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Veröffentlicht am 17.07.2017

Die sieben Farben des Blutes

Die sieben Farben des Blutes
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Für mich war es das erste Buch von Uwe Wilhelm und nach anfänglichen Schwierigkeiten hat es mir mehr und mehr gefallen. Vorab möchte ich noch erwähnen, dass es in dem oft etwas blutiger zugeht und die ...

Für mich war es das erste Buch von Uwe Wilhelm und nach anfänglichen Schwierigkeiten hat es mir mehr und mehr gefallen. Vorab möchte ich noch erwähnen, dass es in dem oft etwas blutiger zugeht und die Morde teilweise doch recht grausam beschrieben werden. Mich selber hat das jetzt nicht so sehr gestört, da ich solche Bücher öfter lese. Die Beschreibung der Morde ist definitiv nichts für schwache Nerven und wer eher Probleme mit blutigen Details hat, sollte besser die Finger von dem Buch lassen.

Nach und nach lernt man alle Figuren näher kennen. Hauptfigur ist Helena Faber, eine attraktive und intelligente Staatsanwältin. Sie lebt getrennt von ihrem Ehemann, welcher Polizist ist, und der Spagat zwischen den familiären Umständen und ihrer Arbeit wird wirklich toll geschildert. Man bekommt einen sehr guten Eindruck in das Leben der Familie.
Robert Faber, war für meinen Geschmack zu klischeehaft aufgebaut. Er begegnet seiner Frau immer wieder bei der Arbeit und ist dabei dauerhaft eifersüchtig, was für mich einfach nicht zusammengepasst hat, immerhin wollte er die Trennung ja auch.
Es gibt auch einen Zeugen, der eine recht bedeutende Rolle spielt, allerdings war mir diese Figur von Beginn an bis zu Schluss komplett unsympathisch. Zwischen ihm und Helena gibt es auch ein Ereignis (wer das Buch liest wird wissen was ich meine), welches ich komplett unnötig für die weitere Handlung empfand. Es wirkte zu sehr gewollt und konstruiert, als dass es glaubhaft gewirkt hätte.

Man erhält aber nicht nur in Helena's Arbeit oder die der Polizei. Im späteren Verlauf bekommt man durch den Autor einen indirekten Tipp, wer der wahre Täter ist und wenn man aufmerksam mitliest kann einem das gar nicht entgehen. Ich war davon zunächst enttäuscht, da ich es spannender finde, wenn ich bis zuletzt miträtseln kann, wer der Bösewicht ist. Die nächsten Kapitel haben sich dann zum Teil doch recht stark in die Länge gezogen und erst ganz zum Schluss wurde es noch einmal richtig spannend. Allerdings wird das Tempo am Ende sehr schnell und wirkt schon fast gehetzt, während es sich vorher eher wie Kaugummi dahin gezogen hat. Der Abschluss selbst ist in sich sehr stimmig, wobei der Autor auf den letzten Seiten noch einen fiesen Cliffhanger eingebaut hat. Dieses offene Ende lässt auf eine Fortsetzung hoffen und nach kurzer Recherche habe ich heraus gefunden, dass "Die sieben Farben des Blutes" der Auftakt einer Trilogie sein soll. Ich bin daher schon neugierig auf den zweiten Band.

Veröffentlicht am 15.07.2017

Ewig Dein

Deathline - Ewig dein
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Gelesen wird das Hörbuch von Friederike Walkf, die mir bislang als Leserin noch unbekannt war. Anfangs hatte ich ein bisschen Schwierigkeiten mich an sie zu gewöhnen, aber mit der Zeit hat sich das gelegt. ...

Gelesen wird das Hörbuch von Friederike Walkf, die mir bislang als Leserin noch unbekannt war. Anfangs hatte ich ein bisschen Schwierigkeiten mich an sie zu gewöhnen, aber mit der Zeit hat sich das gelegt. Lediglich die Imitationen der männlichen Figuren haben mir bis zum Schluss nicht gefallen. Für mich haben sich irgendwie alle gleich angehört. Da wäre es schön gewesen, wenn sie mehr mit ihrer Stimme gearbeitet hätte. Im Großen und Ganzen hat es mir aber sehr gut gefallen wie sie liest.

Zu Beginn lernen wir Josie und ihr Zuhause, die Pferderanch, näher kennen und auch ihre Familie und zwei besten Freunde. Josie ist ein Mädchen, dass anpackt und nicht vor harter Arbeit zurückschreckt. Im Gegenteil, für ihre Familie und die Ranch würde sie wohl alles tun. Josie verliebt sich in Ray und kann von da an nur noch an ihn denken und hat nichts anderes mehr im Kopf. Mit dieser Liebe hatte ich ein bisschen so meine Probleme. Die beiden kennen sich kaum, man weiß über Ray eigentlich gar nichts und dennoch ist Josie fast schon besessen von ihm und hängt wie eine Klette an Ray dran. Das hat mich gestört, denn sie gibt sich fast schon auf und richtet alles nur noch nach ihm. Man bekommt teilweise das Gefühl, dass sie ohne ihn überhaupt nicht mehr leben kann und das war mir dann ein bisschen zu übertrieben. Im späteren Verlauf ist mir mehrmals aufgefallen, dass Josie sehr naiv und gutgläubig und manchmal nicht die schnellste im Kopf ist. Teilweise müssen ihre Freunde oder Ray ihr alles drei- oder viermal erklären ehe sie versteht, worauf die anderen hinaus wollen. Da hätte ich sie gerne das ein oder andere Mal durchgeschüttelt.
Ray ist sehr gut aussehend und hat wohl die strahlensten grünen Augen, die es je gab - zumindest wird das gefühlt 100 Mal betont...Davon abgesehen wirkt er zunächst unnahbar und man merkt recht schnell, dass er ein Geheimnis hütet. Leider erfährt man recht wenig über seine Gefühle für Josie. Es wird zwar immer wieder betont, dass er sie liebt, aber mehr erfährt man leider nicht.

Das Volk der Yowama spielt eine große Rolle in dieser Geschichte und Ray gehört auch zu ihnen. Sie leben rund um Angels Keep in einem Reservat und werden von Einwohnern der Stadt nur als Greenies bezeichnet. Es gibt einige Geschichten und Mythen rund um das Volk und diese Elemente der Geschichte haben mir besonders gut gefallen. Ich wäre gerne selbst einmal in ihr Reservat gefahren um alles ansehen zu können, dort muss es wirklich traumhaft schön sein.

Insgesamt hat mir die Geschichte sehr gut gefallen, nur Josie's Art ist manchmal ein kleiner Kritikpunkt gewesen. Ich bin auf jeden Fall schon sehr gespannt auf den zweiten Band und hoffe nicht all zu lange darauf warten zu müssen.

Veröffentlicht am 10.07.2017

Die Tochter des Seidenhändlers

Die Tochter des Seidenhändlers
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Für mich war dies mein erster Roman, der in Vietnam spielt und ich war neugierig darauf, mehr über das Land und seine Einwohner und Kultur zu erfahren.
Nicole und ihre Schwester Sylvie könnten nicht unterschiedlicher ...

Für mich war dies mein erster Roman, der in Vietnam spielt und ich war neugierig darauf, mehr über das Land und seine Einwohner und Kultur zu erfahren.
Nicole und ihre Schwester Sylvie könnten nicht unterschiedlicher sein. Während Sylvie ein eher französisches Aussehen hat, so sieht man Nicole eher ihre vietnamesischen Wurzeln an. Leider ist das Verhältnis der beiden zu Beginn alles andere als gut, da Sylvie es ihrer Schwester nicht verzeihen kann, dass die Mutter bei deren Geburt gestorben ist.
Beide wachsen ohne Mutter auf und mit ihrem strengen und sehr resoluten Vater haben sie es nicht immer leicht. Gerade Nicole fühlt sich zwischen ihren französischen und vietnamesischen Wurzeln hin und her gezogen.
Zu Beginn lernt man das Leben von Nicole und ihrer Familie, sowie deren Seidengeschäfte näher kennen. Besonder der kleine Laden, den Nicole übernimmt hat mir sehr gut gefallen und ich konnte mir sofort genau vorstellen wie dieser aussieht und wie liebevoll Nicole ihn dekoriert hat. Im weiteren Verlauf wandelt sich das Geschehen und die Geschichte nimmt eine starke Wendung.
Sie lernt Tran, einen Vietnamesen, kennen und Mark. Während Mark die französische Seite in ihr bestärkt, so versucht Tran ihr Mitgefühl für die Vietnamesen zu wecken. Hier merkt man Nicole ihr junges Alter und ihre Unsicherheit an und sie trifft einige Entscheidungen, die sich im Nachhinein als nicht sehr klug heraus stellen.
Der Konflikt zwischen Sylvie und Nicole spitzt sich mit der Zeit immer weiter zu, genauso wie die Spannungen zwischen den Franzosen und den Vietnamesen. Man wird in einen Strudel aus Machenschaften, Lügen und Krieg hineingezogen. Dabei erfährt man sehr viel über Vietnam, die Kultur und die Menschen. Zeitgleich erhält man allerdings auch einen Einblick in die Sichtweise der Franzosen.
Die Autorin hat einen sehr bildhaften und malerischen Schreibstil, durch den ich das Gefühl hatte, die Geschichte hautnah mitzuerleben.

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Veröffentlicht am 02.07.2017

Das zweite Gesicht

Das zweite Gesicht
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Diese Geschichte zu rezensieren ist gar nicht so einfach. Aufmerksam geworden auf das Buch, bin ich zunächst durch das eindrucksvolle Cover, dass mich irgendwie direkt gefesselt hat. Auch der Klappentext ...

Diese Geschichte zu rezensieren ist gar nicht so einfach. Aufmerksam geworden auf das Buch, bin ich zunächst durch das eindrucksvolle Cover, dass mich irgendwie direkt gefesselt hat. Auch der Klappentext war für mich vielversprechend, da ich Geschichte über religiöse Gemeinschaften immer wieder spannend finde.
Die Geschichte wird insgesamt aus drei Perspektiven erzählt. Zum einen hätten wir da Polly, die zusammen mit ihrem Bruder Zuflucht in der Gemeinde findet. Polly hat keine einfach Kindheit erlebt und muss sich erst einmal an die vielen neuen Regeln und das Leben bei den Shakern gewöhnen. Charity, ein Mädchen mit dem sich sich ein Zimmer teilt, ist ihr dabei eine große Hilfe und zeigt ihr nach und nach alles. Pollys Kapitel haben mir sehr gut gefallen, da man durch sie, nach und nach die Shaker-Gemeinde kennen lernen und sich quasi einleben konnte.
Neben Polly, erleben wir auch viele Abschnitte aus Charity's Sicht. Charity ist schon ein Mitglied der Shaker, seit sie ein Baby ist und somit geht ihr Glauben sehr tief. Charity zu begleiten war für mich um einiges schwieriger, da ich irgendwie nicht so richtig warm mit ihr wurde. Auch ihr extrem starker Glauben und ihre Reaktionen auf verschiedene Ereignisse, waren für mich manchmal schwer nachzuvollziehen. Dennoch waren auch diese Kapitel sehr spannend.
Zuletzt bleibt noch Simon Pryoer aus dessen Sicht ein Handlungsstrang erzählt wird. Ihn zu erleben, war stets ein starker Kontrast zu den Mädchen. Zu Beginn mochte ich die Kapitel mit ihm irgendwie überhaupt nicht, weil mich die Gemeinde zu dem Zeitpunkt viel mehr interessiert hat. Er soll den Brand untersuchen und Pollys Mutter finden. Mit der Zeit wurde diese Suche immer spannender und ereignisreicher und ich habe sie gerne gelesen.
Insgesamt konnte ich das Buch sehr schnell und flüssig lesen, da der Schreibstil sehr einfach gehalten ist. Ab der Mitte schleichen sich leider einige Längen ein, wodurch die Geschichte dann etwas arg zäh wurde. Zum Ende hin hat die Autorin das Tempo noch einmal gesteigert und der Ausgang hat mir sehr gut gefallen. Er war stimmig mit dem Rest der Geschichte.

Veröffentlicht am 30.06.2017

Die Galerie der Düfte

Die Galerie der Düfte
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Ich durfte "Die Galerie der Düfte" über eine Hörrunde bei Lovelybooks anhören und hatte noch nie so viel Spaß bei einer gemeinsamen Hör- bzw. Leserunde. Die Autorin hat sich extrem viel Mühe gegeben und ...

Ich durfte "Die Galerie der Düfte" über eine Hörrunde bei Lovelybooks anhören und hatte noch nie so viel Spaß bei einer gemeinsamen Hör- bzw. Leserunde. Die Autorin hat sich extrem viel Mühe gegeben und allen Teilnehmern zusätzlich viele Informationen geliefert, Fragen beantwortet und auch viele viele schöne Fotos von den Schauplätzen der Geschichte in Florenz gezeigt. Ich hatte sehr viel Spaß und habe sogar noch das ein oder andere dabei gelernt. Aber nun widme ich mich mal der Geschichte:
Zu Beginn hatte ich mit der ersten CD so meine Schwierigkeiten, da ich irgendwie nicht richtig in die Geschichte hinein gekommen bin. Aber ab der zweiten CD wurde das dann deutlich besser und zum Schluss konnte ich gar nicht mehr aufhören, der wunderschönen Stimme der Autorin zu lauschen, so sehr haben die Figuren und ihre Lebensgeschichten mich in den Bann gezogen.
Johanna wirkte zunächst zwar schon sympathisch aber auch ein wenig naiv auf mich. Sie hat genaue Vorstellungen, wie die Dinge zu laufen haben und gestalten diese sich anders als erhofft, so ist hier zunächst nur wenig Verständnis von ihr zu erwarten. Mit der Zeit entwickelt Johanna sich allerdings weiter, lässt ihre Naivität hinter sich und gewinnt zeitgleich neues Selbstvertrauen.
Während Johanna unglücklich in den bereits verlobten Sandro verliebt ist, bahnen sich bei Luca Gefühle für Johanna an und er wirbt zunächst vorsichtig und sanft um sie. Das klingt zunächst nach einer dieser vielen Dreiecksbeziehungen, die derzeit ja sehr in Mode sind und mir normalerweise total zum Hals raus hängen. Julia Fischer hat es allerdings ganz wunderbar geschafft, die üblichen Klischees beiseite zu schieben und eine ganz zauberhafte Liebesgeschichte zu knüpfen.
Die Handlung spielt an zwei großen Orten. Zum einen in München, der Stadt in der Johanna lebt und dann noch in Florenz, wo Luca zusammen mit seiner Familie wohnt. Sowohl München, als auch Florenz sind sehr detailliert und facettenreich beschrieben und ich hätte mehrmals gerne meinen Koffer gepackt und mich auf eine kleine Reise begeben. Besonders auf Florenz bin ich sehr neugierig geworden.
Neben dem Leben der Familie und den beiden Städten, lernt man aber auch sehr viel über Düfte, deren Zusammensetzung und Herstellung kennen. Ich konnte mir jeden einzelnen Duft sehr gut vorstellen und bildete mir teilweise sogar ein, ihn bei mir zu Hause riechen zu können, so sehr haben mich die Beschreibungen von Julia Fischer mitgerissen und gefesselt.