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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.07.2017

1 Küstenstädtchen – 1 Vorschulklasse – 1 Mord

Tausend kleine Lügen
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Jane ist mit ihrem 5-jährigen Sohn nach Pirriwee, einem kleinen Küstenort in Australien, gezogen, um erneut vor ihrer Vergangenheit zu fliehen. Dort lernt sie Madeline und Celeste kennen, zwei Mütter deren ...

Jane ist mit ihrem 5-jährigen Sohn nach Pirriwee, einem kleinen Küstenort in Australien, gezogen, um erneut vor ihrer Vergangenheit zu fliehen. Dort lernt sie Madeline und Celeste kennen, zwei Mütter deren Kinder ebenfalls in die Vorschulklasse gehen.

Gleich zu Beginn des Hörbuchs ist klar, dass es beim Quiz-Abend einen Todesfall gibt. Dann wird in die Vergangenheit gesprungen und die einzelnen Kapitel werden mit einem Countdown bis zum Quiz-Abend betitelt.
Zudem gibt es Zwischensequenzen, in denen einzelne Eltern und Lehrer der Schule zu den Vorfällen befragt werden.

Inhaltlich finde ich dieses Hörbuch sehr interessant, denn es werden verschiedene (gesellschafts-)kritische Themen angesprochen. Häusliche und sexuelle Gewalt werden auf eine einfühlsame und interessante Weise aufgearbeitet.

Zu Anfang habe ich mich etwas schwer getan mit dem Aufbau der Story. Die Sicht wechselt zwischen Madeline, Celeste und Jane. Dazwischen die Kurzsequenzen mit den Kommentaren der anderen Vorschuleltern, die ihre Spekulationen kundtun. Doch je weiter das Hörbuch fortschritt, desto besser fand ich es. Zumal bis zum Schluss nicht klar ist, wer stirbt und wie.

Sowohl vom Inhalt, als auch vom Aufbau, fand ich dieses Hörbuch absolut genial.


Weitere Rezensionen und Autoreninterviews auf www.luckyside.wordpress.com

Veröffentlicht am 12.07.2017

Ein genialer 2. Fall für Strike und Robin

Der Seidenspinner
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Als ich mir Gedanken machte, was ich in dieser Rezension schreiben sollte, ist mir klar geworden, dass J. K. Rowling, hier alias Robert Galbraith, meine absolute Lieblingsautorin ist. Ich halte sie tatsächlich ...

Als ich mir Gedanken machte, was ich in dieser Rezension schreiben sollte, ist mir klar geworden, dass J. K. Rowling, hier alias Robert Galbraith, meine absolute Lieblingsautorin ist. Ich halte sie tatsächlich für die beste Autorin, die ich kenne, weil sie es vermag, den totalen Überblick zu behalten.
In ihren über 600-seitigen Krimis schafft sie es, von Anfang an kleine Details einzuflechten, die am Ende alle, wie Puzzleteile, an die richtige Stelle rutschen und die Lösung des Falls glasklar erscheint. Diesen Überblick über alles zu behalten; die Hinweise einzustreuen, als würden sie genau in diese Szene gehören, ohne dass der Leser vermutet, dass sie für die Aufklärung des Falls essentiell sind; das halte ich für wahres schriftstellerisches Können.
Dabei sind die Szene so bildhaft geschrieben, dass ich beim Lesen die ganze Zeit dachte, ich sei mitten im Geschehen.
Immer wieder faszinierend finde ich dabei, dass Robin, Strikes Assistentin, die einzige Figur ist, die vom Äußerlichen her attraktiv beschrieben wird. Cormoran Strike, mit seiner Prothese und dem „Schamhaar“ auf dem Kopf hingegen, weckt damit sicher keinerlei Identifikationswünsche. Und doch ist er ein Protagonist, den man bewundert.

Der 2. Fall führt Robin und Cormoran in die Verlagsbranche. Sie ermitteln, zeitgleich mit der Polizei, im Mordfall eines Autoren, dessen Werke ich als pornografisch widerwärtig und total durchgeknallt bezeichnen würde.
Robin ist froh, dass sie bei Strike weiterarbeiten kann und versucht ihn dazu zu bewegen, sie als Ermittlerin auszubilden.

Die Fälle von Cormoran Strike sind die besten Krimis, die ich je gelesen habe. Ich freue mich schon sehr auf den Folgeband.

Weitere Rezensionen findet ihr auf:
www.luckyside.wordpress.com

Veröffentlicht am 16.06.2017

Ein rührender Roman

Frühstück mit Meerblick
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Laura hat etwas durchgemacht, das schlimmer kaum sein könnte. Vor 2 Jahren verstarb ihr Mann ganz plötzlich und lässt sie mit den Kindern zurück. Nach einer schlimmen Trauerphase ist Laura bewusst, dass ...

Laura hat etwas durchgemacht, das schlimmer kaum sein könnte. Vor 2 Jahren verstarb ihr Mann ganz plötzlich und lässt sie mit den Kindern zurück. Nach einer schlimmen Trauerphase ist Laura bewusst, dass sich etwas ändern muss.
Kurzentschlossen bewirbt sie sich auf eine skurrile Anzeige, um im Sommer in einem Café an der Küste von Dorset zu arbeiten.
Unerwarteterweise bekomt sie den Job und fährt mit Lizzie und Nate dorthin. Beim Food Comfort Café handelt es sich aber um alles andere als ein normales Café, wie Laura schnell feststellt.

„Frühstück mit Meerblick“ ist kein normaler Liebesroman und trotz witziger Szenen, die mich zum Kichern brachten, auch keine allzu leichte Lektüre.

Der Schreibstil von Debbie Johnson hat mir gut gefallen, wobei sie eine Vorliebe für englische Serien hat, die ich nicht kenne und so manche Vergleiche für mich nicht nachvollziehbar waren. Das tat dem Buch aber keinen Abbruch.
Das Cover ist modern gestaltet und passt gut zu dem Ambiente, das das Buch vermittelt.
Ich bin sehr gerührt von diesem Roman und empfehle ihn allen herzensguten, verrückten und mutigen Frauen.

Veröffentlicht am 11.06.2017

Die Wahrheit über Kreuzfahrten

Wo bitte geht's zum Meer?
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Dieses Buch hätte ich zu keinem passenderen Zeitpunkt lesen können. Während des Lesens befand ich mich nämlich auf dem Mittelmeer auf der AIDAstella. Und da ich ein „Repeater“ bin, wie Bettina Querfurth ...

Dieses Buch hätte ich zu keinem passenderen Zeitpunkt lesen können. Während des Lesens befand ich mich nämlich auf dem Mittelmeer auf der AIDAstella. Und da ich ein „Repeater“ bin, wie Bettina Querfurth die Reisenden nennt, die immer mit der gleichen Rederei unterwegs sind, hatte ich viel zu lachen.

Diese Kreuzfahrt war meine 4. – so waren mir die Vorgänge bekannt, ich wusste, wann gute Essenszeiten etc. waren, da ich auf den letzten Reisen schon vieles gelernt habe. Viele Situationen, die Bettina Querfurth beschreibt, sind mir nur allzu gut bekannt.

„Wo bitte gehts zum Meer?“ würde ich als eine Art „Kreuzfahrten für Dummies“ sehen. Von witzigen Anekdoten, skurrilen Vorwarnungen bis hin zu hilfreichen Rettungsringtipps ist alles dabei. Bei einigen Themen hat die Autorin aber sehr weit ausgeholt und ist vom egientlichen Thema abgeschweift, was ich nicht so toll fand un dmich leider dazu brachte, einige Seiten zu überblättern.
Bei Humor bewegt man sich dazu auf einem schmalen Grat zwischen „super lustig“ und „beleidigenden Aussagen“. Hier fand ich manche Aussagen irgendwie nicht ganz so lustig – ich habe mich zwar nicht angesprochen gefühlt, aber etwas Achtung vor anderen Menschen sollte man schon haben.

Fazit: Ein humorvolles Buch für jeden, der etwas in die Kreuzfahrtwelt hineinschnuppern möchte oder für diejenigen, die ihre skurrilen Reiseerfahrungen mit Humor in Erinnerung behalten.

PS: Die Rezension habe ich in der AIDA-Lounge geschrieben, einem Bereich, in dem man in Ruhe lesen und Gesellschaftsspiele spielen kann. Während ich dort saß, lief doch echt ein mittelalter Mann an mir vorbei, bei dem ich zwei mal hinschauen musste, ob er überhaupt eine Hose anhatte! oO
Kurz darauf setzte sich einer in die nächste Leseecke, knöpfte sein Hemd auf, zog die Schuhe aus und legte sich zum Schlafen hin. Immer wieder erstaunlich, was für Leute es an Bord gibt. ?

Veröffentlicht am 10.06.2017

Ein absolutes Lesemuss

Das Leben fällt, wohin es will
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Marie ist Ende 20 und scheint ein unverantwortliches und abenteuerliches (Nacht-)Leben in Hamburg zu führen.
Schon in jungen Jahren hat sie ihre Mutter verloren. Ihr Vater war damals heillos überfordert ...

Marie ist Ende 20 und scheint ein unverantwortliches und abenteuerliches (Nacht-)Leben in Hamburg zu führen.
Schon in jungen Jahren hat sie ihre Mutter verloren. Ihr Vater war damals heillos überfordert damit, sich gleichzeitig um die Familienwerft und Marie und ihre Schwester Christine zu kümmern.
Mittlerweile scheint Marie die Werft egal zu sein, obwohl sie das Meer liebt. Erst, als sie sich unerwartet um die Kinder ihrer Schwester und dann auch noch um die Werft kümmern muss, wird klar, was in Marie schlummert.

Vom ersten Augenblick an, waren mir die Charaktere sympathisch. Petra Hülsmann hat einfach ein Händchen für die Gestaltung ihrer Protagonisten. Zudem lässt sie den Leser jede Situation miterleben und auch alte Bekannte aus den vorherigen Büchern wiedertreffen.
Ihr Schreibstil ist leicht und liest sich entspannt und flüssig.
Perfekt für ein sonniges Sommerwochenende.

Man sollte sich bereit machen für lachen, weinen und mitfiebern.

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