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Veröffentlicht am 13.12.2017

Vom Ende der Einsamkeit

Vom Ende der Einsamkeit
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Benedict Wells hat mit seinem neuen Buch “Vom Ende der Einsamkeit” ein sehr berührendes Buch geschrieben.

Wie gewohnt beim Diogenes Verlag ziert ein bekanntes Bild das Cover. Hier: „Jeanne Moreau and ...

Benedict Wells hat mit seinem neuen Buch “Vom Ende der Einsamkeit” ein sehr berührendes Buch geschrieben.

Wie gewohnt beim Diogenes Verlag ziert ein bekanntes Bild das Cover. Hier: „Jeanne Moreau and Francois Triffaut – The Bride Wore Black“ von Elizabeth Peyton. Alleine das ist schon Zeichen eines traurigen Buches, welche Braut trägt denn gerne schwarz?

Und so beginnt das Buch auch mit dem Erwachen des 41 Jahre alten Protagonisten Jules aus dem Koma nach einem Motorradunfall. Subtil zwischen den Zeilen liest sich eine mögliche Suizidabsicht.

Der Leser geht mit ihm in gedanklichen Rückblenden zunächst zu seiner unbeschwerten Kindheit mit seinen älteren Geschwistern Liz und Marty zurück. Diese endet jedoch sehr abrupt mit einem tödlichen Autounfall der Eltern.

Der erste Satz:

“Ich kenne den Tod schon lange, doch jetzt kennt der Tod auch mich.”

Die Kinder kommen in ein Internat und entfremden sich zusehends. Jules wird dort zum einsamen Außenseiter, der in einem Mädchen namens Alva seine beste Freundin fürs Leben findet. Jules, der vor dem schrecklichen Unfall ein sehr abenteuerlustiges Kind war, wird zunehmend schweigsamer und einsamer. Er fragt sich ständig, wie sein Leben verlaufen wäre, ohne dieses schreckliche Erlebnis des Verlustes seiner Eltern.
Jules beginnt nach seinem Abitur ein Jurastudium, obwohl er viel lieber Fotograf werden möchte. Seine Unentschlossenheit spiegelt seine haltlosen Wurzeln aus Kindheitstage. ER wirkt wie ein ankerloses Schiff, dass immer auf der Suche nach neuem Halt, neuen Wurzeln ist, sie aber nie wirklich finden kann. Seine Schwester Liz schwebt immer am Abgrund, ihr Leben wird bestimmt durch Drogen, Alkohol und wechselnde Liebschaften. Nur Marty gelingt es ein geregeltes Leben zu führen. Die Geschwister gehen völlig getrennte Wege, aber in Krisensituationen stehen sie füreinander ein. Benedikt Wells nimmt uns mit auf den Lebensweg der drei unterschiedlichen Geschwister, die das Trauma ihrer Kindheit nie richtig überwunden haben und läßt uns sehr intensiv teilhaben an den Nöten, Kummer und Hoffnungen der drei.

Doch dann trifft Jules viele Jahre nach Beendigung der Schule seine Freundin Alva wieder … Und so beginnt für ihn die Reise in die Vergangenheit erneut …
Benedict Wells gelingt es meiner Meinung nach sehr gut sich in ein Kind hineinzuversetzen, dass nach dem Verlust der Eltern wieder ins Leben zurückfindet. Die im Buch bestimmenden Themen sind Trauer, Glück und Einsamkeit, was sehr zum Nachdenken anregt. Es ist ein sehr melancholisches Buch voller intensiver Emotionen, die sehr zu Herzen gehen. Ein Buch, dass zu Tränen rührt, und doch so intensiv, klug und zauberhaft ist, dass man es dennoch gerne liest. Eine absolute Lese-Empfehlung von mir!

Veröffentlicht am 13.12.2017

Pippilotta

Das Pippilotta-Projekt
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Frauen, die mutig zu sich stehen kommen weiter – doch leider unterschätzen wir Damen uns doch hier und da im Job, haben Angst vor Risiko und Misserfolgen oder einfach nur, neue Dinge anzugehen. Wer von ...

Frauen, die mutig zu sich stehen kommen weiter – doch leider unterschätzen wir Damen uns doch hier und da im Job, haben Angst vor Risiko und Misserfolgen oder einfach nur, neue Dinge anzugehen. Wer von uns wäre dann nicht gerne wie die zauberhafte, magische, mutige, stets gut gelaunte und überaus positive Pippi Langstrumpf? Dieser und weiteren Fragen gehen die beiden Autorinnen Christine Weiner und Carola Kupfer in ihrem neuen Buch “Das Pippilotta Projekt – Ich weiss, was ich will und ich werde es mir holen – Schritt für Schritt zum beruflichen Erfolg” nach.

Schon Pippi war bewusst, dass man viel Geduld und starke Nerven braucht, wenn man Erfolg haben möchte – in welchem Bereich auch immer. Die kleine Pippi wartet nicht darauf, dass andere Kinder sie fragen, ob sie mit ihnen spielen möchte – sie ergreift die Initiative und prescht nacht vor. Und die erwachsene Pippi nutzt diese Kindheitserfahrung auch in ihrem Job, denn:

„Nicht Vorgesetzte und Hierarchien bestimmen, wo es für sie langgeht und welche Bedeutung eine Aufgabe hat. Wenn jemand entscheidet, dann sie selbst.“

Pippilotta lässt sich nicht unterkriegen, sie nimmt sich, was ihr zusteht, sie ist erfolgreich. Sie gibt nicht klein bei, übernimmt keine Aufgaben, die sie nicht auch wirklich erledigen möchte, sie passt sich nicht an, um zu gefallen. Sie ist eine Siegerin, die nimmt sich, was ihr zusteht! Kurzum: Sie hat Erfolg. Und genau diese Eigenschaften brauchen erfolgreiche Frauen.

Das sehr empfehlenswerte Pippilotta-Buch ist unterhaltsam und informativ! Die starke, selbstbewusste und sehr selbstsichere Pippilotta begleitet uns durch die sehr übersichtlich gestalteten Kapitel. Sie zeigt uns, wie wir uns beruflich und auch privat positiv verändern können. Die Kapitel können brav nacheinander, aber auch wild durcheinander – je nach Gusto – gelesen werden.

Witzig fand ich die kleinen Symbole, die auf den Seiten 12-13 vorgestellt werden: So steht der Zopf beispielsweise für konkrete Tipps oder er fordert zu konkreten Handlungen oder Übungen auf. Der Strumpf steht für “kunterbunt im Business-Anzug”, dort finden sich Fakten im Berufsalltag und Umsetzungsbeispiele. Die Schatzkiste steht für kostbare “Merksätze” und zeigt, wie wir unsere eigenen Ressourcen aktivieren und verborgene Fähigkeiten freilegen können. Die Akademiker-Kappe ist das Symbol für die Pippilotta-Akademie, wo sich Hintergrundwissen und tiefer gehende Fakten finden. Und das Bonbonglas taucht immer dann auf, wenn wir Unterstützung und neue Energie von außen brauchen.

Auch inhaltlich überzeugt der kompakte Ratgeber: Fundiertes Wissen zur persönlichen Entwicklung, Kenntnisse zu individuellen Zielplanung nach den sogenannten SMART-Kriterien (selbstbezogen, messbar, attraktiv, realistisch, terminiert), intrinsische und extrinsische Motivationsauswirkungen, der Funktionsweise unseres inneren Teams, der Elevator Pitch und Selbst-PR sowie Networking. Wie der Untertitel schon ankündigt hält der superunterhaltsame und viel Freude bereitende Ratgeber zahlreiche Schritt-für-Schritt-Anleitungen für die Leserinnen bereit, z B. wie man seine Seelenkommode auskippt oder Vorträge und Präsentationen über die Bühne bringt.

Am Ende des Buches finden sich „11 Pippilotta to go“-Tipps sowie ein sehr interessanter und aussagekräftiger Selbsttest „Wie viel Pippilotta sind Sie schon?“.

Fazit: Ein toller, witziger, lohnender Ratgeber mit vielen tollen Tipps unterhaltsam und kurzweilig geschrieben. Sehr empfehlenswert!

Veröffentlicht am 13.12.2017

Als Hemingway mich liebte

Als Hemingway mich liebte
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Schon alleine des Covers wegen sollte man das Buch kaufen : Passend – und auch zum Abschluss meiner blauen Woche hier bei den famosen Buchnotizen – möchte ich euch den fabelhaften Roman “Als Hemingway ...

Schon alleine des Covers wegen sollte man das Buch kaufen : Passend – und auch zum Abschluss meiner blauen Woche hier bei den famosen Buchnotizen – möchte ich euch den fabelhaften Roman “Als Hemingway mich liebte” von Naomi Wood über Ernest Hemingway und seine Frauen vorstellen. Mit dabei sind die aktuelle Mrs. Hemingway sowie drei der verflossenen Ehefrauen. Aus deren Sicht wird auch die Geschichte erzählt. Die vielen Rückblenden nach vorne und hinten stören nicht und das Buch ist so herrlich leicht wie eine Cocktailparty im Garten. Ernest Hemingwy fährt 1926 mit seiner damaligen Frau Hadley nach Südfrankreich, um den Sommer zu genießen. Spannende Einsichten in die Boheme-Kreis der 20er/30er-Jahre, historisch faszinierend, atmosphärisch dicht und beschwingt.

Es geht um das Eheglück mit einem berühmten Schriftsteller, das keines ist, denn wer kann schon glücklich sein mit einem Mann, der ein so aufgeblähtes Ego hat wie Ernest Hemingway? Er trinkt, liebt Abenteuer und Stierkämpfe.

Die Autorin kann aus einer Fülle von Quellen und Sekundärliteratur über Ernest Hemingway schöpfen und das tut sie wunderbar, ehrlich und authentisch. Wir lesen über die Hemingways unerfüllte Liebe zu einer Krankenschwester namens Agnes von Kurowsky oder wie die arme Hadley einmal einen Koffer voller Manuskripte Hemingways in einem Zugabteil vergessen hat.

Natürlich kann es hier kein Happy End geben, denn in am Morgen des 2. Juli 1961 erschießt sich Ernest Hemingway, zerrüttet von Depressionen und Alkohol.

Fazit: Ein sehr informativer, durchaus lesenswerter Roman über eine Legende unter den Schriftstellern. Interessant auch deshalb, weil Naomi Woods respektvoll schreibt und dennoch kein Blatt vor den Mund nimmt, wenn es um den Mythos Ernest Hemingway geht! Geheimtipp!

Veröffentlicht am 13.12.2017

Lady Almina

Lady Almina und das wahre Downton Abbey
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Die Gräfin von Carnarvon schreibt in ihrem Buch “Lady Almina und das wahre Downtown Abbey” über den Landsitz der Carnarvons – Highcreere Castle, der auch als Kulisse für die britische Erfolgsserie Downtown ...

Die Gräfin von Carnarvon schreibt in ihrem Buch “Lady Almina und das wahre Downtown Abbey” über den Landsitz der Carnarvons – Highcreere Castle, der auch als Kulisse für die britische Erfolgsserie Downtown Abbey dient.

Im Buch wird sehr interessant das Leben des britischen Adels zu Beginn des 20. Jahrhunderts, also im spätviktorianischen Zeitalter, beschrieben. Das Leben von Lady Almina, die den 5. Baron von Carnavon heiratet, obwohl sie eine bürgerliche Frau ist … Das Buch ist mit vielen historischen Quellen und auch aus Originalbriefen von Lady Almina entstanden. Die Lady war sehr hilfsbereit, engagiert und hat sehr dekantent für damalige Zeiten gelebt. Sie hatte ein großzügiges Herz und war für damalige Verhältnisse schon so bekannt, wie Lady Di … Auch ihr hervorragender Modegeschmack machte sie zu einem Star der britischen Presse. Im ersten Weltkrieg gründete sie ein Krankenhaus und wirkte lange selbst als Krankenschwester.

Erschreckend fand ich, wie stark die Kluft schon damals zwischen arm und reich war und wie verschwenderisch Lady Almina und ihr Mann gelebt haben.

Fazit: Etwas langatmig und langweilig geschrieben – jedoch sehr informativ und an vielen Stellen interessant! Habe jedoch die TV-Serie nie gesehen … Hätte etwas mehr britisch sein können ? und Lady Almina wurde sehr unlebendig dargestellt. Ob das daran liegt, dass die Autorin Wirtschafsprüferin ist ? … Toll fand ich die beigefügten Originalfotos in der Mitte des Buches – herrlich viktorianisch!

Veröffentlicht am 13.12.2017

Ideenrocker

Rock Your Idea.
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“Mit Ideen fängt alles an. Unsere ganze Geschichte besteht aus Ideen, für die sich Menschen eingesetzt, für die sie gekämpft haben, und die schließlich umgesetzt wurden. Ideen bereichern unser Leben”, ...

“Mit Ideen fängt alles an. Unsere ganze Geschichte besteht aus Ideen, für die sich Menschen eingesetzt, für die sie gekämpft haben, und die schließlich umgesetzt wurden. Ideen bereichern unser Leben”, schreibt Martin Gaedt in seinem empfehlenswerten Buch “Rock your Idea – Mit Ideen die Welt verändern“.

Martin Gaedt beschreibt darin den Rhythmus, mit dem man Ideen “rockt” und berichtet persönliche Aha-Erlebnisse und Misserfolge aus seiner Ideenpraxis. Er provoziert mit der Aussage, dass “harmonische Systeme dumme Systeme sind“. Die Basis für gute Ideen sind Kritik, Widerspruch und Neugier, gepaart mit Humor, Überraschung und Risiko- “geht nicht” ist für ihn die unsinnigste Aussage.

Meistens bremst uns das menschliche Bedürfnis nach Sicherheit und Harmonie aus, wir kleben beharrlich am Bewährten fest. Rocken wir die Kreativität mit Hammer-Ideen, wir können das!

Wie kommt man denn nun auf die zündende Idee? Auch das beantwortet Martin Gaedt souverän in seinem Ideenbuch. Ideenerzeugung ist ein Prozess, mit dem passenden Ideentraining und kreativen Methoden ist es uns – ähnlich einem Parcours über mehrere Stufen – möglich, unsere Ideenfitness zu steigern.

Zahlreiche Beispiele aus Praxis und Gesellschaft zeigen uns die Phasen des Ideenprozesses auf. Wichtig sind auch die richtigen Fragen:

“Kreative haben einen wunderschönen inneren Zwang, Fragen stellen zu müssen. Aus abgefahrenen Fragen werden ungewöhnliche Ideen und wie man richtig fragt, ist trainierbar.”

Der Autor macht es uns vor und überschüttet den Leser mit Fragen, provoziert und regt zum Nach- und Überdenken ein.

Fazit: Ein reichhaltiges, kreatives, informatives Buch, das zum Nach- und Mitdenken anregt! Sehr empfehlenswert, nicht nur für Kreative!