Don't you cry
Don't You Cry - Falsche TränenDies ist mein zweites Buch von Mary Kubica und ich wollte ihr damit eine zweite Chance geben, da mir "Girl on the train" von ihr so gar nicht gefallen hat. Diese zweite Chance wird ziemlich sicher mein ...
Dies ist mein zweites Buch von Mary Kubica und ich wollte ihr damit eine zweite Chance geben, da mir "Girl on the train" von ihr so gar nicht gefallen hat. Diese zweite Chance wird ziemlich sicher mein letztes Buch gewesen sein, welches ich von dieser Autorin lese.
Besonders mit den Figuren kam ich wieder einmal so überhaupt nicht klar und sie haben mich auch stark an ihr anderes Buch interessiert. Die komplette Geschichte hindurch erleben wir (endlos lange) innere Dialoge der beiden Protagonisten Alex und Quinn. Die Perspektive wechselt hierbei meist von Kapitel zu Kapitel.
Quinn ist die Mitbewohnerin von Esther und bei ihrem Verhalten wäre ich manchmal am liebsten ins Buch gehüpft um sie durchzuschütteln. Nachdem ihr Esther's Verschwinden auffällt, tut sie zunächst gar nichts und als sie sich dann doch tatsächlich mal Sorgen macht, was macht man da als erstes?? Genau, man durchwühlt natürlich sofort das Zimmer der anderen, warum sollte man auch versuchen sie telefonisch zu erreichen, oder auf ihrer Arbeit anrufen. Auf die Idee kommt man erst 100 Seiten später, gefühlt...
Quinn ist insgesamt gesehen, eine sehr hysterische Person, die sich überhaupt nicht rational dafür extrem kindisch benimmt und leider auch ziemlich dumme Entscheidungen trifft.
Alex, den wir parallel kennen lernen, scheint jeden und alles in seiner Umgebung auszuspionieren. Er wirkte auf mich wie ein Stalker und hatte dadurch keinerlei Sympathiepunkte bei mir.
Insgesamt verliert die Autorin sich bei beiden Handlungssträngen in klitzekleinen Nebensächlichkeiten, wodurch sich alles sehr sehr sehr in die Länge zieht. Dabei war mir bereits von Beginn an, als ich Alex kennen gelernt habe, klar, wie die Geschichte sich in etwa entwickeln wird. Spannung? Sucht man leider vergeblich. Ich war jedes Mal froh, wenn ein Alex-Kapitel abgeschlossen war und ich mich wieder der hysterischen Quinn zuwenden konnte, die war zumindest ein bisschen interessanter, wenn auch nicht sympathisch.
Das Ende selbst war für mich wenig überzeugend und hat in mir eher die Frage aufgeworfen, warum ich das Buch überhaupt gelesen habe. Lesevergnügen ist definitiv etwas anderes für mich.