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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.03.2021

Fesselnder neuer Fall, der LKA-Ermittlerin Clara Vidales nach Italien führt, mit höllisch blutigen Ausmaßen

Höllenkind
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In der prächtigsten Location des Vatikans, der Sixtinischen Kapelle, soll die Vermählung zweier Abkömmlinge berühmter italienischer Adelsfamilien stattfinden, ein Visconti heiratet eine Sforza. Doch noch ...

In der prächtigsten Location des Vatikans, der Sixtinischen Kapelle, soll die Vermählung zweier Abkömmlinge berühmter italienischer Adelsfamilien stattfinden, ein Visconti heiratet eine Sforza. Doch noch auf dem Weg zum Altar bricht die Braut blutüberströmt zusammen! Die Presse spricht von der „Roten Hochzeit“ und teuflischen Mächten, auch der alte Patriarch Visconti ist der Überzeugung das der Teufel seine Hand im Spiel hatte!
Die gerade zwangsbeurlaubte Berliner LKA-Kommissarin, Clara Vidalis, die gerade in Florenz weilt, wird vom Vatikan um diskrete Unterstützung gebeten, ihr Ruf scheint ihr vorauszueilen ;)

Auch wenn ich die Thriller-Serie „Ein Clara-Vidalis-Thriller“ vom Berliner Autor Veit Etzold bislang noch nicht kannte, hat mir das Lesen dieses 8. Falles „Höllenkind“ gar keine Probleme bereitet. Schon das Intro fasziniert, mit seiner bildgewaltigen blutigen Anfangsszenerie, eine Seite folgt der nächsten und der Sog in die Handlung ist unvermeidlich. Ortswechsel und weitere Todesfälle sorgen des Weiteren für Dramatik und Dynamik. Der Schreibstil ist dabei ungezwungen, drastisch direkt und an Spannung herrscht wirklich kein Mangel.
Mein Fazit:
Tolle Serien-Entdeckung, die ich mir auf alle Fälle merken werde! Ein Thriller, in dem alles vorhanden ist, was Spannung erzeugt! Schnell gelesen, perfekt für ein paar aufregende Momente zwischendurch!

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Veröffentlicht am 17.03.2021

Genussreicher Cosy Crime, voller italienischen Momente

Toskanisches Vermächtnis
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Der verwitwete Ex-Cop Nico aus NY, lebt nun in der toskanischen Heimat seiner Frau und hilft seiner Nichte im Familienrestaurant. Nico ist froh die Gewalt der Großstadt hinter sich gelassen zu haben! Doch ...

Der verwitwete Ex-Cop Nico aus NY, lebt nun in der toskanischen Heimat seiner Frau und hilft seiner Nichte im Familienrestaurant. Nico ist froh die Gewalt der Großstadt hinter sich gelassen zu haben! Doch als er im Wald hinter seinem Grundstück einen Schuss hört, findet er kurz darauf nicht nur einen blutigen kleinen Hund, sondern auch eine Leiche.....!


Der Toscana-Krimi „Toskanisches Vermächtnis“ aus der Feder von Autorin Camilla Trinchieri weckt die Sehnsucht nach italienischen Gefilden:), kulinarisch opulent ausgestattet sollte man ihn nicht mit leerem Magen in die Hand nehmen.
Die Handlung startet zwar mit einem brutalen Mord, aber die Ermittlungen der italienischen Polizei, kommen ziemlich gemächlich in die Gänge, überraschen dann aber mit einem spannenden und genial gestrickten Ende. Die Autorin beschreibt das italienische Dorfleben, die Gewohnheiten und die Eigenarten der Menschen sehr anschaulich. Eigentlich hat in diesem „Dolce Vita“ Feeling, das Verbrechen gar keinen Platz verdient und am liebsten kehrt man dort auch das unangenehme unter den Teppich;). Der sympathische New Yorker Ex-Polizist sucht sicherlich deshalb diese Veränderung, denn eigentlich möchte er Gewalt, Mord und Tot hinter sich lassen.
Das wunderbare Cover sollte man auch noch erwähnen, es ist wirklich ein wahrer Eye-Catcher, der Fernweh weckt! Nach anschaulicher Beschreibung all der unglaublich leckeren Gerichten, würde man sich am liebsten noch ein paar Rezepte im Anhang wünschen, damit man sich gleich nach der Lektüre an den Herd stellen kann:)

Mein Fazit:

Als Pageturner würde ich diesen Krimi jetzt nicht beschreiben, mehr als unterhaltsamen Wohlfühl-Krimi, den man wirklich nicht hungrig Lesen sollte, zwischen den Ermittlungen ist immer wieder Zeit für ein Espresso-Päuschen mit dem netten Maresciallo di Carabinieri Namens Salvatore Perillo ;)

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Veröffentlicht am 09.03.2021

Herzerweichende historische Lebensgeschichte mit liebevollen Details

Die Insel der Wünsche - Stürme des Lebens -
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Hamburg 1887 -
im ärmlichen Gängeviertel der Stadt lebt Tine Tiedkens zusammen mit ihren Eltern und den zehn Geschwistern auf engsten Raum. Seitdem ihr Vater ein Bein verloren hat, ist die Not noch größer ...

Hamburg 1887 -
im ärmlichen Gängeviertel der Stadt lebt Tine Tiedkens zusammen mit ihren Eltern und den zehn Geschwistern auf engsten Raum. Seitdem ihr Vater ein Bein verloren hat, ist die Not noch größer und Tine versucht als Blumenmädchen ihren Anteil zum täglich Brot zu leisten. Eines Tages trifft sie auf einen Helgoländer Hotelier, der bei Tine den Wunsch weckt, ihr Schicksal in die Hand zu nehmen und ihr Glück als Zimmermädchen auf dieser Insel zu versuchen...

„Die Insel der Wünsche - Stürme das Lebens“, aus der Feder der Autorin Hanna Jessen ist der Auftakt ihrer Helgoland-Trilogie. Im Roman begleiten wir die junge Tine Tiedkens durch den ersten Abschnitt ihres unglaublichen Lebens, der sich beinahe wie in einem Märchen entwickelt. Aus dem armen Kind aus der Gosse, wird am Ende eine beeindruckende Erscheinung a la Aschenputtel. Der Weg dahin ist beschwerlich und oft unerwartet, Glück und Unglück liegen dabei nahe beieinander!
Der Schreibstil ist unglaublich detailreich und ausschweifend, was auf der einen Seite natürlich wunderbar die Anschaulichkeit unterstützt, aber auf der anderen Seite auch ein klein wenig langatmig wirkt. Viele der Szenerien werden dabei aufs Ausführlichste kommentiert. Der Blick in die Zeit und auch die Geschichte Helgolands ist dabei wirklich gelungen, es fühlt sich an als wäre man direkt vor Ort und mitten im Geschehen! Die Protagonistin ist dabei unglaublich sympathisch, sehr niedlich, ein klein wenig naiv, aber auch voller Tatkraft und guten Willens, diese Tine muss man einfach mögen;)

Mein Fazit:
Habe mich gefreut diesen tollen Auftakt der Trilogie kennenzulernen, er macht Lust auf Fortsetzung, da sich gerade am Ende die Ereignisse überschlagen! Eine sehr romantische und herzergreifende Geschichte voller Pathos, die in eine andere Zeit und Welt entführt, in der die Unterschiede von Arm und Reich unüberwindbar scheinen:)

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Veröffentlicht am 22.02.2021

Auftakt einer unterhaltsamen historischen Familien-Saga aus der Handelsmetropole Hamburg

Der Duft der weiten Welt
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Hamburg Anfang des 19. Jahrhunderts - Mina Deharde wächst quasi im Kaffeekontor ihres Vaters auf und bedauert es sehr nicht als Mann geboren zu sein, würde sie doch zu gerne das Familiengeschäft weiterführen, ...

Hamburg Anfang des 19. Jahrhunderts - Mina Deharde wächst quasi im Kaffeekontor ihres Vaters auf und bedauert es sehr nicht als Mann geboren zu sein, würde sie doch zu gerne das Familiengeschäft weiterführen, da auch ihr der Kaffee im Blut liegt! Auch ein Studium der Medizin wäre ein Traum, doch als Frau ist das nicht ihre Rolle. Ihr Vater und besonders ihre Großmutter haben ganz andere Pläne mit ihr! Doch Mina kann sehr beharrlich sein, sie ist kompromissbereit und hat gute Freunde…..

„Der Duft der weiten Welt“, ist der erste Teil der Speicherstadt-Saga von Autorin Fenja Lüders. Die Handlung spielt in der Speicherstadt Hamburgs. Der Handel ist dort Anfang des 19. Jahrhunderts eine reine Männerdomäne, in der Frauen nichts zu suchen haben. Die Autorin erschafft eine kluge Protagonistin, die ihre Ziele nicht aus den Augen verliert, durch Hartnäckigkeit und geschicktes Taktieren ist einiges zu gewinnen. Die Zeiten für Frauen sind nicht einfach, das wird in der Handlung mehr als deutlich. Minas Charakter gefällt mir sehr gut, ihr Handeln ist gut nachvollziehbar. Die Geschichte entwickelt einen guten Spannungsbogen, der Schreibstil ist flüssig und entschlossen, so wie seine Heldin Mina.
Mein Fazit:
Ein gelungener unterhaltsamer erster Teil, der Lust auf weitere Folgen der Saga macht. Auch ich möchte gerne wissen wie sich das weitere Schicksal von Mina und ihrer kleinen Schwester entwickelt:)

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Veröffentlicht am 17.02.2021

Für den Fernweh und fürs Herz:)

Bretonischer Zitronenzauber
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Mona hat ihre Oma Fine verloren, eine leidenschaftliche Bäckerin. Natürlich gibt es zur Trauerfeier eine außergewöhnliche Kuchenschlacht, zu ihrem Gedenken. Zu Monas Trauer gesellt sich noch die Trennung ...

Mona hat ihre Oma Fine verloren, eine leidenschaftliche Bäckerin. Natürlich gibt es zur Trauerfeier eine außergewöhnliche Kuchenschlacht, zu ihrem Gedenken. Zu Monas Trauer gesellt sich noch die Trennung von ihrem Freund Daniel. Als sie beim Ausräumen auf Unterlagen und Rezepte ihrer Urgroßmutter Helene mit Hinweisen auf die Bretagne stößt, beschließt Mona einfach mal spontan zu sein und ihren Urlaub dort zu verbringen. Sie hofft eine Spur ihrer Urgroßmutter zu finden, denn um die Herkunft ihrer Oma Fine rankt sich ein Familiengeheimnis! Doch stattdessen trifft Mona dort auf den wortkargen und abweisenden Louan....!

Je länger man im Roman „Bretonischer Zitronenzauber“ von Autorin Hannah Luis liest, desto mehr Lust bekommt man auf Süßes;) denn Kuchen und Gebäck sind das Steckenpferd der Hauptprotagonistin Mona!
Mit den Rezepten ihrer Urgroßmutter im Gepäck macht sich diese daran die Bretagne zu erkunden und empfindet dort eine große Verbundenheit zu Land und Leuten;) besonders aber zu dem knurrigen Louan.
Bildhaft versteht es die Autorin dem Leser den Zauber der Bretagne näherzubringen. Auch wenn es ab und an ein wenig zäh dahinplätschert, kann man sich der Geschichte nicht mehr entziehen! Man möchte zusammen mit Mona das Geheimnis ihrer Familie erfahren und natürlich auch dem grummelnden Louan näherkommen;)
Der Schreibstil ist sehr detailliert und anschaulich, man glaubt förmlich den Duft des Gebäcks und des Meeres in der Nase zu haben und den Wind und Sand zu fühlen. Gefühlsmäßig ist auch eine Menge los. Am Ende des Buches wird man noch belohnt mit tollen Backrezepten, die im Roman eine Rolle spielen. Da juckt es gleich in den Fingern, mit dem Backen zu beginnen um die Gelüste auf Süßes zu befriedigen!

Mein Fazit: Bis auf ein paar kleine Längen ein schöner und geheimnisvoller Roman, der in eine tolle Ecke von Frankreich entführt:) Meine Sehnsucht nach der Bretagne ist jedenfalls wieder geweckt und ich habe mich gut unterhalten gefühlt!

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