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Veröffentlicht am 02.11.2020

Zerrissen

Zerrissen
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"Zerrissen" ist der vierte Fall für Abel und man kann die Bücher alle einzeln lesen, ohne Probleme mit dem Inhalt zu bekommen. Wichtige Informationen erhält man in einem kurzen Rückblick in die Vergangenheit ...

"Zerrissen" ist der vierte Fall für Abel und man kann die Bücher alle einzeln lesen, ohne Probleme mit dem Inhalt zu bekommen. Wichtige Informationen erhält man in einem kurzen Rückblick in die Vergangenheit der Protagonisten.

Als wäre der Fall der kleinen Nichte seiner Kollegin nicht schon genug Last für Abel, bekommt er noch einen weiteren mit zwei Leichen zugeteilt. Auch hier gibt es Fragen über Fragen, und nur wenige Antworten. Die Ermittlungen drehen sich im Kreis und nur langsam erkennen Abel und seine Kollegen die einzelnen Puzzleteile.

Es gibt viele Erzählperspektiven, wodurch man einen großen Rundumblick erhalten soll. Leider sind die Kapitel selbst extrem kurz, oft auch nur eine halbe Seite lang. Dadurch war die Handlung für mich abgehackt und ich habe mir schwer getan einen angenehmen Lesefluss zu finden. Man hat kaum Zeit das Gelesene zu verarbeiten, weil man direkt von der einen Perspektive in die nächste geworfen wird.

Neben dem eigentlichen Fall verliert sich der Autor immer wieder in Nebenhandlungen, die für die eigentliche Geschichte nicht wichtig sind. Zum Ende hin bekommt er zwar etwas die Kurzve und es ist ein klarer Spannungsbogen erkennbar, aber für mich war da dann schon deutlich klar, wer der Täter ist. So ganz konnte mich dieser Fall daher nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 29.10.2020

Der Todesbruder

Der Todesbruder
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Bei diesem Band handelt es sich um den dritten Fall für Viktor Puppe und seine Kollegen Ken und Begüm. Zwar können alle Teile einzeln voneinander gelesen werden, ich persönlich finde es aber sinnvoller ...

Bei diesem Band handelt es sich um den dritten Fall für Viktor Puppe und seine Kollegen Ken und Begüm. Zwar können alle Teile einzeln voneinander gelesen werden, ich persönlich finde es aber sinnvoller die richtige Reihenfolge zu beachten.

Die Morde sind allesamt absolut grausam und brutal und könnten in ihrer Abartigkeit nicht unterschiedlicher sein. Eines jedoch haben alle gemeinsam. Neben den Leichen sind römische Ziffern vermerkt. Den Ermittlern ist schnell klar, dass sie diese Rätsel lösen müssen, wenn sie weitere Morde verhindern wollen. So beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.

Mit Viktor, Ken und Begüm trifft ein multi-kulturelles Team zusammen, dessen Konstellation den Unterhaltungswert immer wieder erhöht. Neben der Dramatik und einigen Spannungspunkten kommt es immer wieder zu allerhand Wortgefechten zwischen den Protagonisten.

Der Einstieg war brilliant und auch der Schluss bzw. die Auflösung des Falls konnte bei mir punkten. Lediglich der mittlere Teil des Buches hatte einige unnötige Längen, die meinen Lesefluss gehemmt haben. Hier habe ich dann mehrere Pausen eingelegt, da mich das Weiterlesen und mittelmäßig gereizt hat. Auch blieben einige Fragen offen, bei denen nicht klar ist ob sie in einem möglichen vierten Band noch geklärt werden.

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Veröffentlicht am 24.10.2020

Der Heimweg

Der Heimweg
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Jules rechnet mit einer entspannten Nacht ohne größere Vorkommnisse, denn bislang gab es keine wirklich bedrohlen Fälle am Begleittelefon. Dies ändert sich jedoch schlagartig als er mit Klara ins Gespräch ...

Jules rechnet mit einer entspannten Nacht ohne größere Vorkommnisse, denn bislang gab es keine wirklich bedrohlen Fälle am Begleittelefon. Dies ändert sich jedoch schlagartig als er mit Klara ins Gespräch kommt. Die Frau antwortet nur zögerlich und Jules hat ein ungutes Gefühl, er spürt instinktiv, dass Klara bedroht wird und die Lage ernst ist. Mit aller Macht versucht er sie zum reden zu bringen und ihr beizustehen.

Sebastian Fitzek schlägt dieses Mal eindeutig eine düsterere und brutalere Richtung ein, als man es sonst von ihm gewohnt ist. Er thematisiert nicht nur psychischen Machtmissbrauch, sondern auch Gewalt und Vergewaltigung und nimmt hier kein Blatt vor den Mund. An manchen Stellen musste ich ganz schön schlucken und, dass Buch ist definitiv nichts für schwache Nerven.

Es beginnt ein Katz-und-Maus-Spiel und die Zeit drängt, denn der Killer kommt seinem Ziel immer näher. Wie man es von dem Autor kennt, wartet er mit einigen überrschenden Wendungen auf, die das Geschehen immer wieder aus einem ganz anderen Licht beleuchten.
Dabei wechselt die Perspektive zwischen Jules und Klara, sowie der Gegenwart und ihrer Vergangenheit. So entstehen immer wieder Cliffhanger, die es unmöglich machen, das Buch aus der Hand zu legen. Schritt für Schritt setzt sich das Puzzle zusammen und eröffnet unglaubliches. Spannend bis zur letzten Seite!

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Veröffentlicht am 17.10.2020

Als die Welt stehen blieb

Als die Welt stehen blieb
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Das Jahr 2020 ist wohl für jeden von uns schwierig und wir alle sind mit besonderen und ungewohnten Situationen und Problemen konfrontiert. Maja Lunde nimmt uns mit ihrem Buch mit, und gewährt einen Einblick ...

Das Jahr 2020 ist wohl für jeden von uns schwierig und wir alle sind mit besonderen und ungewohnten Situationen und Problemen konfrontiert. Maja Lunde nimmt uns mit ihrem Buch mit, und gewährt einen Einblick in den Alltag ihrer Familie zu Beginn des Ausbruchs von Covid19. Wie in ihrer Familie wird es wohl auch in vielen anderen Haushalten gewesen sein.

Unsicherheit, die plötzliche permanente Nähe zueinander, kein Raum für sich selbst. Die bedrückende Angst vor dem Ungewissen, Angst wie man sich verhalten und mit der Situation umgehen soll. Mit einem Schlag hat sich das Leben auf dramatische Art und Weise für jeden von uns geändert.

Die Autorin lässt den Leser hier tief blicken, in ihre Erinnerungen, Gedankenwelt und emotionale Ausbrücke. Aber sie beschäftigt sich auch mit dem Menschsein, was unsere Beziehungen ausmachen, der Kontakt und das Füreinander da sein. Denn jeder von uns ist auf andere angewiesen, in solchen Zeiten mehr noch als sonst.

Der Lockdown und alles was noch folgen wird, betrifft uns alle und niemand kann die Augen davor schließen. Mir hat Maja Lunde in vielen Momenten aus der Seele gesprochen, z.b. als es darum ging wie es wohl all denen geht, die im Lockdown alleine zu Hause sitzen und niemanden in ihrer Nähe haben. Das ist ein anderes Extrem zu dem ständigen aufeinander Sitzen und war für mich definitiv eine schwere Zeit.

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Veröffentlicht am 16.10.2020

Neue Irre!

Neue Irre - Wir behandeln die Falschen
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Das Hauptanliegen des Autors ist es mit allgemeinen, gesellschaftlichen Fehldiagnosen im Bezug auf psychische Krankheiten aufzuräumen. Dabei liefert einen kurzen und verständlichen Überblick über die verschiedenen ...

Das Hauptanliegen des Autors ist es mit allgemeinen, gesellschaftlichen Fehldiagnosen im Bezug auf psychische Krankheiten aufzuräumen. Dabei liefert einen kurzen und verständlichen Überblick über die verschiedenen Krankheiten, der Symptome, Ursachen und Verlauf. Auch auf die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten wird kurz eingangen.

Manfred Lütz spickt seine Erläuterungen mit allerhand Beispielen aus seinem Praxisalltag. Die Fallbeispiele helfen oftmals, die verschiedenen Formen einer Krankheit besser nachvollziehen zu können, denn nicht jeder Schizophrene oder Depressive ist gleich. Vielmehr muss bei jeder Diagnose der Patient im Vordergrund stehen und es gibt kein Allgemeinrezept, dass bei jedem funktioniert. Hier sind eine gute Beziehung zwischen Therapeut/Arzt und Patient eine wichtige Vorraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung.

Ich habe allerdings auch ein paar Kritikpunkte anzumerken. Psychopharmaka werden von dem Autor geradezu in den Himmel gelobt und eine kritische Betrachtung fehlt vollständig. Auch stimme ich nicht mit allen Punkten mit dem Autor überein, was das Thema Religion und Esoterik betrifft. Beides kann nicht wissenschaftlich belegt werden, während allerdings Esoterik deswegen als kompletter Unsinn abgetan wird, nimmt Herr Lütz Religionen ernst. Seine Argumentation hier ist nicht schlüssig und wirkt viel mehr aus der Luft gegriffen.

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