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Veröffentlicht am 09.02.2018

Sommer, Schwester

Sommer, Schwester
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Ich möchte mich zuerst einmal bei dem Arctis-Verlag bedanken, der mir "Sommer, Schwester" freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Ich durfte das Buch, welches heute erscheint, ...

Ich möchte mich zuerst einmal bei dem Arctis-Verlag bedanken, der mir "Sommer, Schwester" freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Ich durfte das Buch, welches heute erscheint, vorab lesen und bin wirklich zutiefst beeindruckt von der Leistung des Autors.

Aufmerksam geworden auf das Buch, bin ich zunächst durch das wirklich eindrucksvolle Cover. Die Atmosphäre ist bedrückend, bestechend und macht gleichzeitig sehr neugierig auf die Geschichte, die sich dahinter verbirgt.

Ich werde diese Rezension recht kurz halten, nicht weil ich nichts zu erzählen hätte, ganz im Gegenteil, aber ich denke, dass man das Buch einfach in die Hand nehmen sollte ohne vorher zu viel darüber zu lesen.
Es gibt so viele kleine Momente, oft dauern sie nur wenige Sekunden und dennoch stellen sie alles Vorangegangene in den Schatten und lassen einen als Leser nachdenklich, schockiert oder auch sehr traurig zurück.

Anna und Erik sind zwei sehr unterschiedliche Menschen und man würde anfangs vermutlich gar nicht vermuten, dass die beiden Geschwister sind, aber im Laufe der Geschichte habe ich immer mehr das tiefe Band, welches die beiden verbindet, kennen gelernt.
Die gesamte Handlung wird durchgängig von Erik erzählt, der versucht alles was sie erleben, nieder zuschreiben. Ich mochte Erik direkt von Anfang an, er ist anders als andere Jungen in seinem Alter und seine Art zu beobachten oder auch seine Gedanken waren für mich sehr interessant und teilweise faszinierend.
Anna ist das komplette Gegenteil von Erik. Sie ist eine Elite-Soldatin und übernimmt daher die Führung und trifft die meisten Entscheidungen selbst. Anfangs wirkte sie etwas kühl auf mich, aber mit der Zeit habe ich auch sie besser kennen gelernt und ich bin beeindruckt, was sie alles aushält, wie sie mit dem Druck umgeht und was sie alles auf sich nimmt um Erik zu beschützen.

Wir begleiten die Beiden auf ihrem Kampf ums nackte Überlegen. Es sowohl ruhigere Passagen, aber auch immer wieder Spannungsspitzen oder Geschehnisse, die mich sehr aufgewühlt zurück gelassen haben. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich mit manchen Situationen umgehen würde.
Das Ende hält noch einmal einige Überraschungen bereit und hat mich sprachlos zurück gelassen. Es ist nichts was ich erwartet hätte, wobei ich eigentlich auch keine konkreten Vorstellungen von einem Schluss hatte. Aber ich würde sagen es passt perfekt zu der gesamten Story.

Veröffentlicht am 04.02.2018

Die schwarze Dame

Die schwarze Dame
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"Die schwarze Dame" wurde 2007 zum ersten Mal veröffentlicht und nun beim Goldmann neu verlegt. Mir gefällt das Cover total gut und ich bin durch diese Neuverlegung auch erst auf diese Reihe von Andreas ...

"Die schwarze Dame" wurde 2007 zum ersten Mal veröffentlicht und nun beim Goldmann neu verlegt. Mir gefällt das Cover total gut und ich bin durch diese Neuverlegung auch erst auf diese Reihe von Andreas Gruber aufmerksam geworden. Im April wird dann auch der zweite Band erscheinen.

Peter Hogart ist ein Versicherungsdetektiv und wird für einen Auftrag in die wunderschöne Stadt Prag geschickt. Hogart hat mir als Ermittler sehr gut gefallen, er ist authentisch und facettenreich. Was zunächst als harmloser Versicherungsbetrug beginnt nimmt schon bald eine gefährliche Wendung und Hogart muss um sein Leben fürchten.
Dabei lernt er Ivona Markovic kennen, einen Privatdetektivin aus Prag. Sowohl sie als auch weitere Figuren, wie Greco wirken zumeist recht klischeehaft und weit weniger überzeugend als Hogart selbst.

Zu Beginn war ich ziemlich ratlos wie die Morde und ein Kunstraub zusammenpassen können, aber nach und nach erfahren Hogart und seine Partnerin immer mehr Details und setzen das Puzzle Stück für Stück zusammen. Ich kann leider nicht näher ins Detail gehen ohne zu spoilern, aber für alle die das Buch noch lesen möchten, die Abschnitte mit Vesley waren für mich besonders interessant.

Die Atmosphäre wird von Andreas Gruber sehr düster gehalten, was meiner Ansicht nach sehr gut gepasst hat. Auch die Beschreibungen von Prag und der Umgebung sind sehr gelungen, dadurch kann man sich vieles besser vorstellen und wird noch tiefer in die Geschichte hineingezogen.

Trotz eher ruhigerem Start nimmt die Handlung nach wenigen Kapiteln an Fahrt auf und die Spannung bleibt konstant aufrecht erhalten. Der Showdown ist ziemlich actionreich und adrenalingeladen. Die Geschichte endet in sich geschlossen und ich freue mich schon sehr auf den zweiten Band der Reihe.

Veröffentlicht am 02.02.2018

Wedora - Staub und Blut

Wédora – Staub und Blut
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Markus Heitz ist bekannt für seine komplexen Welten, die er bis ins kleinste Detail ausarbeitet und in genau einer solchen befinden wir uns hier. Allein der Aufbau von Wedora selbst ist wirklich außergewöhnlich ...

Markus Heitz ist bekannt für seine komplexen Welten, die er bis ins kleinste Detail ausarbeitet und in genau einer solchen befinden wir uns hier. Allein der Aufbau von Wedora selbst ist wirklich außergewöhnlich und im Buch ist auch eine Karte enthalten, die sämtliche Stadtteile näher erklärt, damit man den Überblick nicht verliert. Mir hat diese Karte sehr geholfen. Aber nicht nur die Stadt und das Umland sind besonders und einzigartig, sondern auch die Menschen selbst, ihr Leben, ihre Bräuche und Rituale. Man taucht ein in eine völlig neue und unbekannte Welt.
Die Atmosphäre ist dabei permanent greifbar und ich hatte das Gefühl, die brennende Hitze der Sonne, den Staub der sandigen Wege oder auch die kühle Brise eines leichten Windes zu spüren. Man vergisst die Realität um sich herum komplett und taucht ein in die Stadt Wedora und das Leben in ihr.

Tomeija und Liothan geraten eher unfreiwillig in diese Stadt und haben mit mehr als einem Problem zu kämpfen. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein, stehen sie doch auf verschiedenen Seiten des Gesetzes, und dennoch verbindet sie eine tiefe Freundschaft aus Kindertagen. Beide sind sehr loyal und charakterstark, aufgeben kommt für sie nicht in Frage.
Tomeija trägt ein wohlbehütetes Geheimnis mit sich herum und auch in Liothan steckt glaube ich noch einiges mehr als man zunächst vermutet.
Nach den ersten Kapiteln spaltet sich die Geschichte in zwei parallele Handlungsstränge und man erlebt Tomeija und Liothan auch getrennt voneinander. Das fand ich ein wenig schade und ich hätte mir mehr, gemeinsame Zeit mit den beiden gewünscht.

Das Leben in der Stadt ist voller Geheimnisse und Intrigen und Tomeija und Liothan werden immer mehr in die Kämpfe hineingezogen. Dabei gibt es viele actionreiche Szenen in denen man kaum Luft holen kann. Markus Heitz sorgt aber auch immer wieder für ruhigere Passagen, die er nutzt um verschiedene Umstände, Personen oder Sachlagen näher zu erklären. Diese Abschnitte sind durchaus wichtig für die Geschichte und dennoch bin ich dabei immer wieder abgeschweift und es viel mir manchmal schwer der Handlung aufmerksam zu folgen.

Für den zweiten Band bleiben noch einige Fragen offen und auch wenn ich Wedora und seine Bewohner, sowie unsere beiden Helden besser kenne, habe ich noch lange nicht den vollen Durchblick. Ich bin schon sehr gespannt wie sich die Geschichte im weiteren Verlauf entwickeln wird und welche Geheimnisse aus Wedora noch offenbart werden.

Veröffentlicht am 26.01.2018

Die Chocolaterie der Träume

Die Chocolaterie der Träume
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Bei "Die Chocolaterie der Träume" handelt es sich um den zweiten Band der Valerie-Reihe. Während im ersten Band der Teeladen von Laurie im Mittelpunkt stand, so ist es dieses Mal Keira und ihre Chocolaterie. ...

Bei "Die Chocolaterie der Träume" handelt es sich um den zweiten Band der Valerie-Reihe. Während im ersten Band der Teeladen von Laurie im Mittelpunkt stand, so ist es dieses Mal Keira und ihre Chocolaterie. Ich habe selten während einem Buch so großen Heisshunger bekommen und musste ständig naschen. Also die Geschichte darf man auf keinen Fall anfangen ohne einen großen Berg Schokolade neben sich zu haben.

Ich konnte gar nicht abwarten, dass das Buch endlich erscheint, so gut hat mir der erste Band der Reihe gefallen. Bereits nach den ersten Sätzen hatte ich das Gefühl wieder nach Hause zu kommen und es war toll die ganzen Mädels wieder zu "treffen". Ihre Freundschaft ist wirklich etwas ganz besonderes und ich finde es klasse wie stark die Frauen zusammenhalten. Jede hat ihre ganz eigenen Probleme und auch Geheimnisse, aber wenn es hart auf hart kommt, stehen sie füreinander ein und helfen sich wo sie nur können.
Ich fände es ganz schön, wenn man in den weiteren Bänden auch noch ein bisschen mehr über Tobin Marks und Thomas Finch erfahren würde. Barry kenne ich nun schon etwas besser und so hätte ich es auch gerne mit den anderen beiden, da sie mir sehr sympathisch sind.

Im Klappentext steht, dass Keira zu ihrer Leidenschaft und ihren Kurven steht. Bei Letzterem hatte ich allerdings nicht das Gefühl. Sie hat immer wieder sehr starke Selbstzweifel bezüglich ihrer Figur und wirkt auf mich nicht so, als wäre sie mit sich selbst im Reinen. Eher neigt sie dazu ihren Ärger oder ihre eigentlichen Ansichten herunter zu schlucken, um keinen Streit mit Jordan zu provozieren. Diese negativen Gedanken von Keira sind mir sehr sehr oft aufgefallen. So denkt sie z.b. "oh das ist ja voll toll, weil..." und zwei Sekunden später macht sie sich selbst wieder alles schlecht. Das hätte man auch ein wenig reduzieren können, denn mich hat es zwischendurch schon regelrecht genervt, dass Keira immer alles schlecht redet und sich selbst herunter zieht.

Den Verlauf den die Geschichte nimmt hat mir gut gefallen. Es wird mitunter sehr romantisch und ich bin richtig in der Story versunken und habe um mich herum nichts mehr wahrgenommen. Am Ende des Buches gibt es auch wieder einige tolle Rezepte, darunter Schokoladenkekse, die ich unbedingt ausprobieren möchte.

Veröffentlicht am 21.01.2018

Kalte Angst

Im Kopf des Mörders - Kalte Angst
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Als ich das Buch beendet hatte wäre ich am liebsten (es war mitten in der Nacht) aufgesprungen und zu dem Autor gefahren um sämtliche Details zum dritten Band aus ihm heraus zu schütteln. Wie kann man ...

Als ich das Buch beendet hatte wäre ich am liebsten (es war mitten in der Nacht) aufgesprungen und zu dem Autor gefahren um sämtliche Details zum dritten Band aus ihm heraus zu schütteln. Wie kann man nur so einen unfassbar fiesen Cliffhanger am Ende eines Buches schreiben? Ich mein wie soll ich denn mit so einem Abschluss und diesen ganzen Fragen in Ruhe auf den dritten Band warten? Ich brauche den dritten Band jetzt!!!

Aber der Reihe nach...Nachdem mir der erste Band wirklich gut gefallen hat und mir besonders die beiden Ermittler viel Spaß gemacht haben wollte ich "Kalte Angst" unbedingt lesen. In einem Interview hat Herr Strobel einmal gesagt, dass ihm beim Recherchieren für seine Reihe aufgefallen ist, dass die meisten Ermittler älter sind, depressiv und oder Probleme mit dem Alkohol haben. Er wollte gerne eine andere Richtung einschlagen und so kam er auf sein Ermittlerduo Bischoff und Böhmer. Während Max Bischoff 30 Jahre jung ist und frisch von der Schule kommt, mit einer Menge geballtem Wissen und Theorie, ist Böhmer ein Polizist vom alten Eisen. Kleinere Meinungsverschiedenheiten und Sticheleien sind da schon fast vorprogrammiert und so ist es wirklich spannend und auch immer wieder sehr lustig, die beiden bei ihrer Arbeit zu begleiten und beobachten.
Außerdem haben wir es bei unseren Ermittlern nicht mit Überhelden zu tun, die keine Fehler begehen, nie zu Schaden kommen und alles perfekt machen. Im Gegenteil. Jeder von ihnen hat mit seiner eigenen Geschichte, und privaten Problemen zu kämpfen, durch die auch die Arbeit manchmal zur Zerreißprobe wird.

Der Fall selbst war extrem spannend. Wie im Klappentext zu lesen ist, geht dieses Mal ein Mörder in Fliegenmaske umher. Immer wenn er wieder wo eingedrungen ist, ändert sich die Schrift und man weiß allein dadurch sofort, dass gleich wieder etwas Schreckliches geschehen wird. Diese Momente waren für mich zum Teil echt heftig und schwer zu lesen und man mag sich das Grauen, dass da passiert gar nicht näher vorstellen. Hier wird es mitunter sehr brutal.

Ich bin immer wieder die ganzen einzelnen Details, die bei den Ermittlungen heraus gefunden wurden, durchgegangen und hatte wirklich keine Ahnung wieso der Täter das alles tut. Zum Ende hin wird es noch einmal richtig spannend und ich konnte das Buch wirklich nicht mehr aus der Hand legen, obwohl mir die Augen vor Müdigkeit schon fast zugefallen sind. Der Schluss war fulminant, spannungsgeladen und wirklich wirklich gut, bis auf diesen super fiesen Cliffhanger auf der letzten Seite. Also den dritten Band brauch ich auf jeden Fall!!!