganzen Jahr hin, den Tag an dem sie endlich für ihre harte Arbeit belohnt und ihre eigenen Drachenküken erhalten sollen. Doch es kommt alles ganz anders und bald schon beginnt ein Kampf gegen die Zeit um Leben und Tod.
Die beiden Geschwister habe ich direkt in mein Herz geschlossen. Typisch für Schwester und Bruder herrscht nicht immer eitler Sonnenschein, sondern manchmal kracht es auch zwischen den beiden und sie zanken gehörig. Wenn es aber darauf ankommt halten sie immer zusammen und helfen einander, egal in welche Gefahr sie sich dabei begeben. Es war einfach toll die beiden gemeinsam zu erleben und zu sehen wie gut sie sich ergänzen und als Team fungieren.

Die Welt die Todd Lockwood geschaffen hat ist einfach grandios. Überall im Land verteilt gibt es mehrere sog. Aerys, in denen die Zuchtmeister, deren Familie und die Drachen leben. Wie so ein Aery genau aussieht kann man sich sogar auf einer Zeichnung genauer ansehen und erhält so einen echt guten Überblick.
Aber nicht nur das Setting hat mich beeindruckt, sondern vor allem auch die Drachen selbst.
Man begleitet einige von klein auf, wie sie zunächst als Küken herumtollen, dann in Ausbildung gehen und schließlich endlich gemeinsam mit ihren Bundpartnern fliegen dürfen. Das mitzuerleben war mitunter sehr ergreifend, denn die Verbindung zwischen Drache und Reiter ist etwas ganz besonderes.
Die Drachen selbst sind einfach großartig und genauso vielfältig in ihrem Wesen wie wir Menschen. Zudem können sie bis zu einem gewissen Grad mit den Menschen kommunizieren.

Neben einer Landkarte, sind auch mehrere Zeichnungen innerhalb der Geschichte enthalten. Auf diesen sind oftmals die Drachen abgebildet und ihr Erscheinen und ihre Größe ist beeindruckend.

Gegen Ende wird es immer spannender und ich konnte das Buch beim besten Willen nicht mehr aus der Hand legen. Es bleiben einige Fragen offen und ich bin mir ziemlich sicher, dass es bald eine Fortsetzung geben wird, da die Geschichte noch längst nicht zu Ende erzählt ist.

Veröffentlicht am 15.04.2018

Staubchronik

Animant Crumbs Staubchronik
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Der Schreibstil der Autorin hat mich direkt angesprochen und es fiel mir ausgesprochen leicht in die Geschichte einzutauchen. Als Leser werden nach England 1890 entführt und erhalten nicht nur Einblicke ...

Der Schreibstil der Autorin hat mich direkt angesprochen und es fiel mir ausgesprochen leicht in die Geschichte einzutauchen. Als Leser werden nach England 1890 entführt und erhalten nicht nur Einblicke auf die Stellung der Frau innerhalb der Gesellschaft. Auch auf die damaligen technischen Entwicklungen und Neuheiten erhascht man einen Blick und so lernt man einiges über die damalige Zeit und das Leben der Menschen.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Animant Crumbs und ich muss gestehen, anfangs hatte ich so meine Probleme mit dem Namen. Er wirkt so ungewöhnlich und ich bin immer wieder darüber gestolpert, aber mit der Zeit wurde es besser.
Animant selbst war mir als Protagonistin zumeist recht sympathisch, wobei ich manchmal nur den Kopf über ihre Entscheidungen schütteln konnte. Besonders gegen Ende hin.

Während die Handlung anfangs schnell Fahrt aufnimmt und das Tempo recht zügig ist, umso langsamer geht es ab der Mitte voran. Die Geschichte scheint auf der Stelle zu treten und fühlte sich für mich in die Länge gezogen an. Einige Ereignisse sind überflüssig, andere wiederum so ausschweifend erzählt, dass man beinahe einschläft. Da wurde es dann doch etwas zäh. Umso überraschter war ich, als das Ende sehr schnell von der Autorin abgefertigt wird und das wo doch die gesamte Geschichte auf diesen Höhepunkt hinarbeitet. Zudem bleiben einige Fragen offen und auf mich wirkte der Schluss nicht richtig ausgearbeitet.
Mit dem Ende selbst bin ich auch überhaupt nicht zufrieden, da ich das Verhalten der Protagonisten in keinster Weise nachvollziehen kann. Animant verhält sich das komplette Buch über eher rebellisch für damalige Ansichten und am Ende benimmt sie sich plötzlich doch genauso wie jedes andere liebestolle Mädchen aus einem x-beliebigen Liebesroman. Das war einfach nur enttäuschend.

Abschließend muss ich auch sagen, dass die Kategorisierung in meinen Augen total falsch ist. Das Buch wird als Fantasyroman deklariert, was es aber auf keinen Fall ist. In der gesamten Geschichte sind keine fantastischen Elemente enthalten und daher sollte man es definitiv als historischen Roman betiteln. Im Genre Fantasy hat das Buch mit Sicherheit nichts verloren.

Veröffentlicht am 09.04.2018

Im Dunkel deiner Seele

Im Dunkel deiner Seele
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"Im Dunkel meiner Seele" habe ich auf Lesejury in einer Leserunde gelesen und irgendwie waren die Meinungen dort ziemlich durchwachsen, genauso wie meine. Der Klappentext hatte mich sofort neugierig gemacht ...

"Im Dunkel meiner Seele" habe ich auf Lesejury in einer Leserunde gelesen und irgendwie waren die Meinungen dort ziemlich durchwachsen, genauso wie meine. Der Klappentext hatte mich sofort neugierig gemacht und ich wollte wissen, was hinter den Anschuldigungen steckt. Ich habe einen spannenden und nervenaufreibenden Thriller erwartet, aber leider wurde meine Erwartungen nicht mal im Ansatz erfüllt.

Die Geschichte hat mir bereits von den ersten Kapiteln an Probleme bereitet und ich kam gar nicht richtig rein. Es wird zunächst sehr viel über das Familienleben und den Alltag von Birch erzählt und das war mir zu ausschweifend. Diesen Teil hätte man locker um einige Seiten kürzen können und dennoch genug Informationen über alle Figuren gehabt. Zudem ist der erste Abschnitt sehr philosophisch und Thrill bzw. überhaupt nur ein wenig Spannung sucht man vergeblich.
Hauptfigur Evan Birch ist mir außerdem leider so gar nicht sympathisch. Ständig hinterfragt er alles, verhält sich ungewöhnlich und seltsam. Ich fand es auch total seltsam, dass er seine Kinder die Zwillinge nicht mal im Ansatz auseinander halten kann. Man hatte nicht den Eindruck von ihm, dass er ein liebender Vater wäre. Er wirkt eher total distanziert, als hätte er noch nicht viel Zeit mit seinen Kindern verbracht. Total komisch irgendwie, ich weiß gar nicht recht, wie ich diese Eindrücke beschreiben soll.

Ab der Mitte nimmt die Geschichte dann ein wenig Fahrt auf, aber für mich hat zu vieles nicht gestimmt. Es passieren viele kleine Begebenheiten, die zunächst überhaupt keinen Sinn machen, man versteht das große Ganze dahinter nicht. Weiterhin musste ich mich durch die Seiten quälen und kam nur sehr schleppend vorwärts.
Am Schluss kommt dann tatsächlich ein klein wenig Spannung auf, aber so richtig zufrieden mit dem Ende bin ich nicht. Der Ausgang ist zum teil offen, und ganz viele Fragen bleiben ungeklärt. Das macht auf mich den Eindruck, als wüsste der Autor selbst nicht, wie er ein paar lose Fäden mit dem Hauptstrang verknüpfen und alles zu einem runden Schluss führen soll. Echt schade und irgendwie auch echt enttäuschend.

Veröffentlicht am 03.04.2018

So dunkel der Wald

So dunkel der Wald
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Dieses Mal werde ich die Rezension sehr kurz halten. Nicht weil ich nicht wüsste was ich zu dem Buch sagen soll, in diesem Fall könnte ich zig Seiten schreiben. Nein. Diese Geschichte sollte man möglichst ...

Dieses Mal werde ich die Rezension sehr kurz halten. Nicht weil ich nicht wüsste was ich zu dem Buch sagen soll, in diesem Fall könnte ich zig Seiten schreiben. Nein. Diese Geschichte sollte man möglichst frei lesen, ohne bereits zu viele Informationen zu haben. Daher beschränke ich mich bei meiner Rezension auf das Wichtigste und fasse es kurz zusammen.

Bereits der Klappentext hat in mir ein beklemmendes Gefühl ausgelöst und das hat sich auch durch die gesamte Geschichte über nicht verflüchtigt.
Ronja und Jannik werden als Kinder entführt und leben von da an zusammen mit ihrem Kidnapper im Wald. Diesen müssen sie auch noch "Paps" nennen und ich hatte während dem Lesen viele Gefühle diesem Mann gegenüber, vor allen Dingen Wut, Hass und Abscheu.

Die vielen Jahren in der Gewalt dieses Mannes haben bei den beiden, inzwischen jungen Erwachsenen, ihre Spuren hinterlassen. Es tat mir im Herzen weh, in ihre zerbrochenen Seelen blicken, ihnen aber nicht helfen zu können.
Die Autorin hat äußerst tiefgründige und vielschichtige Figuren geschaffen, die mich allesamt in ihrer Rolle überzeugt haben. Dabei kann man nicht zwischen gut und böse oder schwarz und weiß entscheiden. Vielmehr zeigt sich hier, wie stark sich bestimmte Erlebnisse in die Seele einbrennen und einen Menschen verändern können.

Man erhält überaus detaillierte Einblicke in den Alltag der drei. Zum einen war das für mich extrem interessant, auf der anderen Seite aber auch sehr schockierend. Man möchte sich gar nicht ausmalen, wie schlimm es für Jannik und Ronja sein muss, diesem Menschen gehorchen zu müssen und seine Tyranneien, Tag für Tag ohne die Chance auf Flucht, aushalten zu müssen.

Die Freiheit von Ronja und Jannik ist zum Greifen nahe und dennoch ist da plötzlich nicht nur Glück oder Freude, sondern auch ganz viel Angst. Angst vor dem "echten" Leben, den Menschen außerhalb des Waldes. Hier wird ganz deutlich, wie unterschiedlich die beiden Hauptfiguren mit dem Erlebten umgehen und welche Pläne sie für ihre Zukunft, für ihr eigenes Leben haben.