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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.10.2016

Im dunklen, dunklen Wald

Im dunklen, dunklen Wald
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Ich habe das Buch vom dtv-Verlag als Rezensionsexemplar bekommen und möchte mich hiermit sehr herzlich dafür bedanken.
Kernthema des Buches ist ein Junggesellinenabschied in einem abgelegen Haus nahe ...

Ich habe das Buch vom dtv-Verlag als Rezensionsexemplar bekommen und möchte mich hiermit sehr herzlich dafür bedanken.
Kernthema des Buches ist ein Junggesellinenabschied in einem abgelegen Haus nahe eines Waldes, bei dem so einiges anders läuft als geplant.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Nora erzählt, wobei hier mehrere Wechsel stattfinden zwischen Vergangenheit (also das Wochenende selbst) und der Gegenwart in der sie sich im Krankenhaus befindet. So hat die Autorin einen sehr gelungenen Spannungsbogen geschaffen, bei der man Nora dabei begleitet, sich zu erinnern was grauenvolles passiert ist.
Mit Flo kam ich irgendwie überhaupt nicht klar und ich glaube ich wäre genauso wie Nina und Nora doch sehr genervt von ihrem zwanghaften Verhalten gewesen.
Neben den Ereignissen auf der Party spielt auch Nora's gemeinsame Vergangenheit mit ihrer ehemaligen Freundin und zukünftiger Braut Clare eine große Rolle. Hier gab es ebenfalls einen Vorfall, der Nora's Leben komplett verändert hat. Als Leser kommt man auch hier nach und nach auf die Spur, wobei ich meine Theorien mehrfach verworfen habe.
Meiner Meinung nach könnte die Thematik nicht besser umgesetzt werden, mir hat das Buch sehr gut gefallen, mit Ausnahme winziger Kritikpunkte bei ein paar Dialogen oder Handlungen. Aber das ist dann schon meckern auf höherem Niveau ;)

Veröffentlicht am 08.10.2016

Kalt gestellt

Kaltgestellt
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Vorab möchte ich sagen, dass diese Rezension den ein oder anderen Spoiler enthalten wird, da ich meine Kritikpunkte sonst nicht richtig erklären kann. Wer das Buch also selbst noch lesen möchte ohne Details ...

Vorab möchte ich sagen, dass diese Rezension den ein oder anderen Spoiler enthalten wird, da ich meine Kritikpunkte sonst nicht richtig erklären kann. Wer das Buch also selbst noch lesen möchte ohne Details zu kennen sollte an dieser Stelle mit dem Lesen abbrechen.
Ich muss sagen, dass dies wieder einmal ein Buch ist bei dem mich der Klappentext meiner Meinung nach falsch über den Inhalt informiert hat. In diesem heisst es ja, dass Stu den Überlebenskampf nutzen will um sich rächen zu können. Tatsächlich erfährt Stu allerdings erst ganz zum Ende hin des Buches, dass er zurück gelassen wurde und es sich nicht um ein Versehen handelt. Dadurch verläuft die Geschichte natürlich ganz anders als von mir erwartet.
Auch der Überlebenskampf gemeinsam mit dem Jäger beginnt erst gut bei der Hälfte des Buches, meiner Ansicht nach viel zu spät. Zuvor kommt eine doch recht lange Einführung in Stu's altes Leben und dann seine geplante Zeit bis zu dem Tag an dem er abgeholt werden sollte. Hier warten durchaus einige interessante Passagen dabei und sein Trip verläuft von Anfang ganz anders als geplant und mit vielen Hürden, allerdings so richtig packen konnte mich die Geschichte nie. Irgendwie hat das gewisse Etwas gefehlt und wirklich warm geworden bin ich mit Stu auch nicht. Vieles wirkte zu konstruiert zu perfekt geplant und dadurch wurde der Geschichte einiges an Potenzial genommen.
Ich habe die Geschichte schon lesen wollen, da ich neugierig auf den Ausgang war, wurde hier leider aber ebenfalls ein bisschen enttäuscht. Zieht sich die Zeit in Alaskas teilweise doch sehr in die Länge, so kam es mir am Ende vor als würde ich plötzlich mit einem ICE durch die Seiten preschen. Alles passierte sehr schnell und gehetzt aufeinander, als wollte der Autor endlich sein Buch fertig bringen und hätte selbst schon keine Lust mehr darauf.
Insgesamt hatte ich mir da doch mehr erhofft.

Veröffentlicht am 02.10.2016

Alles, was du suchst

Alles, was du suchst
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"Alles, was du suchst" hat mich bezaubert und in ein wundervolles, idyllisches Butler mitsamt seiner liebevollen und einzigartigen Mitbewohner entführt. Der Charmer der Kleinstadt, der Elch der Stadt und ...

"Alles, was du suchst" hat mich bezaubert und in ein wundervolles, idyllisches Butler mitsamt seiner liebevollen und einzigartigen Mitbewohner entführt. Der Charmer der Kleinstadt, der Elch der Stadt und die wundervolle grüne Natur überall um die Stadt herum laden zu einer entspannten Zeit zum Wohlfühlen ein. Fred und seine Begegnung mit Cameron waren ein toller Einfall der Autorin, der zu so manchem Lacher geführt hat.
Zwischen Cameron und Will knistert es von Beginn an, aber unterschiedliche Lebensstile und -einstellungen gestalten die Beziehung zwischen den beiden nicht gerade einfach. Cameron hat mich durch ihre mutige und kämpferische Ader sofort begeistert und ich mag sie wirklich gerne. Etwas traurig gestimmt hat mich ihre Vergangenheit, die leider nicht so rosig war. Will wiederum hat mit neun Geschwistern eine wirklich große aber auch sehr herzliche und liebevolle Familie. Alle Mitglieder seiner Familie habe ich in mein Herz geschlossen und am liebsten wäre ich selbst ein Teil von ihnen. Sie sind einfach unglaublich!
Bei dieser Geschichte erlebt man eine Achterbahnfahrt der Gefühle, bei der sowohl Humor als auch knisternde Leidenschaft und ein Hauch Erotik nicht zu kurz kommen. Mich hat die Story komplett in ihren Bann gezogen und ich kann es nicht erwarten, dass der nächste Band der Reihe erscheint, bei dem man dann Hannah näher kennen lernen wird.

Veröffentlicht am 28.09.2016

Saeculum

Saeculum
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"Saeculum" ist mein erstes Buch von Ursula Poznanski und bestimmt nicht mein letztes. Ihr Schreibstil konnte mich direkt überzeugen, denn er ist sehr anschaulich und bildgewaltig. Während der Zeit im Wald ...

"Saeculum" ist mein erstes Buch von Ursula Poznanski und bestimmt nicht mein letztes. Ihr Schreibstil konnte mich direkt überzeugen, denn er ist sehr anschaulich und bildgewaltig. Während der Zeit im Wald kam es mir des Öfteren so vor als könnte ich das Rauschen des Windes in den Blätter, das Zwitschern der Vögel und das Knacken der Äste hören. Ich war komplett in die von der Autorin erschaffenen Welt versunken.
In der Geschichte begleiten wir eine Gruppe Mittelalterbegeisterter, die unterschiedlicher nicht sein könnte. Jede einzelne Figur trägt zum Gesamtbild und -geschehen bei und ist von Bedeutung. Dabei wird die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Iris und Bastian erzählt, die mir beide sehr sympathisch sind. Bastian ist dabei zunächst eher ein Außenseiter in der Gruppe, da er als Einziger kein Faible für das Mittelalter hat. Seine Teilnahme kam durch seine Bekanntschaft mit Sandra zustande, die wie alle anderen Teilnehmer auch bereits öfter an derartigen Unternehmungen teilgenommen hat.
Ich habe schon früher davon gehört, dass es solche Conventions gibt, mich allerdings nie näher mit dem Thema beschäftigt. Umso schöner war es für mich nun einmal in diese doch etwas befremdliche Welt eintauchen zu können, in der man wirklich tolle Einblicke in das Leben zu Zeiten des Mittelalters erhält.
Die Autorin versteht es, die Spannung mit jedem Level zu steigern bis man schließlich komplett in den Geschehnissen gefangen ist. Ich hatte schon recht früh ein paar Verdächtige und auch Motive im Kopf, habe diese allerdings sehr häufig wieder verworfen und bin fast bis zu letzt im Dunkeln getappt. Stellenweise war die Story ganz schön ängstigend und nervenaufreibend und ich habe mich das ein oder andere Mal dabei ertappt wie ich gespannt den Atem angehalten hatte, während ich mit den Protagonisten mitgefiebert und gebangt habe.
Ursula Poznanski gelingt ein wunderbar runder und meiner Meinung nach nahe zu perfekter Abschluss dieses fulminanten Abenteuers und ich bin mehr als nur zufrieden.