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Veröffentlicht am 28.03.2019

Leider mein FLOP des Monats....

Sun & Moon. Königslicht
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Ein wunderschönes Cover, ein interessanter Klappentext, nur leider hält das Buch so gar nicht, was es verspricht. Verschenktes Potenzial! So Schade!

Inhalt:
*Wenn Sonne und Mond aufeinandertreffen…* ...

Ein wunderschönes Cover, ein interessanter Klappentext, nur leider hält das Buch so gar nicht, was es verspricht. Verschenktes Potenzial! So Schade!

Inhalt:
*Wenn Sonne und Mond aufeinandertreffen…*
Als die Highschool-Schülerin Lucia ihren Vater eines Nachts auf eine mysteriöse Beerdigung begleiten muss, scheint nur sie die Ereignisse um sich herum als seltsam zu empfinden. Raben, deren tiefschwarze Federn mit der Nacht verschmelzen, beobachten die Zeremonie und der intensive Blick eines Jungen, der sie aus tiefgrünen Augen anstarrt, kommt Lucia fast surreal vor. Doch als dieser kurz darauf in ihrem Zuhause auftaucht, ist ihr die von ihm ausgehende Gefahr deutlich bewusst. Schnell wird klar: Der Eindringling weiß mehr über sie und ihre Familie als sie selbst. Entschlossen sich nicht von seiner Anziehungskraft ablenken zu lassen, setzt sie alles daran, mehr über die mysteriösen Vorfälle zu erfahren, nicht ahnend, dass das Schicksal einer ganzen Welt auf ihren Schultern ruht… (© Carlsen Impress)

Meine Meinung:
Dieses Cover. Dieser Klappentext. Ich war neugierig.
Das erste Kapitel las sich dann auch super gut. Und dann...nun. Dann ging es spannungstechnisch rasend bergab. Leider.

Die Handlung und die Charaktere
Ich fühlte mich verwirrt. Immer noch, obwohl ich das Buch beendet habe.
Die Handlung war teilweise extrem wirr und das Ende ohne Spannungshöhepunkt. Es plätschert einfach alles so dahin. Einzig die Hoffnung, dass irgendwann der Fantasieteil im Buch einen größeren Anteil bekommt hat mich dazu veranlasst das Buch schnell weiterzulesen. Nachdem ich es im Dezember begonnen und fast 3 Monate pausiert hatte.

Es beginnt jedenfalls schon mit der wirren Handlung, die darstellen will, dass Lou irgendetwas Wichtiges aus ihrer Vergangenheit vergessen hat. Die zeigen will, wie Lou nach und nach etwas entdeckt. Die Umsetzung war aber – in meinen Augen – nicht so glücklich getroffen. Viel Teenie-Drama um Beliebtheit, falsche Freunde und den Wunsch Prom Queen zu werden.

Die Charaktere konnten mich auch nicht gerade überzeugen. Allen voran Lou.
Um Lucia – Lou – zu beschreiben fallen mir leider nicht gerade die besten Adjektive ein. Sie ist oberflächlich, egoistisch, undankbar und nicht gerade eine gute Freundin. Aber wehe einer ihrer Freunde tut mal nicht das, was sie will. Dann gibt es stress, immerhin müssen alle nach ihrer Pfeife tanzen. (Bitte einmal Augenverdrehen einsetzen).
Man sieht, dass ich von Lucia mehr als nur genervt war.
Ich wurde mit ihr einfach nicht warm. Ich habe es versucht, aber sie ist einfach so unglaublich unsympathisch und eingebildet.
Beliebt sein, Prom Queen werden und jemanden nur daten, weil man die Macht genießt, denjenigen so zu verändern, dass er in die Clique passt. Brr. Schon nach wenigen Kapiteln war ich von ihr sehr genervt, aber viel hat sich Lou im Laufe des Buches nicht geändert.

Gut, es gibt auch Situationen, wo sie mir leidgetan hat, auch wenn ich nicht immer ganz schlau daraus geworden bin. Wie die Polizei sie behandelt, was Kian ihr schließlich antut, das sie im Jugendgefängnis gelandet ist. Es wird so viel angedeutet, aber so wenig erklärt.
Die oben angeführten Teenie-Drama Themen werden dafür immer wieder erwähnt.

Nun ja. Lou ist also nicht gerade sympathisch und keine gute Freundin. Auch wenn sie es wohl anders sieht. Ihr Verhalten vor allem ihren Freunden, ihrer Nanny, ihren Mitschülern oder ihrem (Ex)Freund gegenüber ist einfach unmöglich. Und da behauptet sie nach einer Weile, dass sie ein Opfer ist. Sie tat mir ja sooo leid. Nicht.

Meine Begeisterung ist leider so gar nicht mehr vorhanden. Bei dem Klappentext und dem Cover versprach ich mir Mysteriöses, Geheimnisse und kein aufgebauschtes Teenie-Drama.

Es tut mir wirklich leid, aber mich konnte das Buch nicht überzeugen. Die Handlung war großteils nur ein dahinplätschert, ein Spannungsbogen kaum vorhanden und beim Ende fehlt der Spannungshöhepunkt auch komplett. Aber Schade für die interessante Idee, aber das Potenzial wurde nur angekratzt und nicht genutzt.

Die Schreibweise
Auch der Schreibstil konnte das Ruder leicht nicht rumreißen. Er ist locker, leicht, wird aber durch ein ein paar extrem bemühten Wörtern einfach nur steif und stockend.

» Diese eigenartige Ambivalenz, die ich in Bezug auf Kian hatte, stellte ich auch in Bezug auf mich selbst fest. Einerseits war ich stolz wie ein Pfau und andererseits total unsicher. Es war eigenartig. «
[Zitat, „Sun & Moon - Königslicht“ von Anie To; Seite 52/294 eBook]

Zudem ist das Buch in aus der Sicht von Lou geschrieben und jeder weiß wohl wie es ist, wenn man die Sicht einer Protagonistin liest, die man nicht gut findet.

Fazit:
Das Buch hat so viel Potenzial, aber durch wirre Handlungen, oberflächliche Teenie-Probleme und einer sehr unsympathischen Protagonistin quälte ich mich mehr durch das Buch, als ich das Lesen genoss. „Sun & Moon – Königslicht“ konnte mich so gar nicht von sich überzeugen, einzig die Idee und das erste Kapitel fesselten mich genug, dass ich es doch beendet habe. Von mir bekommt das Buch von Anie To nur 1,5 von 5 Federn. Leider für mich der Flop des Monats!

Veröffentlicht am 22.03.2019

Spannender Reihenauftakt!

Die letzte Königin - Das schlafende Feuer
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Neuer Fantasyreihenauftakt der mich von vorne bis hinten überraschen konnte. Ich habe etwas anderes erwartet und etwas noch besseres bekommen!

Inhalt:
Sie kämpft für ihre Liebe und das Schicksal ihres ...

Neuer Fantasyreihenauftakt der mich von vorne bis hinten überraschen konnte. Ich habe etwas anderes erwartet und etwas noch besseres bekommen!

Inhalt:
Sie kämpft für ihre Liebe und das Schicksal ihres Volkes!
Die achtzehnjährige Kalinda ist behütet bei der Heiligen Schwesternschaft aufgewachsen. Doch ein Besuch des Tyrannen Rajah Tarek reißt sie abrupt aus ihrem friedlichen Leben heraus. Sie soll die hundertste Ehefrau des Herrschers werden – ein Platz, den sie gegen die anderen Ehefrauen und Kurtisanen Tareks im Zweikampf verteidigen muss. Ihr einziger Trost in der feindseligen Welt des Hofes ist ihr junger Leibwächter Deven Naik. Ihn zu lieben ist ihr verboten, doch Kalinda begreift schon bald, dass sie niemals die Frau des grausamen Tarek sein kann. Ihre einzige Chance liegt in der verborgenen Macht, die tief in ihr schlummert… (© Lyx Verlag)

Meine Meinung:
Jetzt nach dem Lesen kann ich gar nicht mehr sagen was ich genau erwartet habe, aber jedenfalls nicht das, was ich bekommen habe. Durch die ganzen Ehefrauen und so hatte ich mehr „Selektion“ oder „Royals“ (die Version von Valentina Fast) erwartet. Bekommen habe ich eine Schwesternschaft, die Kriegerinnen ausbildet und eine mutige Protagonistin mit großem Herzen.

Die Handlung und die Charaktere
Kalinda lebt in einem Land wo man an Götter glaubt, einen König verehrt und wo Macht mit der Anzahl der Frauen einhergeht. Ja, richtig gelesen.
Je mehr Ehefrauen (oder auch Kurtisanen) ein Mann hat, desto höher steht er in der Hierarchie.
Die maximale Anzahl ist dabei 100, da einer der Götter auch nicht mehr hatte.
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen, oder? Hundert Ehefrauen. H-U-N-D-E-R-T!
Und die ganzen Kurtisanen nicht zu vergessen.
Also mein Hirn hat versucht das in die Reihe zu bekommen. So viel Stehvermögen hat doch kein Mensch, oder?!
Sorry, ich schweife ab. Rajah Tarek ist der Herrscher von Kalis Land und sucht nach seiner 100. Ehefrau. So will er beweisen, dass er mit den Göttern gleich auf ist.
Tarek ist nicht nur Herrscher, sondern auch Tyrann und Monster. Er hat x-Menschen auf den Gewissen und als ich das WARUM herausgefunden habe, konnte ich nur den Kopf schütteln. Denn die Ironie des ganzen ist, dass das WARUM das alles gar nicht wollen würde. Aber ich drohe gerade zu spoilern.

» Ich werde die hundertste Rani des Rajahs. Er hat neunundneunzig Gemahlinnen. [...] Ich begreife, dass die Zahl der Ehefrauen eines Mannes ein Zeichen für seinen Wohlstand und seine Macht ist, doch wie mächtig muss ein Mann sein? «
[Zitat; „Die letzte Königin 1 – Das schlafende Feuer“ von Emily R. King; Seite 44/297 eBook]

Weiter mit Kali. Kalinda ist bei der Heiligen Schwesternschaft aufgewachsen. Sie kennt ihre Eltern nicht und hofft, dass sie der Schwesternschaft bald ihre Treue schwören kann. Kali ist aufrichtig, besitzt ein starkes Herz, doch sie ist auch krank. Seit Jahren leidet sie unter Fieber. Doch was ist, wenn das Fieber nicht von einer Krankheit herrührt?
Als Kali beim Auswahlverfahren von Tarek auserwählt wird, geht für sei die Welt unter, denn sie muss nicht nur die Schwesternschaft verlassen, sondern auch ihre beste Freundin Kaya. Doch Kali ist festentschlossen zurückzukehren. Dabei muss sie nur das Turnier gewinnen, was für Kali einem Wunder gleichen würde, denn sie ist nicht die beste Kämpferin.
Zur Seite steht ihr im Palast ihr Wächter Deven Naik und wie soll es anders sein, ist er ihr Ritter in der schillernden Rüstung. Und das verrät ja sogar der Klappentext ;P.

» Eignungsprüfungen sind eine Initiation – ein Beweis für das Frausein und eine Übung in moralischer Reife, ein Beweis, dass wir unser von Kin ererbtes Geburtsrecht verdienen. Eine wahre Schwesternkriegerin ist gut ausgebildet und körperlich stark, doch sie hat sich auch den fünf göttlichen Tugenden verschrieben – Gehorsam, Diensteifer, Schwesterlichkeit, Demut und Toleranz. «
[Zitat; „Die letzte Königin 1 – Das schlafende Feuer“ von Emily R. King; Seite 26/297 eBook]

Ich fand den ganzen Aufbau des Buches inklusive Charakterdarstellung in den ersten zwei Drittel extrem stark. Im letzten Teil baute das leider ab. Personen, die sonst immer so vorausschauend gehandelt haben, werfen plötzlich alle Vorsicht über Board und machen extrem dumme Dinge. Ich saß beim Lesen da und konnte nur fassungslos den Kopf schütteln. »Echt jetzt?!« war da noch mein nettester Ausruf. Einzig auf Tarek wurde im letzten Drittel in einem anderen Licht gezeigt, sodass ich für den Tyrann beinahe schon mitleid hatte. Beinahe, denn das was er tat war unverzeihlich!

Das Ende
Eines muss man dem Buch lassen, obwohl es der Auftakt einer Reihe ist, ist es soweit abgeschlossen, dass man sich nicht die Haare rauft und das Gefühl hat, dass der Satz einfach abgebrochen worden ist. Es ist soweit abgeschlossen, wie man von einem Reihenauftakt erwarten kann. Einmal ein Buch ohne fiesen Kliffhanger! Hätte nicht gedacht, dass ich das noch einmal erlebe ;P.

Die Schreibweise
Locker, flüssig und absolut mitreißend! Es ist eine andere Welt, aber von Emily R. King so klasse beschrieben, dass man voller Faszination ist. Alleine die Beschreibung des Palastes lässt einen mit großen Augen zurück. Ich freue mich schon sehr auf Band 2 und wo man hoffentlich mehr von dem wundervollen Land sehen wird!

Fazit:
Alles in allem ist „Die letzte Königin – Das schlafende Feuer“ ein gelungener Reihenauftakt mit Höhen und Tiefen. Die Idee fand ich großartig, aber vor allem gegen Ende hin wurde mir alles zu naiv und schnelllebig. Charaktere, die zuerst immer logisch dachten verfielen der Leichtgläubigkeit, was mein Lesevergnügen etwas eindämmte.
Aber trotzdem ist das Buch von Emily R. King ein gelungener Auftakt. Ich freue mich schon sehr auf Band 2 um mitzuerleben wie es mit Kalinda, Deven und co weitergeht!
Von mir bekommt das Buch 4 von 5 Federn!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Charaktere
  • Atmosphäre
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 15.03.2019

Individuelle Idee, geniale Umsetzung!

Parasit ToGo
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Alleine die Idee ist schon individuell und macht neugierig! Die Umsetzung ist ebenso gelungen! Auf der Spur eines Ur-Parasiten, mit all seinen Höhen und Tiefen!

Inhalt:
Ein Roman aus Sicht eines Parasiten, ...

Alleine die Idee ist schon individuell und macht neugierig! Die Umsetzung ist ebenso gelungen! Auf der Spur eines Ur-Parasiten, mit all seinen Höhen und Tiefen!

Inhalt:
Ein Roman aus Sicht eines Parasiten, der im Laufe seiner Existenz so einiges mitgemacht hat - mit viel Menschenkenntnis und Humor
Toxoplasma gondii (ToGo) ist ein Parasit, der sich im Nervensystem seiner menschlichen und tierischen Wirte einnistet und sie von dort aus manipuliert. Seine letzten Lebensjahre haben ihn rund um den Globus geführt und alle Laster dieser Welt erleben lassen. ToGo sucht dabei immer den emotionalen Kick, kostet das Leben in all seinen Facetten aus und will vor allem rechtzeitig den Wirt wechseln, bevor der eines natürlichen Todes stirbt. Doch letztendlich kommt er zu dem Schluss, dass alles Streben sinnlos und alles Feiern irgendwann langweilig ist... (© Piper)

Meine Meinung:
Ein Buch über einen Parasiten? Echt jetzt?
Jap. Echt jetzt!
Und ich muss sagen, es ist nicht nur unterhaltsam, sondern mit vielen kleinen Aussagen gespickt, sodass man Schmunzeln und gleichzeitig nachdenken kann/muss.

Die Handlung
ToGo ist ein echt altes Urtierchen. Er hat schon so einiges von der Welt gesehen. War schon in x-Lebewesen und hat schon sehr viele Leben miterlebt.
In „Parasit ToGo“ erlebt man gemeinsam mit ToGo, dem Urtierchen, seine letzten 2 Jahre auf der Erde. Seinen Weg von einem Wirt in den nächsten und beobachtet ihn dabei, wie er die Lebewesen mit seinen Anregungen steuert und beeinflusst.
Einerseits ist es erschreckend, dass es einen Parasiten gibt, der so viel zu sagen hat, andererseits unglaublich spannend, dass die Evolution so ein Tier erschaffen hat, der so etwas kann.

» Menschen waren meine Lieblingstiere gleich nach den Mäusen. [...] Aber im Endeffekt gingen auch sie dauernd drauf, ich musste mich wieder neu anpassen, neuer Körper, neues Leben, neue einzigartige Wichtigkeit in der Welt. «
[Zitat; „Parasit ToGo“ von Claudia Klingenschmid. Seite 158; Print]

Claudia Klingenschmid schafft es, dass das Leben eines Parasiten nicht nur unterhaltsam ist, sondern auch voller Spannung. ToGo springt von einem Wirt zum nächsten, jedenfalls wenn er die Möglichkeit bekommt. Das wie-schafft-er-das ist dabei genauso interessant wie sein Einwirken in den Organismus.
Einen Reiz macht definitiv auch die Handlung aus, die springt, wie es ToGo beliebt. Verlässt er einen Wirt, verlässt er auch die Geschichte. Egal ob es nun abgeschlossen ist oder nicht. Neuer Körper = neuer Lebensabschnitt, denn ToGo blickt nicht zurück!

Ein weiterer Reiz der Geschichte ist definitiv der Humor. Er ist böse, er ist trocken und er ist wahrlich zynisch.
Und ich liebe ihn. ToGo nimmt echt kein Blatt vor dem Mund. Warum auch? Immerhin ist er erfahren und sitzt (machmal) am längeren Hebel. Außerdem könnte man das auch einfach „Ehrlichkeit“ nenne, oder?!

» Die Alte lag seit drei Tagen da. Mimi leckte sich die Pfoten, erhob sich und drehte erneut ihre Runde um den leblosen Körper auf dem Wohnzimmerteppich. Perser. Der Teppich, nicht die Katze, wobei mir das jetzt auch schon egal gewesen wäre. «
[Zitat; „Parasit ToGo“ von Claudia Klingenschmid. Seite 13; Print]

Die Schreibweise
Flüssig, locker und gut zu lesen. Der Wortschatz ist stilvoll, aber nicht kompliziert. Es ist ein Buch, der aus der Masse heraussticht. Jedenfalls kenne ich kein anderes Buch, das den Lebensweg eines Urtierchens beschreibt.

Fazit:
Mit „Parasit ToGo“ ist Claudia Klingenschmid ein eindrucksvolles Debüt gelungen. Ich habe geschmunzelt, den Kopf geschüttelt und fassungslos beobachtet, was ToGo alles seinen Wirten antut. Das Buch ist humorvoll, regt aber auch zum Nachdenken an. Mich konnte das Buch aber der ersten Seite von sich überzeugen! Voller Individualität überzeugte ToGo und bekommt von mir daher verdiente 5 von 5 Federn!

Veröffentlicht am 15.03.2019

Leichte Unterhaltung für zwischendurch.

Playing it cool
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Leichte Unterhaltung für zwischendurch. Ich wurde gut unterhalten, habe gelacht und die Welt vergessen.

Inhalt:
Für sie bricht er alle Regeln.
Harper Nugent ist von einer Size Zero mehr als nur ein paar ...

Leichte Unterhaltung für zwischendurch. Ich wurde gut unterhalten, habe gelacht und die Welt vergessen.

Inhalt:
Für sie bricht er alle Regeln.
Harper Nugent ist von einer Size Zero mehr als nur ein paar Pfunde entfernt, und ihr Stiefbruder nutzt jede Gelegenheit, sie deswegen bloßzustellen. Als der heiße Rugby-Spieler Dexter Blake Zeuge dieser Sticheleien wird, fragt er Harper prompt nach einem Date. Harper weiß, dass Dexter nur höflich sein will. Und das Letzte, was Dexter in seinem Leben gebrauchen kann, ist eine Frau an seiner Seite. Doch auf das erste Date folgt ein zweites und auf das zweite ein drittes. Und plötzlich fühlen sich die vorgetäuschten Gefühle ganz schön echt an... (© beHeartbeat)

Meine Meinung:
Ich liebe Sport-Romance-Bücher und da mich Band 1 der Reihe schon unterhalten konnte, wollte ich auch unbedingt zu Dexters Geschichte greifen.
Sie war anders als Band 1. Immerhin ging es bei „Playing by her Rules“ hauptsächlich darum, dass Tanner seine Angebetete zurückgewinnen wollte.
In „Playing it Cool“ liegt wohl der Hauptaugenmerk auf dem Spaß, den zwei Menschen haben können, ohne fest miteinander zu gehen.
Und wow! Die zwei haben es teilweise getrieben wie die Karnickel. Sorry für die Wortwahl, aber gefühlsmäßig 2/3 des Buches geht es um den Spaß, welchen die beiden im Bett haben. Oder eben auf der Couch ^.^

Überraschenderweise hat das Buch auch eine Handlung. Also die beiden schlafen nicht ständig miteinander. Dazwischen geht es auch um Familienprobleme, Bindungsängste und der festen Überzeugung, dass Rugby das wichtigste im Leben ist.

Harper ist nach eigener Aussage weit weg von Size Zero. Was mich immer wieder grübeln ließ, denn was heißt das nun? Ist sie eine 120 kg übergewichtige Frau oder eine junge Frau mit kurven an den richtigen Stellen und nicht flach wie ein Brett, was man (laut Google) bei Size Zero hat. Dexters Beschreibung ganz am Anfang im Buch sollte doch eigentlich Klarheit schaffen, oder?

» Dexter Blake stand auf Frauen mit üppigen Hintern. Und das kurvige Mädchen an der Seitenlinie hatte einen besonders stolzen. Und eine schmale Taille. Und einen ansprechenden Vorbau. «
[Zitat Dexter; „Hot Sidney Rugby Players 2 – Playing it Cool“ von Amy Andrews. Seite 9/174 eBook]

Aber wenn ich die Reaktion von Harpers Stiefbruder bedenke, stand ich wieder bei null. Muss eine Frau in Amerika wirklich dünn, flach und um die Kleidergröße 32 haben um als „dünn“ zu gelten? Krass...einfach nur krass.
Wenn es also nicht gerade darum ging, was Dex mit Harper intim so treibt, dann kamen Harpers Selbstzweifel. Was ich total nachvollziehen konnte, immerhin zeigte ihr Stiefbruder und ihre Stiefmutter deutlich, dass sie Harper mit ihrer – in meinen Augen – NORMALEN Kleidergröße viel zu dick finden, die nie einen anständigen Mann abbekommen wird (nett, oder?!). Bei so einer Familie bekommt wohl jeder Komplexe und braucht definitiv keine Feinde! Wobei ich gerne gesehen hätte, wie Harper den beiden endlich die Stirn bietet. Sie aktzeptiert alles, was die beiden ihr so vorwerfen. Frisst es in sich hinein...und gut ist’s. Hier hätte ich gerne gesehen, dass die beiden einen Dämpfer bekommen, nur wurde das Thema nur leicht gestriffen.

Dexter Blake ist Rugby Spieler und liebt diesen Sport über alles. Er weiß, dass er nur noch ein paar Jahre spielen kann bevor er zu alt dafür ist. Beziehungen und sesshaft werden hat er daher erst in mind. 5 Jahren auf den Schirm, denn im Moment lebt und atmet er für Rugby.
Dex ist ab und an ein echter Idiot. Gut, vor allem gegen Ende hin, aber das war ja auch absehbar ;P. Ansonsten ist Dexter aber ein loyaler Freund, gefühlsmäßig ziemlich abgestumpft und zu den Personen, die er gerne mag, liebevoll und zuvorkommend (wenn er diese Eigenschaft auch eher unbewusst ausübt).

Das Ende war dann ganz typisch „Hollywood-Happy-End“. Total kitschig, total übertrieben, aber da ich genau das gebraucht habe, genau richtig.
Für das, dass Dex so extrem darauf erpicht war, dass sich sein Leben wenigstens jetzt noch um Rugby dreht und NUR um Rugby hat er am Ende eine ziemlich schnelle 180° Drehung durchgemacht. Aber wie schon gesagt, als ich das Buch gelesen habe wollte ich genau DAS.

Schön fand ich, dass man das Team der Sidney Smoakes eine Spur besser kennengelernt hat als noch in „Playing by her Rules“. Nun freue ich mich auf Lincolms Story, denn seine Love Interest kenne ich ja jetzt auch schon.

Die Schreibweise ist locker, leicht und flüssig zu lesen. Einmal begonnen wollte ich es gar nicht mehr aus der Hand legen. Ich habe das Buch in einem Rutsch verschlungen!

Fazit:
Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen und auch wenn das oben etwas zu sehr nach Kritik klingt, habe ich mich dennoch köstlich unterhalten.
Harper und Dex scheinen so unterschiedlich zu sein, aber sie verstehen sich blendend. Gemischt mit dem Sidney Smoaks, Harpers bester Freundin Em und einen aufdringlichen Lincolm, konnte mich das Buch für sich überzeugen. Ich habe viel gelacht, den Kopf geschüttelt und geschmunzelt. Es ist ein leichtes Buch, aber genau das richtige, wenn man einfach einmal nicht nachdenken und für ein paar Stunden in ein anderes Leben abtauchen will.
Von mir bekommt „Playing it Cool“ 4 von 5 Federn. Mir gefiel es – trotz Schwächen –besser als Band 1.

Veröffentlicht am 11.03.2019

Lieblingsband der REihe!

Hades' Hangmen - Flame
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Schon nach Band 1 war ich auf Flames Geschichte gespannt und ich wurde nicht enttäuscht! Zwei zerbrochene Seelen, die zusammen zu heilen beginnen!

Inhalt:
Ungebrochene Seelen finden sich wie Magnete. ...

Schon nach Band 1 war ich auf Flames Geschichte gespannt und ich wurde nicht enttäuscht! Zwei zerbrochene Seelen, die zusammen zu heilen beginnen!

Inhalt:
Ungebrochene Seelen finden sich wie Magnete. Sie sind dazu bestimmt aufeinanderzuprallen und vor Glück zu zerspringen.
Nachdem die Hades' Hangmen sie und ihre Schwestern aus der Gemeinschaft befreit haben, ist die junge Maddie das erste Mal im Leben frei und in Sicherheit – vor allem weil Flame, der berüchtigtste Hangmen, sie von morgens bis abends im Blick hat. Alle haben Maddie vor ihm gewarnt. Sie sagen, dass er unberechenbar ist, voller Wut und dass niemand ihn anfassen darf. Doch Flame ist fasziniert von Maddie. Sie regt etwas tief in seinem versteinerten Herz, und als seine eigenen Vergangenheit ihn einholt und Maddie in Gefahr bringt, ist ihm augenblicklich klar, dass er für die Frau, von deren Berührungen er nicht genug bekommen kann, sein Leben geben würde... (© Lyx Digital)

Meine Meinung:
Flame...ich bin schon seit dem er in Band 1 aufgetaucht ist von dem gefürchtetste Hangmen fasziniert. Ich wollte unbedingt seine Vergangenheit erfahren und voila: Hier ist sie!

Die Handlung und die Charaktere
Maddie und Flame.
Flame und Maddie.
Hach...

Flame ist der gefürchtetste Hangmen und Teil des Psychotrios!
Viking, AK und Flame. Psychos, die es lieben zu töten und das oft nicht auf humane Art und Weise. Band für Band haben die Hangmen immer mehr bewiesen, dass sie mehr sind, als den Ruf, den sie haben. Sie sind Familie. Sie sind Freunde. Und für die Familie tun sie alles.
Das Psychotrio verbindet eine tiefe Freundschaft und ich wage zu behaupten, dass Flame nur durch die beiden überhaupt noch lebt.
Und da er lebte konnte er Maddie retten. Seine Maddie. Ihr Flame.
Mein Herz ging auf, als sich beide Schritt für Schritt näherten. Schon bei „Kyler“ merkte man die Verbundenheit zwischen den beiden, aber erst durch ein Erlebnis, das Flame zurück in seine Vergangenheit wirft, kommen sich die beiden näher.

Mae und Lilah haben schon viel Schlimmes miterlebt und es wurde immer erwähnt, dass Maddie schlimmeres durch Moses mitmachen musste. Doch wie schlimm, das habe ich erst jetzt erfahren.
Seit Maddie 8 Jahre alt war, ging sie durch die Hölle, doch als Mae verschwunden war, wurde alles noch schlimmer. Viel schlimmer. Dann war Mae wieder da und plötzlich stand sie vor Männern in Leder. Und dann war Maddie frei. Frei von den Qualen, die sie durch Moses erlebt hatte. Frei vom Orden. Und das durch den einzigen Mann, vor dem sie keine Angst zu haben scheint: Flame.
Mein Herz ist gleichzeitig aufgegangen und gebrochen. Wieder und wieder.
Flame wie auch Maddie haben echt schlimmes durchgemacht und es überstanden! Nun müssen sie nur noch heilen!

» Wie mir langsam dämmerte, hatten wir mehr gemeinsam, als ich zuvor angenommen hatte. Obwohl ich mir sicher war, dass das, was Flame angetan worden war, weit schlimmer war. «
[Zitat Maddie; „Hades‘ Hangemn 3 – Flame“ von Tillie Cole; 110/317 eBook]

Maddie ist schüchtern, steckt oft noch in ihrer Angst fest, aber sie will nach vorne schauen. Ihre Vergangenheit hinter sich lassen und endlich wahres Glück finden.
Flame ist anders. Das war er schon immer. Er ist voller Wut und in dem Augenblick, in dem Maddie ihn das erste Mal angefasst hat, hat er den Drang in sich, sie zu beschützen.

» Maes Blick war forschend, aber ich wollte nicht reden. Ich wusste, wie sie zu Flame stand. Und was mir noch mehr das Herz brach, war, dass er wusste, was die Menschen von ihm dachten. Deshalb redete er auch kaum in Gesellschaft. Niemand verstand den wahren Flame. Niemand außer mir. «
[Zitat Maddie; „Hades‘ Hangemn 3 – Flame“ von Tillie Cole; 172/317 eBook]

Band 3 der „Hades‘ Hangmen“ Reihe ist anders, als die Vorgänger. Der MC ist mehr im Hintergrund und die Geschichte von Maddie und Flame steht komplett im Vordergrund. Ihre Vergangenheiten. Ihre Verluste. Ihr Kampf zurück ins Leben zu finden.

Natürlich kommt auch die Gemeinde vor und auch Cain hat das ein oder andere Kapitel wo ich ihn plötzlich in einem ganz anderem Licht sehe. Ich wusste lange nicht, ob ich überhaupt zu seiner Geschichte (die im Juni 2019 erscheinen wird) greifen soll, aber nach dem Ende kann ich nicht anders. Cain oder eben Rider, hat etwas erkannt und ich bin gespannt, was in seiner Geschichte alles passieren wird.
Wenn die Gemeinde erwähnt wurde, wurde ich sofort wütend, dann wurde ich unruhig und schlussendlich konnte ich nur fassungslos den Kopf schütteln.
Dieser Glauben ist so falsch. Aber die Gemeindemitglieder tun das aus tiefster Überzeugung heraus. Sie denken wirklich, dass sie das von Gott auserkorene Volk sind. Sie denken wirklich, dass sie die göttlichen Teilhaben machen müssen um Gott näher zu sein.
Es ist so falsch. So abgrundtief falsch. Und genau aus diesem Grund sehe ich mit voller Erwartung auf Band 4 „Rider“, denn ich hoffe, dass es etwas ändern wird. Es muss sich einfach ändern!

Tillie Cole schafft es mit Band 3 einen Charakter zu erschaffen, der so tiefgründig ist, dass man über die Komplexität nur staunen kann. Ich war schon vom ersten Moment von Flame fasziniert, da ich einfach hoffte, das mehr hinter seiner Fassade steckte, als von der Welt angenommen. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Gemeinsam mit Maddie erleben sie so viel. Es ist mehr ein innerlicher Kampf, aber nicht weniger spannend und eindrucksvoll! Es hat mich berührt. Sehr.

Die Schreibweise
Sie reißt mit, ist flüssig und so voller Emotionen, dass mir das Herz viel zu oft auseinandergerissen worden war. Immer wieder.

Fazit:
„Flame“ zähle ich jetzt schon zu meinen Jahreshighlights! Ich fand die ersten beiden Bände schon unglaublich gut, aber dieser hier hat sich mit seiner Komplexität und der Tiefe so sehr in mein Herz gegraben, dass ich nicht glaube, dass mich ein anderes Buch so schnell aus der Bahn werfen wird.
Es beschreibt einen Kampf zweier Menschen, die unglaublich viel durchgemacht haben und nun endlich das bekommen, was sie verdienen: Glück!
Flames und Maddies Geschichte ist nun der Lieblingsband der Reihe und bekommt die vollen 5 von 5 Federn! Ich würde mehr geben, wenn ich könnte!