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Veröffentlicht am 27.07.2017

Eine etwas andere Geschichte von "Stolz und Vorurteil"

Vermählung
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Ein Klassiker in der Gegenwart. Gute Idee, aber auch mit entsprechenden Längen und anstrengenden Charakteren.

Inhalt:
Mrs. Bennets Leben dreht sich nur um das Eine: Wie kann sie es bloß schaffen, dass ...

Ein Klassiker in der Gegenwart. Gute Idee, aber auch mit entsprechenden Längen und anstrengenden Charakteren.

Inhalt:
Mrs. Bennets Leben dreht sich nur um das Eine: Wie kann sie es bloß schaffen, dass ihre Töchter endlich den Richtigen finden? Zumindest für Jane, die Älteste, gibt es Hoffnung: Chip Bingley, der attraktive Arzt, der noch vor Kurzem als Bachelor in der Fernsehshow „Vermählung“ vergeblich nach der großen Liebe suchte, zieht in die Kleinstadt. Und gleich beim ersten Zusammentreffen knistert es zwischen Chip und Jane. Doch was ist mit Liz Bennet? Chips Freund, der ungehobelte Neurochirurg Fitzwilliam Darcy ist definitiv keine Option! Dennoch scheinen die beiden nicht voneinander lassen zu können … (© Harper Collins)

Meine Meinung:
„Stolz und Vorurteil“ zählt nicht nur zu meinen Lieblingsbüchern, nein, es ist mein absolutes Lieblingsbuch. Ich kann es immer und immer lesen.
Ich liebe die Schreibweise, die Charaktere und den Handlungsverlauf.
Dementsprechend gespannt war ich auf die Neuadaption des Buches. Die Geschichte rund um die Bennets und Darcy in der modernen Neuzeit.
Die Idee ist gut, hat aber auch einiges an Länge.

Die Handlung
Stark am Original angelehnt, aber dennoch mit einer ganz eigenen Dynamik schafft es Curtis Sittenfeld die Geschichte der Bennets in die Neuzeit einzugliedern.
Die Familie ist immer noch ein Haufen voller Chaoten, aber diesmal geht alles etwas in eine andere Richtung.
Sportbesessene Schwestern.
Arbeitsfaule Familienmitglieder.
Und die bekannte Hochzeitssüchtige-Mutter.
Und Liz & Jane mittendrin.
Und da wo Chaos ist, ist die Liebe bekanntlich nicht fernt xP.

Die Charaktere
Hierbei muss ich der Autorin zugutehalten, dass sie diese wirklich aus dem Original entnommen hat.
Und doch nerven sie mich die meiste Zeit.
Warum das?
Tja, das Alter passt nicht zu den Charakterzügen. Lydia und Kitty sind unter 30 unter verhalten sich wie zwei 14 jährige verwöhnte Mädchen.
Mary ist Dauer-Studentin mit 30 und ohne großes Interesse jemals auf eigenen Beinen zu stehen.
Liz ist zwar Berufstätig, aber Darcy gegenüber oft so zickig und herablassend, dass ich verstehe, dass er sie anfangs echt nicht leiden konnte. Bei mir war es genauso.
Die Protas waren charakterlich gut getroffen, aber das Alter war etwas, das mich gehörig störte.
Single und nicht verheiratet sein ist nicht bedeutend damit, dass man zuhause lebt und den Eltern ständig auf der Tasche sitzen muss. Schade, dass Curtis Sittenfeld es genau so dargestellt hat.

Mein liebster Protagonist war Ham. Er ist zwar nur eine Nebenperson, aber er hat es quasi sofort in mein Herz geschafft, Liz brauchte da um einiges Länger.

Die Schriebweise
Gewöhnungsbedürftig. Langgezogen. Extrem ausholend.
Es wird alles erklärt. Egal ob wichtig oder (wie so oft) eigentlich total unwichtig. Das erklärt zwar die stolze Seitenzahl von knapp 600 Seiten, aber ist der Lesefreude nicht gerade dienlich.
Erst weit nach der Hälfte – als die Charaktere „normaler“ wurden, machte das Lesen Spaß und ich fühlte mich langsam aber sicher im Buch wohl. Aber das dauerte eben. Lange.

Fazit:
Interessante Idee mit der Adaption, aber ich bleibe lieber beim Original.
Die Charaktere (meist die Bennets) nerven einfach nur und die Handlung wird bis aufs Äußerste langgezogen, dass die ersten 300 Seiten ein wahrer Kampf waren.
Und doch…und doch gefiel es mir. Irgendwie.
Es war eine etwas andere Geschichte von „Stolz und Vorurteil“ und die Komponente aus „Original“ und „Neuzeit“ sind dann doch wieder gut gelungen.
Als ich mich dann erst im Buch wohl fühlte, konnte ich nicht mehr mit Lesen aufhören.
Das Buch war gut, aber nicht unbedingt ein MUST READ. Fans von Jane Austen werden es aber dennoch mögen, immerhin wird die Liebesgeschichte von Elisabeth und Darcy darin vor ;).
Von mir bekommt „Vermählung“ 3,5 von 5 Federn!

Veröffentlicht am 27.06.2017

Zuckersüß für zwischendurch!

Royal 1: Ein Leben aus Glas
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Zuckersüß für zwischendurch! Es wirkt wie „Selection“ und ist es doch nicht! Angenehme Schreibweise, spannende Charaktere und die Suche nach dem wahren Prinzen!

Inhalt:
*Vier junge Männer, doch wer ist ...

Zuckersüß für zwischendurch! Es wirkt wie „Selection“ und ist es doch nicht! Angenehme Schreibweise, spannende Charaktere und die Suche nach dem wahren Prinzen!

Inhalt:
*Vier junge Männer, doch wer ist der Prinz?*
Einst hatte es sich nur um eine idealistische Idee gehandelt: Viterra, das Königreich unter einer Glaskuppel, abgeschirmt von jeglichen Giftstoffen der Welt. Nun ist es der einzige Ort auf Erden, an dem die Menschen überlebt haben. Um die Bevölkerung bei Laune zu halten, findet dort alle zwei Jahrzehnte die große Fernsehshow zur Königinnenwahl statt. Aber diesmal ist alles anders. Diesmal will der Prinz ein Mädchen finden, das ihn um seiner selbst liebt. Vor den Augen des gesamten Königreichs soll die siebzehnjährige Tatyana zusammen mit den schönsten Mädchen des Landes um die Gunst vier junger Männer buhlen, von denen keiner weiß, wer der echte Prinz ist. Sie würde alles darum geben, nicht teilnehmen zu müssen. Aber auch sie kann sich dem Glanz eines Königslebens nur schwer entziehen…

meine Meinung:
Zugegeben, zu Beginn war ich etwas skeptisch, denn zu viel erinnerte mich an „Selection“, aber nach und nach erkannte ich, dass zwar die Idee die Selbe ist, aber alles andere etwas ganz Neues und Besonderes darstellt. Angefangen bei Tanya!

Die Familie kann man sich nicht aussuchen! Wohl war und das spürt Tatyana (Tanya) jeden Tag am eigenen Leib, denn ihre Tante verfolgt nur ein Ziel: Tanya wird die nächste Prinzessin werden, ob sie will oder nicht.
Aus einem Ziel, wird ein Deal und schon findet sich das Mädchen bei der ersten Prüfung wieder und kommt prompt weiter. Pech für sie, oder? ^^
Tanya ist freundlich, hat aber ein loses Mundwerk, was in ihrer Welt nicht sehr gut ankommt und doch muss man sie einfach mögen. Ab und an wirkt Tanya aber unglaublich naiv und man kann nur über sie die Augen verdrehen, im nächsten Moment scheinen ihre Hormone wieder mit ihr durchzugehen und plötzlich schwärmt sie für einen der 4 Männer und man kann sich nur denken: „Wirklich, Tanya, wirklich?!“

Die Männer, welche bei dieser Auswahl mitmachen sind 4 komplett unterschiedliche Persönlichkeiten. Vier junge Männer, die alle blendend gut aussehen und doch unterschiedlicher nicht sein können, aber wer davon ist der wahre Prinz?

Etwas, was Valentina Fast auch sehr gut darstellen konnte, war die Zwietracht, die zwischen den Mädchen herrscht, denn immerhin ist (fast) jede hinter dem Prinzen her und nicht hinter einen der drei „normalen“ Männern. Jede von ihnen hat ihr Ziel vor Augen und hofft, diesen einen Vorteil zu haben, um das Herz des Prinzen für sich zu gewinnen. Doch auch, wenn Hass und Eifersucht wie eine dunkle Wolke über die Kandidatinnen schwebt, gibt es eine Person, welche die Geschichte aufhellt mit Freundlichkeit und Überdrehtheit.
Kurz: Eine Person, die man einfach mögen muss!

Das Buch liest sich schnell von der Hand, da die Schreibweise einfach, aber auch angenehm ist. Tanyas Gedanken zu diesem „Unsinn“, den sie da mitmachen muss, sind erheiternd und bringen etwas Schwung in das Ganze, außerdem lernt man so ihre Umgebung und ihre Mitmenschen sehr gut kennen und ihre Meinung dazu zu verstehen.

Das Ende ist offen und macht neugierig auf mehr, immerhin will man diese neue Welt besser kennenlernen und erfahren, wie es Tanya in diesen Wettbewerb weiterhin so ergeht!

Fazit:
Ein durchschnittlicher Start in eine neue Reihe, die jedoch sehr viel Potenzial hat! Die Idee ist interessant, die Handlung kann man noch sehr ausbauen, was in den folgenden 5 Bänden sicherlich der Fall sein wird und die Charaktere sind zwar großteils noch ein Rätsel, aber man lernt sie immer besser kennen. Ich gebe dem Buch 3,5 von 5 Federn und freue mich schon sehr auf Band 2, welcher bereits auf meinem Tolino auf das gelesen werden wartet!

Veröffentlicht am 27.06.2017

Alles ging viel zu schnell und war zu kurz!

Mystery Diaries - Erster Roman: Schattenherz
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Eine sehr interessante Idee, deren Potenzial leider nicht ausgenutzt worden war. Tolle Idee. Undurchsichtige Charaktere. Alles ging viel zu schnell und war zu kurz!

Inhalt:
Sarah liebt alte Bücher – vor ...

Eine sehr interessante Idee, deren Potenzial leider nicht ausgenutzt worden war. Tolle Idee. Undurchsichtige Charaktere. Alles ging viel zu schnell und war zu kurz!

Inhalt:
Sarah liebt alte Bücher – vor allem, wenn darin düstere Sagen und unheimliche Legenden erzählt werden. Aber wirklich an magische Wesen und Fantasiegestalten glauben? Nein, natürlich nicht. Doch als sie nachts auf dem Nachhauseweg überfallen und von einem geheimnisvollen Fremden gerettet wird, weiß Sarah nicht mehr, was sie noch glauben soll. Denn was der Unbekannte getan hat, war nicht von dieser Welt. Sarah will unbedingt mehr über den seltsamen Mann mit den leuchtend grünen Augen herausfinden – und schwebt dabei in größter Gefahr …

meine Meinung:
Oh man . Ich hatte mich so sehr gefreut, als ich bei der Leserunde auf Lovelybooks das Buch lesen durfte. Es hörte sich so toll an.
Das Cover sprach mich sofort an. Der Titel klang geheimnisvoll. Der Klappentext war einfach genau meins.
Und das ABER?
Es war viel zu kurz! Diese Kurzgeschichte war einfach ZU kurz seufz.

Sarah ist...tjaaa...ein Mensch. Weiblich. Ein Bücherwurm. Ähm...mehr kann ich leider nicht über sie sagen. Sarah wird nicht sehr ausführlich charakterisiert, was ich persönlich sehr schade finde, da ich mich gerne in die Personen hineinversetze. Sie versuchen zu verstehen, was bei Sarah wirklich schwer war.

Kieran ist auch nicht gerade sehr ausführlich beschrieben, aber bei ihm kann ich mir wenigstens etwas vorstellen. Er ist wenigstens nicht ganz so undurchsichtig wie Sarah es leider ist.

Ich kann mich nur wiederholen, aber die IDEE ist toll. Anders. Packend.
Die Handlung ist allerdings viel zu schnell. Klar, es ist eine Kurzgeschichte, aber es ging mir einfach alles viel zu schnell. Überfall – Rettung – Wahrheit. Es kam alles Schlag auf Schlag.
Der Leser bekommt nicht die Chance Sarah oder ihr Umfeld besser kennenzulernen, nein, sondern nur ihre neue, sonderbare Situation.

Die Schreibweise ist angenehm. Sarahs Ich-Erzählperspektive ist gut zu lesen, aber dennoch lernt man nicht sehr viel über die weibliche Hauptprotagonistin. Es wirkte einfach viel zu unpersönlich auf mich. Ich fühle gerne mit den Charas, aber Sarah war eine Fremde für mich.

Fazit:
Langweile kommt bei diesem Buch eindeutig nicht auf, aber für die Leser, die gerne ausführliche Erklärungen bekommen, die Charaktere kennenlernen und in die Handlung abtauchen wollen, für die ist diese Kurzgeschichte eher nichts, denn das kurz in der Geschichte ist definitiv Programm.
Es geht schnell und gut zu lesen. Empfehlen kann ich es, aber wäre es im Umfang länger, dann hätte es wirklich etwas Besonderes werden können. Ich gebe dem Buch 3,5 von 5 Federn.
Die Idee ist großartig, das Cover wunderschön, aber das Potenzial wurde leider nicht ausgenutzt!

Veröffentlicht am 27.06.2017

Es beschert einen aber schöne und amüsante Lesestunden!

Mondscheinkuss
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Nett und schnell zu lesen, aber es war mir einfach ZU vorausschauend. Es beschert einen aber schöne und amüsante Lesestunden!

Inhalt:
Sturmjunge – Seensucht – Regenlachen
Zwei Tage in der Menschenwelt ...

Nett und schnell zu lesen, aber es war mir einfach ZU vorausschauend. Es beschert einen aber schöne und amüsante Lesestunden!

Inhalt:
Sturmjunge – Seensucht – Regenlachen
Zwei Tage in der Menschenwelt zu verbringen kann so schwer doch nicht sein, denkt sich die junge Nymphe Ariadne und geht prompt eine äußerst leichtsinnige Wette ein. Doch zwei Tage sind ganz schön lang, wenn man seiner Nymphenkräfte beraubt wird und nicht einmal den Busfahrer bezirzen kann. Und noch viel weniger den Jungen mit den Sturmaugen.

meine Meinung:
Eine Wette. Eine Nymphe. Eine Menschenwelt. Und Bittersweet.
Mehr brauchte ich nicht wissen, um auf das E-Shot neugierig zu werden. Es hörte sich vielversprechend an, wirkte interessant und war...naja...durchschnittlich.

Ariadne ist eine Wassernymphe und strandet in der Menschenwelt ohne ihre Kräfte. Am Anfang konnte ich sie so gar nicht leiden. Sie wirkte so arrogant, erst nach und nach verstand ich sie und am Ende war sie mir sogar sympathisch. Ariadne ist kein einfacher Mensch – pardon Nymphe – aber das liest man im Buch sowieso sehr deutlich heraus xP.

Sturmjunge. Alleine, dass Ari ihn immer so genannt hat, war ein Lacher wert. Er hat einen Namen – Matt – aber Sturmjunge war ihr viel geläufiger. Der beste Beweis, dass der erste Eindruck sehr stark ist!
Matt ist nett. Manchmal fragte ich mich aber wirklich, WARUM er so viel für Ariadne gemacht hat. Schön und gut, sie sah – laut Beschreibung – fantastisch aus, aber muss das andere Geschlecht dann gleich zum Schoßhund mutieren? Das kam mir einfach zu einfach vor. Zu vorausschauend.

Die Schreibweise war flüssig und gut zu lesen. Die Kurzgeschichte ließ sich schnell und einfach lesen. Die dritten-Person-Einzahl-Erzählweise war für mich anfangs etwas ungewohnt, normalerwiese favorisiere ich die Ich-Person-Erzählweise, aber zu der Geschichte hat es gepasst.

Es las sich schnell, war amüsant und auch gut geschrieben, aber mir fehlte einfach etwas. Ein wirklicher Überraschungsmoment war nicht gegeben. Der Schluss war zwar wirklich gut und anders als erwartet, aber es ging mir einfach alles zu leicht.

Fazit:
Die Geschichte war nett. Las sich gut, aber manchmal konnte ich die Charaktere einfach nicht verstehen. Die Handlung war teilweise vorausschauend, aber das Ende hatte mich positiv überrascht! Es ging schnell zu lesen und zum Schmunzeln über Ariadnes Eigenheiten gibt es eine Menge! Empfehlen kann ich es, aber so besonders wie erhofft, war es leider nicht. Von mir gibt es deshalb 3,5 von 5 Federn!

Veröffentlicht am 27.06.2017

Ein Schmankerl für zwischendurch.

Grazie, Genova
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Ein Schmankerl für zwischendurch. Locker, leichte Sommerlektüre, die nur so dahinrieselt. Es geht schnell von der Hand, ist amüsant und gut zu lesen.

Inhalt:
Sonne, Dolce Vita und eine Menge Katastrophen ...

Ein Schmankerl für zwischendurch. Locker, leichte Sommerlektüre, die nur so dahinrieselt. Es geht schnell von der Hand, ist amüsant und gut zu lesen.

Inhalt:
Sonne, Dolce Vita und eine Menge Katastrophen Alle beneiden Sonja, als ihr Traum plötzlich wahr wird: Sie bekommt eine Stellenzusage aus Genua! Hals über Kopf und mit nur zwei Koffern reist sie nach Italien. Doch schnell ist der Traum vom Dolce Vita ausgeträumt: Der Job in der Sprachschule ist nicht nur anstrengend, sondern auch schlecht bezahlt, die Wohnung überteuert und verschimmelt, und die italienischen Behörden sind ein einziges undurchschaubares Labyrinth. Als endlich amore und passione in Sonjas Leben einziehen, muss sie sich entscheiden: für die Liebe – oder für ihr geliebtes Genua?

meine Meinung:
Italien. Debütroman. Chaos.
Mehr Details brauchte ich nicht, um das Buch lesen zu wollen. Es schien ein locker, leichter, etwas chaosbehaftender Sommerroman zu sein.
Und? Dem war so.

Die Idee ist interessant. Es ist eine Art Reisebericht – jedenfalls für mich – der über eine Frau handelt, die ihre Heimat hinter sich lässt, um in ihren Traumland zu leben: Italien.
Diese Frau ist Sonja.
Vor ihrer ersten Woche in Genua: Enthusiastisch. Voller Vorfreude. Glücklich.
Nach ein paar Wochen: Gestresst. Kränklich. Enttäuscht.
Nach einem Jahr: Glücklich. Begeistert. Himmelhochjauchzend.
Und so weiter...und so weiter. xP
Sonjas Launen und Meinungen über ihr „geliebtes“ Genua ändern ständig. Im einen Moment ist sie überglücklich in Italien zu leben, im nächsten schimpft sie über die Politik oder die Wirtschaft.
Kurz: Sonja ist (Großteils) wirklich klasse. Weit weg von perfekt und genau das macht sie (fast immer) so sympathisch, denn Menschen machen nun mal Fehler, das ist menschlich. Sonja wirkt daher einfach glaubhaft. Okay, teilweise nervten mich ihre Meinungsänderungen, ihr Gemeckere und ihre – teilweise – selbstbezogene Art, aber – hej – niemand ist perfekt.

Die Schreibweise ist gewöhnungsbedürftig. Angenehm und etwas Besonders, aber man braucht ein paar Seiten, um sich einzugewöhnen, denn das Buch hat auch einige italienische Begriffe eingebaut und für jemanden wie mich, die kein einziges Wort Italienisch spricht, am Anfang etwas schwierig ist. Aber man kommt schnell in den Sprachwechsel rein und nach und nach brennen sich einige Begriffe so in den Kopf, dass man diese selbst außerhalb der Buchwelt aufgreift (Cazzo, Mille Grazie, Ciao, etc).

Die Handlung war streng chronologisch aufgebaut, jedenfalls fast, denn Sonja springt manchmal zurück zu vergangenes und erinnert sich. Sonst geht alles nacheinander. Ankunft – Arbeit – erstes Jahr – Ferien – zweites Jahr – Arrivederci.
Dazwischen erlebt Sonja so viel Chaos, schönes, trauriges, nervenaufreibendes, interessantes, dass einem sicherlich beim Lesen nicht langweilig wird. Es plätschert aber alles so dahin.
Das Buch geht gut und schnell zu lesen, aber einen richtigen Höhepunkt kann ich nicht festmachen. Es wird nie langweilig, aber so richtig Herzrasen, weil eine Situation aufregender ist, als eine andere, kommt nicht auf.

Fazit:
„Grazie, Genova. Zwei Jahre al dente“ ist ein lockerer, schöner und interessanter Sommerroman für zwischendurch. Er zeigt nicht nur eine andere Seite von Italien, sondern auch was man alles schaffen kann, wenn man den eigenen Träumen folgt und sich nicht träge aufs Sofa fallen lässt und wartet, was auf einem zukommt.
Nett zu lesen. Interessante Charaktere in einem tollen Land.
Dieses Schmankerl für zwischendurch bekommt von mir 3,5 von 5 Sterne, da es gut war, definitiv lesenswert ist, aber eben nur so dahin plätschert.