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Veröffentlicht am 30.05.2017

Biologie und Thrill, ein spannendes Duett

Die Bestimmung des Bösen
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Die Bestimmung des Bösen von Julia Corbin (Thriller, 2017; Diana Verlag)
- Biologie und Thrill, ein spannendes Duett -

Bei diesem Thriller handelt es sich um den Erstlingsthriller der Autorin, die einigen ...

Die Bestimmung des Bösen von Julia Corbin (Thriller, 2017; Diana Verlag)
- Biologie und Thrill, ein spannendes Duett -

Bei diesem Thriller handelt es sich um den Erstlingsthriller der Autorin, die einigen Lesern aus dem Fantasygenre bekannt sein dürfte, das sie mit ihrem echten Namen Kerstin Pflieger bedient. Für das Crimethrillgenre hat sie sich das Pseudonym Julia Corbin zugelegt, um eine Abgrenzung zwischen den beiden Genres sichtbar werden zu lassen.

Gleich mit ihrem ersten Fall landet sie in meinen Augen einen gelungenen Treffer, denn hier erwartet den Leser nicht nur Thrill, sondern noch eine gute Portion Biologie, indem neben der Kommissarin Alexis Hall auch noch die Kriminalbiologin Karen Hellstern am Werk sind und somit beide versuchen Licht ins Dunkel des Falls zu bringen. Somit bekommt man als Leser interessante Einblicke in die Kriminalbiologie, wo der Tathergang mithilfe von Maden und Käfern rekonstruiert wird.
Die Mischung aus Thrill und Biologie empfand ich als gelungen, da das Eine nicht von dem Anderen überdeckt wird und man nicht das Gefühl hatte, ein Sachbuch zu lesen, sondern immer noch einen Thriller, was gerade zum Finale hin ja schon eine wichtige Rolle spielt, dass der Thrill nicht untergraben wird.

Mir hat das Buch gut gefallen, da es mich sehr gut unterhalten hat und man einiges Interessantes von der Thematik her mitnimmt. Zudem geht es in diesem Thriller auch gleich gut zur Sache, denn es ist ein sehr persönlicher Fall für die Kommissarin Alexis Hall, in dem man schon sehr viel über sie und ihre Lebensgeschichte erfährt.
Allerdings werde ich diesbezüglich nicht weiter ausholen, da es zu viel vorwegnehmen würde, was diese Geschichte ausmacht.

Ich möchte nur soviel sagen, dass meine Erwartungen an einen guten Thriller erfüllt wurden, nämlich gute Unterhaltung, eine solide Spannung und interessante Thematik, sowie ein überraschendes Ende.

Somit werde ich die folgenden Bücher aus der daraus resultierenden Reihe weiterverfolgen und fiebere mit Spannung dem nächsten Jahr entgegen, wo der nächste Teil erscheinen soll.

Fazit:

Ein gelungener Debütthriller, der neben dem Thrill auch noch mit etwas Biologie aufwartet und mich sehr gut zu unterhalten vermochte.
Note: 2+

Veröffentlicht am 23.05.2017

absolut genial und sehr krasse Thematik

Der Näher
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Der Näher von Rainer Löffler (Thriller, 2017, Lübbe Verlag)
- absolut genial und sehr krasse Thematik -

Bei diesem Thriller handelt es sich um den dritten Teil der Reihe um den Fallanalytiker Martin Abel.

Die ...

Der Näher von Rainer Löffler (Thriller, 2017, Lübbe Verlag)
- absolut genial und sehr krasse Thematik -

Bei diesem Thriller handelt es sich um den dritten Teil der Reihe um den Fallanalytiker Martin Abel.

Die beiden vorherigen Thriller "Blutsommer" und "Blutdämmerung" hatten mir auch schon gut gefallen, aber bei diesem Fall gab es nochmal eine deutliche Steigerung für mich, einfach da die Thematik so krass und dabei aber auch super interessant war und sich somit von all dem vorher Gelesenen deutlich abhebt. Es ist halt einfach keine alltägliche Thrillerthematik, wie Menschenhandel oder Prostitution, die ja mittlerweile schon ziemlich abgelutscht sind.

Allerdings kann ich nicht allzu sehr auf die Thematik eingehen, da es zukünftigen Lesern einfach schon viel vorwegnehmen würde.

Ich möchte soviel sagen, dass man als Leser ziemlich tief in die kranke Seele des Täters vordringen wird und dass, was sich bei dem Täter herausstellen wird, zumindest in Teilen auf wahren Begebenheiten zurückgeht. Dass, was man im Laufe der Geschichte erfährt ist einfach krank und unglaublich zugleich, so dass ich einfach nur wissen wollte, wie es weitergeht und was noch alles zutage kommen würde. Dies Alles war auch absoluter Spannungsträger. Besonders zum Ende hin wurde es nochmal spannend, da es nochmal eine Wendung gab, mit der zumindest ich absolut nicht gerechnet hätte, auch wenn ich bis dato schon gedacht hatte, dass es noch nicht zu Ende sein kann, was den Täter anging. Diesbezüglich hat mich noch eine unerwartete Überraschung erwartet.


Fazit:

Ein absolut spannender, interessanter und hochgradig krasser Thriller, was auf dessen Thematik zurückzuführen ist. Für mich bleibt da nur eins zu zu sagen: Genau so geht Thriller Somit absolut lese- und empfehlenswert.

Note:1

Veröffentlicht am 23.05.2017

sehr harter Tobak

Sie nannten mich "Es"
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Sie nannten mich "Es" Der Mut eines Kindes zu überleben von Dave Pelzer (2000)

- sehr harter Tobak -

Dieses Buch bekam ich, zusammen mit einem weiteren Erfahrungsbuch von einer Freundin zum Geburtstag ...

Sie nannten mich "Es" Der Mut eines Kindes zu überleben von Dave Pelzer (2000)

- sehr harter Tobak -

Dieses Buch bekam ich, zusammen mit einem weiteren Erfahrungsbuch von einer Freundin zum Geburtstag geschenkt. In meiner Jugend, bzw. meinen frühen 20ern habe ich sonst auch schon mal das ein oder andere Erfahrungsbuch gelesen, da ich die zu dieser Zeit immer mal ganz interessant fand. Aus dieser Phase war ich aber eigentlich raus. Meine Freundin meinte jedoch, sie wolle sie mir schenken, damit ich sie bei Gelegenheit mal lesen solle, da sie wirklich heftig krass sind und man sich damit mal auseinandersetzen solle. Da beide Bücher nur knapp 160 Seiten haben, dachte ich mir, dass ich sie mal zwischen einschieben könnte.

Ich kann nur sagen, dieses Buch zu lesen war harter Tobak. Es kam so ziemlich alles an Gefühlen hoch, die man sich vorstellen kann, von Unglauben, über Interesse zu wissen, wie es dazu kommen konnte, über Ekel, Wut und Übelkeit. Was dieser Mann in seiner Kindheit und frühen Jugend erleiden und über sich ergehen lassen musste, ist fast schon nicht mehr zu beschreiben. Was seine Mutter sich für ihn an Gräueltaten ausdachte geht über das Menschliche fast hinaus. Ich möchte nicht zu sehr ins Detail gehen, einerseits, um künftigen Lesern nichts vorweg zu nehmen, andererseits, weil es an die Grenze des Erträglichen beim Lesen ging. Das Ganze ging von Schlägen über Essensentzug bis zum Beinahtod des Jungen. Manche Szenen waren so widerlich, dass ich das Buch erst weglegen musste, weil mir richtig schlecht geworden war.

Leider hat das Buch auch eine Schwachstelle, nämlich die, dass man auf eines vergeblich wartet, nämlich auf Antworten, die den Leser zum Warum des Ganzen führen. Wie ich herausgefunden habe, gibt es noch zwei weitere Teile, indem Dave Pelzer wohl von seinem Leben danach als Jugendlicher und als Erwachsener erzählt.

Fazit:

Ein interessantes, aber sehr schlimmes Buch über einen Jungen und seinen jahrelangen Überlebenskampf. Da mir Antworten zum Warum fehlten und seine Befreiung auch zu schnell abgehandelt wurden, empfand ich es schlussendlich nur als mittelprächtig.

Note: 3

Veröffentlicht am 23.05.2017

Super Unterhaltung, aber nicht gänzlich perfekt

Seelenfeindin
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Seelenfeindin von Sabine Trinkaus (Thriller, 2017; Emons Verlag)
- super Unterhaltung, aber nicht gänzlich perfekt -

Bei diesem Buch handelt es sich um den ersten Thriller der Autorin, die bisher Kurzgeschichten ...

Seelenfeindin von Sabine Trinkaus (Thriller, 2017; Emons Verlag)
- super Unterhaltung, aber nicht gänzlich perfekt -

Bei diesem Buch handelt es sich um den ersten Thriller der Autorin, die bisher Kurzgeschichten und Krimis geschrieben hat.

Mich faszinierte an dem Thriller die Idee, dass er in einer Psychoklinik spielt und ich mir damit ganz viel Psycho versprach. Gerade auch in dem Hinblick, dass man es mit einer Therapeutin und ihrer Patientin zu tun hat und so stellte ich mir vor, ganz viele Einblicke in die Seele der Patientin bekommen würde.

Das Buch ist von der Aufteilung so gestaltet, dass man an den Sitzungen mit der Patientin teilnimmt, indem sie in den jeweiligen Abschnitten aus ihrer Sicht der Dinge erzählt. In den Abschnitten, die direkt aus der Sicht von Nadja, der Therapeutin handeln, nimmt sie allerdings nicht ganz so viel Raum ein, was für mich wohl einer meiner größten Kritikpunkte ist, da ich mir viel mehr davon erhofft hatte. Desweiteren gibt es noch Abschnitte aus einer weiteren Perspektive, die dem Leser allerdings erstmal nicht so viel verraten, was er davon halten soll.

Ich muss sagen, dass mir der Thriller im Großen und Ganzen wirklich gut gefallen hat. Er hat mich super unterhalten und alleine die Thematik war für mich, wie ein Traum, da ich solche Thriller total mag. Leider war während des Lesens nicht immer alles so klar, was das Verständnis angeht, was aber dem geschuldet sein kann, dass es einfach so sein sollte, damit die Story verwirrender rüberkommt. Eine Grundspannung ist vorhanden und dadurch, dass man einfach neugierig ist, was einen letztendlich erwartet bleibt es auch spannend, allerdings für mich ohne totale Hochspannung.

Leider konnte man auch bis zum Schluss nicht alles gänzlich nachvollziehen, was mich somit nicht gänzlich zufrieden zurücklässt. Es hat sich nicht alles nahtlos erschlossen und bei so mancher Person habe ich mich gefragt, warum sie überhaupt in die Geschichte eingeflossen ist, da sie nicht so viel Raum eingenommen hat, bzw. am Ende überhaupt nichts mehr dazu kam. Auch das Ende selbst ist für mich kein Wow-Effekt. Ja, es gab noch eine Überraschung, aber an die kann man denken, zumindest, was die Person betrifft. Allerdings ist dieses Ende nicht so, dass ich mir denke, "Wow, das haut mich jetzt aber total von den Socken". Irgendwie hatte ich da andere Vorstellungen, was mich da alles hätte erwarten können, zumal mir das Ergebnis dann auch zu schnell abgehandelt wurde und man die genauen Gründe nur vage abgehandelt bekommt und sie sich aus der vorangegangenen Story zurechtsuchen muss. War ich anfangs der Story gegenüber schon ein wenig skeptisch gegenüber, so wandelte es sich im Laufe des Lesens dem Positiven entgegen, was leider zum Ende hin aber wieder etwas abflaute.

Fazit:

Ein Thriller, der sich, wenn man erst mal drin ist, super liest und mich super unterhalten hat. Zum Ende hin wurde mir das gute Gefühl allerdings etwas genommen, einfach da das Ende für mich nicht rund genug und kein absoluter Wow-Effekt auftrat. Für mich blieb Einiges offen.

Note: 3+

Veröffentlicht am 23.05.2017

enttäuschend, da nicht das, was erwartet & angegeben und von Psychothrill keine Spur

Glücksmädchen
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Glücksmädchen von Mikaela Bley (Psychothriller, 2017; Ullstein)
- enttäuschend, da nicht das, was erwartet & angegeben und von Psychothrill nicht den Hauch einer Spur -

Bei Glücksmädchen handelt es sich ...

Glücksmädchen von Mikaela Bley (Psychothriller, 2017; Ullstein)
- enttäuschend, da nicht das, was erwartet & angegeben und von Psychothrill nicht den Hauch einer Spur -

Bei Glücksmädchen handelt es sich um den Debütroman der schwedischen Autorin.

Normalerweise umgehe ich skandinavische Romane, insbesondere Thriller, da mich die Versuche, die ich bisher gestartet habe immer enttäuscht haben. Hauptsächlich deshalb, da das Spannungselement in den nordischen Romanen einfach ein anderes ist, als beispielsweise bei deutschen Thrillern. Jedenfalls empfinde ich das so.

In diesem Fall wollte ich allerdings noch mal eine Ausnahme machen und einen weiteren Versuch starten, da mich der Klappentext sehr ansprach und mich neugierig gemacht hat.

Was soll ich sagen? Ich wurde wieder einmal ziemlich enttäuscht. Das einzig Positive, was ich diesem Roman entnehmen konnte ist, dass ich den Schreibstil als relativ angenehm empfand, so dass ich es doch recht gerne gelesen und innerhalb eines Tages gelesen und beendet habe.

Ansonsten konnte ich diesem Buch leider nicht mehr so ganz viel Gutes abgewinnen, da es mich ziemlich enttäuscht zurückgelassen hat. Ich fange mal bei der Genrebezeichnung an. Das Buch wurde vom Verlag als Psychothriller ausgelegt. Schön und gut, aber den konnte ich von vorne bis hinten nirgends finden, dieses Buch besitzt nicht die Spur von Psychoelementen. Ich berufe mich hier mal auf die Definition eines Psychothrillers, wie Wikipedia es beschreibt:

Zitat:
Psychothriller
Im Psychothriller ist der Konflikt, der sich zwischen den Hauptfiguren entfaltet, eher geistig oder emotional als physisch. In vielen Psychothrillern ist das zentrale Thema des Films die Wahrnehmung der Hauptfigur, die z. B. zu entdecken versucht, was Wahrheit und was Täuschung ist.

Genau dieses erwarte ich, wenn auf einem Buchcover von einem Psychothriller die Rede ist. Streckenweise konnte ich mit Mühe und Not einen herkömmlichen Thriller in diesem Buch entdecken, da Lyckes Verschwinden doch oft ziemlich in den Hintergrund gerät und man als Leser von den Polizeiarbeiten überhaupt nichts mitbekommt, da sich diese Dinge nur aus der Sicht der Kriminalreporterin Ellen abspielen. Somit spielt das Buch hauptsächlich aus ihrer Sicht, mal mehr mal weniger abwechselnd aus der Sicht von Lyckes Mutter, ihrer Stiefmutter und ihrem Kindermädchen. Gerade was die Emotionen, die das Verschwinden eines Kindes zwangsläufig hervorruft, kam bei diesen Abschnitten so rein gar nichts dabeiraus, was zu dieser Thematik gepasst hätte.

Spannungsmäßig entwickelte sich der Roman auch nicht so, wie gewünscht, somit würde ich persönlich ihn eher als Familiendrama mit einem Hauch Thrillelementen bezeichnen, der sich auf Lyckes Verschwinden beruft.
Gerade was das Verschwinden des Kindes angeht, bin ich doch mega enttäuscht, denn sollte doch gerade das im Vordergrund stehen. Um Seite 200 ca, also 113 Seiten vor Ende erfährt man dann mal endlich, was es mit Lyckes Verschwinden auf sich hat. Das ist für einen sogenannten Thriller einfach viel zu schwach. Von dem armseligen, fast lächerlichen Motiv, was man ca 5 Seiten vor Ende dann mal endlich aufgetischt bekommt, mal ganz zu schweigen.

Fazit:

Ein sogenannter Thriller, auf den ich sehr gespannt war und von dem ich sehr enttäuscht wurde. Hier passt nichts so, was dieser Thriller vorgibt zu sein. Wer einen spannenden Psychothriller oder überhaupt einen Thriller erwartet wird wohl mehr als enttäuscht werden. Lediglich den Schreibstil empfand ich als relativ passabel.
Note: 4-

Zitat entstammt von Wikipedia und ist in diesem Fall natürlich auf ein Buch und nicht einen Film gemünzt.