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Veröffentlicht am 31.05.2020

Ein grausamer Gegner

Die Henkerstochter und der Fluch der Pest (Die Henkerstochter-Saga 8)
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Diesmal bekommt es die Henkerstochter Magdalena und ihre gesamte Familie, es mit einem besonders schlimmen Gegner zu tun. Ein alter Freund von Jakob Kuisl kann ihm noch einige mysteriöse Worte zuflüstern ...

Diesmal bekommt es die Henkerstochter Magdalena und ihre gesamte Familie, es mit einem besonders schlimmen Gegner zu tun. Ein alter Freund von Jakob Kuisl kann ihm noch einige mysteriöse Worte zuflüstern , bevor er an der Pest stirbt . Doch scheint die Pest sich nicht nur auf natürlichen Wege aus zu breiten, es hat den Anschein , als helfe ein teuflischer Gegner kräftig nach. Im alt und nachlässig gewordenen Henker erwachen Tatkraft und Wille dieses Unglück auf zu halten . 
Ein weiterer gelungener Roman aus der Henkerstochter Reihe , auch diesmal wieder sehr bildhaft und glaubhaft das 17.Jahrhundert beschrieben. Ich meine immer einen üblen Geruch wahr zu nehmen , wenn es um Abwässer und ähnliches geht. Kopfkino in Perfektion ! Die Handlung besticht durch viel Action und einige Wendungen , die vielen Handlungsstränge geben der Geschichte noch eine zusätzliche Dynamik. Das die Familie immer größer wird, und Magdalenas und Simons Kinder ihre eigenen Abenteuer erleben , tut der Story wirklich gut. Ich war wieder einmal sehr zufrieden , aber nicht restlos begeistert von Die Henkerstochter und der Fluch der Pest . Ich hatte das Gefühl der Vorgängerband war einfach besser . Obwohl ein Fan der Reihe und auch von Jakob Kuisl gefiel er mir diesmal am wenigsten von allen Protagonisten. Er ist eigentlich zu alt für Verfolgungsjagden , aber wenn es darauf ankommt , noch immer bei Schlägereien mit Bärenkräften gesegnet . Sorry, aber es kommt mir vor, als hätte ich es schon dutzende male in dieser Reihe gelesen. Wieder einmal des Lobes wert: Die Karte von Kaufbeuren und die Liste der vorkommenden Personen . Über 720 Seiten fast durchgehend sehr spannend zu gestalten ist schon eine sehr gute Leistung , ich würde mich über viele weitere Bücher freuen.

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Veröffentlicht am 23.05.2020

Knochen wie aus Glas , aber mit dem Herz einer Löwin

Das Mädchen aus Glas
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1913 - Eliza leidet an der noch wenig erforschten Glasknochenkrankheit. Sie ist an ihr Zuhause gekettet und so ist es kein Wunder, das sie sich in ihren Arzt Wilhelm verliebt, den sie seit Kindertagen ...

1913 - Eliza leidet an der noch wenig erforschten Glasknochenkrankheit. Sie ist an ihr Zuhause gekettet und so ist es kein Wunder, das sie sich in ihren Arzt Wilhelm verliebt, den sie seit Kindertagen kennt . Doch ihre Eltern verheiraten sie gegen ihren Willen mit dem reichen Bankierssohn Louis , der nur für sein Vergnügen lebt und lieber dem Vater und älteren Bruder die Bankgeschäfte überlässt. Man erhofft sich finanzielle Vorteile von dieser Verbindung , und außerdem traut man Eliza nicht zu, mit ihrer Krankheit einen standesgemäßen Ehemann zu finden . Eliza und Louis heiraten , finden am Anfang wenig Gefallen aneinander. Doch Beide haben noch ganz andere Seiten , als es auf den ersten Blick scheint . Die Annäherung erfolgt langsam , aber Wilhelm und Louis tabulose Geliebte verzögern das Aufkommen von gegenseitiger Symphatie, Freundschaft und Respekt.
Trotz einer Länge von über fünfhundert Seiten habe ich " Das Mädchen aus Glas " zügig gelesen , und mich auf keiner Seite gelangweilt. in der ersten Hälfte passierte noch nicht so wahnsinnig viel , wurde aber von dem tollen Scheibstil getragen . Eliza ist eine Protagonistin mit der man mitfühlen und mitleiden kann , sie ist mir sofort ans Herz gewachsen.Im letzten Drittel erfährt der Leser auch über die nötigen Fortschritte in der Schokoladenherstellung , die ersten Versuche der Gleichberechtigung und das Ausbrechen des ersten Weltkrieges, das fand bei mir großen Anklang, für mich hätte es noch ein wenig mehr sein können .
Julie Hilgenberg hat einen absolut lesenswerten Liebesroman geschaffen , nur ein wenig Kritik muss sein . Das Ende ist für mich dann doch zu rosarot.

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Veröffentlicht am 18.05.2020

Nicht hervorragend, aber über dem Durchschnitt

Der Sommer der Islandtöchter
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2018 : Gerade läuft es im Leben von Hannah nicht so toll. Die Ehe gescheitert, ihre Karriere wahrscheinlich beendet . Mit ihrem kleinen Sohn wagt sie einen Neubeginn in Island, und wundert sich erst über ...

2018 : Gerade läuft es im Leben von Hannah nicht so toll. Die Ehe gescheitert, ihre Karriere wahrscheinlich beendet . Mit ihrem kleinen Sohn wagt sie einen Neubeginn in Island, und wundert sich erst über die Gewohnheiten der Menschen in dem für sie fremden Land , aber bald kann sie viel Positives erfahren. 
1978 : Monika verbringt wie schon oft den Sommer mit ihren Eltern in Island, doch diesmal scheint es alles anders zu sein. Zwei Frauen an einem Scheideweg in ihrem Leben... 
Der Sommer der Islandtöchter konnte mich mit dem bildlichen , lebendigen Schreibstil fesseln, die Charaktere sind gut beschrieben und ich konnte mit den Beiden mitbangen und besonders bei ider jungen Monika habe ich gehofft, das sich ihr Traum erfüllen werde . Hannahs Geschichte war auch interessant, für meinen Geschmack verhält sie sich aber etwas gekünzelt und klischeehaft, ähnliches meinte ich schon öfters gelesen zu haben..Geschichten über zwei Zeitebenen lese ich besonders gerne, auch wenn diesmal nur vierzig Jahre zwischen den Handlungssträngen liegen. Vieles habe ich erahnt, aber das Ende konnte doch noch mit einer Überraschung aufwarten . Die Beschreibung der Atmoshäre auf Island werte ich als Plus, es wirkt sehr gelungen auf mich.Fazit : Ein lesenwerter Roman , der nicht hervorragend ist, aber doch über dem Durchschnitt liegt .Von Karin Baldvinsson würde ich auch noch weitere Romane gerne lesen.

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Veröffentlicht am 13.05.2020

Manchmal kommt es anders, als man denkt

Die Mitte ist ein guter Anfang
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Mit fast fünfzig bekommt Eva von ihrem langjährigen Lebensgefährten einen Heiratsantrag. Die gemeinsame Tochter Frida jubelt , doch Eva sieht Alles mit gemischten Gefühlen , gehen doch gerade jetzt in ...

Mit fast fünfzig bekommt Eva von ihrem langjährigen Lebensgefährten einen Heiratsantrag. Die gemeinsame Tochter Frida jubelt , doch Eva sieht Alles mit gemischten Gefühlen , gehen doch gerade jetzt in ihrem Freundeskreis Ehen auseinander. Gehört nicht doch auch nach zwanzig Jahren Sehnsucht und Romantik zu einer Ehe dazu, oder hat Evas Urlaubsflirt mit ihrem Zögern zu tun? 
Tiefgang, Humor , einen flüssigen,angenehmen Schreibstil , glaubwürdige Charaktere , das Alles kann man in Die Mitte ist ein guter Anfang finden . Wobei ich finde, das die weiblichen Protagonistinnen noch besser getroffen sind , als die männlichen . Das Grundthema ist nicht gerade neu, aber unterhaltsam beschrieben , regt zum nachdenken an, besonders wenn man auch in der Mitte des Lebens steht ,kennt man einige der Probleme , mit der sich Eva auseinander setzen muss. Ein kleines Minus: Ich hatte etwa nach einem Viertel des Buches das Gefühl, die Geschichte zog sich ein wenig zäh dahin , was sich aber bald wieder legte und wieder Fahrt aufnahm. Ich war mit dem Ende sehr zufrieden und kann diese unterhaltsame Lektüre nur weiter empfehlen. 

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Veröffentlicht am 28.04.2020

Skurril , aber zu Herzen gehend

Pandatage
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Als Dannys Frau vor einem Jahr bei einem Autounfall starb, geriet sein einfaches , aber trotzdem sehr schönes Leben in Schieflage . Sein Sohn Will war bei dem Unfall dabei und spricht seitdem nicht mehr. ...

Als Dannys Frau vor einem Jahr bei einem Autounfall starb, geriet sein einfaches , aber trotzdem sehr schönes Leben in Schieflage . Sein Sohn Will war bei dem Unfall dabei und spricht seitdem nicht mehr. Danny gibt sein Bestes , doch er kann die Miete kaum begleichen und verliert auch noch seinen Job .Absolut kein neuer Job in Sicht, aus der Not heraus versucht sich Danny als Straßenkünstler im Pandaköstüm. Kann das lange gut gehen , ohne das sein Sohn erfährt in welcher Lage sich Danny wirklich befindet? 
Aus dieser traurigen Ausgangsposition entwickelt sich eine zu Herzen gehende , manchmal aberwitzige Geschichte , die vor allem von ihren sympathischen Protagonisten lebt. Ein Schuß Sozialkritik gibt dem Ganzen dagegen wieder etwas mehr bodenständiges . Der Schreibstil war flüssig und angenehm , und konnte mich fesseln. Pandatage vereint so vieles in einer Geschichte : Liebe ( auch wenn Dannys Frau tot ist, sind seine Erinnerungen und Gedanken ganz bezaubernd geschildert), Vater / Sohn Beziehung , Freundschaften , und auch ein wenig Angst um Danny. Pandatage ist ein Roman , in das man am liebsten springen möchte, um Danny bei seinem aussichtslosen erscheinenden Kampf gegen den Vermieter beizustehen , oder Will gegen die Schulrüpel zu helfen. Mich konnte Pandatage begeistern, auch wenn Krimi/Thriller mein allerliebstes Genre ist. Nur das Cover hat mir nicht besonders gefallen, zwar zum Thema passend, aber für mich nichtssagend.

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