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Veröffentlicht am 28.06.2017

Don't you cry

Don't You Cry - Falsche Tränen
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Dies ist mein zweites Buch von Mary Kubica und ich wollte ihr damit eine zweite Chance geben, da mir "Girl on the train" von ihr so gar nicht gefallen hat. Diese zweite Chance wird ziemlich sicher mein ...

Dies ist mein zweites Buch von Mary Kubica und ich wollte ihr damit eine zweite Chance geben, da mir "Girl on the train" von ihr so gar nicht gefallen hat. Diese zweite Chance wird ziemlich sicher mein letztes Buch gewesen sein, welches ich von dieser Autorin lese.
Besonders mit den Figuren kam ich wieder einmal so überhaupt nicht klar und sie haben mich auch stark an ihr anderes Buch interessiert. Die komplette Geschichte hindurch erleben wir (endlos lange) innere Dialoge der beiden Protagonisten Alex und Quinn. Die Perspektive wechselt hierbei meist von Kapitel zu Kapitel.
Quinn ist die Mitbewohnerin von Esther und bei ihrem Verhalten wäre ich manchmal am liebsten ins Buch gehüpft um sie durchzuschütteln. Nachdem ihr Esther's Verschwinden auffällt, tut sie zunächst gar nichts und als sie sich dann doch tatsächlich mal Sorgen macht, was macht man da als erstes?? Genau, man durchwühlt natürlich sofort das Zimmer der anderen, warum sollte man auch versuchen sie telefonisch zu erreichen, oder auf ihrer Arbeit anrufen. Auf die Idee kommt man erst 100 Seiten später, gefühlt...
Quinn ist insgesamt gesehen, eine sehr hysterische Person, die sich überhaupt nicht rational dafür extrem kindisch benimmt und leider auch ziemlich dumme Entscheidungen trifft.
Alex, den wir parallel kennen lernen, scheint jeden und alles in seiner Umgebung auszuspionieren. Er wirkte auf mich wie ein Stalker und hatte dadurch keinerlei Sympathiepunkte bei mir.
Insgesamt verliert die Autorin sich bei beiden Handlungssträngen in klitzekleinen Nebensächlichkeiten, wodurch sich alles sehr sehr sehr in die Länge zieht. Dabei war mir bereits von Beginn an, als ich Alex kennen gelernt habe, klar, wie die Geschichte sich in etwa entwickeln wird. Spannung? Sucht man leider vergeblich. Ich war jedes Mal froh, wenn ein Alex-Kapitel abgeschlossen war und ich mich wieder der hysterischen Quinn zuwenden konnte, die war zumindest ein bisschen interessanter, wenn auch nicht sympathisch.
Das Ende selbst war für mich wenig überzeugend und hat in mir eher die Frage aufgeworfen, warum ich das Buch überhaupt gelesen habe. Lesevergnügen ist definitiv etwas anderes für mich.

Veröffentlicht am 26.06.2017

Die Zwerge

Die Zwerge
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"Die Zwerge" wurde mir mehrfach von einem guten Freund empfohlen und nun habe ich den Auftakt der Reihe endlich einmal gelesen. Und ich bin so so so froh, dass ich es getan habe! Das Buch ist eines der ...

"Die Zwerge" wurde mir mehrfach von einem guten Freund empfohlen und nun habe ich den Auftakt der Reihe endlich einmal gelesen. Und ich bin so so so froh, dass ich es getan habe! Das Buch ist eines der spannendsten Bücher aus dem Bereich Fantasy, welches ich je gelesen habe. Die Perspektiven wechseln zwischendurch immer wieder einmal, aber das größte Augenmerk liegt auf Tungdil, den wir bei seinem großen Abenteuer begleiten.
Zu Beginn hatte ich ein wenig Schwierigkeiten, die vielen Zwerge und ihre oftmals sehr ähnlich klingenden Namen zu unterscheiden, aber je besser man sie kennen lernt umso weniger Probleme hat es mir bereitet.
Tungdil wächst von klein auf bei Menschen auf und daher kennt er seine eigene Rasse leider nur aus Büchern, wobei deren Inhalt oftmals nicht so ganz mit der Realität übereinstimmt, wie Tungdil im Laufe seiner Reise feststellen muss. Besonders schön war für mich, die Entwicklung die er mit der Zeit durchmacht. Ist er anfangs eher noch ein Grünschnabel, so lernt er mit der Zeit durch seine Erlebnisse aber auch Fehler und wird mehr und mehr zu einem Anführer.
Die beiden Zwergenbrüder Boindil und Boendal habe ich von Beginn an in mein Herz geschlossen. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein und während der eine ab und an einmal überlegt bevor er handelt, so stürzt sich Boindil mit seiner geliebten Axt in jede Schlacht die er nur finden kann. Die beiden sorgen dabei immer wieder für humorvolle Momente.
Neben den Zwergen lernen man aber auch Orks, Oger, Menschen, Elben und Albae näher kennen. Dabei fühlte ich mich immer wieder an Herr der Ringe von Tolkiens erinnert ohne aber den Eindruck zu haben, dass Markus Heitz etwas abgekupfert hätte.
Die Geschichte ist sehr nah am Leser geschrieben und Markus Heitz schafft es dabei scheinbar mühelos geschickte Spannungsbögen zu knüpfen, aber auch immer wieder kleine Verschnaufspausen zu gönnen. So kann man sehr tief in die Handlung eintauchen und diese auch genießen ohne sich gehetzt zu fühlen.
Gegen Ende hin wurde das Geschehen dann ein wenig vorhersehbar, was der Spannung allerdings nicht schadet.
Ich möchte unbedingt noch daraufhin weisen, dass es immer wieder zu Schlachten und blutigen Szenen kommt, die zwar nicht extrem grausam beschrieben, aber dennoch nichts für Zartbesaitete sind.

Veröffentlicht am 23.06.2017

Fliedersommer

Fliedersommer
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Kennt ihr das, wenn ihr von dem Cover eines Buches hin und weg seid und dann auch noch der Klappentext einfach himmlisch klingt? Eure Erwartungen sind sehr hoch und ihr freut euch riesig, das Buch zu lesen, ...

Kennt ihr das, wenn ihr von dem Cover eines Buches hin und weg seid und dann auch noch der Klappentext einfach himmlisch klingt? Eure Erwartungen sind sehr hoch und ihr freut euch riesig, das Buch zu lesen, nur um das eine herbe Enttäuschung zu erfahren...Genauso ging es mir mit "Fliedersommer".
Zunächst einmal möchte ich aber mit den positiven Eindrücken anfangen und das Setting ist wirklich traumhaft. Wickham Hall ist ein prächtiges Anwesen, das zum Träumen und verweilen einlädt. Besonders der Garten erscheint in einer bunten Blütenpracht und hinter jeder Ecke verbergen sich weitere wunderbare Dinge, die nur darauf warten entdeckt zu werden.
Die Geheimnisse, von denen im Klappentext die Rede ist, haben allerdings recht wenig mit dem Gemäuer zu tun, sondern vielmehr mit Hollys Vergangenheit und die ist gar nicht so perfekt, wie die engelsgleiche Holly.
Mit Holly stehe ich leider total auf dem Kriegsfuß. Sie benimmt sich stets perfekt und kommt bei jedem auftretenden Problem zum richtigen Zeitpunkt um die Ecke um die Situation zu retten. Außer ihr scheint niemand je ein Problem lösen zu können und ich habe mich mehrmals gefragt wie die Angestellten des Anwesens je ohne sie auskommen konnten. Holly macht einfach alles perfekt, hat stets die perfekten Einfälle und ist so gut in ihrem Job, dass man glatt vergisst, dass sie komplett neu ist und eigentlich zunächst einmal eingearbeitet werden müsste. Aber auch die anderen Figuren haben bei mir nicht wirklich punkten können. Jeder ist stets höflich und respektvoll und bahnt sich einmal Streit an, wird solange darüber diskutiert bis wirklich alles zu Tode gequatscht wurde. Dabei versucht stehts jeder einem Konflikt aus dem Weg zu gehen und alle geben sich selbst die Schuld und verhalten sich komplett unterwürfig. Das konnte ich niemandem abnehmen, denn jeder Mensch hat nun einmal Ecken und Kanten. Diese sucht man hier allerdings vergeblich.
Nichtsdestotrotz hat die Autorin es geschafft mich bis zum Ende bei der Stange zu halten und das ist hier wirklich eine Leistung.

Veröffentlicht am 18.06.2017

Das Erdbeermädchen

Das Erdbeermädchen
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Die Geschichte gewährt Einblick in das Leben des berühmten Malers Edvard Munch, allerdings nicht aus seiner Sicht, sondern aus der Perspektive von Johanne. Johanne ist ein junges Mädchen und soll den Sommer ...

Die Geschichte gewährt Einblick in das Leben des berühmten Malers Edvard Munch, allerdings nicht aus seiner Sicht, sondern aus der Perspektive von Johanne. Johanne ist ein junges Mädchen und soll den Sommer über als Hausmädchen arbeiten. Dort freundet sie sich mit der Tochter der Herrschaft an und das stößt in ihrem Umfeld auf wenig Begeisterung. Viele missbilligen diese Freundschaft, da es sich nicht schickt. Hier erhält man großartige Einblicke in die damaligen gesellschaftlichen Gepflogenheiten und das Leben der Menschen von Asgardstrand.
Tullik hat mir sehr gut gefallen, denn sie nimmt es mit Anstandsregeln nicht so genau, sondern möchte viel mehr ihr Leben selbst bestimmen und ihren eigenen Weg gehen und ist bereit dafür zu kämpfen.
Aber auch die anderen Figuren fügen sich wunderbar in die Geschichte ein. Besonders die Haushälterin und zweite Bedienstete bei Familie Ihlen haben mir gut gefallen. Johanne's Mutter konnte ich mir lebhaft vorstellen und unter ihrer Fuchtel leben zu müssen, ist bestimmt nicht immer einfach für Johanne gewesen.
Das Leben und die Kunstwerke von Edvard Munch nehmen einen großen Teil der Handlung ein. Das Thema Kunst ist allgemein sehr präsent in dieser Geschichte. Ich musste mich da erst einmal langsam reinlesen, denn mir war aufgrund des Klappentextes nicht bewusst, dass die Malerei so viel Raum bekommt. Auch das berühmte Bild "Der Schrei" bekommt eine tragende Rolle in der Geschichte. Wer sich für Kunst im Allgemeinen nicht interessiert, sollte das Buch besser nicht lesen, denn dann könnte man es schnell als langweilig empfinden. Die Autorin hat es hier auf wunderbare Art und Weise geschafft Fiktion mit historischen Fakten zu verweben und so ein wunderschönes Sommerbuch geschaffen, das man unbedingt gelesen haben sollte.

Veröffentlicht am 14.06.2017

Im Tal des Fuchses

Im Tal des Fuchses
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Vorab möchte ich anmerken, dass diese Rezension Spoiler enthalten wird. Wer das Buch also noch gerne lesen möchte, sollte nur das Fazit lesen.

Dieses Buch hat mich tatsächlich sehr wütend gemacht. Ich ...

Vorab möchte ich anmerken, dass diese Rezension Spoiler enthalten wird. Wer das Buch also noch gerne lesen möchte, sollte nur das Fazit lesen.

Dieses Buch hat mich tatsächlich sehr wütend gemacht. Ich kann es überhaupt nicht leiden, wenn der Klappentext eine andere Geschichte verspricht als man dann letztendlich zu lesen bekommt. Und genau das ist hier der Fall. Liest man den Klappentext so könnte man meinen es geht hauptsächlich um Vanessa und die Frage, wie sie die Zeit überlebt, oder ob sie sich überhaupt aus der Höhle befreien kann oder vielleicht rechtzeitig gefunden wird. Tatsächlich aber, weiß man schon nach wenigen Kapiteln, wie es mit ihr ergeht und dann richtet sich die gesamte Geschichte auf die Zeit drei Jahre nach ihrer Entführung. Das hat mich ziemlich gestört, weil ich eben eine ganz andere Geschichte erwartet hatte.
Der Hauptfokus der Geschichte liegt auf dem Entführer von Vanessa, mit dem ich irgendwie so gar nicht warm werden konnte. Aber auch die anderen Figuren bleiben blass, wodurch sie nicht lange im Gedächtnis bleiben.
Die Handlung hangelt sich von einem belanglosen Ereignis zum nächsten und man fragt sich immer wieder wo das alles nun hinführen soll. Einen roten Faden sucht man vergeblich. Die ersten ca. 80 Seiten sind noch interessant und schnell zu lesen, ab da wird es dann immer zäher bis man schließlich das Gefühl hat in Treibsand festzustecken. Nach rund 300 Seiten habe ich das Buch schließlich abgebrochen, da ich sonst beim Lesen eingeschlafen wäre und mich das Ende sowieso nicht mehr interessiert hat. Ich vermute, dass man die gesamte Handlung auch in einigen hundert Seiten weniger hätte erzählen können.