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Veröffentlicht am 13.02.2021

Aufregende Jagd nach Atlantis

Geheimakte Atlantis
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1962- Professor William Rutherfurt trifft sich in Boston mit seiner ehemaligen Studentin Jody, um ihr ein geheimnisvolles Metall zu zeigen. Vermutlich soll es sich dabei um Orichalcum handeln, ein seltenes ...

1962- Professor William Rutherfurt trifft sich in Boston mit seiner ehemaligen Studentin Jody, um ihr ein geheimnisvolles Metall zu zeigen. Vermutlich soll es sich dabei um Orichalcum handeln, ein seltenes Metall, das Platon in seiner Atlantis-Erzählung erwähnt hat! Als Jody am nächsten Tag ihren Freund, den Archäologen Max Falkenberg trifft, kann er es kaum glauben und die beiden wollen den Professor noch einmal treffen. Dabei stellen sie fest das Rutherfurt verschwunden ist, vermutlich entführt, denn Jody findet das Orichalcum in ihrer Handtasche!
Unerwartet werden Max, Jody und ihre Freunde in ein aufregendes Abenteuer katapultiert, in dem es nicht selten um Leben und Tod geht!

Der Abenteuerroman „Geheimakte Atlantis“ von Autor André Milewski ist schon der 10-te Teil einer „Geheimakte“ Serie, die sich um den deutschen Archäologen Maximilian Falkenburg rankt.
Für mich war es das erste Abenteuer, in dem ich Max und seine unzähligen Freunde und auch Feinde kennenlernen durfte. Die Geschichte lässt sich auch ohne Vorkenntnisse problemlos lesen, da es sich um ein abgeschlossenes Abenteuer handelt. Natürlich gibt es dabei einige Andeutungen auf vergangene Erlebnisse, die neugierig auf weitere Folgen machen!
Das Buch erinnert stark an Indiana Jones und seine Abenteuer, stellt diesen aber was Action und Brutalität betrifft, fast noch in den Schatten;) Besonders zum Ende hin, kommt man kaum mehr zum Atem holen, so turbulent und spannungsvoll entwickelt sich die Story, die man fast schon Drehbuchmäßig vor Augen hat.
Die Protagonisten sind gut beschrieben und wirklich zahlreich, auch auf Seiten der Bösen. Das alte Spiel, Gut gegen Böse ist auch ein Kern der Handlung, dabei kommt mir das Rätseln und Forschen beinahe ein wenig zu kurz. Die Plätze, Dokumente und Quellen sind alle hervorragend recherchiert und interessant. Das Buch regt an, selbst ein wenig nachzuforschen, besonders spannend darin fand ich das Voynich-Manuskript, das wirklich existiert, ein erstaunliches Dokument!


Mein Fazit:

Eine definitiv spannende Action-Abenteuer-Serie, die ich da entdeckt habe:) In diesem Teil wird das Rätsel um Atlantis zum zentralen Thema, enthält aber auch noch viele andere geheimnisvolle Dokumente, Orte und Personen die eine wichtige Rolle spielen und neugierig machen. Alles wirklich sehr unterhaltsam und spannend angelegt, für meinen Geschmack könnte der Roman noch ein wenig mehr Details enthalten;) kann aber auch daran liegen, dass es meine erste Begegnung mit dem Falkenberg-Team war.

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Veröffentlicht am 30.11.2020

Aufregender Auftakt einer neuen Familien-Saga, spielend in den 30er Jahren

Das Unrecht der Väter
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1936 Bernried am Starnberger See – der Gutshof von Paul Friedrich von Falkenstein ist mittlerweile auch Sitz einer erfolgreichen Firmen-Dynastie, die der Gutsherr zusammen mit den Gebrüdern Wilhelm und ...

1936 Bernried am Starnberger See – der Gutshof von Paul Friedrich von Falkenstein ist mittlerweile auch Sitz einer erfolgreichen Firmen-Dynastie, die der Gutsherr zusammen mit den Gebrüdern Wilhelm und Heinrich Lehmann gemeinsam betreibt. Die drei Familienoberhäupter kennen sich seit über 18 Jahren, da sie gemeinsam in einer Einheit im Ersten Weltkrieg dienten. Düstere Erlebnisse haben sie zusammengeschweißt wie Brüder, so dass sie ihre Zukunft nach dem Krieg gemeinsam planten.

Wohlgelaunt wird nun das 15. Firmenjubiläum gefeiert, dabei taucht überraschend die angehende Journalistin Erna Behrend auf und konfrontiert die Herren mit ihrer Vergangenheit.

Auch die nächste Familien-Generation steht schon in den Startlöchern, tut sich aber ebenfalls schwer, mit den drei Familienpatriarchen auszukommen! Währenddessen ziehen dunkle Wolken über Deutschland auf, denn seit drei Jahren ist Hitler nun Reichskanzler und die Naziherrschaft etabliert sich zusehends....



Mit ihrem ersten Band „Das Unrecht der Väter“ beginnt die Falkenbach-Saga von Autorin Petra Mattfeldt, geschrieben unter dem Pseudonym Ellin Carsta. Schon mit ihrer Hansen-Saga hat die Autorin ein Händchen für Familiengeschichte bewiesen.

Das Cover passt gut zu den 30er Jahre des vergangen Jahrhunderts und zur Geschichte selbst.

Im Roman wird die Zeit des aufkommenden Nazi-Reiches heraufbeschworen, aber auch die tragische Vergangenheit mit dem verlorenen Ersten Weltkriegs wird zum Thema. Die Autorin versteht es gekonnt die Konflikte von Alt und Jung zur Sprache zu bringen. Alle ihre Figuren sind höchst interessant gestrickt und charakterisiert. Die dramatische Geschichte dazu und dahinter kommt Stück für Stück ans Licht, keine der Personen ist so wie zu Beginn erwartet. Eine spannende Sache, wirklich aufregend zu Lesen!



Mein Fazit: Ein hervorragend flüssig zu lesender Roman, den ich im Rahmen eines Lesewochenendes genießen durfte. Die Lektüre hat von Beginn an fasziniert und gefesselt:) ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung! Wer allerdings einen in sich abgeschlossen Roman erwartet, wird enttäuscht werden, denn viele lose Enden warten noch auf Auflösung, es bleibt also spannend;)

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Veröffentlicht am 02.09.2020

Wissenschaftliche Aspekte rund um die Beziehung von Hund und Mensch

Der Hund und sein Mensch
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Der Focus des Buches “Der Hund und sein Mensch - Wie der Wolf sich und uns domestizierte”, geschrieben von Evolutionsbiologe und Zoologe Josef H. Reichholf beschäftigt sich hauptsächlich und sehr ausführlich ...

Der Focus des Buches “Der Hund und sein Mensch - Wie der Wolf sich und uns domestizierte”, geschrieben von Evolutionsbiologe und Zoologe Josef H. Reichholf beschäftigt sich hauptsächlich und sehr ausführlich mit den Theorien der Entwicklungsgeschichte vom Wolf zum Hund.

Darin betrachtet der Autor alle möglichen Szenarien aus vielen unterschiedlichen Blickwinkeln, auch in Bezug auf die Entwicklungsgeschichte des Menschen.

Dabei stößt er auf einige Möglichkeiten, die allesamt vorstellbar sind. Sicherlich könnte der Mensch den Wolf domestiziert haben, wie allgemein lange Zeit angenommen, hier aber wird die These, dass der Wolf hätte sich selbst domestiziert haben könnte und damit das Hund sein begonnen hat näher betrachtet! Diese Selbst-Domestikation muss sich natürlich über viele Generationen hinweg entwickelt haben und die Entstehung der Rassen hat sich dann erst viel später und natürlich unter der Kontrolle des Menschen vollzogen. Auch der Status des Hundes in den unterschiedlichen Regionen der Welt wird angesprochen und erläutert. Zu den vielen wissenschaftlichen Aspekten gesellen sich auf viele erzählerische Elemente.

Besonders gelungen und erwähnenswert, sind im Buch die in Einleitung und Ende beschriebenen persönlichen Erfahrungen und Beziehungen des Autors mit Hundepersönlichkeiten. Diese Erlebnisse waren sicherlich Triebfeder und Ansporn zur Entstehung dieses Fachbuches. Gewidmet ist das Buch dem Mischling „Bronco“, dessen Verhalten und Leben erzählt wird.



Mein Fazit: Ein gelungenes, flüssig zu lesendes Sachbuch rund um das Thema Hunde, Menschen und deren Evolutionsentwicklung. Absolut lesenswert, mit vielen interessanten wissenschaftlichen Aspekten und Erfahrungswerten.

Reichholfs Ansicht, das jeder Hund seine eigene Persönlichkeit hat, bester Freund und kein dressierter Untertan des Menschen ist, unterstreicht den sympathischen Eindruck. Dazu machen seine persönlichen Erlebnisse das fachbezogene Buch zu einem herzgewinnenden Erlebnis:)

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Veröffentlicht am 15.08.2020

Grundsolide spannende Kriminalunterhaltung

Geburtstagskind (Ewert Grens ermittelt 1)
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Kurz vor seiner Pensionierung wird Kommissar Ewert Gens von der Stockholmer Mordkommission mit einem seiner ungeklärten Mordfälle konfrontiert. In der Wohnung, in der er damals vor 17 Jahren ein kleines ...

Kurz vor seiner Pensionierung wird Kommissar Ewert Gens von der Stockholmer Mordkommission mit einem seiner ungeklärten Mordfälle konfrontiert. In der Wohnung, in der er damals vor 17 Jahren ein kleines 5-jähriges Mädchen aufgefunden hatte, das tagelang neben ihren erschossenen Eltern und ihren Geschwistern lebte, wurde eingebrochen. Sind etwa die Mörder zurück, um sich nun auch noch das Mädchen zu holen.......?

Der Kriminalroman „Geburtstagskind“ von Autor Anders Roslund ist das erste unter seinem Namen veröffentlichte Buch, zusammen mit einem Autorenteam hat der Schwede aber schon 10 Bücher veröffentlicht.
Der Einstieg in die Geschichte beginnt spektakulär, mit einer haarsträubenden Geburtstagsfeier, die sprachlos macht! Dann ein Schwenker in die Gegenwart, in der sich der Altfall mit einem neueren Familiendrama mischt. Die teilnehmenden Charaktere sind allesamt interessant und sympathisch, aber auch ein wenig undurchsichtig. Einen besonders interessanten Charakter stellt dabei der ehemalige V-Mann und Meister der Infiltration Piet Hoffmann dar, vielschichtig und immer für eine Überraschung gut! Im Krimi geht es hauptsächlich um Waffenschmuggel, Bandenkriminalität, einen Maulwurf, Rache und ein sehr brutales Tötungsritual. Ein recht komplexer Fall, spannend erzählt und flüssig zu lesen. Allerdings hatte ich schon von Beginn an den Eindruck die Lösung zu erahnen.

Mein Fazit:
Ein wirklich gut gestickter Krimi spannend und kurzweilig. Der ganz große Knall hat mir dabei zwar gefehlt, doch das Lesen ging flüssig von der Hand und ich habe mich richtig gut unterhalten gefühlt!

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Veröffentlicht am 29.07.2020

Erschreckend düsterer und verzweifelter Mallorca-Krimi

Verschollen in Palma
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Die 16-jährige Schwedin Emme hat ihre Eltern überredet, sie fliegt mit ihren Freundinnen im Urlaub nach Mallorca, um dort eine tolle Zeit zu verbringen. Dort angekommen machen die Mädchen natürlich Party ...

Die 16-jährige Schwedin Emme hat ihre Eltern überredet, sie fliegt mit ihren Freundinnen im Urlaub nach Mallorca, um dort eine tolle Zeit zu verbringen. Dort angekommen machen die Mädchen natürlich Party und in einer verhängnisvollen Nachts verschwindet Emme spurlos! Ihr Vater Tim Blank, ehemaliger Polizist, mittlerweile Privatermittler, kann diese Tatsache nicht akzeptieren, seit 2 Jahren ist er schon auf der Suche nach Emme....


Im Mallorca-Krimi „Verschollen in Palma“, vom schwedischen Erfolgs-Autor Mons Kallentoft wird auf eindringliche Weise vermittelt, wie sehr ein Vater seine Tochter vermissen kann, aber auch die Reaktion von Eltern, mit Ungewissheit und dem Verlust eines Kindes umzugehen! Während sich Vater Tim aktiv auf die Suche macht und sich gänzlich auf die Insel einlässt, versucht seine Frau es mit Verdrängung, Scheidung, einem neuen Partner und der Routine ihres Jobs.
Deutlich werden im Krimi gerade die Schattenseiten der Insel aufgezeigt! Dort regiert vor allem die Gier nach Geld, skrupellose Geschäfte, Korruption, Drogen, Sex!

Mit seiner schier unerträglichen Sehnsucht nach Emme, folgt der Leser Tim kreuz und quer über die Insel! Bei all seinen Detektiv-Aufträgen überfallen ihn Erinnerungen an vergangene Szenen aus seinem Familien-Leben. Diese Gefühle werden hier eindrucksvoll wiedergegeben, beherrschen die Geschichte aber beinahe zu intensiv. Nach einem etwas holprigen Start, wird es aber richtig gefährlich und spannend, ab da hatte mich dann die Geschichte im Griff!



Mein Fazit: Ein schockierend düsterer Krimi, der kokettiert mit schrecklichen Alpträumen und erschreckenden Vorstellungen. Es braucht sicherlich ein wenig Ausdauer, bis die Story ihre Fahrt aufnimmt, doch dann überschlagen sich die Dinge, Spannung kommt auf und das Geschehen fesselt! Wer allerdings meint, es geht hier um Party, Malle und Hellau wird davon nicht viel spüren, Tim zeigt die andere Seite Mallorcas, ohne den Glanz von Urlaub, Party und Ballermann. Nur am Rande streift er die Welt der Schönen und Reichen, dann aber zeigt sich auch dort die dunkle Seite, die Abgründe der Seelen, denen alles Geld der Welt nicht mehr helfen kann!

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