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Veröffentlicht am 31.10.2017

Das Original

Das Original
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Ich liebe die Bücher von John Grisham und bin regelrecht süchtig danach. Dieses Buch enthält keine seiner "klassischen" Anwaltsgeschichten, vielmehr geht es um Kunstraub und die Jagd nach den Tätern. Während ...

Ich liebe die Bücher von John Grisham und bin regelrecht süchtig danach. Dieses Buch enthält keine seiner "klassischen" Anwaltsgeschichten, vielmehr geht es um Kunstraub und die Jagd nach den Tätern. Während man sonst bei seinen Storys Anwälte begleitet oder fulminante Fälle löst, Täter jagt oder gemeinsam mit Unschuldigen flieht, so ist das Tempo dieses Mal etwas ruhiger und im Vordergrund steht vor allem die Liebe zu Büchern.

Im ersten Kapitel lernen wir die Räuber kennen und begleiten sie auf ihrem, bis ins kleinste Detail durchgeplanten, Raub besonderer literarischer Werke.
Die nächsten Abschnitte widmen sich dann der jungen Autorin, die vom FBI eingesetzt wird, um bei der Wiederbeschaffung der gestohlenen Manuskripte zu helfen. Die junge Schriftstellerin war mir von Beginn an sympathisch und ich konnte ihre ersten Zweifel, für das FBI zu arbeiten, durchaus nachvollziehen. Es war sehr interessant mit ihr gemeinsam langsam in ihre Mission einzutauchen und sich Schritt für Schritt voran zu wagen.

Mit weiterem Verlauf bekommt man einen Einblick in das Leben der Autorin, in das von Bruce Cable, und auch in die Arbeit des FBI. Für mich war die Geschichte zu keinem Zeitpunkt langweilig, aber dennoch hat mir etwas gefehlt. Der mitreißende Part, die fesselnde Spannung, bei der man den Atem anhält und sich kaum traut weiter zu lesen, alles typische Merkmale für einen Grisham, sucht man hier vergeblich. Die Story verläuft ruhig und plätschert gemächlich vor sich hin und die Charaktere wirken manchmal schon fast etwas blass und belanglos.

John Grisham versteht mit Worten umzugehen und er weiß wie er seine Leser an seine Geschichten bindet. Es war unterhaltsam ja, aber diesem Buch fehlt das gewisse Etwas, der letzte Schliff, der die Story zu etwas Besonderem macht.

Veröffentlicht am 29.10.2017

Flugangst 7A

Flugangst 7A
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Als großer Fitzek-Fan musste sein neuestes Buch natürlich direkt am Erscheinungsdatum bei mir einziehen. Ich war zu Beginn etwas unsicher wie die Geschichte wohl werden wird, da mich AchtNacht ja nicht ...

Als großer Fitzek-Fan musste sein neuestes Buch natürlich direkt am Erscheinungsdatum bei mir einziehen. Ich war zu Beginn etwas unsicher wie die Geschichte wohl werden wird, da mich AchtNacht ja nicht so wirklich überzeugen konnte. Schnell hat sich jedoch heraus gestellt, dass meine Befürchtungen unbegründet sind. Innerhalb von zwei Tagen hatte ich das Buch gelesen, es war wieder einmal viel zu schnell vorbei und nun beginnt das Warten auf sein nächstes Buch :D

Sebastian Fitzek baut in alle seiner neueren Werke etwas gesellschaftskritisches ein und bereits nach wenigen Kapiteln erfährt man in Ansätzen um welche Thematik es sich dieses mal handelt. Im weiteren Verlauf der Story hatte ich verschiedenste Theorien, die ich meist nach wenigen Seiten wieder über den Haufen werfen konnte und erst ganz zum Schluss wurde mir wirklich alles klar.

Die Geschichte wird, wie typisch für den Autor, aus verschiedenen Perspektiven erzählt, wobei die Kapitel sehr kurz gehalten sind. Dadurch entsteht ein hohes Tempo und man kann zeitnah erleben, was den einzelnen Figuren gerade widerfährt. Da zu den Charakteren im Klappentext nicht viel gesagt wird, werde ich an dieser Stelle ebenfalls nicht näher auf sie eingehen, um nichts vorweg zugreifen.
Die Spannungsbogen war konstant vorhanden und hat sich zum Ende hin noch einmal zugespitzt. Es war fesselnd und spannend ohne Ende und viele kleinere Cliffhanger am Ende einzelner Kapitel, sowie mehrere Wendungen haben das Buch zu einem richtigen Pageturner werden lassen. Die letzten Seiten waren für mich dann noch einmal sehr aufregend und die letzten Sätze haben mich kurz etwas sprachlos zurück gelassen.

Veröffentlicht am 25.10.2017

54 Minuten

54 Minuten
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Leider gab es in den letzten Jahren immer wieder Amokläufe in Schulen und das vor allem auch in den USA, in denen diese Geschichte ebenfalls spielt. Der Titel fasst den Inhalt des Buches perfekt zusammen. ...

Leider gab es in den letzten Jahren immer wieder Amokläufe in Schulen und das vor allem auch in den USA, in denen diese Geschichte ebenfalls spielt. Der Titel fasst den Inhalt des Buches perfekt zusammen. 54 Minuten. 54 Minuten, die alles verändern.

Den Amoklauf erlebt man als Leser aus der Perspektive von vier Jugendlichen. Alle zusammen haben sie mehr oder weniger eine Verbindung zum Attentäter.
Claire ist in der Laufgruppe der Schule und durch sie kann man das Geschehen von außen betrachten, da ihr Gruppe Training hatte, als der Amoklauf in der Schule stattfindet.
Tomás und Sylv sind Geschwister und haben ein sehr enges Verhältnis zueinander. Die Abschnitte mit den beiden waren für mich am emotionalsten und sind mir wirklich nahe gegangen.
Und dann ist da noch Autumn. Sie ist die Freundin von Sylv und zudem die Schwester des Attentäters. Dieser gibt ua. ihr die Schuld dafür, dass sein Leben aus den Fugen geraten ist. Und er sinnt auf Rache.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr packend und man fiebert sofort mit den Protagonisten mit und hofft irgendwie auf ein schnelles Ende von diesem Albtraum. Gleichzeitig hat Marieke Nijkamp es geschafft, die Distanz zu wahren. Auf der einen Seite fühlte ich mich mitten in diesem Albtraum, war schockiert, konnte kaum atmen und wollte mir gar nicht vorstellen, was die Figuren hier gerade durchmachen. Auf der anderen Seite wiederum bin ich nur so durch die Seiten geflogen, alles ging ganz schnell, als würde ein Film ablaufen und ich sehe einfach zu. Erst zum Ende hin als ich das Buch zugeklappt habe ist mir nach und nach das Ausmaß der Tragödie bewusst geworden und mir ging die Geschichte lange nicht mehr aus dem Kopf.

Veröffentlicht am 22.10.2017

Aquila

Aquila
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Ich war dieses Mal wirklich überrascht von Autorin Poznanski, allerdings alles andere als positiv. Was ist hier nur passiert???
Die Geschichte rund um Nika klingt zunächst sehr vielversprechend und hat ...

Ich war dieses Mal wirklich überrascht von Autorin Poznanski, allerdings alles andere als positiv. Was ist hier nur passiert???
Die Geschichte rund um Nika klingt zunächst sehr vielversprechend und hat wirklich Potenzial. Meiner Meinung nach dauert es bei Büchern von Poznanski immer etwas bis die Geschichte fahrt aufnimmt und mich fesseln kann. Das war auch hier der Fall, denn für mich interessant wurde die Geschichte erst als ich die Hälfte bereits gelesen hatte.

Nika war wirklich anstrengend als Protagonistin. Sie schwebt in Lebensgefahr, die Polizei ermittelt gegen sie und dennoch stürzt sie sich in eine dumme Situation nach der anderen, will sich von niemandem helfen lassen und einen Anwalt braucht sie natürlich auch nicht. Von anderen Personen erwartet sie Antworten auf ihre Fragen, will selbst aber nichts preisgeben. Da konnte ich mehrmals einfach nur noch den Kopf schütteln.
Nikas Amnesie wird zudem auf gefühlt jeder Seite noch einmal betont erwähnt. Diese häufigen Wiederholungen hätte die Autorin sich ruhig sparen können, mich hat es nach einigen Kapiteln leider nur noch genervt.
Insgesamt ist mir Nika als Hauptfigur zu flach gezeichnet. Auch nachdem ich das Buch nun gelesen habe weiß ich kaum mehr über sie als nach dem Lesen des Klappentextes.

Die im Klappentext erwähnten Rätsel stellen den zentralen Punkt der Geschichte dar und ich hatte des Öfteren das Gefühl, dass die gesamte Story um diese Rätsel herum, aufgebaut wurde. Bei einigen davon musste ich auch wirklich lange grübeln und bin bis zuletzt nicht von alleine auf die Lösung gekommen. Andere wiederum waren sehr leicht zu erraten, wodurch die Spannung dann auch wieder gefehlt hat.
Die Geschichte ist jetzt nicht völlig schlecht oder so, aber gut finde ich sie eigentlich auch nicht. Normalerweise gibt es bei den Büchern der Autorin immer einen bestimmten Aufhänger und zuletzt eine sehr überraschende Wende inklusive fulminantem Höhepunkt. Davon war hier allerdings keine Spur. Das Ende ist wenig überraschend, dafür sehr konstruiert und unrealistisch. Ich bin wirklich enttäuscht, da ich von Ursula Poznanski bislang immer sehr begeistert war.

Veröffentlicht am 19.10.2017

Das Fundament der Ewikgeit

Das Fundament der Ewigkeit
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Nach vielen Jahren des Wartens gibt es nun endlich einen dritten Teil zur Kingsbrigde-Reihe und als bekennender Ken Follett Fan musste dieser natürlich sofort bei mir einziehen. Das Cover ist wunderschön ...

Nach vielen Jahren des Wartens gibt es nun endlich einen dritten Teil zur Kingsbrigde-Reihe und als bekennender Ken Follett Fan musste dieser natürlich sofort bei mir einziehen. Das Cover ist wunderschön gestaltet und passt gut zu den anderen beiden Bänden. Inhaltlich bewegen wir uns dieses Mal allerdings in eine ganz andere Richtung. Es gibt zwar immer wieder Andeutungen und kurze Rückblicke zu "Die Säulen der Erde" und "Die Tore der Welt", aber die Geschichte selbst hat keinen direkten Bezug mehr zu den früheren Figuren.

Während in den beiden Vorbänden jeweils ein Architekt und seine Bauwerke im Vordergrund der Geschichte standen, so geht es dieses Mal um Spione und zwar die von Königin Elizabeth I. Diese Spione bilden die Grundlage für den heutigen Secret Service. Ich finde die englische Geschichte rund um König Henri VIII. sehr interessant und habe mich daher schon vor dieser Lektüre auch mit dem Leben von Königin Elizabeth I. und Maria Stuart befasst. Mich hat es sehr beeindruckt wie detailliert Ken Follett die einzelnen historischen Bezüge, Ereignisse und Personen in seine Geschichte hineinfließen lässt und mit den frei erfundenen Elementen verwebt.
Den Hauptfokus der Geschichte bildet der Konflikt zwischen Protestanten und Katholiken. Dabei erfährt man die unterschiedlichen Ansichten, Ziele und Pläne beider Seiten und es kommt immer wieder zu geschickten Intrigen und Verschwörungen, bei denen auch vor Mord nicht zurück geschreckt wird.

Eine der Hauptfiguren is Ned Willard, der in die Dienste von Königin Elizabeth I. tritt und Spion wird. Königin Elizabeth I. vertritt die Ansicht, dass niemand für seinen Glauben hingerichtet werden soll und diese Meinung teil Ned ebenfalls. So wird er zu einem treuen Diener der Königin. Privat hat erlebt er ein Unglück nach dem anderen und seine große Liebe scheint verloren. Im Laufe der Jahre erlebt man allerdings immer wieder einige interessante Wendungen in seinem Leben.
Mit der Zeit lernt man sehr viele Figuren kennen, von denen ich einige wirklich in mein Herz geschlossen habe und andere abgrundtief hasse. Ich möchte hier allerdings nicht auf die Geschichte vorgreifen.

Der Schreibstil des Autors ist dabei gewohnt fesselnd und schon nach wenigen Seiten war ich komplett in die Geschichte eingetaucht und habe alles um mich herum ausgeblendet und vergessen. Ken Follett schafft es immer wieder verschiedene Handlungsstränge und Spannungsbögen aufzubauen, die sich am Ende in einem großen Finale bündeln. Normalerweise bevorzuge ich dann meistens die Kapitel zu einer bestimmten Person, während ich andere eher langweilig finde, aber das war hier überhaupt nicht der Fall. Und so waren die rund 1000 Seiten leider viel zu schnell zu Ende gelesen.