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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.09.2018

Ein skurriles Ermittlerteam

Schmerzensgeld
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Ein Fall für die Gesellschaft für unkonventionelle Maßnahmen

Ich lese eher selten Krimis, wobei ich wieder festgestellt habe, dass ich mehr davon lesen sollte. Denn das Lesen dieses Kriminalromans hat ...

Ein Fall für die Gesellschaft für unkonventionelle Maßnahmen

Ich lese eher selten Krimis, wobei ich wieder festgestellt habe, dass ich mehr davon lesen sollte. Denn das Lesen dieses Kriminalromans hat mir echt viel Spaß gemacht.
Zum einen, weil es ein skurriles Ermittlerteam gibt, das weder zur Polizei gehört, noch in irgendeiner Weise ein Detektivbüro ist. Eher im Gegenteil. Es sind „ganz normale Menschen“ mit einem ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit und gewissen „Mitteln und Fähigkeiten“.
Unter dem Decknamen der „Gesellschaft für unkonventionelle Maßnahmen“ treten sie für private Personen ein, denen Unrecht geschehen ist, wogegen Polizei und Staat machtlos sind.
Der Fokus ihres ersten Falls liegt auf einer Privatbank, die einfache Leute in den finanziellen Ruin getrieben hat.

Alles liegt sehr nahe am Möglichen, ist aber mit einer Spur Sarkasmus und leichter Übertreibung aufgearbeitet, sodass man darüber schmunzeln kann, im Inneren aber weiß, dass es gar nicht so abwegig ist.

Veröffentlicht am 18.08.2018

Die vierte der sieben Schwestern

Die Perlenschwester
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Cover:
Wie bisher bei der Sieben-Schwestern-Reihe, gibt es auch hier auf dem Cover Wasser. Dieses Mal, wie es mir scheint, irgendwo in Thailand, was eine fernöstliche Atmosphäre schafft.

Durchreiste Länder:
England, ...

Cover:
Wie bisher bei der Sieben-Schwestern-Reihe, gibt es auch hier auf dem Cover Wasser. Dieses Mal, wie es mir scheint, irgendwo in Thailand, was eine fernöstliche Atmosphäre schafft.

Durchreiste Länder:
England, Thailand, Australien

Celeno – CeCe:
So sehr ich mich mit den vorherigen Schwestern identifizieren konnte, so wenig kann ich es mit CeCe. Trotz allem hat mich ihre Suche nach Antworten zu ihrer Vergangenheit gefesselt.

Celeno, genannt CeCe ist der Gegenpol zu Star. Das, was Star „zu wenig“ redet, kompensiert CeCe. Reden ist etwas, das ihr leicht fällt. Mit Lesen und Schreiben hingegen, tut sie sich als Legasthenikern schwer. Sie ist Künstlerin und hängt sehr an ihrer Schwester Star. Die beiden verhalten sich fast wie Zwillinge. Nachdem Pa Salt gestorben ist, zögert sie alles etwas hinaus. Doch als Star ihren Weg alleine weitergeht, flüchtet CeCe. Zuerst nach Thailand, einen Ort, den sie schon kennt, wo sie mit Star schon war und wo sie sich wohlfühlt. Von dort betreibt sie die ersten Recherchen zu den Informationen, die sie von Pa Salt erhalten hat und die sie schließlich nach Australien führen.
Und damit zu einer Familiengeschichte zwischen Aborigines und Perlenfischern.
Und nicht nur das. Sie erfährt von einem Künstler, mit dem sie verwandt zu sein scheint.
Besonders toll fand ich an diesem Teil wieder den Bezug zur Sage der 7 Schwestern. Denn diese spielt bei den Aborigines eine große Rolle. Und zum Ende muss ich mir eingestehen, dass ich eben doch ein bisschen etwas mit CeCe gemeinsam habe – schließlich ist sie Künstlerin. Als solche würde ich mich zwar nicht bezeichnen, aber ich habe bisher ja für jede der Schwestern ein Aquarellbild hergestellt.

Veröffentlicht am 10.08.2018

Spannender Band 2

Silberschwingen 2: Rebellin der Nacht
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ACHTUNG – SPOILER (zuerst Band 1 lesen)

Thorn und Riley sind dem Clan der Silberschwingen entkommen. Mittlerweile hat Thorn ihre Brüder kennengelernt und als nächstes wollen sie sich mit ihrem Vater treffen, ...

ACHTUNG – SPOILER (zuerst Band 1 lesen)

Thorn und Riley sind dem Clan der Silberschwingen entkommen. Mittlerweile hat Thorn ihre Brüder kennengelernt und als nächstes wollen sie sich mit ihrem Vater treffen, um zu bereden, wie es weitergehen soll. Sie hasst Lucien für das, was er Riley angetan hat. Gleichzeitig vermisst sie ihn und fühlt sich stark zu ihm hingezogen.

Mit der Zeit entwickeln sich Thorns Kräfte, bis sich die voll Macht des Halbwesens zeigt.

Gemeinsam mit ihren Brüdern und den Rebellen reist sie nach Glastonbury, wo sie ihren Vater in einer geheimnisvollen Ruine trifft. Eine jahrtausendalte Fehde kommt ans Licht, der die Rebellion ein Ende setzen will. Dabei begibt sich nicht nur Thorn in Gefahr, sondern auch Lucien, der versucht, sie und ihre Familie zu schützen. Denn auch wenn sie ihn hintergangen hat, Lucien hält an der Verbindung fest, die er mit ihr vor dem Clan eingegangen hat.

Auch sie geht ihm nicht mehr aus dem Kopf und so sucht er seinen Weg zwischen Liebe, Verrat und Treue zu seinem Clan.

Veröffentlicht am 24.07.2018

Raus aus dem Hamsterrad - rein in den richtigen Job

Ich bin so frei
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Mich hat die Thematik dieses Buch sehr angesprochen. Denn wer will es nicht … „Raus aus dem Hamsterrad – rein in den richtigen Job“. Denn wer tut es nicht … über die Arbeit meckern, sich über besonders ...

Mich hat die Thematik dieses Buch sehr angesprochen. Denn wer will es nicht … „Raus aus dem Hamsterrad – rein in den richtigen Job“. Denn wer tut es nicht … über die Arbeit meckern, sich über besonders doofe Kollegen beschweren, abends total kaputt nach Hause kommen vor lauter Stress. Nur bringt das alles keine Verbesserung.
Ich bin Assistentin in einem großen Konzern. Ich kann das einfach super – organisieren, strukturieren, den Überblick behalten auch wenn es turbulent zugeht, vorausdenken und meine Chefs optimal unterstützen. Über meine Chefs kann ich mich auch nicht beschweren – im Gegenteil. Die, für die ich zuständig bin, sind super. Trotzdem war es Zeit, für eine Veränderung.
Interessanterweise kam diese dann dadurch, dass mein Mann und ich in unserer Wunsch-Heimat ein Traumhaus gefunden haben. Zuerst haben wir gemeinsam gependelt. Doch es war klar, dass das nur auf Zeit sein wird. Und so habe ich in den letzten Wochen und Monaten einen inneren Prozess durchgemacht.
Wenn ich jetzt die Chance habe, will ich dann umsatteln? Einen anderen Job machen? Mich mit meiner freiberuflichen Lektoratstätigkeit selbständig machen? Doch Buchhändlerin werden? Oder doch in die Hotelbranche? Oder etwas mit Menschen machen, etwas das anderen hilft und sinnstiftend ist? Wer bin ich eigentlich und was kann ich denn wirklich gut?
Kurzum – es war ein langer Prozess, es gab viele Bewerbungsgespräche und ich habe mich selbst auf eine neue Art und Weise kennengelernt und für mich auch definiert, was mir wirklich wichtig ist.
In dieser Phase das Buch von Emilio Galli Zugaro und Jannike Stöhr zu lesen, war hochinteressant für mich.
Ich kenne selbst von mir noch so Aussagen wie „[Ich bin] erst zwei Tage aus dem Urlaub zurück, und ich bin schon wieder im Hamsterrad“ (Zitat: S. 9 – Ich bin so frei). Genauso stellte ich mir „die Frage nach der Sinnhaftigkeit [meines] eigenen beruflichen Alltags.“ (Zitat: S. 10 – Ich bin so frei).
Tja. Und dann kam ein Schritt, der alles veränderte … der sogenannte „Trigger“, wie Emilio und Jannike es bezeichnen. Wobei mein Trigger eher etwas positives war – es war auf jeden Fall mein Startschuss für den Prozess des „Umorientierens“. Wir haben einfach ein Haus gekauft, das 150km vom aktuellen Wohnort weglag.
„Veränderung erfordert Mut […]. Hat man dann den ersten Schritt ins Ungewisse getan, stellt man schnell fest, dass alles doch gar nicht so schlimm ist, wie man es sich vorgestellt hat.“ (Zitat: S. 23 – Ich bin so frei)

Und weil wir so mutig waren, und weggezogen sind, war damit klar, dass irgendwann auch die Jobs in diese Region folgen sollten. Und weil ich eben – hin und wieder und aus unterschiedlichen Gründen – auch mal unzufrieden mit meinem Job war, habe ich versucht, was die beiden Autoren beschreiben: „Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung. Reflektieren Sie, warum Sie unzufrieden sind.“ (Zitat: S. 24 – Ich bin so frei)
Und das habe ich getan – somit war mir auch klar, was mich zufrieden macht, was mir auf der Arbeit guttut, was ich bei meiner nächsten Stelle haben will und was eben nicht mehr. Ein Punkt ist mir dabei besonders wichtig geworden. Nämlich – Ich selbst sein dürfen. Denn so wie ich bin, bin ich super. Klar gibt es immer etwas zu verbessern, aber „Je authentischer Sie sein können und dürfen, desto besser wird es Ihnen gehen.“ (Zitat: S 126 – Ich bin so frei). Diese Aussage kann ich nur bestätigen.
Besonders Interessant fand ich an diesem Buch das Thema „Auf Stärken setzten erhöht Ihre Leistung“ (Zitat: S. 49 – Ich bin so frei). Mir war bis dahin nicht bewusst, wie viel Energie ich darauf verschwende, meine Schwächen auszubügeln oder versuchen, diese in Stärken umzuwandeln, anstatt meine Stärken mehr zu pushen, was mehr bringt und weniger Energie raubt. Auch schreiben die Autoren darüber, dass viele, die sich aus dem Hamsterrad befreien mittlerweile eine sogenannte Portfoliekarriere führen – also verschiedene Dinge machen, die ihren Talenten entsprechen und so in Summe ihr Einkommen ergeben. Irgendwie mache ich das mit meiner freien Lektoratstätigkeit ja auch. Vielleicht kommt ja irgendwann der Punkt, an dem ich die Stunden meines Hauptjobs reduziere und noch etwas anderes mache – Stadtführungen in verschiedenen Fremdsprachen zum Beispiel. Wer weiß, was ich noch so alles ausprobieren werde.
Ich finde es sehr wichtig und gut, dass Emilio Galli Zugaro und Jannike Stöhr dieses Buch geschrieben haben, ihre Erfahrungen hierzu teilen und einen Denkanstoß geben. Schon viel früher (in der Schulzeit/während dem Studium), sollte man sich viel mehr ausprobieren. Nicht nur ein Praktikum machen sondern mehrere. Stärken fördern und nicht aus den falschen Gründen den falschen Job machen. Ich finde es äußerst wichtig, dass jeder (auf seine Weise) seiner Berufung folgt. Schließlich will ich eine freundliche Bäckereiverkäuferin, eine motivierte Lehrerin und eine hilfsbereite Pflegerin für mich, meine Neffen und meine Großeltern haben. Jeder, der in seinem Job richtig ist, ist eine Bereicherung für die Gesellschaft. Das sollte gefördert werden.
Auch wenn ich hin und wieder fand, dass einiges doppelt (und dreifach) genannt wurde und ich irgendwie auch manchmal thematisch abgehängt wurde, ist dieses Buch echt empfehlenswert. Und zwar für jeden, der (und da sollte man mit sich selbst ehrlich sein) mit seinem Job nicht so ganz zufrieden ist. Es gibt Denkanstöße, zeigt auf wie man einen Umstieg angehen kann und räumt Ausreden aus dem Weg.

Veröffentlicht am 22.07.2018

Ein mitreißender Liebesroman

Wo mein Herz dich findet
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Cara ist auf dem Heimweg, als sie von einem Unwetter überrascht wird. Als zu allem Unglück ihr Auto nicht mehr anspringt, kämpft sie sich durch den Regen bis zu einer Hütte, wo sie um Unterschlupf bittet. ...

Cara ist auf dem Heimweg, als sie von einem Unwetter überrascht wird. Als zu allem Unglück ihr Auto nicht mehr anspringt, kämpft sie sich durch den Regen bis zu einer Hütte, wo sie um Unterschlupf bittet. Liam, der sie hereinlässt, ist ein geheimnisvoller aber höchst attraktiver Mann.
Als sie später aufbricht, um zum Hotel ihrer Familie zu fahren, fordert Liam, dass sie niemandem von ihm erzählt und ihn vergisst.

Im Hotel angekommen, laufen die Vorbereitungen schon auf Hochtouren. Patrick, Caras Bruder, wird in wenigen Tagen heiraten. Eine turbulente Zeit steht ihnen bevor, denn Cara geht Liam nicht mehr aus dem Kopf und gleichzeitig ist sie nicht ganz zufrieden mit der Wahl ihres Bruders.

„Wo mein Herz dich findet“ ist ein wundervoller, mitreißender und vor allem spannender Liebesroman, mit Charakteren, die so liebevoll gestaltet sind, dass ich mich als Zuhörer jederzeit als Teil des Geschehens fühlte

Marie Bierstedt liest zudem so einfühlsam und mit unterschiedlichen Stimmen, dass es mir viel Spaß gemacht hat, zuzuhören.
Ich habe schon viel von Kathryn Taylor gelesen/gehört und kann jedes einzelne ihrer Werke nur empfehlen