Rasanter, bitterböser Thriller mit Suchtpotential
TotenfrauEinen winzigen Einblick in die Handlung gibt die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Hier nur ergänzend meine persönliche Meinung.
Das 444 Seiten starke Buch ist in 49 kurze, knackige Kapitel plus Prolog ...
Einen winzigen Einblick in die Handlung gibt die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Hier nur ergänzend meine persönliche Meinung.
Das 444 Seiten starke Buch ist in 49 kurze, knackige Kapitel plus Prolog und Epilog (beide bezeichnet mit "acht Jahre vorher") unterteilt. Jedes dieser Kapitel ist nummeriert und jeweils mit einer Leerseite eingerahmt. Dadurch gehen schonmal 150 Seiten ohne Text dahin, ausser dem sind die Kapitel nochmals in kleinere Abschnitte unterteilt - jeweils getrennt auch eine Leerzeile. Bedenkt man noch, dass auch die Dialoge immer in einer neuen Zeile beginnen und manchmal (öfter) nur aus einzelnen Worten bestehen, wird klar, dass das ein eher kurzes Buch ist. Meine Schätzung geht so an die 250 echte Textseiten. Das hört sich erstmal nicht so gut an, oder?
Aber weit gefehlt! Diese verbleibenden Seiten haben es in sich! Zwar ist für den geübten Thriller-Leser die Handlung nun nicht gerade unvorhersehbar, aber der Autor hat dennoch einen tollen Plot mit vielen Wendungen zustande gebracht. Die Protagonisten sind sehr klar und strukturiert gezeichnet. Der Spannungsbogen wird über das gesamte Buch hin sehr gut aufrecht erhalten. Zusätzlichen Lesespass bringen die locker eingestreuten, kleinen Zeitsprünge.
Was aber absolut überrascht ist der Schreibstil! Mit kurzen, stakkatohaften Sätzen hämmert der Autor dem Leser die Handlung und das Befinden der Protagonisten direkt in den Kopf und in den Bauch. Er versetzt den Leser in einen Leserausch, dem man sich kaum entziehen kann. Ein absoluter Lesegenuss! Schade, dass das Buch nicht länger ist (siehe oben). Ich freue mich jedenfalls jetzt schon auf den Folgeband, den ich gleich im Anschluss lesen werde.