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Veröffentlicht am 30.09.2017

Kalte Asche

Kalte Asche
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"Kalte Asche" stellt den zweiten Band der David Hunter - Reihe dar, wobei man sämtliche Bände auch gut als Einzelbände lesen kann. Nachdem mir der Auftakt der Reihe sehr gut gefallen hat, war ich sehr ...

"Kalte Asche" stellt den zweiten Band der David Hunter - Reihe dar, wobei man sämtliche Bände auch gut als Einzelbände lesen kann. Nachdem mir der Auftakt der Reihe sehr gut gefallen hat, war ich sehr begierig darauf den Folgeband zu lesen.
Vorab möchte ich noch erwähnen, dass Simon Beckett bei den Beschreibungen seiner Leichen sehr drastisch ins Detail geht und schonungslos verschiedene Verwesungsmerkmale oder Verletzungen erklärt. Jemand der eher zart besaitet ist und sich schnell ekelt oä. sollte daher lieber die Finger von dem Buch lassen.

David Hunter hat mir auch in diesem Band sehr gut gefallen. Er macht einen besonnen Eindruck auf mich, bei weitem nicht so unfehlbar, wie es die Hauptfiguren in anderen Thrillern oftmals sind.
Auch die anderen Figuren in dieser Geschichte sind gut beschrieben und ich konnte sie mir sehr leicht vorstellen. Leider hat der Autor sie mit einigen klischeehaften Eigenschaften ausgestattet, die in der Summe ein bisschen zu viel des Gutes sind. So gibt es mürrische Seemänner, eine extrem neugierige und überall herum spionierende Journalistin und einen ungehobelten Polizisten, der sich von niemandem etwas sagen lassen möchte und stets alles besser weiß.

Das Ende hat mich sehr überrascht. Ich hatte zwar eine Vermutung um wen es sich schlussendlich handeln könnte, was den Täter betrifft und war mir dessen auch ziemlich sicher. Als ich dachte, dass der Täter gefunden und die Morde aufgeklärt sind, warten allerdings noch ein paar Überraschungen auf den Leser, die es wirklich in sich haben. Zudem gibt es auf den letzten Seiten (wie man es vom Autor ja kennt) noch einen richtig fiesen Cliffhanger, der neugierig auf Band drei macht.

Veröffentlicht am 11.09.2017

Die Hatz

Die Hatz
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"Die Hatz" ist der erste Thriller der Autorin und ich war neugierig wie gut sie die Geschichte umsetzt. Der Klappentext klingt ja erst mal recht vielversprechend. Von Beginn an legt J. M. Peace ein hohes ...

"Die Hatz" ist der erste Thriller der Autorin und ich war neugierig wie gut sie die Geschichte umsetzt. Der Klappentext klingt ja erst mal recht vielversprechend. Von Beginn an legt J. M. Peace ein hohes Tempo vor und als Leser erhält am Anfang jeden Kapitels eine kurze Zeitangabe.

Erzählt wird die Geschichte aus zwei Perspektiven. Zum einen aus der Sicht von Samantha, die verzweifelt versucht ihrem Entführer zu entkommen und seinem perfiden Plan zu entgehen. Anfangs waren diese Kapitel äußerst spannend und aufregend, aber mit der Zeit hat man das Gefühl immer wieder das Gleiche zu lesen und irgendwie ist die Luft raus.
Parallel dazu wird noch die Sicht von Gavin, Samantha's Lebensgefährten, geschildert. Dadurch erhält man Einblicke in die Arbeit der Polizei. Auch hier gibt es einige gute Ansätze, aber leider schafft die Autorin es nicht eine konstante Spannung zu erzeugen.

Insgesamt merkt man deutlich, dass J. M. Peace viel Liebe und Arbeit in die Recherchearbeiten gesteckt hat. Leider ist es dann aber innerhalb der Story ein bisschen zu viel des guten. Besonders beim ersten Verhör werden lang und breit die Rechte des Vernommenen erklärt und das war mir viel zu ausführlich. Die meisten Infos dazu kennt eigentlich jeder der schon einmal einen Thriller oder eine Crime-Serie angesehen hat. Das hätte man deutlich kürzer halten könnte. Die Arbeit der Ermittler nimmt einen viel zu großen Teil ein, denn eigentlich sollte es ja mehr um Samantha gehen. Da hab ich mir doch sehr viel mehr versprochen und bin etwas enttäuscht.

Veröffentlicht am 08.09.2017

Liebe zwischen den Zeilen

Liebe zwischen den Zeilen
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Ich liebe Bücher in deren Geschichten es auch um Bücher geht. Daher habe ich mich tierisch gefreut, als ich dieses Buch entdeckt habe und musste es auch direkt haben. Nicht der Klappentext hatte mich sofort ...

Ich liebe Bücher in deren Geschichten es auch um Bücher geht. Daher habe ich mich tierisch gefreut, als ich dieses Buch entdeckt habe und musste es auch direkt haben. Nicht der Klappentext hatte mich sofort überzeugt, sondern auch das malerische und wunderschöne Cover. Entwickelt hat die Geschichte sich dann jedoch völlig anders als erwartet.

Anfangs schreibt die Autorin abwechselnd aus der Sicht von Emilia und ihrem Vater. So lernt man die aktuellen Umstände kennen und erhält zudem einen Einblick in die Vergangenheit von Julius und wie er zu seiner eigenen kleinen Buchhandlung gekommen ist. Diese Abschnitte waren sehr berührend und sowohl Julius als auch Emilia waren mir sofort sympathisch.

Im weiteren Verlauf verändert sich die Geschichte jedoch. Ich bin davon ausgegangen, dass man die gesamte Zeit über Emilia bei ihrem Versuch begleitet, die Buchhandlung vor dem Ruin zu retten. Das ist aber nicht der Fall wie ich mit Bedauern feststellen musste. Viele Kunden der Buchhandlung trauern mit Emilia und man lernt einige von ihnen näher kennen. Und genau hier verliert sich der rote Faden der Geschichte und wird beinahe ganz vergessen. So lernt man June, Jackson, Sarah und einige anderen Figuren näher kennen aber irgendwie auch nicht richtig. Dem Leser werden kleine Einblicke in deren Leben gewährt, aber wirklich in die Tiefe geht es nicht und die Lebensgeschichten all dieser Charaktere hätten es eher verdient in einer eigenen Geschichte erzählt zu werden.
Versteht mich nicht falsch, die Figuren selbst sind wundervoll, lebensecht und einfach nur liebenswert. Aber die eigentliche Geschichte gerät in den Hintergrund und das finde ich überaus schade.
Vielmehr wird man von Kapitel zu Kapitel in verschiedene kleine Geschichten hinein geworfen und kaum das man sich eingefunden hat auch wieder heraus gerissen. Meiner Meinung nach hat die Autorin hier viel Potenzial verspielt.

Veröffentlicht am 03.09.2017

Die Akte

Die Akte
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Für mich ist das nun schon mein fünfter Grisham aber leider bislang der schwächste. Das heisst nicht, dass das Buch nicht gut war, aber mit den anderen Werken konnte es leider nicht ganz mithalten.

Die ...

Für mich ist das nun schon mein fünfter Grisham aber leider bislang der schwächste. Das heisst nicht, dass das Buch nicht gut war, aber mit den anderen Werken konnte es leider nicht ganz mithalten.

Die Jurastudentin ist unsere Hauptfigur und ich hatte leider immer wieder so meine Probleme mit ihr. Zum einen habe ich viel Verständnis für ihre Situation. Wer wäre nicht mit den Nerven fertig, wenn er gejagt, verfolgt und um sein Leben fürchten muss. Auf ihrer Flucht zieht sie so ziemlich alle Bekannten mit in die Sache hinein, die sie hat. Dabei hüllt sie sich allerdings ständig in Schweigen was ihre Pläne betrifft, da ja sonst jemand in Gefahr geraten könnte. Komischerweise sterben die Leute trotzdem wie die Fliegen. Das hat mich irgendwann nur noch genervt.
Dank ihrer naiven Art macht sie den Gegner leichtes Spiel und es grenzt wirklich an ein Wunder, dass sie nicht bereits nach wenigen Kapiteln tot ist. Im Gegenteil, die Geschichte zieht sich in die Länge und scheint kein Ende finden zu wollen.

Normalerweise sind die Werke von Grisham immer sehr realitätsnah und glaubwürdig. Umso überraschter war ich, dass genau das hier komplett fehlt. Die gesamte Handlung reiht sich aus einer Reihe von Zufällen aneinander, wodurch jede Glaubwürdigkeit verloren geht. Auch die Charaktere machen keine sonderlich gute Figur dabei und wirken eher naiv und dümmlich. Ich hatte mir aufgrund seiner anderen Werke echt mehr erhofft.

Veröffentlicht am 27.08.2017

Ich brenne für dich

Ich brenne für dich
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Auf diesen finalen Band habe ich mich sehr gefreut und musste lange warten, da er ziemlich vergriffen ist. Ich war total gespannt was mich erwarten würde und wie die Geschichte abschließt. Jetzt nachdem ...

Auf diesen finalen Band habe ich mich sehr gefreut und musste lange warten, da er ziemlich vergriffen ist. Ich war total gespannt was mich erwarten würde und wie die Geschichte abschließt. Jetzt nachdem ich es gelesen habe, fällt es mir schwer zu entscheiden ob ich das Buch nun gut oder nicht so gut fand.

Juliette konnte mich in diesem Band leider nicht von sich überzeugen. Auf der einen Seite ist sie schnell überfordert, wirkt erschöpft und mutlos. Auf der anderen Seite ist sie dann plötzlich wieder tough, stark und lässt sich durch nichts und niemanden aufhalten. Dieser ständige Wechsel zwischen diesen beiden Extremen hat es mir schwer gemacht Juliette ernst zu nehmen.
Adams Entwicklung hat mich stark erstaunt und auch traurig gemacht, da ich ihn in den ersten Bänden sehr gern mochte. Ich kann ihn allerdings verstehen und seine Gefühle durchaus nachempfinden.
Dann wäre da noch Warner. Während ich ihn im vorherigen Band noch gar nicht richtig einschätzen konnte, so lernt man ihn nun näher kennen. Man erfährt mehr über seine Beweggründe, sein wahres Ich und seine Vergangenheit. Das war in meinen Augen dringend nötig und mir hat seine Entwicklung sehr gut gefallen.
Am liebsten mag ich nach wie vor Kenji. Er ist durchweg authentisch und ich liebe seine neckende und humorvolle Art. Selbst in den schlimmsten Momenten versucht er die kleinen positiven Dinge im Leben wahrzunehmen. Er ist für mich wie ein Fels in der Brandung für die gesamte Gruppe.

Die Geschichte ist durchweg sehr unterhaltsam und hat viele schöne Momente. Dennoch fehlt mir irgendwas, denn es plätschert alles nur so vor sich hin und das halbe Buch besteht aus Gesprächen und Diskussionen. Wirklich passiert eigentlich nicht. Gegen Ende geht dann alles ganz schnell und man wird ein bisschen überrumpelt, da sich die Ereignisse beinahe überschlagen. Das große Finale blieb für mich dennoch aus. Statt spannender Kämpfe und Action gibt es sehr sehr viel Drama und Gefühle. Nicht ganz der Abschluss den ich mir für diese Reihe gewünscht habe.