Düstere, aber durchaus vorstellbare Dystopie um Recht und Unrecht
Clan-LandDeutschland 2044-,
Lorenz van Bergen ist der unangefochtene Star Verteidiger im neuen Rechtssystem des Landes. Die rechtsnationale Regierung „Zero-Tolerance-Partei“ hat die Gerichtsverfahren völlig umgekrempelt, ...
Deutschland 2044-,
Lorenz van Bergen ist der unangefochtene Star Verteidiger im neuen Rechtssystem des Landes. Die rechtsnationale Regierung „Zero-Tolerance-Partei“ hat die Gerichtsverfahren völlig umgekrempelt, sozusagen privatisiert. In spektakulären einträglichen Shows genannt „Justice Union“, wird geurteilt, und zwar von Volk!
Nach dem sensationell erfolgreichen Freispruchs, seines perversen Mandanten wird Lorenz als Held gefeiert und prompt vom berüchtigten Clan-Chef Abdelkarim Al-Zahidi nach Neu-Essen eingeladen, eine von zwei autonomen Städten mitten im neuen Deutschland in der nur noch Muslime leben, außerhalb der Deutschen Gesellschaft! Was will dieser „Verbrecher“ von Lorenz....?
In dem Zukunftsvisionen-Roman „Clan-Land“ des bekannten Strafverteidigers und Autors Burkhard Benecken, begeben wir uns in das Jahr 2044 und erleben ein überraschendes Deutschland-Szenario mit einer schrägen Rechtsauffassung und einer erschreckend gespaltenen Gesellschaft! Es geht um Rassismus, Ausgrenzung, Clan-Szene, Sippenhaft, Volksentscheid, dazu perfide Unterhaltung und Manipulation der Bevölkerung! Auch an dem Konstrukt dieser sich so rapide verändernden politischen Struktur lässt uns der Autor teilhaben, sie wird in einzelnen Rückblicken geschildert.
Der Stoff ist faszinierend, diese Entwicklung keineswegs so utopisch, eine ganz und gar gruselige Vorstellung! Der Autor versteht es, seine Leser mit dem etwas speziellen Hauptcharakter Lorenz von Bergen zu fesseln und zu unterhalten.
Mein Fazit: Ein durchweg aufregendes und interessantes Buch mit einem dystopischen Szenario, das fesselt und Lust auf eine Fortsetzung macht!