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Veröffentlicht am 08.07.2018

Königreich der Schatten 2

Königreich der Schatten - Rückkehr des Lichts
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Endlich ist er erschienen, der von mir so lang ersehnte zweite Teil von “Königreich der Schatten – Rückkehr des Lichts” von Sophie Jordan. Endlich werde ich erfahren, wie es mit Luna und Fowler weitergeht ...

Endlich ist er erschienen, der von mir so lang ersehnte zweite Teil von “Königreich der Schatten – Rückkehr des Lichts” von Sophie Jordan. Endlich werde ich erfahren, wie es mit Luna und Fowler weitergeht … Und ich war sehr gespannt und aufgrund des starken ersten Teils waren meine Erwartungen natürlich sehr hoch.

Wie wir aus Teil 1 “Königreich der Schatten – Die wahre Königin” wissen, beherrscht die Finsternis seit vielen Jahren das Königreich Relhok. Die wahre Königin – Luna – hat es geschafft, zusammen mit dem Waldläufer Fowler, zu fliehen, denn die Mörder ihrer Eltern möchten auch ihrem Leben ein Ende setzen (wie so vielen jungen Mädchen in Relhok auch) … Auf ihrer Flucht erleben Luna und Fowler jede Menge Abenteuer und die Spannung ist soweit vorhanden, auch wenn einiges für mich vorhersehbar war (mein Berufsrisiko )… Als sich Fowler irgendwann lebensgefährlich verletzt, ist Luna auf die Hilfe fremder Soldaten aus Lagonia angewiesen. Doch kann sie diesen Männern trauen und was haben diese mit ihnen vor?

Mir gefiel, dass Luna und Fowler weiterhin gemeinsam agieren (und auch wenn sie sich mal verlieren, wieder finden …) und sie auch weiterhin einen gewissen Zauber auf mich ausübten. Doch die Vorhersehbarkeit ihrer Aktionen und auch ihr teilweise naives Verhalten in bestimmten Situationen haben mich dann und wann auch etwas genervt. Dennoch mochte ich die beiden und wollte natürlich wissen, ob es die Autorin schafft, mich doch noch für das Buch zu begeistern. Und so las ich weiter und weiter und schwupps war das Buch vorbei und ich hing irgendwo noch in einer anderen Szene emotional fest. What the … ? Wie kann man so viel Potential verschenken??? Wie kann man manch schier unlösbare Konflikte und Probleme, die so herrlich und spannend aufgebaut waren, so fix, oberflächlich und einfach auflösen? Das nimmt der Geschichte leider immens an Power und Tiefe. Hatte die Autorin keine Lust mehr auf die Geschichte? Kam mir wahrlich manchmal so vor …

So viel wundervoll aufgebaute Spannung mit einem Wisch – weg! Geblieben ist mir ein Gefühl der Leere und auch Ratlosigkeit, warum das Buch so viel Kraft verschenkt und oft diese Oberflächlichkeit produziert hat, anstatt an bestimmten Stellen noch einmal ordentlich in die Tiefe zu gehen … Auch so manch neu eingeführte Figur hätte etwas mehr Tiefe und Intensität gut getan … So schade!

Fazit: Sehr fesselnder, wenn auch teilweise vorhersehbarer Abschluss der Dilogie, für meinen Geschmack wurde das Ende zu spät eingeleitet und zu schnell & lieblos abgehandelt … BÄM – auf einmal ist das Buch zu Ende und ich war als Leserin noch gar nicht so weit – für mich etwas unbefriedigend gelöst … Wer den ersten Teil des Buches gelesen, möchte natürlich wissen, wie es weitergeht … aber ob das schnelle Ende jeden glücklich macht?

Veröffentlicht am 08.07.2018

In Kalabrien - the last unicorn

In Kalabrien
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Ihr kennt doch sicher den wunderbaren Kinofilm “Das letzte Einhorn”, oder? Der Autor dieser famosen und herzerwärmenden Geschichte hat jetzt mit “In Kalabrien” eine neue Einhorn-Geschichte in die Jetzt-Zeit ...

Ihr kennt doch sicher den wunderbaren Kinofilm “Das letzte Einhorn”, oder? Der Autor dieser famosen und herzerwärmenden Geschichte hat jetzt mit “In Kalabrien” eine neue Einhorn-Geschichte in die Jetzt-Zeit verlegt. Und das ist ihm meiner Meinung nach grandios gelungen!

Claudio Bianchi, ein 47-jähriger Bauer, lebt schon lange sehr zurückgezogen mit seinen Tieren in Kalabrien. Er hat einen sehr eigenwilligen Ziegenbock, drei Katzen, natürlich einen Hund und einige Kühe. Claudio schreibt sehr gerne Gedichte und außer dem Postboten hat er kaum Menschenkontakt. Dies ändert sich jedoch schlagartig, als er eines Tages ein weibliches Einhorn auf seinem Grundstück findet. Ja genau, ein Einhorn! Ein Fabelwesen! Ab sofort ist in Claudios Leben nichts mehr wie es war und das Einhorn sorgt wahrlich für ordentlich Trubel und Aufregung in seinem Leben, vor allen ab dem Zeitpunkt, wo er sich der Schwester des Postboten offenbart. Er möchte das magische Fabelwesen auf jeden Fall beschützen und keiner Aufregung aussetzen, vor allen Dingen, weil das Einhorn auch noch ein Junges erwartet!!! Doch lest das Buch unbedingt selbst – es lohnt sich sehr und stimmt auf positive Weise sehr nachdenklich!


Peter S. Beagle erzählt diese grandiose, märchenhafte Geschichte in einem angenehmen und der Geschichte und der Umgebung wohltuenden Tempo. Empathisch taucht er in die Welt des Claudio Bianchi, des Eremiten ein, der plötzlich mit Fabelwesen und einer jungen, temperamentvollen Frau konfrontiert wird … Und die Entwicklung Claudios vom Einzelgänger zum empathischen Helden und Beschützer seiner Fabelwesen (Mutter und Sohn ) ist so bezaubernd und herzerweichend, dass ich das Buch gar nicht aus der Hand legen konnte. Ganz große Erzählkunst und das auf nur 164 Seiten … Man muss nicht episch breit schreiben, um emotional das Maximum aus einer Geschichte herauszuholen … Peter S. Beagle ist das ganz wunderbar gelungen. Ich wünsche diesem kleinen zarten Buch sehr viele Leser!

Zu Beginn habe ich mich noch gefragt, warum ausgerechnet Kalabrien, aber im Laufe der Geschichte habe ich verstanden, warum . Die Landschaft passt einfach hervorragend …

Fazit: David gegen Goliath in Kalabrien – herzerwärmendes, feines kleines Büchlein über die Kraft, die in jedem von uns steckt, um für das Gute, Lichtvolle und Zauberhafte zu kämpfen. Sagenhaft und mit viel Liebe und Herzblut geschrieben. Für eine bessere Welt – wir haben es in der Hand. Unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 08.07.2018

Verliebt bis über beide Herzen

Verliebt bis über beide Herzen
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An Büchern über New York komme ich einfach nicht vorbei … Und wenn es dazu noch um eine Bloggerin geht, schon zweimal nicht ? … Zudem schätze ich tiefgründige Liebesgeschichten mit starken Charakteren, ...

An Büchern über New York komme ich einfach nicht vorbei … Und wenn es dazu noch um eine Bloggerin geht, schon zweimal nicht ? … Zudem schätze ich tiefgründige Liebesgeschichten mit starken Charakteren, in denen gestandene und intelligente Frauen nicht vor jeder männlich behaarten Brust weiche Knie bekommen (augenroll) und die Geschichte nur aus heißer Lust äh Luft besteht … Sarah Morgan hat mich mit ihrem neuesten Buch “Verliebt bis über beide Herzen” (gut, über den Titel könnte man nochmals nachdenken ) doch sehr überrascht mit einer tief gehenden und sehr authentischen Liebesgeschichte vor der herrlichen Skyline New Yorks.

In Sarah Morgans neuestem Streich geht es um zwei Menschen, die sehr viel Ballast aus ihrer Vergangenheit im Jetzt mit sich herumtragen.

Molly, erfolgreiche Psychologin, führt unter dem Pseudonym “Aggie” einen erfolgreichen Weblog mit dem Titel “Frag ein Mädchen”, in dem sie Beziehungsfragen beantwortet. Sie ist beliebt bei ihren Lesern und hat auch schon einen Bestseller geschrieben. Molly wohnt in einem Haus mit vielen wunderbaren Menschen und hat einen Dalamatiner namens Valentine, der ihr bester Freund ist.

Eines Tages trifft sie im Park auf den attraktiven und erfolgreichen Scheidungsanwalt David. Und was dann so alles passiert ist einfach sehr schön zu lesen … Sarah Morgan hat mich von der ersten Zeile an verzaubert und ich konnte nicht aufhören zu lesen, bis ich wusste, wie es mit den beiden ausgeht .

Die Nebencharaktere sind durchweg gelungen, alle haben Ecken und Kanten und wirken sehr menschlich beim Lesen …Natürlich weiß man als Leserin, wie die Geschichte enden wird, jedoch hat Frau Morgan einige Wendungen gelungen eingebaut, so dass das Buch nie langweilig wird und es schon etwas dauert, bis zum Happy End . Und dann noch New York! Wie liebe ich diese pulsierende und auf ihre spezielle Art und Weise magische Stadt, in der ich auch leben durfte!

Wichtig: Das Buch kann unabhängig von den ersten drei Teilen gelesen werden! Ich werde mir die aber alle mal besorgen ? …

Fazit: Ein sehr tiefgründiger, psychologisch sehr interessanter Liebesroman! Sehr unterhaltsam, zum Schmunzeln, darin Schwelgen und auch zum Nachdenken ! Ein Must-read für Liebhaber guter Liebesromane und für New-York-Fans !

Veröffentlicht am 08.07.2018

Fire & Frost 1

Fire & Frost, Band 1: Vom Eis berührt
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Auf Elly Blakes Buch “Fire & Frost – Vom Eis berührt” war ich schon sehr gespannt und ich kann Euch sagen, die Geschichte um das Fireblood-Mädchen Ruby hat mich nicht enttäuscht!

Ruby, eine der letzten ...

Auf Elly Blakes Buch “Fire & Frost – Vom Eis berührt” war ich schon sehr gespannt und ich kann Euch sagen, die Geschichte um das Fireblood-Mädchen Ruby hat mich nicht enttäuscht!

Ruby, eine der letzten Fireblood, lebt mit ihrer Mutter in einem kleinen Dorf. Als Fireblood ist ihre Gabe, mit Feuer zu heilen, aber auch zu zerstören. Sämtliche Fireblood wurden vom fiesen Frostkönig eliminiert und so ist Ruby eine der letzten Firebloods. Deshalb hat sie auch nie so recht gelernt, mit ihrer Gabe umzugehen. Eines Tages dringen die Soldaten des despotischen Frostkönigs in ihr Dorf ein, töten ihre geliebte Mutter und nehmen Ruby gefangen. Doch nach einiger Zeit im Kerker des Frostkönigs wird sie von zwei seltsamen Frostbloods befreit, die sie mit in ein Kloster nehmen. Unter den beiden ist auch der geheimnisvolle und doch anziehende Arctus. Ruby soll den beiden helfen, das Königreich zu retten. Doch kann das gutgehen – Firebloods und Frostblood gemeinsam?

Ruby hat mir als Heldin sehr gut gefallen, sie ist stark, sympathisch und hat ein gewisses Charisma. Und auch der Eiskrieger Arctus ist ein sehr spannender Charakter, der sich in Interaktion mit dem Feuermädchen Ruby herrliche Dialoge liefert … Natürlich verlieben sich die beiden, aber ich empfand ihre Gefühle nicht als kitschig, eher als vorhersehbar.


Einige der Handlungsstränge wurden noch nicht aufgelöst, ich denke, diese werden auf die nächsten beiden Bände verteilt …

Die Story liest sich sehr flüssig, ich habe mich keine Sekunde im Buch gelangweilt, sie verfügt über die nötigen Wendungen und Spannungsbogen und hat alles, was eine gute Geschichte benötigt, um den Leser glücklich zu machen.

Der zweite Band “Fire & Frost – Vom Feuer geküsst” ist für Herbst 2018 angekündigt …

Fazit: Was feurig-cooler ? Auftakt der Fire & Frost-Trilogie! Wunderbar zu lesen, sehr spannend, hat alle Zutaten für einen unterhaltsamen Must-read-Pageturner! Wer allerdings viel im Young-Adult-Bereich liest, der wird einige Parallelen zu anderen Büchern feststellen. Teilt Euch das famose Buch gut ein, der nächste Teil wird erst im Januar 2019 auf Englisch, in Deutschland voraussichtlich im Frühjahr 2019 publiziert!

Veröffentlicht am 08.07.2018

Quendel

Quendel (Quendel, Bd. 1)
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Im besinnlichen Hügelland leben die “Quendel” aus Carolin Ronnefeldts gleichnamigen Buch. Es ist ein gutmütiges, friedliches Volk, das in stiller Harmonie und Eintracht ein ruhiges Leben führt, wäre das ...

Im besinnlichen Hügelland leben die “Quendel” aus Carolin Ronnefeldts gleichnamigen Buch. Es ist ein gutmütiges, friedliches Volk, das in stiller Harmonie und Eintracht ein ruhiges Leben führt, wäre das nicht der düstere und gruselige Wald Finster, in den sich niemand hinein traut. Bis auf Eigenbrötler Bullrich Schattenbart, der als Kartograph die Welt seines Volkes zeichnen möchte, dem jedoch der Wald Finster in seinen Karten noch fehlt. Doch einmal dort angelangt, gibt es kein Zurück mehr für ihn und so ist es nicht verwunderlich, dass sich seine Freunde und Nachbarn auf die Suche nach Bullrich machen. Doch dort angekommen erleben Bullrichs mutige Freunde eine Horror-Nacht sondersgleichen …

Als ich das Cover in der Vorschau das erste Mal gesehen habe, musste ich gleich an J. R. R. Tolkiens Bücher denken. Das Hügelland ist sehr liebevoll von der Autorin gezeichnet und erinnerte mich natürlich an das Auenland von Bilbo und Frodo und den anderen Hobbits. Ich erwartete jede Seite, dass sich Gandalf, der Graue zeigt . Und dennoch ist die Welt der Quendel doch etwas Eigenes, geheimnisvolles, magisch bezauberndes. Carolin Ronnefeldt hat es geschafft, mich mit ihrer kleinen Welt und den bezaubernden Bewohnern mit wundervollen Namen und Bezeichnungen so herrlich zu unterhalten und zu verzücken, dass ich das Buch sicher noch sehr oft lesen werde (siehe Karte unten).

Das Buch betrachtet einen Tag im Leben der Quendel und von Eigenbrötler Bullrich Schattenbart, der alte Sagen mehr schätzt als einen lustigen Schwatz mit seinen Nachbarn. Ich hatte am Anfang etwas Schwierigkeiten ins Buch zu kommen, weil es doch sehr eigentümlich geschrieben ist und ich mich erst an die Sprache gewöhnen musste. Doch sobald man diese erste Hürde geschafft hat, ist man im Lese-Flow. Doch es bleibt nicht harmonisch und Auenland-mäßig perfekt. Schon bald wird die sehr detailreich geschilderte Geschichte gruseliger, spannender und es schwebt eine permanent bedrohliche Atmosphäre über den Seiten.

Die Quendel sind ein sehr geschätziges, lebenslustiges und fröhliches Völklein. Wir lesen von Hortensia, Bullrichs Neffen Karlmann oder den engagierten Zwentibold. Und der Wald Finster ist ein wahrlich schrecklicher Ort mit sehr unheimlichen Wesen, gefährlichen Mooren, fliegenden Wölfen, … Die Dunkelheit, die sich dort befindet, ließ mir den einen oder anderen Schauer über den Rücken laufen. Eine Dunkelheit aus längst vergangener Zeit, aus alten Sagen und Mythen, die längst vergessen sind.

Frau Ronnefeldt lässt nahezu keine Gruselfigur und keine typische Gruselszene aus, sie schöpft aus dem Vollen und nutzt Sagen, Schauermärchen, düstere Fabeln und Märchen … Auch die Wendungen tragen dazu bei, dass ich mich beim Lesen keine Sekunde gelangweilt habe … Achtung: Sehr gruselig und Gänsehaut-Gefahr!!!

Und natürlich oder zum Leidwesen des Lesers endet die Geschichte offen mit einem fiesen Cliffhanger, bei dem ich noch mehrmals im Buch nachgeschaut habe, ob ich irgendwo etwas übersehen habe – eine Seite etc. Ich gehe also davon aus, dass es mindestens noch einen Teil geben wird, lassen wir uns überraschen.

Fazit: Ein famoses Buch, das sein eigenes Tempo hat und das mich etwas an “Der kleine Hobbit” erinnert, die Quendel sind den Hobbits sehr ähnlich, aber sie leben doch in einer eigenen und sehr detailreich geschilderten, faszinierenden Welt. Grandiose Geschichte, gruselig, unheimlich, spannend und sehr zauberhaft, liebevoll und detailreich erzählt – großes Kompliment an Frau Ronnefeldt! Unbedingt lesen und genießen! Ein Must-read natürlich für Tolkien-Fans – keine Frage !