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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.09.2022

Packender und extrem spannender Serienauftakt aus Wien

Stille blutet
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Die aufstrebende 27-jährige Nachrichtenmoderatorin Nadine Just wird, nachdem sie in ihrer Livesendung ihren eigenen Tod verkündet hat, erstochen in ihrer Garderobe aufgefunden.
Dieses Geschehen lässt die ...

Die aufstrebende 27-jährige Nachrichtenmoderatorin Nadine Just wird, nachdem sie in ihrer Livesendung ihren eigenen Tod verkündet hat, erstochen in ihrer Garderobe aufgefunden.
Dieses Geschehen lässt die Wiener Medienlandschaft erbeben, während kurz darauf erneut mit den Worten „…..wird in Kürze tot aufgefunden…" schon der nächste Kandidat seinen Tod verkündet!
Auf das Team um die frisch gebackene junge Mordermittlerin Fina Plank wartet beträchtliche Arbeit. Auf Fina speziell auch die besondere Herausforderung im Umgang mit ihrem misogyn gepoltem Kollegen Oliver.

Schon das blutrote Cover, mit der Stadtansicht von Wien, sorgt für einen tollen Blickfang und verheißt kriminellen Inhalt! „Stille blutet“, ist dabei der vielversprechende Titel dieses Wien-Thrillers, Auftakt einer neuen Reihe unter dem Motto „Mordgruppe“, geschrieben von der österreichischen Bestseller-Autorin Ursula Poznanski. Dabei handelt es sich um einen absolut dynamisch gestalteten Thriller, der mit einer geschickt gestrickten, hoch spannenden Handlung aufwartet. Eine unheimliche Mordserie erschüttert dabei die Stadt und jedes Opfer verkündet vorab seinen eigenen Tod. Die Charaktere sind dabei großartig beschrieben und angelegt, der Schreibstil packend. Das sorgt für geniales Kopfkino, das von Beginn an anspringt und den Leser ans Buch bannt.
Mein Fazit:
Großartiger fesselnder Thrill, unter Hochspannung wird man förmlich durch das Buch gejagt und kann es kaum aus der Hand legen. Die Idee dahinter betrifft auch die sensiblen Bereiche Mobbing und Bodyshaming im Netz, was wirklich wichtige Themen sind. Absolut, empfehlenswerte und spannende Unterhaltung. Freue mich auf weitere Fälle aus Wien, denn es liegt noch etwas in der Luft!

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Veröffentlicht am 06.09.2022

Alptraumhafte Spannung, nichts für schwache Nerven

Schmerz und kein Trost
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Erik Donner, ein ungemein hart gebeutelter Chemnitzer Ermittler, befindet sich in einer Sitzung bei seiner Psychotherapeutin, als er erfährt, dass deren 9-jähriger Sohn Tim entführt wurde. In diesem Zusammenhang ...

Erik Donner, ein ungemein hart gebeutelter Chemnitzer Ermittler, befindet sich in einer Sitzung bei seiner Psychotherapeutin, als er erfährt, dass deren 9-jähriger Sohn Tim entführt wurde. In diesem Zusammenhang wird auch seine Schwester Marit aus Berlin entführt. Die Entführungen scheinen irgendwie mit einem abartigen alten Fall in Verbindung zu stehen, dessen Täter allerdings nicht mehr am Leben ist? Und schon befindet sich Erik wieder mitten in alptraumhaften Ermittlungen!

„Schmerz und kein Trost“, ist ein recht trauriger Titel, der jedoch perfekt passt, zu diesem haarsträubenden 8. Fall von
Kriminalhauptkommissar Erik Donner. Das grausamste aller Märchen der Gebrüder Grimm „Wie Kinder Schlachtens miteinander gespielt haben“, wird von Autor Elias Haller zur schockierenden Inspiration des Geschehens. Man ist schon nach den ersten Seiten wie gebannt, so spannend ist die Handlung angelegt! Für schwache Nerven ist der Thriller schon sicherlich eine Herausforderung, so brutal wird das Geschehen geschildert, an manchen Stellen stockte mir der Atem!
Auch wenn der Ermittler immer wieder von seiner Vergangenheit eingeholt wird und mit seinen Dämonen kämpfen muss, hat man als Einsteiger in die Serie, keine Probleme der Geschichte zu folgen. Die Lust auch die „Alt“-Fälle von Eric zu entdecken wird dabei wohl eher geweckt.


Mein Fazit:
Ein Thriller der Extreme, also Vorsicht;), irrsinnige Spannung garantiert! Haller versteht es wirklich seine Leser zu fesseln, bislang hat mich jedes seiner Bücher absolut abgeholt. Jeder seine Reihen und deren Protagonisten stehen für sich und ihren eigenen Charakter, egal ob Erik Donner, Klara Frost oder Arne Stiller. Ich mag sie alle! Von mir gibt’s eine klare Leseempfehlung:).

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Veröffentlicht am 05.09.2022

Unterhaltsame historische Geschichte um eine Prostituierte des 15. Jahrhunderts

Das Lächeln der Imperia
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Venedig 1414 - die wunderschöne junge Dirne Gabriella, beschließt zusammen mit zwei Kolleginnen aus gewichtigen Gründen die Stadt zu verlassen. Die drei Hübschlerinnen haben beschlossen nach Konstanz zu ...

Venedig 1414 - die wunderschöne junge Dirne Gabriella, beschließt zusammen mit zwei Kolleginnen aus gewichtigen Gründen die Stadt zu verlassen. Die drei Hübschlerinnen haben beschlossen nach Konstanz zu reisen, da dort sicherlich durch das stattfindende Konzil ein großer Bedarf an Liebesdiensten bestehen könnte. Die drei hübschen Dirnen fallen schon auf ihrer Reise auf, bekommen Unterstützung von allen Seiten und sogar einen Kaufmann als Investor. Kaum in Konstanz eingetroffen, reißt ihr Glücksfaden auch nicht ab und der Erfolg lässt nicht lange auf sich warten!

Der Roman „Das Lächeln der Imperia“ von Autorin Antje Windgassen ist ein liebevoll konstruierter historischer Roman. Aufhänger ist ein auffallendes Denkmal im Konstanzer Hafen, eine satirische Anspielung auf das Konzil von 1414, die sogenannte „Imperia“ entwickelt von Künstler Peter Lenz.
Dieses umstrittene „Imperia“-Denkmal, steht stellvertretend für eine große Anzahl von Prostituierten, die sich während des Konzils in Konstanz aufhielten. Historisch ist die Dame zwar nicht belegt, doch sie gibt den Impuls zur Handlung und es gibt darüber hinaus zahlreiche Quellen, Anekdoten, Zeitzeugen und Berichte aus dieser Zeit. Die Autorin verarbeitet all diese Informationen und erschafft daraus ihre fiktive Heldin, die sich in die Geschichte der Zeit einfügt. Daraus entsteht ein interessanter Einblick in das damalige Leben und die Gewohnheiten der Menschen, eingefügt in die historisch belegten Geschehnisse. Die Handlung ist bewegend und unterhaltsam angelegt, liest sich ganz wunderbar und ist noch dazu hervorragend recherchiert.
Allein das wunderschöne Cover mit dem Abbild der Venus ist ein großartiger Eye-Catcher und verführt den Leser schon visuell dazu sich mit dem Buch zu beschäftigen.
Eine Karriere als Kurtisane war damals für eine schöne und clevere Frau wahrlich eine Chance zu Reichtum und Ruhm zu gelangen.

Mein Fazit:
Die im Roman geschilderten Begebenheiten, Erlebnisse und Ambitionen von Prostituierten Anfang des 15. Jahrhunderts waren faszinierend zu lesen. Besonders interessant dabei das Vor- und Nachwort zur Handlung mit den Hintergründen, das fand ich ungemein spannend. Diese Art Zeitreise zu machen, in Verbindung mit Fiktion und Geschichte, ist einfach immer ungemein unterhaltsam!

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Veröffentlicht am 30.08.2022

Der Märchenkönig sorgt für hoheitlich hohe und rätselhafte Spannung

Der Märchenkönig
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Eigentlich wollte Tom Perlinger ja mit seiner Christl in der Münchner Residenz einen herrschaftlichen Empfang erleben und eine Ehrung für seinen Bruder in Empfang nehmen, als ihn wieder mal die dienstliche ...


Eigentlich wollte Tom Perlinger ja mit seiner Christl in der Münchner Residenz einen herrschaftlichen Empfang erleben und eine Ehrung für seinen Bruder in Empfang nehmen, als ihn wieder mal die dienstliche Pflicht abruft. Im Köglmühlbach, in unmittelbarer Nähe zur Staatskanzlei, wird ein Toter aufgefunden. Kurz darauf taucht auch vor dem Teehaus im Englischen Garten noch eine prominente Leiche auf, ein gewisser Louis von Schönfeld, genannt der Märchenkönig. Viel Arbeit für diese Nacht!

Dieser bayrische Regionalkrimi ist mittlerweile der vierte Band in Folge. Bei dem Titel „Der Märchenkönig“, denkt man als Leser natürlich automatisch an unseren legendären bayrischen König Ludwig II.
Von dessen legendenumwobenen Tod im Starnberger See, lässt sich Autorin Sabine Vöhringer in ihrem aktuellen Tom Perlinger-Fall auch inspirieren. Der bis heute ungeklärte Todesfall des unglücklichen Bayernkönigs zieht eine unverkennbare Parallele zum Tod zweier Männer vor der Staatskanzlei. Dieser Umstand hält Tom und sein Team ganz schön auf Trab, denn auch hier spielt die Ursache eine zentrale Rolle? Es stellt sich auch hier die verblüffende Frage: „Was ist denn nun eigentlich die Todesursache?“.
Der Leser kommt kaum zu Atem, so rasant gestaltet sich die Aufklärung dieser verworrenen, hoch spannenden Geschichte! Die Autorin versteht es hervorragend, ihre Leser dabei zu verblüffen und an der Nase herumzuführen. Der Spannungsbogen ist hoch angelegt, viele Fragen formulieren sich im Kopf, während man sich mit den Ermittlern durch die Münchner City kämpft. Besonders im Focus diesmal, die Gegend ums Platzl und die Residenz, daher präsentiert sich auch das Cover mit einem Blick vom Hofgarten auf die Theatinerkirche. Den inneren Umschlag ziert des Weiteren ein Stadtplan, der zudem zu einer Begehung vor Ort einlädt. Dazu kommen Tipps zu diversen Orten und Einkehr-Empfehlungen.

Mein Fazit:
Sehr gelungene Fortsetzung der Reihe, besonders grandios der Aufhänger mit unserem Märchenkönig, welch großartige Idee zu dieser gekonnt konstruierten Story. Besonders das Ende hat mich abgeholt, 1A gelöst, lässt mich der Krimi zufrieden zurück. Eine Menge München-Feeling inklusive spannender Momente macht Laune und bietet großartige Unterhaltung!
Nur der Tod vom echten „Kini“ in seinem Bleisarg, der wird wohl weiterhin ein ewiges Rätsel bleiben;)

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Veröffentlicht am 23.08.2022

Fesselndes Thriller-Debüt

Das siebte Mädchen
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Die selbst als Kind schwer traumatisierte Chloe Davis, ist heute eine erfolgreiche Therapeutin. Denn als Chloe 12 Jahre alt war, wurde ihr Vater völlig überraschend als Serienmörder überführt. Die mittlerweile ...

Die selbst als Kind schwer traumatisierte Chloe Davis, ist heute eine erfolgreiche Therapeutin. Denn als Chloe 12 Jahre alt war, wurde ihr Vater völlig überraschend als Serienmörder überführt. Die mittlerweile erfolgreiche Psychologin glaubt fest an ihre Selbsttherapie. Mit ihren Erfahrungen meint sie ihre Patienten besonders gut zu verstehen und ihnen gut Hilfe zu leisten. Doch als nach 20 Jahren plötzlich in ihrem nahen Umfeld wieder Mädchen verschwinden, muss Chloe wieder mit ihren Ängsten kämpfen. Können das wirklich noch Zufälle sein, oder gibt es eine Verbindung zu den Taten ihres Vaters?

„Das siebte Mädchen“, ist ein wirklich gelungenes Thriller-Debüt der jungen amerikanischen Autorin Stacy Willingham. Durch eine äußerst geschickt gestrickte Handlung, mit vielen Rückblicken, Überlegungen und Selbstzweifeln ihrer Hauptprotagonistin Chloe, weiß der Leser bald nicht mehr so recht, was er denn nun glauben soll? Immer mehr Verdächtigungen treten in den Focus, es ist wirklich herrlich verzwickt;). Durch all diese Spannungsmomente und verblüffenden Wendungen bleibt die Story fesselnd bis zum Ende. Die Abgründe der Figuren werden subtil freigelegt, dabei behält die entsprechende Person aber immer auch ihre menschlich sympathische Seite, was die Einschätzung verkompliziert. Die Geschichte ereignete sich in einer interessanten und mir unbekannten Ecke Amerikas, im Bundesstaat Louisiana. Darin in der Hauptrolle die ruhige Kleinstadt Breaux Bridge und Baton Rouge. Das Cover wirkt dabei so düster, wie man sich die Erinnerungen von Chloe vorstellt.

Mein Fazit:
Insgesamt ein sehr unterhaltsamer Thriller voller Überraschungsmomente, den man gar nicht aus der Hand legen möchte.
Man hat zwar schon so eine unterschwellige Ahnung, wird aber immer wieder auf eine andere Spur gelockt, so dass man sich in seiner Einschätzung nie ganz sicher sein kann. Diese Momente haben mich bis zuletzt fasziniert.

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