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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.05.2018

Grandioser Thriller mit vielen Überraschungsmomenten

Der Kreidemann
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Der 12-jährige Eddie und seine vier Freunde erleben einen Sommer voller Abenteuer, davon aber auch viele besonders schreckliche und einprägsame Momente! Gruseliger Höhepunkt ist der Fund einer zerstückelten ...

Der 12-jährige Eddie und seine vier Freunde erleben einen Sommer voller Abenteuer, davon aber auch viele besonders schreckliche und einprägsame Momente! Gruseliger Höhepunkt ist der Fund einer zerstückelten Mädchenleiche, als sie den mysteriösen Kreidezeichen folgen, eigentlich ihre eigene Geheimsprache! Verdächtigt wird rasch ein neuer Lehrer im Ort, der sich auch prompt das Leben nimmt.

Doch 30 Jahre später flattert dem erwachsenen Ed Adams ein unheimlicher Brief ins Haus, darin ein Strichmännchen und ein Stück Kreide……

Die Geschichte von damals ist noch nicht vorbei!?



Der Thriller „Der Kreidemann“ von C.J. Tudor erzählt die Geschichte von Ed Adams in der ich-Perspektive und spielt auf zwei Zeitebenen. Die eine im Jahre 1986, als Eddie noch ein Jugendlicher ist und mit seiner Bande, 4 Jungs und ein Mädchen, die Gegend unsicher macht. Fünf Freunde, die auch oft mit ihrer Geheimsprache, den Kreidemännchen kommunizieren.

Die andere Zeitebene spielt 30 Jahre später, Ed ist erwachsen und als Englischlehrer an seiner alten Schule angestellt, als ihn die Vergangenheit wieder einholt und er feststellt, der Mörder ist noch irgendwo da draußen! Durch die vielen spannenden Rückblenden in Eddies Kindheit erfährt der Leser so nach und nach alle Ereignisse rund um das schöne ermordete Mädchen.

Die Sprache ist flüssig, die Ereignisse spannend, zahlreich und auch ein klein wenig gruselig!

Besonders die Protagonisten finde ich ganz großartig beschrieben, ihre Launen und Eigenheiten. Ed geht gern den Dingen auf den Grund, er hat die Vergangenheit nicht vergessen und auch all seine Freunde haben damit noch nicht abgeschlossen. Das macht die Sache aufregend denn irgendwie ist niemanden so recht zu trauen;)



Aufregender Pageturner, genau richtig für eine spannende Wochenendlektüre! Habe den Roman wirklich sehr genossen, er hat mich über das Pfingstwochenende ganz prächtig unterhalten.

Veröffentlicht am 15.05.2018

Ein unterhaltsamer Frauenroman mit viel Selbstironie

Anfang 40 - Ende offen
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Vera, Mitte vierzig und erfolgreiche Agenturchefin hat ihren Mann satt und will endlich die Scheidung! Ihre Tochter wird auch endlich flügge und Vera freut sich schon auf ihr neues selbstbestimmtes Leben ...

Vera, Mitte vierzig und erfolgreiche Agenturchefin hat ihren Mann satt und will endlich die Scheidung! Ihre Tochter wird auch endlich flügge und Vera freut sich schon auf ihr neues selbstbestimmtes Leben und ihre Freiheit;)
Doch leider läuft nicht alles so rund wie sie es gerne hätte, nachdem Vera sich ungewollt in einen jüngeren Mann verliebt hat, weicht ihr Ex trotz seiner neuen Beziehung jedem Scheidungstermin aus und auch Tochter Greta ist nicht so leicht loszuwerden…..

Der Frauenroman „Anfang 40, Ende offen“ von Franka Bloom ist witzig, ein wenig schräg und unglaublich unterhaltsam! Tief versunken in ihrer Midlifekrise versucht die sympathische, aber auch reichlich komplizierte Hauptprotagonistin Vera sich neu zu erfinden. Sie hat wirklich große Pläne mit ihrer neuen Freiheit:) Es ist einfach amüsant zu Lesen, welche Höhepunkte, aber auch Krisen sie bis zum Ende des Buches überstehen muss!
Die Erkenntnis, das man im Leben doch öfters mal Kompromisse eingehen, nicht jeder Traum sofort wahr werden und man nicht immer alles richtig machen kann;) das muss Vera schweren Herzens erfahren. Doch mit etwas Geduld lässt sich das Leben ordnen, ein Schritt folgt dem nächsten, eben nach schicksalhaften Timing.
Besonders gefallen hat mir Veras Selbstironie, und vor allem, die Hilfe ihrer Notfall-Truppe (ein schwuler Barkeeper und ihre besten Freundinnen;) die im Roman sehr gut rüberkamen und mir so manchen Lacher und viel Schmunzeln entlockt haben.
Der locker-flüssige Schreibstil sorgte darüber hinaus bei mir auch für hervorragenden Lesefluss.
Sehr nette Lese-Unterhaltung für ein amüsantes Wochenende oder auch als unterhaltsame Urlaubslektüre zu empfehlen.

Veröffentlicht am 14.05.2018

Fulminanter Jubiläumsband mit einem spannenden Einblick in Kluftis Vergangenheit

Kluftinger
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Schon eine makabere Sache, als an Allerheiligen Kommissar Kluftinger vor seinem eigenen Grab steht. Ein Kreuz mit seinem Namen, die Familie ist entsetzt, wogegen Kluftinger das Kreuz zunächst für einen ...

Schon eine makabere Sache, als an Allerheiligen Kommissar Kluftinger vor seinem eigenen Grab steht. Ein Kreuz mit seinem Namen, die Familie ist entsetzt, wogegen Kluftinger das Kreuz zunächst für einen üblen Scherz hält. Seine Kollegen und die Polizeipräsidentin dagegen, meinen es hätte sicher jemand mit dem Kommissar eine Rechnung offen…..und raten zu ermitteln.
Klufti ist die Sache doch mehr peinlich, aber nach einem Nachruf in der Tageszeitung kann er die Sache nicht mehr ignorieren!?

Ganz einfach „Kluftinger“ heißt der 10. Kultkrimi und Jubiläumsband des bekannten Autorenduos Klüpfel/Kobr.
Das Cover ziehrt ein Grabeskreuz mit eben diesem Namen, vor düsterverhangenem wolkigen Himmel. Das verheißt gar nichts Gutes, es wird doch nichts Schlimmes mit unserm frischgebackenen Opa und Kriminaler Kluftinger passieren!?
Nun das Buch verspricht auf alle Fälle viel Spannung auf satten 480 Seiten, wird doch der Kommissar dieses Mal von seiner Vergangenheit eingeholt. In diesem Band erfährt der Leser wirklich sehr, sehr viel über die Jugendzeit, den Karriereverlauf und das Familienleben des eigenwilligen Allgäuers. Versetzt mit reichlich Allgäuer Lokalkolorit und kurioser Situationskomik werden natürlich auch die Nerven von Kluftinger nicht geschont und er hat reichlich zu fluchen;)
Die geniale Schreibweise lassen die Seiten nur so dahinfliegen und man darf fleissig mitraten, wer denn nun unbedingt das Ende von Klufti heraufbeschwört.


Ein wirklich gelungener Lokalkrimi, der mir sehr gut gefallen hat, es gab enorm viel zu Schmunzeln….
Bisher kannte ich den Allgäuer Kultkrimi eigentlich nur aus dem Fernsehen. Die Serie ist ja auch genial verfilmt mit großartigen Schauspielern und beim Lesen hatte ich die bekannten Protagonisten regelrecht vor Augen. Die wirklich amüsante, spannende und gut nachvollziehbare Handlung hat mich prima unterhalten und ich werde mit Sicherheit ein paar Vorgänger Fälle vom Kluftinger nachholen um die Zeit zu überbrücken bis zum Nachfolgeband….denn Vorsicht das Buch endet mit einem fiesen Cliffhanger:))

Mein Fazit: Großartig!

Veröffentlicht am 03.05.2018

Ein poetisches Feuerwerk der Gefühle

Die Schönheit der Nacht
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Zwei Frauen auf der Suche
Fragen nach der Zukunft
Fragen nach verborgenen Sehnsüchten
Der Mut zum Selbst


Claire, eine starke selbstbewusste und angesehene Pariser Verhaltensbiologin steht plötzlich ...

Zwei Frauen auf der Suche
Fragen nach der Zukunft
Fragen nach verborgenen Sehnsüchten
Der Mut zum Selbst


Claire, eine starke selbstbewusste und angesehene Pariser Verhaltensbiologin steht plötzlich vor einem Scherbenhaufen ihrer Gefühle. Ihre Ehe funktioniert, aber ohne einen Funken Feuer darin, sie fühlt sich versteinert und ohne Lebensfreude! Doch da begegnet ihr die neunzehnjährige Julie, die neue Freundin ihres Sohnes und auch Julie ist auf der Suche und voller Lebenshunger……



In ihrem Roman „Die Schönheit der Nacht“ beschreibt die Autorin Nina George zwei völlig kontroverse Frauen. Claire, die Lebenserfahrene, aber verbittert und feststeckend in ihrem Lebenskorsett und Julie die junge Unerfahrene, voller Lebensangst. Beide sind voneinander fasziniert und in einem lebhaften Sommerszenario, vor der beeindruckenden Kulisse der Bretagne, voller Salz und Meer, lässt die Autorin ihren Figuren gefühlvoll tanzen!
Der sehr poetische und berührende Schreibstil voller Metaphern, lässt den Leser in Wörtern und Sätzen baden. Dazu kommt Claires abgeklärter Sarkasmus, der für genau den richtigen Witz sorgt, jedes Verhalten wird mit wissenschaftlich trockener Aufklärung auf den Punkt gebracht;) Das hat mir besonders gut gefallen!
Es ist kein einfaches und schnell zu lesendes Werk, sondern ist nachdenklich, philosophisch und voller Widersprüchlichkeit.
Das Ende ist voller Hoffnung, so wie es sein sollte….


Die geschmackvolle Aufmachung, das Coverbild, die Farben, die rauhe Rückseite und der geprägte Titel sprechen für sich. Welch eine geniale haptische Wahrnehmung, ein sinnliches Gefühl, dieses Buch in Händen zu halten!
Auch die Gedankensplitter auf den türkisblauen Innenseiten, ein Genuss.

Es war mein erster Roman der Autorin und ich fand es wirklich grandios dieses Buch zu lesen:)
Er macht Mut, zum ICH und für die Lust am/aufs Leben, auch wenn es manchmal nicht einfach ist, wie zum Beispiel das Schwimmen im offenen Meer.

Veröffentlicht am 28.04.2018

Ein Blick auf die Welt mit Michael Michalsky

Lass uns über Style reden
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Nicht nur die Mode bestimmt den Style, nein Style umfasst mehr, er wirkt sich auf die gesamte Erscheinung und Einstellung zum Leben aus. Herr Michalsky versucht uns den Weg, wie man seinen eigenen „Style“ ...

Nicht nur die Mode bestimmt den Style, nein Style umfasst mehr, er wirkt sich auf die gesamte Erscheinung und Einstellung zum Leben aus. Herr Michalsky versucht uns den Weg, wie man seinen eigenen „Style“ erschaffen kann, in seinem neuen Buch „Lass und über Style reden“ zu erläutern.

Hinsichtlich seiner Weltanschauung, seiner Inspiration, deren Quellen, seiner besonderen Sicht auf die Dinge, seines Werdegangs und seiner Erfahrungen versucht uns Michalsky die Kernessenz des Styles zu erläutern, der natürlich für jeden Menschen individuell geprägt sein muss und darf.

Style darf aber nicht mit Status, Geld und Protz verwechselt werden, das erklärt er so gut das es wirklich jeder verstehen kann;) Die Ratschläge des Autors auf ein Stil bewusstes und selbstbestimmtes Leben sind auf alle Fälle sehr anregend und vielseitig!

Das Buch kann helfen den Blickwinkel zu wechseln, offen zu sein, Toleranz zu zeigen, seine Ansichten zu reflektieren und neue Inspiration zu schaffen. Stil hat viele Facetten und darf eben nicht nur auf das Äußere reduziert werden. Er erschafft das Gesamtpaket jedes Menschen oder eben auch nicht. Doch natürlich hat jedermann die Möglichkeit Style zu entwickeln, diese Hoffnung besteht.



Michalskys Schreibstil ist frisch, frech und sehr unterhaltsam.

Jedenfalls hatte ich beim Lesen des Buches sehr viel Spaß:) Seinen Werdegang fand ich beeindruckend und sehr interessant, ich kenne die Modebranche und kann viele seiner Erlebnisse und Sichtweisen sehr gut nachvollziehen. Sein Schritt nach London war sicher eine großartige Entscheidung für seine persönliche Entwicklung, damals noch gewagt;) aber damit auch sehr gefragt, Respekt!

Die Aufmachung und das Cover sind geschmackvoll, geometrisch und puristisch gestaltet. Leider hat sich in das Buch kein einziges Foto, Bild oder auch Skizze verirrt, was ich ein wenig schade finde. Es hätte dem ganzen noch ein wenig mehr Anschaulichkeit und Lebendigkeit verliehen.

Ein Michael zu Londoner Zeiten, ein Blick auf die Anfänge, die bildhafte Entwicklung, das hätte ich mir noch gewünscht.