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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.07.2021

eine klare Leseempfehlung für diesen nicht ganz typischen Frauenroman

Wir für uns
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„Mach die Augen zu und flieg“ oder „Manchmal muss man Vertrautes loslassen und nach vorne schauen“

Das Cover ist farblich schön, aber thematisch neutral gestaltet und hat deshalb meine Neugierde geweckt. ...

„Mach die Augen zu und flieg“ oder „Manchmal muss man Vertrautes loslassen und nach vorne schauen“

Das Cover ist farblich schön, aber thematisch neutral gestaltet und hat deshalb meine Neugierde geweckt. Die Autorin kannte ich bisher nicht, die Buchbeschreibung gefiel mir und hat das erste Gefühl bestätigt. Ich wurde nicht enttäuscht, denn ich habe die Lektüre der Geschichte sehr genossen. Der Roman handelt von der Freundschaft der Protagonistinnen Josie und Kathi, die sich jeweils an einem entscheidenden Wendepunkt ihrer Leben befinden.

Der Roman beginnt mit einem schönen italienischen Sprichwort und einem Prolog aus Sicht von Josie. Anschließend wechseln die Erzählperspektiven der Protagonistinnen pro Kapitel, die in fünf Teile aufgeteilt sind. Der Epilog ist abschließend wieder aus Josies Sicht geschrieben. Handwerklich ist das richtig gut gemacht und der Sprachstil insgesamt sehr angenehm. Die Gefühle und Gedanken der Frauen zweier unterschiedlicher Generationen sind empfindsam, warmherzig und realistisch geschildert, so dass ich mich gut in die Charaktere hineinversetzen konnte. Die Geschichte behandelt dabei viele unterschiedliche, teils aktuelle Themen, ohne überfrachtet oder belehrend zu wirken.

Ein wenig mehr Spannung und Höhepunkte innerhalb des Romans und ein nicht ganz so schnelles und klischeehaftes Ende hätten mir zwar gut gefallen, trotzdem eine klare Leseempfehlung für diesen nicht ganz typischen Frauenroman.

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Veröffentlicht am 27.06.2021

ein ausgezeichneter biografisch historischer Roman

Die Ingenieurin von Brooklyn
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„Wer Fortschritt will, muss auch Risiken eingehen.“

Das Cover zeigt die Brooklyn Bridge und deutet durch die Kleidung der Dame im Vordergrund auf historisches Geschehen hin. Verbunden mit dem Titel ergänzt ...

„Wer Fortschritt will, muss auch Risiken eingehen.“

Das Cover zeigt die Brooklyn Bridge und deutet durch die Kleidung der Dame im Vordergrund auf historisches Geschehen hin. Verbunden mit dem Titel ergänzt es sich perfekt, auch wenn der deutsche Titel nicht ganz dem Original „The Engineer's Wife“ und der Wahrheit entspricht.

Am Anfang des 43 Kapitel zzgl. Prolog umfassenden Debütromans von Tracey Enerson Wood lernen sich die 20-jährige Emily und der Adjutant Washington während des Bürgerkriegs 1864 kennen. Emily ist dabei das erzählende Ich der Geschichte. Das Paar heiratet und als Frau des Brückeningenieurs muss Em ihre eigenen Bedürfnisse zwar hinten anstellen, aber sie setzt ihre Persönlichkeit mit Verstand und Charme durchaus sinnvoll ein – „stur und mutig wie ein Mann“. Auch wenn die Beziehung des Paares und der Baufortschritt der Brücke auf die ein oder andere harte Probe gestellt wird, schaffen sie es doch gemeinsam, dass die Brooklyn Bridge 1883 eröffnet wird.

Zuletzt zwar etwas enttäuscht von amerikanischen Romanen insbesondere mit geschichtlichem Hintergrund, hat mich das Thema dieses Buchs einfach sehr interessiert und es hat sich gelohnt. Auch die Qualität des E-Books hinsichtlich Rechtschreibung und Layout hat mich überzeugt.

Mir fiel der Einstieg in die Geschichte leicht und Em hat mich perfekt durch den interessanten und spannend geschriebenen Roman geführt. Auch wenn ich die technischen Beschreibungen manchmal nicht 100%ig verstanden habe, so haben sie das Geschehen doch gut wiedergegeben bzw. realistisch gemacht und sind somit nicht wegzudenken. Ein Film über Die Brücken von New York hat geholfen, mir das Ganze besser vorstellen zu können und so die Lektüre für mich ergänzt.

Genauso wie die Autorin in ihrem Nachwort den Sinn und Zweck eines historischen Romans beschreibt, habe ich das Lesen ihres Werks empfunden. Mich hat die Lektüre wunderbar unterhalten. Die ausgewogene Mischung von historischen Fakten und frei erfundenem hat mir kurzweilige Lesestunden beschert. Fazit: ein ausgezeichneter biografisch historischer Roman.

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Veröffentlicht am 11.06.2021

Eine fantastische Geschichte zum Selberlesen für Jungen und Mädchen ab 8 Jahren

Rick Nautilus - SOS aus der Tiefe
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Rick Nautilus ist der Hauptprotagonist dieses Romans mit beeindruckender Fantasie von Ulf Blanck, den man bereits als Autor der Drei Fragezeichen kennt. Mit der Ozeanerin Ava und dem Piratenjungen Emilio ...

Rick Nautilus ist der Hauptprotagonist dieses Romans mit beeindruckender Fantasie von Ulf Blanck, den man bereits als Autor der Drei Fragezeichen kennt. Mit der Ozeanerin Ava und dem Piratenjungen Emilio erlebt er ein aufregendes Abenteuer. Bereits das bunt gestaltete Cover des Buchs bietet einen Vorgeschmack auf den Inhalt.

Insbesondere aufgrund seines Vorwissens über die Nautius durch „20.000 Meilen unter dem Meer“ war Junior direkt begeistert. Sein Lieblingscharakter ist der Piratenjunge Emilio. Er fand die Geschichte aufregend, manchmal etwas unrealistisch, aber durchaus spannend. Die schönen und genau richtig dosierten Illustrationen haben die Lektüre perfekt ergänzt. Große Schrift und angenehme Kapitellänge machten es ihm leicht, dieses Buch zügig selber zu lesen.

Juniors Fazit lautet: 4,5 Sterne und Lust auf den zweiten Band

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Veröffentlicht am 06.06.2021

Lynnwood Falls ist ein ganz spezieller Kosmos mit einzigartigem Zusammenhalt

Lynnwood Falls – Mein Weg zu dir
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Die Hauptprotagonisten Mel und Jesse haben beide trotz ihrer jungen Jahre schon schlimme Schicksale hinter sich. Es kommt für beide unerwartet, dass sie Zuneigung füreinander empfinden und es fällt ihnen ...

Die Hauptprotagonisten Mel und Jesse haben beide trotz ihrer jungen Jahre schon schlimme Schicksale hinter sich. Es kommt für beide unerwartet, dass sie Zuneigung füreinander empfinden und es fällt ihnen nicht leicht, sich auf ihre Gefühle einzulassen. Es ist spannend, ihre Entwicklung mitzuerleben. Der Autorin gelingt es dabei perfekt, die Emotionen zu vermitteln und den Leser mitzunehmen.

Nebenbei erfährt man wie es altbekannten Bewohnern von Lynnwood Falls in der Zwischenzeit ergangen ist, lernt aber auch interessante neue Charaktere kennen. Es ist sehr abwechslungsreich, dass sich die Handlung nicht nur am bekannten Handlungsort abgespielt, sondern weitere Handlungsorte hinzukommen. Besonders hat mir die persönliche Sightseeing-Tour von Jesse für Mel und die faszinierenden Schilderungen der Naturschauspiele gefallen - als wenn ich live dabei gewesen wäre. Auch die verschiedenen emotionalen und einfühlsamen Dialoge haben mich begeistert.

Auch meine dritte Reise nach Lynnwood Falls hat meine Erwartungen wieder voll erfüllt. Ich hatte eine wundervolle und kurzweilige Zeit bei der Lektüre. Ich hoffe ganz bald eine weitere Reise in das zauberhafte Städtchen unternehmen zu können.

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Veröffentlicht am 31.05.2021

meine Erwartungen an diesen Roman wurden leider nicht erfüllt

Die Glasperlenmädchen
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Eine Geschichte von Weiß und Schwarz

Der Roman von Lisa Wingate setzt sich zusammen aus Prolog, 28 Kapiteln, Epilog und Anmerkungen der Autorin.

Der Prolog lässt den Lesenden noch im Dunkeln hinsichtlich ...

Eine Geschichte von Weiß und Schwarz

Der Roman von Lisa Wingate setzt sich zusammen aus Prolog, 28 Kapiteln, Epilog und Anmerkungen der Autorin.

Der Prolog lässt den Lesenden noch im Dunkeln hinsichtlich des Handlungszeitraums und ist mit zahlreichen Redewendungen und Weisheiten gespickt. Auf mich hat er diesbezüglich überfrachtet gewirkt, auch wenn mir jede einzelne für sich gut gefallen hat. Manchmal ist meines Erachtens weniger einfach mehr. Der Epilog greift die Handlung des Prologs wieder auf und rundet die Geschichte ab. Die Kapitel sind abwechselnd in Ich-Perspektive von Hannie im Jahr 1875 und ihrem modernen Pendant Benny 1987 geschrieben. Insgesamt handelt es sich um die Geschichte einer Familie, die durch Gier, Chaos und Grausamkeit auseinandergerissen wird und die bis in die Gegenwart reichenden Auswirkungen für die Protagonisten und Bewohner einer ganzen Stadt.

Für mich war es das erste Buch der Schriftstellerin und weil ihr Vorgängerroman „Die Libellenschwestern“ so erfolgreich war, habe ich . Cover und Qualität des Buchs wirken sehr hochwertig, es sind aber vor allem anfangs sehr viele Druck-/Schreibfehler enthalten. Aufgrund der Buchbeschreibung und der Pressestimmen hatte ich hohe Erwartungen an diesen Roman, die leider nicht erfüllt wurden.

Die Reise der Mädchen in 1875 habe ich mir ganz anders vorgestellt. Weder der Kampf ums Erbe ihrer Begleiterinnen Lavinia und Juneau Jane noch die Suche nach Hannies Familie spielen eine zentrale Rolle, sie finden eher am Rande statt. Für mich wurden die Gefühle der Protagonisten nicht ausreichend gut transportiert, so dass mich der Roman nicht ergriffen hat. Insbesondere Hannies Geschichte und ihre Begegnungen haben auf mich sehr konstruiert gewirkt. Auch wenn der Roman durch die abwechselnde Erzählweise und Cliffhanger am Ende der Kapitel an Spannung gewinnen sollte, habe ich ihn als zäh und langatmig empfunden. Einen Höhepunkt hatte der Roman für mich nicht. Interessant fand ich die echten Vermisstengesuche und ihren Hintergrund sowie die Schilderung der Sklavenzeit. Die Idee mit dem Historienspiel hat mir gut gefallen und auch der verwendete Symbolismus ist positiv zu bemerken.

Das Ende der Geschichte hat mich zwar etwas versöhnt, aber insgesamt reicht es nur für eine mittelmäßige Bewertung mit drei Sternen.

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