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Veröffentlicht am 08.12.2021

Bewegendes und packendes Frauenschicksal

Die Klänge der Freiheit
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Nürnberg 1943 - die junge Rotkreuzkrankenschwester Inge Gerner hat ihre Ausbildung mit Bestnoten abgeschlossen und träumt von einem Einsatz in Afrika. Doch das Kriegsgeschehen braucht Schwestern an der ...

Nürnberg 1943 - die junge Rotkreuzkrankenschwester Inge Gerner hat ihre Ausbildung mit Bestnoten abgeschlossen und träumt von einem Einsatz in Afrika. Doch das Kriegsgeschehen braucht Schwestern an der Ostfront und so landen Inge und ihre Kameradinnen in einem Lazarett in Charkow. Das Grauen des Krieges wird zum Alltag und die Ernüchterung der jungen Schwestern ist groß, einige können mit dem schrecklichen Leid der Verletzten nicht umgehen, doch Inge wird zu einer geschätzte OP-Schwester und spendet Trost mit ihrem Geigenspiel. Als der leicht verletzte und in sie verliebte Oberstleutnant Heinrich Preuss ihr anbietet, sie mit nach Italien zu nehmen, steht Inge vor einem Gewissenskonflikt: „Soll sie einfach alle hier im Stich lassen?“

Der Kriegsroman „Die Klänge der Freiheit“ von Autorin Tara Haugh, enthält eine sehr bewegende und tragische Geschichte über eine ambitionierte junge Frau, die mit ihrem Einsatz als Krankenschwester Gutes bewirken will. Allerdings steht das DRK in Kriegszeiten unter Kontrolle der deutschen Wehrmacht und ist deren Befehlen ausgesetzt. Inge ist aber eine starke Protagonistin und taktiert geschickt. Sie verdient sich großen Respekt mit ihrem selbstlosen Einsatz.
Die Autorin versteht es gut, die damaligen Stimmungen, Zwiespälte und Meinungen darzustellen ohne zu werten. Jede der Seiten ist zu verstehen in Aktion und Reaktion, das ist wirklich toll gemacht! Auch das Kriegsgeschehen finde ich gut recherchiert, die Entwicklung in Italien fand ich besonders spannend, Bedeutung und Geschichte des Klosters Montecassino war sehr spannend aufbereitet und mir gar nicht bekannt. Das bekannte italienische Partisanen-Lied "Bella Ciao", der Sommerhit 2018, spielt im Buch auch eine kleine Rolle und prägt den Gedanken an Freiheit, so wie im Titel beschrieben.

Mein Fazit:
Bewegend, spannend und unterhaltsam, dieser Roman hat es wirklich in sich! Hat mir wirklich gut gefallen, empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 03.12.2021

Unterhaltsamer Krimi rund um das Thema Honig und Bienen

Goldenes Gift
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Gleich zwei Vorfälle lassen den Luxemburger Starkoch Xavier beginnen zum Thema Honig zu ermitteln. Seine Freundin Valerie wird auf ihrer Geschäftsreise nach Kalifornien zufällig Zeugin eines "Hive Heist". ...

Gleich zwei Vorfälle lassen den Luxemburger Starkoch Xavier beginnen zum Thema Honig zu ermitteln. Seine Freundin Valerie wird auf ihrer Geschäftsreise nach Kalifornien zufällig Zeugin eines "Hive Heist". Auch in Luxemburg kommt es zu Diebstählen von Bienenkörben, nachdem sein Bekannter Pol Schneider, der Stadtimker von Luxemburg, tot auf einem Dach gefunden wird.
Valerie und Xavier beginnen mit Nachforschungen im Honiggeschäft und entdecken Interessantes!

„Goldenes Gift“ von Autor Tom Hillenbrand ist schon der 7. Band einer kulinarischen Krimiserie rund um einen Luxemburger Sternekoch namens Xavier Kieffer. Habe diese Serie soeben erst entdeckt und es war ohne Vorkenntnisse kein Problem dem Fall zu folgen. Dieser Teil widmet sich dem Thema Honig und Bienen, beleuchtet dabei viele aktuelle Probleme, die damit verbunden sind. Ob illegale Honigpanscherei, Beutenraub, Stadtimker, Pestizide und Genmanipulation, es ist eine unglaublich interessante Darstellung dieses Geschäftszweiges mit den geflügelten Tierchen. Xavier und seine Freundin Valerie folgen einigen heißen Spuren, während die Polizei völlig im Dunkeln tappt. Der Autor hat das Thema sehr gut recherchiert und bietet auch einiges an Action, die ich so gar nicht erwartet hatte. Besonders gelungen fand ich auch die Beschreibung von Luxemburg, man bekommt sofort Lust zu verreisen;). Hungrig sollte man den Krimi nicht zur Hand nehmen, denn es wird viel gegessen und so manche Leckereien beschrieben!

Mein Fazit:
Es war toll wieder einmal Luxemburg zu besuchen, auch das Thema Bienen/Honig im Krimi war faszinierend. Es hat mir gefallen diese Krimiserie zu entdecken, in der Kochen, Essen und die Produkte dazu eine große Rolle spielen! Xavier ist ein sympathischer Protagonist (auch wenn er zu viel raucht;) und ich werde mir bei Gelegenheit mal weitere Folgen vornehmen.

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Veröffentlicht am 30.11.2021

Schöne detaillierte Anleitungen um rund 100 klassische Brötchenvarianten zu backen

Brötchen backen - einfach perfekt
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Schöne Kochbücher sind eine große Leidenschaft von mir, denn ich liebe es neue Rezepte, Zutaten und Techniken auszuprobieren. Mit dem Backen allerdings stehe ich schon immer ein wenig auf Kriegsfuß, deshalb ...

Schöne Kochbücher sind eine große Leidenschaft von mir, denn ich liebe es neue Rezepte, Zutaten und Techniken auszuprobieren. Mit dem Backen allerdings stehe ich schon immer ein wenig auf Kriegsfuß, deshalb hat mich dieses Backbuch „Brötchen backen - einfach perfekt“ von Lutz Geißler sehr interessiert.
Es geht um die Kunst des Brötchenbackens, dessen Geschmack, Technik und Vielfalt. Schon der erste Blick ins Buch ist überwältigend, die Menge der unterschiedlichsten Brötchenauswahl hat mich schier umgehauen! Wow, welch eine Auswahl, dazu all die vielen Varianten, Bilder und Ausführung, man weiß gar nicht welche zuerst ausprobieren;)!
Doch zuvor studierte ich das nötige Wissen dazu, das ausführlichst dargestellt wird. Nach einer Einleitung zur Geschichte des Brötchenbackens werden nötige Utensilien, Grundlagen und Vorgehensweise erläutert und mit detaillierten Fotos dargestellt. Gerade was die Teigarbeit, das Kneten und Ausformen betrifft, sind Bilder eine wirklich große Hilfe. Erklärungen zu den Fachbegriffen, den Ruhezeiten und Abläufen sind auch ein großes Thema. Bevor dann der praktische Teil mit all den Brötchenvarianten beginnt, wird die Anwendung der tabellarischen Anleitung genau erklärt, die ziemlich ausgeklügelt dargestellt und übersichtlich gestaltet ist. Damit hat man sofort den ganzen Zeitaufwand, die Zutaten und den Ablauf im Blick, das ist wirklich praktisch, sobald man den Dreh raus hat! Die Rezepte umfassen mehr die klassischen Brötchenformen mit Weizen und Roggenmehl, wer Vollwert oder besondere Mehlsorten verwenden will, wird im Buch nicht fündig werden.
Das Buch ist optisch wirklich wunderschön, übersichtlich, mit sehr ansprechenden Bildern ausgestaltet, auch das Cover, das Format und die Verarbeitung mit Lesebändchen gefallen mir sehr gut.

Mein Fazit:
Brötchen backen ist wirklich eine Kunst, mit viel Zeitaufwand und Sorgfalt verbunden, das wurde mir beim Studieren und beim Testen der ausgewählten Rezepte klar. Natürlich macht es auch Spaß, kostet aber viel Zeit und Geduld, also nix mit fast Food, das sollte man wissen. Man merkt aber schnell worauf es ankommt, lernt seinen Ofen kennen, denn auch die Backzeit ist ein wichtiger Faktor. Schon mein zweites Backerlebnis hat mich begeistert und kam hier bei den Testessern im Haus gut an. Werde sicherlich noch einige Brötchen ausprobieren, mit viel Zeit und Muße:).

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Veröffentlicht am 23.11.2021

Schöner Einblick in die historische Entwicklung einer bekannten Münchner Feinkost-Dynastie

Dallmayr. Der Traum vom schönen Leben
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München 1897-, das Ehepaar Therese und Anton Randlkofer haben seit zwei Jahren das altehrwürdige Geschäft „Dallmayr“ in der Dienerstraße übernommen und haben damit Großes vor. Doch überraschend wird Anton ...

München 1897-, das Ehepaar Therese und Anton Randlkofer haben seit zwei Jahren das altehrwürdige Geschäft „Dallmayr“ in der Dienerstraße übernommen und haben damit Großes vor. Doch überraschend wird Anton von einer schweren Krankheit geplagt, die ihn schwächt und ans Bett fesselt. Therese managte den Laden erst einmal alleine, mit Unterstützung ihres großen Sohnes Hermann, der kurz vor Abschluss seiner kaufmännischen Ausbildung steht. Zum Haushalt gehören auch noch zwei jüngere Geschwister und die Cousine Balbina, die den Haushalt führt und sich um Antons Krankenpflege kümmert. Wird der Chef bald gesunden? Balbinas Glaube ist unerschütterlich und sie macht sich auf, um die Heilige Notburga um Hilfe zu bitten.

Der historische Auftakt-Roman „Dallmayr. Der Traum vom schönen Leben“, von Autorin Lisa Graf schildert die Geschichte einer Familie, deren Traum es ist, den Laden „Dallmayr“ als großen Feinkost-Tempel in der Münchner Innenstadt zu etablieren.
Er spielte um die Jahrhundertwende und berichtet von einer visionären Idee, einer ambitionierten Familie und ihrem getreuen Personal. Die Schilderungen sind sehr detailliert und genau, manchmal scheint man das Geschehen, die Delikatessen, ihre Zubereitung, deren Geruch und Geschmack direkt vor sich zu erleben. Als Münchner habe ich dieses Gefühl sehr genossen, denn es ist auch heute noch ein pures Vergnügen diesen Genusstempel zu besuchen.
Die Protagonisten sind wunderbar lebendig beschrieben und es macht Spaß sie durch das Buch zu begleiten. Ein paar kleine Schwächen habe ich leider entdecken müssen, ein besseres Lektorieren wäre wünschenswert.

Mein Fazit:
Gerade wer München gut kennt, der schätzt das traditionelle Geschäft "Dallmayr"mit seiner exponierten Lage in der Innenstadt und seinen kulinarischen Verlockungen. Auch ich liebe es durch diesen prächtigen altehrwürdigen Laden zu bummeln, deshalb habe ich diesen Roman über dessen Historie sehr genossen und freue mich schon auf Fortsetzung:).

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Veröffentlicht am 16.11.2021

Unterhaltsamer Auftakt einer interessanten historischen Familien-Saga, rund um ein Grand-Hotel am Bodensee

Töchter der Hoffnung
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Um 1917, Meersburg am Bodensee - Helena wächst mit ihren Halbschwestern in einem hübschen, aber baufälligen alten Gasthaus namens "Lindenhof", direkt am See auf. Die Mädchen leiden am meisten unter der ...

Um 1917, Meersburg am Bodensee - Helena wächst mit ihren Halbschwestern in einem hübschen, aber baufälligen alten Gasthaus namens "Lindenhof", direkt am See auf. Die Mädchen leiden am meisten unter der strengen Hand von Mutter Elisabeth, besonders als der Krieg beginnt und Vater Gustav an die Front muss. Helena sehnt sich nach Frieden und träumt von einem Umbau zum Grand-Hotel. Als nach Kriegsende ein mysteriöser Russe auftaucht, erfährt Helena aufregende Geheimnisse…..

Im ersten Teil dieser Bodensee-Saga, mit dem Titel "Töchter der Hoffnung", von Autorin Maria Nikolai lernen wir alle drei Schwestern vom Lindenhof kennen. Helena, die Älteste mit ihrem Traum vom Grand-Hotel; Lilly, Liebhaberin des schönen Scheins und Katharina, die Strebsame, mit ihrer Liebe zur Medizin. Ihre Kindheit und der Erste Weltkrieg mit seinen Auswirkungen schweißt die Mädchen zusammen, aber auch die gemeinsame Abneigung zur Ungerechtigkeit der Mutter prägen sie. Die Autorin versteht es hervorragend ein lebhaftes Bild der Drei heraufzubeschwören. Das Augenmerk dieses ersten Bandes fällt aber auf Helena und deren Geheimnis um ihre wahre Mutter.
Der Roman erzählt viel über die Bodensee-Region, besitzt einen packenden historischen Anteil, geprägt durch Ereignisse der Zeit, Kunst und Kultur. Die Handlung besticht durch seinen hohen Spannungsbogen mittels geschickt gesetzten Ortswechsel, verborgenen Geheimnissen und seiner gekonnten Streuung von Informationen.
Im Anhang befindet sich auch ein hilfreiches Personenregister zu den fiktiven und historischen Figuren, interessantes Booster-Wissen zum historischen Hintergrund sowie leckere Rezepte:).

Mein Fazit:
Der Roman ist die perfekte Mischung aus Tragik, Zeitgeschichte gepaart mit spannungsvollen menschlichen Begegnungen, also äußerst unterhaltsam:). Freue mich schon sehr auf die Fortsetzung dieser neuen Saga, mit Neuigkeiten zum Grand-Hotel und den weiteren Lebensverlauf der drei unterschiedlichen Schwestern.

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