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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.05.2017

Das Scherbenhaus

Das Scherbenhaus
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Die Geschichte beginnt zunächst mit einer eher ruhigeren Atmosphäre, die sich mit jedem weiteren Kapitel verdunkelt und zuspitzt.
Carla's Stalker macht ihr das Leben zur Hölle und versetzt sie in regelrechte ...

Die Geschichte beginnt zunächst mit einer eher ruhigeren Atmosphäre, die sich mit jedem weiteren Kapitel verdunkelt und zuspitzt.
Carla's Stalker macht ihr das Leben zur Hölle und versetzt sie in regelrechte Panik. Da kommt der Anruf von Ellen, die ihre Hilfe benötigt gerade recht und so macht sie sich auf den Weg nach Berlin, weit weg von ihrem Stalker. Mit Carla wurde ich nur ein kleines bisschen warm, denn für mich hat sie immer wieder sehr widersprüchlich gehandelt, was mich ziemlich gestört hat. Auf der einen Seite wirkt sie über die Maßen paranoid und ängstlich und dann stürzt sie sich wieder kopflos in irgendwie Situationen ohne nachzudenken. Die Mitbewohner von "Save Hafen" wirken sowohl auf Carla, als auch auf mich als Leser ziemlich schnell sonderbar. Recht schlau wird man zunächst aus keinem von ihnen.
Die Spannung, die sich bereits auf den ersten Seiten bildet flaut leider sehr schnell wieder ab und die Seiten ziehen sich dahin. Die Versuche den Leser in die Irre zu führen waren eher schwach und der Schluss meiner Meinung nach viel zu sehr konstruiert als das er hätte glaubwürdig sein können. Ich wusste schon etliche Seiten vorher was passieren würde und Spannung war somit Fehlanzeige. Auch die Ausführungen waren sehr ausführlich und die Autorin geht wirklich bis ins kleinste Detail, um dem Leser das Ende zu erklären. Da hätten ein paar Seiten weniger auch gut ausgereicht.
Zudem habe ich auch immer wieder mal kleinere logistische Fehler entdeckt, die den Spaß beim Lesen ebenfalls gemindert haben.

Veröffentlicht am 30.04.2017

Codex Alera 2

Codex Alera 2
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Nachdem ich Band 1 regelrecht verschlungen habe, musste sofort das zweite Buch der Reihe bei mir einziehen. Ich war einfach viel zu neugierig wie es nun mit unseren Helden weiter gehen wird. Band 2 spielt ...

Nachdem ich Band 1 regelrecht verschlungen habe, musste sofort das zweite Buch der Reihe bei mir einziehen. Ich war einfach viel zu neugierig wie es nun mit unseren Helden weiter gehen wird. Band 2 spielt ca. 2 Jahre nach seinem Vorgänger und die Figuren haben sich bereits weiter entwickelt und neue Gefahren lauern auf sie. Der Zeitsprung hat mir ganz gut gefallen, da er etwas frischen Wind mit rein bringt. Besonders gefallen hat mir, dass sich nicht alles auf einen Schauplatz fokussiert, sondern an vielen verschiedenen Orten Probleme auftauchen. So spielt die Hauptstadt eine entscheidende Rolle, im Osten lauern die Vord und im Norden die Eismenschen. Wie bereits im ersten Band wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Mal begleiten wir Tavi, dann wieder Amara oder Isana. Es wird einfach nie langweilig und es war spannend mit zu verfolgen, wie die ganzen einzelnen Stränge später zu einem großen zusammen geführt werden. Hier hat Jim Butcher einfach hervorragende Arbeit geleistet.
Die Charaktere waren für mich extrem überzeugend. Besonders Tavi's Entwicklung hat mir sehr gut gefallen und ich fand es schön, dass man Isana und auch andere Figuren noch bessere kennen lernt und sie mehr Raum für ihre Rolle bekommen. Zudem vertiefen sich die Beziehungen zwischen einigen Charakteren und es entsteht so manche Freundschaft bzw. Bündnis.
Ähnlich wie in Game of Thrones muss man sich bei dieser Reihe allerdings darauf einstellen, dass nicht nur Bösewichte und ungeliebte Figuren den Tod finden, sondern es durchaus auch ein paar der Guten treffen kann. Das macht es für mich jedoch umso spannender.
Durch zahlreiche Schlachten, aber auch überraschende Wendungen bleibt die Spannung konstant aufrecht erhalten. Zum Ende blieb zudem die ein oder andere Frage offen, weshalb ich sehr sehr bald den nächsten Band in Angriff nehmen werde.

Veröffentlicht am 29.04.2017

Mit jedem Jahr

Mit jedem Jahr
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Dieses Buch hat mehr Tiefgang als ich es vermutet hätte, konnte mich oftmals überraschen und ist mir wirklich sehr ans Herz gegangen. Zunächst wollte ich eigentlich nur einmal kurz in die Geschichte hinein ...

Dieses Buch hat mehr Tiefgang als ich es vermutet hätte, konnte mich oftmals überraschen und ist mir wirklich sehr ans Herz gegangen. Zunächst wollte ich eigentlich nur einmal kurz in die Geschichte hinein lesen, ein paar Seiten vielleicht. Doch was ich dann gelesen habe, hat mich derart in seinen Bann gezogen, so sehr gefesselt, dass ich erst aufhören konnte als das Buch zu Ende gelesen war.
Der Fokus liegt im Wesentlichen auf Jason und Harvey, weitere Figuren kommen nur am Rande vor, es dreht sich wirklich alles um die beiden, ihre Beziehung zueinander und was sie alles gemeinsam erlebt haben.
Erzählt wird die Geschichte aus zwei verschiedenen Perspektiven. Zum einen begleiten wir Harvey durch ihre Kindheit, den Tod ihrer Eltern und lernen nach und nach Jason und ihr neues gemeinsames Zuhause kennen. Auf der anderen Seite erleben wir die Erwachsene Harvey, welche gemeinsam mit Jason einen Blick in die Vergangenheit wirft und in Erinnerungen schwelgt. Mir hat der Wechsel der beiden Zeitspannen sehr gut gefallen, da man so einen direkten Vergleich hat, wie die Figuren sich im Laufe der Jahre verändert und weiter entwickelt haben.
Die Geschichte hat mich wirklich sehr berührt und vor allem auch beeindruckt. Zwei Menschen, die einander völlig fremd sind, werden zusammengeführt und müssen versuchen aus der für sie zunächst sehr ungewohnten und teils schwierigen Situation, das Beste zu machen. Besonders Jason macht eine wirklich erstaunliche Wandlung durch und ich habe ihm immer mehr in mein Herz geschlossen.
Nach und nach erhält man immer mehr Details über die gemeinsame Zeit der beiden, wie Jason Harvey durch ihre Kindheit begleitet und welchen Problemen sie sich gemeinsam gestellt haben. Teilweise hatte ich Tränen in den Augen und einen dicken Kloß im Hals, doch es gab auch viele Momente in denen ich mit den beiden gelacht und mich für sie gefreut habe. Ein wirklich gelungener Roman!

Veröffentlicht am 24.04.2017

Die Rabenkönigin

Die Rabenkönigin
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Die märchenhafte Beschreibung von "die Rabenkönigin" hatte mich sofort auf das Buch aufmerksam gemacht und das Cover ist auch wirklich traumhaft und macht ebenfalls neugierig auf die Geschichte.
Michelle ...

Die märchenhafte Beschreibung von "die Rabenkönigin" hatte mich sofort auf das Buch aufmerksam gemacht und das Cover ist auch wirklich traumhaft und macht ebenfalls neugierig auf die Geschichte.
Michelle Weber hat einen sehr blumigen Schreibstil, bei dem sie sehr ausschmückend und mit Verwendung vieler Metaphern erzählt und beschreibt. Dadurch war mir der Text teilweise schon fast etwas zu überladen und ich hatte besonders am Anfang Schwierigkeiten in die Geschichte hinein zu finden. Der Spannungsbogen setzt in etwa aber der Hälfte des Buches ein und nimmt dann aber nur langsam zu. Ich hätte mir mehr Action oder Konflikte gewünscht, hatte stattdessen allerdings eher das Gefühl, dass sich Probleme (wenn sie denn mal aufgetaucht sind) von Zauberhand wieder gelöst haben. So blieben fesselnde Momente leider aus.
Maja hat mir als Protagonistin sehr gut gefallen und besonders schön waren die Passagen mit ihr und dem Raben, da sie sowohl spannend als auch sehr humorvoll geschrieben sind. Der Bösewicht der Story wird durch die Rabenkönigin verkörpert, die mich innerhalb ihrer Rolle absolut überzeugt und sehr überzeugend agiert hat. Die Nebenfiguren bleiben leider recht blass und unscheinbar, haben keine wichtige Funktion und sind mir daher zum großen Teil auch schon wieder entfallen. Sympathie konnte ich zu ihnen ebenfalls nicht aufbauen.
Das Schloss als Kulisse war einfach traumhaft, die vielen langen und stillen Flure, unheimliche Kammern und Nischen und soooo viel zu entdecken. Insgesamt herrschte eher eine kühle, düstere Atmosphäre, die zum Schloss wirklich gut gepasst hat und das Setting somit perfekt abrundet.

Veröffentlicht am 22.04.2017

Die Wahrheit

DIE WAHRHEIT
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Für mich war "Die Wahrheit" mein erstes Buch von Melanie Raabe. Durch recht positive Kritiken die ich bislang zu dieser Lektüre gelesen hatte, waren meine Erwartungen relativ hoch. Im Endeffekt muss ich ...

Für mich war "Die Wahrheit" mein erstes Buch von Melanie Raabe. Durch recht positive Kritiken die ich bislang zu dieser Lektüre gelesen hatte, waren meine Erwartungen relativ hoch. Im Endeffekt muss ich leider sagen, dass bei diesem Buch viel Lärm um nichts gemacht wird.
Der Einstieg verlief zunächst sehr vielversprechend und die Geschichte lässt sich zügig weglesen ohne das man sich durch die Seiten quälen muss. Dennoch wollte sich bei mir keine rechte Lesefreude aufbauen und ich war auch nicht wirklich gefesselt von der Story.
Sarah hat mich als Protagonistin mehrfach enttäuscht. Auf der einen Seite wird sie als starke Persönlichkeit dargestellt, die nichts so schnell umhaut, auf der anderen Seite musste sie sich bei gefühlt jedem zweiten stressvollen Moment übergeben und ist beinahe komplett zusammen gebrochen. Nachvollziehen konnte ich ihr Verhalten meist nicht und dadurch auch keine Sympathie zu ihr aufbauen.
Der Fremde, wie er im Buch zumeist genannt wird war mir ziemlich lange recht suspekt und auch ihm konnte ich keine Sympathie abgewinnen. Spannende oder interessante Dialoge sucht man ebenfalls vergeblich.
Ebenfalls enttäuschend waren die enthaltenen logistischen Fehler innerhalb der Geschichte. Beispielsweise vergräbt Sarah auf der einen Seite ihren Ehering im Garten, nur um ihn dann etliche Seiten später in eine Schublade zu legen. Wirklich Sinn macht das nicht und das ist leider nicht die einzige unlogische Stelle.
Das Ende war dann letztendlich auch ziemlich an den Haaren herbei gezogen. Mehr kann ich an dieser Stelle leider nicht dazu sagen ohne heftig zu spoilern, aber es war ebenfalls sehr niederschmetternd und hat meine Erwartungen nicht mal im Ansatz erfüllen können.