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Veröffentlicht am 10.02.2024

Schöne Liebesgeschichte mit schwachem Ende

Nothing Like You
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Der erste Eindruck dieses Buches ist top!
Das Cover ist wunderschön gestalten. Mir gefallen die Farbwahl und die Goldakzente sehr. Und auch die Haptik punktet, weil sich die goldenen Stelle fast wie Goldstaub ...

Der erste Eindruck dieses Buches ist top!
Das Cover ist wunderschön gestalten. Mir gefallen die Farbwahl und die Goldakzente sehr. Und auch die Haptik punktet, weil sich die goldenen Stelle fast wie Goldstaub anfühlen. Die Zitate in den Innenseiten sind tiefgründig und nach dem Lesen der Leseprobe habe ich mich sehr auf die Geschichte von Ally und Jax gefreut.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm. Man kann sich die Situationen gut vorstellen. Die Charaktere werden beschrieben, aber trotzdem lässt Julia Pelzer dem Leser genug Raum, sich seine eigene Vorstellung auszumalen, und hat übertriebene Beschreibungen vermieden.

Beide Hauptprotagonisten haben ihre Vergangenheit und Probleme. Mir hat die Liebesgeschichte an sich gut gefallen. Es gab viele kleine Momente, die die Bindung der beiden realistisch gemacht hat. Das gegenseitige Vertrauen bzw. das Gewinnen des Vertrauens war schön umschrieben und es gab einige Stellen, die mir als Zitate in Erinnerung bleiben. In der Mitte des Buchs war ich fest davon überzeugt, dass es ein 4*Sterne-Buch wird.
…dann allerdings kamen die letzten 80 Seiten und die Charaktere, die vorher wirklich tiefgründig, kämpferisch und liebenswert waren, machen plötzlich Dinge, die (für mich) nicht zu ihrem vorherigen Verhalten passen.

Liebesromane haben immer das Muster, dass das glückliche Paar in eine Art Konflikt/Drama gerät, und dieses Tief überwinden muss. Also war es klar, dass das in diesem Buch auch an einer Stelle kommen würde. Aber WIE das hier passiert ist, war für mich einfach nicht stimmig. Ein Side-Charakter, der vorher kaum etwas zu sagen hatte, mischte sich ein und Ally und Jax, die sonst eine recht offene Kommunikation hatten, schaffen es nicht ehrlich und offen miteinander zu reden, um Missverständnisse auszuräumen, sondern treffen allein Entscheidungen für die Beziehung und den anderen. Allys Verhalten nach dem Anruf von X ist eine absolute Kurzschlussreaktion. Als Charakter hat Ally so viel Positives und Starktes gehabt und ich mochte ihre Gedanken sehr. Aber mit den letzten zwei Kapitel (ohne Epilog) wurde das einfach alles zunichte gemacht :(
Ich fand es einfach nur heuchlerisch, als Grund vorzubringen wegen Person Y wieder in Nähe seien zu wollen und die Entscheidung nach vielleicht fünf Gespräch mit Jax wieder über den Haufen zu werfen. Auf Y hatte ich mich auch richtig gefreut und mir eine eigene Lovestory vorstellen können, aber leider blieb Y auch sehr blass und ist am Ende wohl einfach nur als „Ausrede“ da gewesen.

Obwohl das Buch also echt gut angefangen hat und ich die Thematik interessant fand, verliert es zum Ende an Authentizität und lässt die zuvor schön ausgearbeiteten Hauptcharaktere wie unbeholfene, bockige Kinder agieren. Wirklich schade :(

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Veröffentlicht am 27.01.2024

Jahreshighlight

Star Bringer
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Dieses Buch hat mich absolut überrascht, gefesselt und positiv umgehauen. Allgemein bin ich eher eine kritische Leserion und vergebe 5*Sterne wirklich nur, wenn für mich alles passt. Und bei diesem Buch ...

Dieses Buch hat mich absolut überrascht, gefesselt und positiv umgehauen. Allgemein bin ich eher eine kritische Leserion und vergebe 5*Sterne wirklich nur, wenn für mich alles passt. Und bei diesem Buch passt wirklich einfach alles!

Es fängt schon mit dem Cover bzw. dem Einband an. Edel ist das Symbol auf der Vorderseite des Schutzmantels geprägt und verspürt direkt Vibes, die gut zu Sciene-Fiction passen. Der Klappentext liest sich schon unheimlich interessant, weshalb ich mich auch erstmalig an das Genre „Sciene-Fiction“ getraut habe. (Ehrlicherweise gibt es hier aber auch durchaus einen hohen Romantasy-Anteil).

Die Story wird im Klappentext angeteasert. Ich werde hier auch nichts spoilern, aber auf jeden Fall meine Meinung zum Buch preisgeben :)
Wir begleiten unterschiedliche Persönlichkeiten und erleben die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven. Ich finde, dass das der Geschichte viel Dynamik verliehen hat. Jeder kommt aus einem anderen Background, was zwangsläufig natürlich auch Meinungsverschiedenheiten und Konflikte mit sich bringt. Aber ich LIEBE die Charaktere!
Jeder ist so unterschiedlich und die Autorinnen haben jeder Erzählstimme wirklich viel Charaktertiefe gegeben.

Neben dem ungewöhnlichen Setting (Raumschiffe/Weltall etc.) und der anderen Welt bzw. Galaxie, bin ich auch total in den zwischenmenschlichen Beziehungen aufgegangen. Das Buch zeigt verschiedene Facetten von Liebe, die jede auf ihre Art und Weise toll und gefühlsreiche beschrieben wurden. Es gab ein wenig Spice, aber auch viele, kleine Gesten und gute Dialoge.

Für mich ist es das erste Buch der Autorinnen (sowohl als Duo als auch als Einzelkünstler). Der Schreibstil gefiel mir von Beginn an. Er ist bildlich, passte für mich in der Sprache zu den Figuren und war allgemein gut geschrieben. Die Kapitel sind relativ kurz (100 Kapitel bei 750 Seiten). Persönlich mag ich kürzere Kapitel meistens lieber, weil man immer dazu neigt zu sagen „ach, ein Kapitel geht noch“ :D

Die Geschichte hat einige Twists, Geheimnisse und Erkenntnisse. Das Buch war konstant interessant und „neu“, es gab actionreiche Momente und besonders zum Ende ist noch einiges passiert. Gerade die letzten Kapitel lassen mich rätseln, was in der Serie noch alles passieren wird, weil man eine ungeöffnete Tür zu weiteren Geheimnissen öffnet und das Buch dann endet.

Ich bin wirklich sehr beeindruckt und vielleicht etwas verzweifelt, weil es bisher keine Infos zum weiteren Release der Reihe gibt.. aber das Buch hat ganz klar eine Empfehlung verdient!

Für mich ist es das erste Jahreshighlight für 2024 :)

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Veröffentlicht am 21.01.2024

Cooler, spannender Auftakt!

Four Houses of Oxford, Band 1: Brich die Regeln (Epische Romantasy für alle Fans des TikTok-Trends Dark Academia)
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Das Buch stand seit Jahren auf meiner Wunschliste und darf sich über den Titel Buch 1 in 2024 freuen.

Die Geschichte fängt langsam an. Mit Harper will man dem Geheimnis bzw. den Geheimnissen der Vier ...

Das Buch stand seit Jahren auf meiner Wunschliste und darf sich über den Titel Buch 1 in 2024 freuen.

Die Geschichte fängt langsam an. Mit Harper will man dem Geheimnis bzw. den Geheimnissen der Vier Farben nachgehen und spätestens mit der Einführungsparty hatte mich die Autorin. Die Vier Farben sind sooo faszinierend! Die Fähigkeiten und die Aufgaben, die gestellt werden, find ich echt eine außergewöhnliche Idee und habe sie in der Form zuvor in keinem Buch gelesen. Auf einer Seite erschreckend, auf der anderen Seite einfach nur fesselnd.

Die unterschiedlichen Handlungsstränge halten das Lesen lebendig, ohne das es langweilig oder eintönig wird. Und Harper hat mir als Hauptcharakter auch sehr gefallen! Ich mag ihre rebellische Art und konnte ihre zwischenmenschlichen Beziehungen gut nachempfinden. Besonders mag ich die Freundschaft, die sich innerhalb der Diamonds entwickelt - „Du bist mein kleinstes Übel“
Harper und Finlay zusammen ließen mein Herz manchmal schmelzen. Die beiden hatten teilweise schon recht süße Szenen zusammen. Dennoch würde ich mir noch etwas mehr Tiefgang wünschen. Finns Motive kann ich verstehen und die Story um seinen Freund/„Bruder“ bringt zusätzliche Fragezeichen, die man lösen möchte, trotzdem glaube ich, dass man hier noch mehr Spannung hätte erzeugen können. Finn könnte gern noch ein bisschen mehr Kanten haben…

Das Cover mit der Rückseite einer blonden Frau in einem roten Kleid wirkt königlich und stolz. Gefällt mir! Der Schreibstil war gut. Die kurzen Kapitel lassen einen einfach über die Seiten fliegen. Das war für mich wirklich gut, weil ich zum Jahreswechsel ein einer kleinen Leseflaute steckte.

Ich bin sehr gespannt, wie die Spiele weitergehen uns was sich hinter den ganzen Geheimnissen vergeben wird. Es dürfte noch einen Ticken mehr ans Spannung zunehmen, aber Band 2 könnte da genau ansetzen. Gutes Buch und eine Lesefreude. Empfehlung von mir

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Veröffentlicht am 03.01.2024

Gutes Buch, teils aber auch verschenktem Potenzial

In Case We Trust
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Das Buch wird mit der Serie „Suits“ verglichen bzw. auch beworben. Es geht um junge Anwälte, die in einer Kanzlei neu anfangen und in einem Wettstreit untereinander konkurrieren, zugleich aber auch „Leidensgenossen“ ...

Das Buch wird mit der Serie „Suits“ verglichen bzw. auch beworben. Es geht um junge Anwälte, die in einer Kanzlei neu anfangen und in einem Wettstreit untereinander konkurrieren, zugleich aber auch „Leidensgenossen“ und dadurch Freunde werden.

Das Cover ist edel und zurückgenommen. Mir gefallen die Farben und auch die Details wie das Wappen/Logo der Kanzlei.

Der Schreibstil der Autorin hat mich sehr gut gefallen! Er war sehr flüssig und angenehm zu lesen. Viele Textstellen haben mich inspiriert und dem Buch Tiefgang gebracht, von dem ich zu Beginn gar nicht ausgegangen bin. Tatsächlich hat man bei den Szenen innerhalb der Kanzlei leicht die Vibes von Anwaltsserien wie „Suits“ oder „How to get away with murder“, was mir gefallen hat.

In der Geschichte lernen wir die Anfänger Gracie und Ira kenne, deren erste Begegnung wohl kaum blöder hätte ausfallen können und natürlich werden sie in einem Team eingeteilt. Die Hauptcharaktere sind schön ausgearbeitet, die Nebencharaktere haben hingegen oft eine konkrete Rolle, nur kurze Momente und bleiben ansonsten eher blass und farblos. Es hätte der Geschichte bestimmt etwas mehr Leben verliehen, wenn die Gruppe mehr zusammen erlebt hätte. Da es noch Folgebände geben wird, bin ich gespannt, wie sich die Clique ggf. noch weiterentwickelt. Gerade Laurel hat mir in diesem Teil sehr gefallen; das Ende macht schon direkt neugierig auf Band 2.

Nun aber noch zu Band 1:
Gracie hat viele Ängste und Selbstzweifel. Sie steht sich damit größtenteils selbst im Weg, war für mich durch ihre Macken und Fehler aber auch authentisch. Ira, der ihr Fels in der Brandung wird, war wirklich immer ein Fixpunkt, selbst für mich beim Lesen. Sein Charakter har mir sehr gefallen, weil er auf der einen Seite sehr tiefergehende und wissenschaftlich angehaucht war, auf der anderen Seite hat er auch viel Geduld, Weisheit und Liebe gezeigt. Wirklich sehr süß und empathisch!

Während man zu Beginn noch dachte, dass die Anwaltsarbeit, die Hierarchien in der Kanzlei und „der Fall“ ein Hauptstrang sind, ebbte dieser Strang leider irgendwann ab, flammte teilweise noch einmal auf, wurde aber auch zum Ende hin eher mit einem „Ach, da war ja noch was“ abgetan. Das fand ich schade, weil hier bestimmt Potenzial geschlummert hätte. Es hätte mehr Spannung erzeugt werden können.

Die Lovestory hat sich in einem schönen Tempo entwickelt. Mir gefielen die kleinen Etappen, die den Vertrauensaufbau dargestellt haben

Alles in allem eine schöne Lovestory, die Anwalts- bzw. wohl eher Büro-Vibes mit sich bringt. EIniges bleibt relativ oberflächlich, was aus meiner Sicht echt schade ist und Potenzial verschenkt, z. B. Die Freundschaft zu Cassidy, die Beziehung unter den Anfängern, die schwierigen Beziehungen zu den Vätern, der Gerichtsfall etc.

Ein gutes Buch für zwischendurch; trotz wirklich gutem Schreibstil reicht es für mich allerdings nicht 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 23.12.2023

Blutig und politisch.

Agonie (Milosevic und Frey ermitteln 2)
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Hallo,
Das Buch habe ich als Rezessionsexemplar erhalten und war nach dem düsteren Klappentext sehr gespannt auf die Geschichte. Bereits das Cover ist dunkel und dramatisch, sodass ich mich hier schon ...

Hallo,
Das Buch habe ich als Rezessionsexemplar erhalten und war nach dem düsteren Klappentext sehr gespannt auf die Geschichte. Bereits das Cover ist dunkel und dramatisch, sodass ich mich hier schon auf düsteren Lesestoff eingestellt habe. Es handelt sich hierbei um den zweiten Fall des Ermittler-Duos Jagoda „Milo“ Milosevic und Vincent „Vince“ Frey.

Ich kam gut in die Geschichte, ohne Band 1 zu kennen. Natürlich setzen die Geschehnisse schon ein wenig an den ersten Teil an, aber auch als neue/r Leser/in fühlt man sich abgeholt und kann die Figuren greifen.

Milo hat mich immer wieder an „Jane Rizzoli“ erinner, sodass ich bei der Patholgin Dr. Isles denken musste. Allerdings ist die Verbindung hier nicht vergleichbar oder abgekupfert. Der Schreibstil war gut. Man folgt beim Lesen sowohl Milo als auch ab und zu von XXX aus der Vogelperspektive.

Die Morde sind blutig und ich hatte aufgrund der Beschreibungen eine gute Vorstellung, wie die Szenen aussahen und rochen. Das hat mir für das Lesefeeling gut gefallen. Das Thema Massentierhaltung erhält seit Jahren immer wieder mediale Aufmerksamkeit, zugleich wird aber augenscheinlich noch nicht genug getan… Das Buch greift genau dies auf und ist daher auch recht politisch wie ich finde.

Die Geschichte hat mir insgesamt schon gefallen, jedoch kam für mich kein richtiger Nervenkitzel auf. Mir fehlt es allgemein an Spannung. Die letzten Kapitel haben dort noch einmal versucht, etwas rauszuholen, aber das reichte mir leider nicht :/
Ebenfalls negativ empfand ich den Großteil an Freys zwischenmenschlichem Handeln. Die „plötzliche“ Liebesgeschichte konnte ich ähnlich wie Milo nicht greifen und war irgendwie unangebracht und unprofessionell. Auch der Umgang zwischen Milo und Vince hat mir an vielen Stellen nicht so zugesagt und war eher schwierig. Es fehlte mir an Leichtigkeit oder Humor zwischen den beiden. Vielleicht war das in Teil 1 schon genauso oder eben ganz anders, hier fehlt mir wohl die Vergleichsmöglichkeit.

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