Thriller um Menschenhandel mit deutlichen Längen und einem Hauch Erotik
DornenkleidEinen knappen Einblick in das Geschehen gibt die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:
Ich habe schon etliche Bücher der Autorin - zumeist mit grosser Begeisterung - gelesen und ...
Einen knappen Einblick in das Geschehen gibt die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:
Ich habe schon etliche Bücher der Autorin - zumeist mit grosser Begeisterung - gelesen und hatte daher auch an dieses Buch hohe Erwartungen. Dies auch, weil mir der erste Band dieser "Dornen-Reihe" (Dornenmädchen) recht gut gefallen hatte.
Leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt. In dem über 900 Seiten starken Buch erzählt die Autorin eine mässig spannende Geschichte um Mord und Vergewaltigung sowie Menschenhandel. Die gesamte Handlung spielt in einem sehr kurzen Zeitraum von lediglich acht Tagen und wird aus zwei Perspektiven geschildert; einmal aus Perspektive der "Guten" und andererseits aus Perspektive der "Bösen".
Beide Seiten sind in recht umfangreiche familiäre, private und berufliche/geschäftliche Beziehungsgefechte eingebunden, was es dem Leser mitunter schwer macht, den Überblick über die Charaktere zu behalten. Dazu kommen deutliche, schon fast ärgerliche Längen, die den Lesegenuss doch ziemlich einschränken.
Auch in diesem Buch hat die Autorin auf ihr Erfolgsrezept zurückgegriffen, eine mittelmäßige Spannung mit einer Liebesgeschichte zu verbinden. Die erotische Komponente ist aber diesmal etwas zu kurz gekommen, dafür schwelgt die Autorin in Herzschmerz bezüglich der persönlichen Seelenlasten, die die beiden Haupt-Protagonisten seit ihrer Jugend mit sich herumschleppen. Da hat sie dann zu dick aufgetragen und sich in unnötigen Wiederholungen verstrickt.
Insgesamt ein Buch, in dem die Spannung nur partiell aufblitzt und vermeidbare Längen durch ein paar recht brutale Augenblicke nur unzulänglich überbrückt werden. Das kann die Autorin erheblich besser. Das Buch erreicht - mit einer gehörigen Portion Wohlwollen - mit Müh und Not den dritten Stern.