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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.06.2018

Bestechung

Bestechung
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Als großer Grisham Fan musste ich diese Geschichte auch unbedingt haben und zur Abwechslung habe ich mich einmal für das Hörbuch entschieden. Der Sprecher Charles Brauer war mir bislang unbekannt. Leider ...

Als großer Grisham Fan musste ich diese Geschichte auch unbedingt haben und zur Abwechslung habe ich mich einmal für das Hörbuch entschieden. Der Sprecher Charles Brauer war mir bislang unbekannt. Leider gestaltete sich der Einstieg sehr schwierig für mich. Ich musste mich zunächst erst einmal an die Stimme des Sprechers gewöhnen und bin anfangs immer wieder abgeschweift, wodurch ich einige Passagen ein zweites Mal anhören musste. Mit der Zeit wurde es aber besser und ich konnte der Geschichte leichter folgen.

Typisch für John Grisham handelt es sich auch hierbei wieder um einen Justiz-Thriller, wobei dieses mal ein bestechlicher Richter in den Fokus rückt.
Lacy Stoltz wird mit dem hochgefährlichen Fall betraut und beginnt gemeinsam mit ihrem Kollegen Hugo zu recherchieren. Sowohl Lacy als auch Hugo sind für mich überzeugende Protagonisten und es war sehr spannend, die beiden bei ihrer Arbeit zu begleiten.
Leider jedoch muss ich gestehen, dass ich von fast allen anderen Figuren bereits die Namen wieder vergessen habe.

Es gibt sehr viele verschiedene Handlungsstränge, die vom Autor äußerst raffiniert aufgebaut werden. Damit einhergehend lernt man allerdings auch sehr sehr viele Charaktere kennen und mir ist es zunächst schwer gefallen mir diese überhaupt alle zu merken, bzw. im Hinterkopf zu behalten wer wer ist. Hierbei fällt Grisham's gradliniger und schnörkeloser Schreibstil auf. Er hält sich nicht lange mit Nebensächlichkeiten auf, sondern geht direkt aufs Ganze.
Diese Art zu Schreiben ist durchaus sehr reizvoll, allerdings habe ich bei ihm öfter das Problem, keinen rechten Zugang zu den Figuren zu finden. Sie bleiben mir meist fremd und unnahbar.

Die Story war für mich überwiegend sehr spannend und temporeich gestaltet. Ein großer Kritikpunkt gibt es allerdings und zwar die Tappacola Indianer. Hier erzählt Grisham sehr ausschweifend von deren Rechtsverhältnissen, ihrem Leben und wie sie autark neben dem Stark existieren. Das mag für die eigentliche Handlung durchaus wichtig und aufschlussreich sein, Spannung bleibt hier allerdings sehr auf der Strecke. Als Leser bekommt man bei diesen Abschnitten leicht das Gefühl eine Dokumentation zu lesen und keinen Thriller.

Das Ende rundet die Geschichte in einem guten Rahmen ab und Grisham schafft es sämtliche Handlungsstränge sinnvoll miteinander zu verbinden. Auf einen fulminanten Höhepunkt wartet man allerdings vergeblich.

Veröffentlicht am 17.06.2018

Warrior & Peace - Göttliches Blut

Warrior & Peace
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Zunächst aufmerksam geworden bin ich auf das Buch durch seinen sehr ungewöhnlichen Klappentext. Die sarkastische Art mit der Warrior sich vorstellt hat mich direkt neugierig gemacht und ich musste das ...

Zunächst aufmerksam geworden bin ich auf das Buch durch seinen sehr ungewöhnlichen Klappentext. Die sarkastische Art mit der Warrior sich vorstellt hat mich direkt neugierig gemacht und ich musste das Buch unbedingt haben. Ausserdem habe ich bislang noch nicht so oft Geschichten über die griechischen Götter gelesen, da ich diese schon oft genug in der Schule behandelt wurden. Die moderne Adaption der Autorin hat meine Neugier aber doch geweckt.

Warrior hat es alles andere als leicht. Im Gegensatz zu ihren Schwestern ist sie keine atemberaubende Schönheit und sie hat auch nicht die Kraft und Stärke ihrer Brüder. Aufgrund ihres Gendefekts versucht Warrior daher alles um möglichst unsichtbar zu sein. Das gelingt jedoch nur mäßig und so handelt sie sich immer wieder Ärger ein. Während sie zu ihrem Vater ein recht gutes Verhältnis hat, ist das zu ihrer Mutter im besten Fall als unterkühlt zu bezeichnen. Insgesamt finden wie hier also eine sehr interessante Lebenssituation zu der Hauptfigur.
Leider hatte ich zum Teil starke Probleme mit Warrior. Sie hat einen sarkastischen Spruch nach dem anderen auf Lager, und die kamen oft in sehr unpassenden Momenten und wirkten sehr gewollt. Wenn man zb., wie im Klappentext erwähnt, von einem Baum durchbohrt wird und Hilfe zu einem kommt würde wohl kaum einer mehrere Minuten Sprüche klopfen und Witze reissen anstatt sich helfen zu lassen. Da konnte ich nur den Kopf schütteln und war manchmal doch sehr genervt. Hier wäre ein bisschen weniger eindeutig mehr gewesen. Anfangs hat mich das sogar so sehr gestört, dass ich schon überlegt hatte das Buch abzubrechen...
Peace wiederum konnte ich von Anfang an nicht ausstehen und das wird sich wohl auch nicht mehr ändern. Er ist dieser klassische supersexy BadBoy in den sich jede Frau verliebt egal wie mies er sie behandelt. So sperrt er Warrior ein, demütigt und erniedrigt sie und schlägt sie sogar. Sie versucht zwar sich ein wenig zu wehren, aber da er so sexy und toll ist tolieriert sie sein Verhalten am Ende doch und lässt ihn mehr oder weniger machen. Unsympathischer geht es echt nicht mehr.

Von den vielseitigen Figuren einmal abgesehen (da könnte ich noch mehrere Seiten schreiben) bietet die Geschichte aber auch Spannung, Abwechslung und eine gute Portion Humor. Es wird eigentlich nie langweilig und zwischendurch war es sehr amüsant mitanzusehen wie sich die älteren Götter im Kampf mit der neuen Technik, zb Smartphones, schlagen. Selbst Golf wird bei den Göttern zu einem ganz besonderen Sport ;)

Während mir vor allem zu Beginn der übertriebene Sarkasmus einiges an Lesefreude genommen hat, so wurde die Geschichte mit jedem Kapitel spannender und interessanter. Sie gefällt mir inzwischen so gut, dass ich gerne auch den zweiten Band lesen und den weiteren Verlauf der Geschichte erfahren möchte.

Veröffentlicht am 05.06.2018

Das Juwel von Mahrusan

Das Juwel von Mahrusan
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Bei diesem Band handelt es sich um die Fortsetzung zu "Die Feuer von Anasoma". Der Reihenauftakt hatte mir damals wirklich sehr gut gefallen und endlich konnte ich nun den nächsten Teil lesen. Diese Rezensionen ...

Bei diesem Band handelt es sich um die Fortsetzung zu "Die Feuer von Anasoma". Der Reihenauftakt hatte mir damals wirklich sehr gut gefallen und endlich konnte ich nun den nächsten Teil lesen. Diese Rezensionen kann Spoiler zum ersten Band erhalten.

Da zwischen den beiden Bänden einiges an Zeit vergangen ist wäre zu Beginn eine kurze Zusammenfassung praktisch gewesen. Es gibt zwar ein kurzes Glossar zu den einzelnen Figuren, aber von der Geschichte selbst hatte ich auch nicht mehr alle wichtigen Details im Hinterkopf. Daher hat es dann auch ein bisschen gedauert bis ich wieder ganz in der Geschichte drin war.

Miranda geht es gar nicht gut und für Caldan hat ihre Genesung oberste Priorität. Anfangs fand ich es total rührend wie gut er sich um sie kümmert und einfach alles für sie tun würde. Mit der Zeit hat mich das Thema dann jedoch etwas genervt, weil nach 300 Seiten muss man nicht alle paar Seiten erneut wiederholen wie schlecht es Miranda geht, das hat man glaube ich irgendwann verstanden. Es war daher ermüdend immer wieder das Gleiche zu lesen.

Es gibt verschiedene Handlungsstränge in diesem Band, wobei mir der von Caldan und seinen Gefährten mit großem Abstand am besten gefallen hat. Bei den anderen wusste ich lange nicht wie genau sie zum großen Ganzen gehören oder warum sie so von Bedeutung sind. Auch habe ich mir schwer getan Zugang zu den Protagonisten zu finden und einige Abschnitte wurden so recht zäh zu lesen, weil sie mich einfach nicht packen konnten.

Gegen Ende wurde es dann aber doch noch einmal richtig spannend und es gibt noch einige offene Fragen, die mich neugierig auf den dritten Band machen.

Veröffentlicht am 13.05.2018

Stirb zuerst

Stirb zuerst
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Bei diesem Buch bin ich wirklich hin und her gerissen. Diese Rezension kann kleinere Spoiler enthalten, da es mir sonst unmöglich ist, auf die Punkte einzugehen, die mich beschäftigen.

Zum einen hatte ...

Bei diesem Buch bin ich wirklich hin und her gerissen. Diese Rezension kann kleinere Spoiler enthalten, da es mir sonst unmöglich ist, auf die Punkte einzugehen, die mich beschäftigen.

Zum einen hatte ich mir anhand des Klappentextes irgendwie ein anderes Bild von der Geschichte gemacht. Ich habe dabei heraus gelesen, dass beide entführte Personen die Möglichkeit haben den jeweils anderen zu verraten. Das ist allerdings nicht der Fall. Vielmehr kann nur einer der beiden über Leben und Tod entscheiden.

Anfangs war die Geschichte spannend aufgebaut, der erste Fall kommt auf und die Ermittler setzen alles daran die Entführten zu retten. Nora und ihr Kollege Paul waren für mich zwei sehr sympathische Polizisten, ihre Zusammenarbeit ist, abgesehen von kleineren Reibereien, großartig.
Erzählt wird die Geschichte hauptsächlich aus der Sicht von Nora, aber man erhält auch immer wieder Einblicke in die Gedanken des Pfarrers.

Bis ungefähr zur Hälfte des Buches war ich total begeistert von der Geschichte, doch dann treten einige Ereignisse ein, die mein Lesevergnügen sehr gedämpft haben.
Es gibt urplötzlich einen Verdächtigen und die Art und Weise wie er ins Spiel kommt war für mich doch sehr an den Haaren herbei gezogen. Ab da hatte ich das Gefühl, dass der Autor mit allen Mitteln die Dramatik erhöhen wollte, wodurch die Handlung sehr gezwungen auf mich gewirkt hat.

Das Ende selbst war dann für meinen Geschmack zu konstruiert und konnte mich überhaupt nicht befriedigen. Ich liebe es bei Krimis selbst mit zu raten, wer der Täter sein könnte und mir meine eigenen Schlüsse zu ziehen. Das war hier jedoch nicht einmal ansatzweise möglich. Insgesamt hat der Verlauf in der zweiten Hälfte des Buches sehr dazu bei getragen sämtlichen Nervenkitzel verschwinden zu lassen und die Spannung auf ein Minimum zu reduzieren.

Veröffentlicht am 11.05.2018

So tödlich nah

So tödlich nah (Ein Nathalie-Svensson-Krimi 1)
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Bei diesem Buch handelt es sich um den ersten Band der Nathalie-Svensson-Reihe. Ich hatte vor einiger Zeit zunächst den zweiten Band gelesen, da ich nicht wusste, dass es eine Reihe gibt. Man kann sie ...

Bei diesem Buch handelt es sich um den ersten Band der Nathalie-Svensson-Reihe. Ich hatte vor einiger Zeit zunächst den zweiten Band gelesen, da ich nicht wusste, dass es eine Reihe gibt. Man kann sie auch einzeln lesen, aber mir hat "Dominotod" so gut gefallen, dass ich dieses Buch auch unbedingt haben wollte.

Mir fällt es irgendwie schwer das Buch zu bewerten. Während mir Nathalie im zweiten Band eine sehr sympathische Ermittlerin war, ging sie mir hier ständig auf die Nerven. Sie befindet sich mitten in einem Sorgerechtsstreit um ihre beiden Kinder und man bekommt das Gefühl sie hat nichts anderes im Sinn als möglichst viele Männerbekannschaften zu machen. Das passt für mich nicht zusammen und wirkt auch in keinster Weise glaubwürdig.

Es gibt zwei Fälle, welche 10 Jahre auseinander liegen und doch miteinander zusammenhängen wie es scheint. Zu Beginn verlaufen diese zwei Handlungsstränge parallel und man switcht immer wieder zwischen den Zeiten. Im späteren Verlauf allerdings verdichten sich diese jedoch und es entsteht mehr und mehr ein großes Gesamtbild.

Der Schreibstil des Autors ist bisweilen etwas nüchtern und emotionslos, allerdings hat mir das Erzähltempo gut gefallen, da man flott voran kommt. Der Geschichte hätten jedoch ein paar Zufälle und Klischees weniger ganz gut getan um weniger konstruiert zu wirken. Auch ein wenig mehr Spannung wäre wünschenswert gelesen. Die Auflösung des Falls verläuft gekonnt, hält aber keine großen Überraschungen bereit.