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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.09.2018

Aufregendes Münchner Krimi-Highlight, Tom Perlinger ist wieder in Höchstform:)

Das Ludwig Thoma Komplott
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Julia Frey, eine Münchner Verlegerin findet im Nachlass ihres Großvaters ein bislang unveröffentlichtes Manuskript des bekannten bayrischen Schriftstellers Ludwig Thoma. Doch bei der Durchsicht und Kopie ...

Julia Frey, eine Münchner Verlegerin findet im Nachlass ihres Großvaters ein bislang unveröffentlichtes Manuskript des bekannten bayrischen Schriftstellers Ludwig Thoma. Doch bei der Durchsicht und Kopie der Seiten fallen ihr brisante Details ins Auge, die auf eine alte Prostituierten-Mordserie aus den 70er Jahren hinweisen. Aufgeregt vereinbart sie ein Treffen mit ihrem alten Schulfreund und jetzigen Kommissar bei der Münchner Mordkommission, Tom Perlinger. Doch Tom ist leider nicht rechtzeitig an Ort und Stelle, als vor seinen Augen mitten auf der Sendlingerstraße, Julia ihre Tasche entrissen und auf sie geschossen wird…….

Auch in ihrem zweiten Kriminalroman „Das Ludwig Thoma Komplott“, hat die Autorin Sabine Vöhringer wieder einen historischen Anreiz geschaffen. Dieses Mal wird Kommissar Tom Perlinger mit den Werken von Ludwig Thoma konfrontiert. Dummerweise rumort es dabei gerade heftig in Toms privaten Umfeld, denn seine alte Clique steht plötzlich in Focus seiner Ermittlungen. Interessant was aus den alten Freunden so geworden ist! Darüber hinaus, hat der arme Tom leider mal wieder keine Zeit für die Liebe, dabei hat er so große Pläne mit seiner Christl;)

Großartig wie sich bei Sabine Vöhringers Kriminalromanen am Ende alles ineinander fügt. Es macht wirklich großen Spaß, ihren Kommissar Tom Perlinger und sein Team, durch die Münchner Innenstadt zu begleiten! Immer neue Ecken und Varianten tun sich dabei auf. Die Lektüre wird aber auch durch ihren flüssigen Schreibstil und ihre interessanten Protagonisten zum kriminellen Genuss!

Ein variantenreicher, spannender und fesselnder Kriminalroman, der mich wieder spitzenmäßig unterhalten hat und gleichzeitig noch überraschen konnte. Münchner Krimis sind einfach immer meine persönlichen Highlights:) und meine Vorfreude auf Fall drei ist schon geweckt!

Veröffentlicht am 17.09.2018

Spannender Krimi mit französischen Charme

Madame le Commissaire und der verschwundene Engländer
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Isabelle Bonnet kehrt zurück zu ihren Wurzeln, in die kleine Gemeinde Fragolin im Süden Frankreichs. Ein spontaner Entschluss, um sich zu regenerieren von einem Trauma und den schweren Verletzungen eines ...

Isabelle Bonnet kehrt zurück zu ihren Wurzeln, in die kleine Gemeinde Fragolin im Süden Frankreichs. Ein spontaner Entschluss, um sich zu regenerieren von einem Trauma und den schweren Verletzungen eines Bombenattentats, folgend aus ihrem gefährlichen Job, als Chefin einer geheimen Spezialeinheit. Doch mit Urlaub und Erholung ist es schwierig, selbst in dem kleinen beschaulichen Fragolin, stolpert Madame doch sofort über den Fall eines vor Ort getöteten Engländers ! Zusätzlich tauchen Rätsel aus der Vergangenheit auf, die ihre Familie betreffen. Doch Isabel merkt schnell das Arbeit auch ein Weg zur Heilung sein kann….


„Madame le Comissaire und der verschwundene Engländer“, ist der Auftakt einer Krimiserie um eine charmante Französische Ermittlerin, geschrieben von einem Autor verborgen hinter dem Pseudonym Pierre Martin. Der Kriminalroman spielt in einer herrlichen Gegend, der Provence und man riecht beim Lesen förmlich den Lavendelduft und schwelgt in Urlaubsfeeling.

Die Persönlichkeit der sympathischen Isabelle und die ihres ziemlich schrägen Assistenten mit dem klangvollen Namen Apollinaire sind äußerst unterhaltsam! Auch den Ort Fragolin, mit all seinen Bewohnern schließt man sofort ins Herz. Die Seiten eilen dahin, Dank flüssigen, bildhaften Schreibstils, gewürzt mit einer gehörigen Portion Humor….so mag ich das:)

Die Entwicklung von Isabelle zur „Madame le Comissaire“ finde ich interessant zu beobachten, aber auch der fesselnde und ungewöhnliche Fall unterhält bis zur letzten Seite!

Ein spannender Kriminalroman, der mich auf keiner Seite gelangweilt hat und Lust macht auf weitere Bände mit Madame le Comissaire und zu einem Ausflug in die Provence verführt;)

Veröffentlicht am 17.09.2018

Fesselndes Familiendrama, das atemlos macht!

Liebe und Verderben
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Als Leonora Albrights Vater von einem verstorbenen Vietnamveteran ein Stück Land in Alaska erbt zieht er mit seiner kleinen Familie in diesen weiten einsamen Landstrich. Er hofft dort seinen Alpträumen ...

Als Leonora Albrights Vater von einem verstorbenen Vietnamveteran ein Stück Land in Alaska erbt zieht er mit seiner kleinen Familie in diesen weiten einsamen Landstrich. Er hofft dort seinen Alpträumen und seinem Vietnamtrauma zu entfliehen, was zu Beginn auch zu klappen scheint, werden doch die Albrights von den Einwohnern der Wildnis Alaskas herzlich willkommen geheißen und tatkräftig unterstützt! Auch Leni findet zum ersten Mal Freunde und fühlt sich gleich dort zu Hause, trotz des harten Lebens mit null Komfort!
Doch nachdem der Sommer zur Neige geht, die Tage kürzer und die Dunkelheit ihren Vater wieder in Wut und Depression versetzen, leiden Leni und ihre Mutter mehr denn je unter der Tyrannei des Vaters und all ihr Glück scheint zu schwinden….

Die Autorin Kristin Hannah hat mit ihrem neuen Roman „Liebe & Verderben“ wieder einen unglaublich spannenden Pageturner geschaffen! Das ergreifende Familiendrama rührte selbst mich hartgesottenen Thriller-Leser bisweilen zu Tränen und kann sich an Spannung und Dramatik wahrlich mit jedem Krimi messen. Die Protagonisten sind hervorragend herausgearbeitet, man fühlt und leidet mit, besonders natürlich mit der Tochter Leni! Zu Beginn ist man gefühlsmässig, noch hin und hergerissen, doch je weiter die Geschichte voranschreitet steigern sich die Gefühle bis hin zu Ärger, Hass und Ohnmacht.
Der ausdrucksstarke bildhafte und intensive Schreibstil macht das Lesen zu einem großartigen Erlebnis. Auch die Atmosphäre und Großartigkeit der Landschaft Alaskas sind dabei deutlich spürbar!
Mich persönlich hat die Geschichte durch ein Wechselbad der Gefühle geführt und teilweise war die Spannung kaum auszuhalten.
Ein wirklich packendes Drama, von der ersten bis zur letzten Seite voller Emotionen und Abenteuer, einfach grandios!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzähstil
  • Charaktere
  • Gefühl
Veröffentlicht am 07.09.2018

Bildgewaltige Geschichten rund um Essen, die Stadt „Tel Aviv“ und deren Bewohner

Tel Aviv by Neni. Food. People. Stories.
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Das bildreiche prächtige Kochbuch „Tel Aviv“ von Haya Molcho & Söhne ist eine ausgesprochene Augenweide. Haya und ihre vier Söhne, die mit ihrer Namenschöpfung „NENI“, einem Wortspiel aus den Anfangsbuchstaben ...

Das bildreiche prächtige Kochbuch „Tel Aviv“ von Haya Molcho & Söhne ist eine ausgesprochene Augenweide. Haya und ihre vier Söhne, die mit ihrer Namenschöpfung „NENI“, einem Wortspiel aus den Anfangsbuchstaben ihrer Vornamen, in Wien eine europäische Marke mit Restaurants, Kochschule und einer eigenen Produktlinie geschaffen haben, sind Schöpfer dieses Buches.

Dies ist kein reines Kochbuch, ehr eine Art kulinarischer Reiseführer durch die Stadt Tel Aviv, mit Hinweisen zu empfehlenswerten Orten der lokalen Esskultur. Die aufgezeigten Hot Spots des Genusses, sind unterlegt mit den persönlichen Lebensgeschichten der Besitzer, deren Visionen, Ideen und Konzepten.
Die vielen Rezepte, unterlegt mit prächtigen Bildern und Anleitungen, werden jeweils zwischen die Berichte gestreut, laden zum Nachmachen ein und lassen dem Betrachter das Wasser im Mund zusammenfließen;)

Beim betrachten der Bilder und lesen der Stories, würde ich mich am liebsten sofort in den Flieger setzen und mich aufmachen nach Tel Aviv, um den Spuren von NENI zu folgen!

Zum Nachkochen ist es natürlich notwendig sich zuerst mit all den exotischen Gewürzen und Zutaten zu beschäftigen. Zu meiner Freude ist im Anhang eine Erklärung und Beschreibung mancher Fachbegriffe. Das hilft einem Laien wie mir sehr gut weiter, um eine Vorstellung der ein oder anderen Zutat zu bekommen. Ein paar Sachen habe ich mir schon besorgt und freue mich daher gewaltig auf neue Kochexperimente:) Haya gibt zu jeden Rezept auch ein paar persönliche Tipps, für Verwendung oder alternativen Varianten.
Dazu sind im Anhang die Adressen der besuchten Lokale Tel Avivs und auch eine Übersicht der NENI Standorte abgedruckt. Mit großer Freude habe ich festgestellt, das auch in meiner Nähe eine Dependance von NENI existiert und ich so auch ohne Kocharbeit in den Ess-Genuss kommen kann;)

Mein Fazit: Das Kochbuch ist ein Augenschmaus und könnte nicht schöner gestaltet sein. Ein wirklich tolles Buch in einzigartiger Aufmachung und mit großartigem Design. Kurz gesagt, es gefällt mir einfach super gut!

Veröffentlicht am 06.09.2018

Tragische und ergreifende Familientragödie

Summer
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Vor fast 25 Jahren ist Benjamins große Schwester beim Versteckspielen spurlos verschwunden. Damit kann sich Benjamin einfach nicht mehr abfinden! Von Alptraumen und Trugbildern verfolgt, versucht er mit ...

Vor fast 25 Jahren ist Benjamins große Schwester beim Versteckspielen spurlos verschwunden. Damit kann sich Benjamin einfach nicht mehr abfinden! Von Alptraumen und Trugbildern verfolgt, versucht er mit Hilfe seines Therapeuten versteckte Erinnerungen zu wecken und intensiv dem Verschwinden und den Erlebnissen seiner Kindheit nachzuforschen, damit die Dinge ans Licht kommen, die er so langer Zeit verdrängt hatte.



„Summer“ ist ein ehr tiefgründiger Roman von Monica Sabolo. Summer ist der Name des verschwundenen Mädchens und initiiert zuerst den Gedanken an Sommer, Sonne und Heiterkeit, doch das Coverbild erinnert mehr an einen See im Abendrot, verwunschen und auf geheimnisse hindeutend.

Im Buch taucht man dann auch langsam unter die schöne Oberfläche und entdeckt zusammen mit dem Protagonisten Benjamin, die versteckten Details im Familienleben, die letztendlich für das Verschwinden seiner Schwester verantwortlich waren!

Mit einem sehr extravaganten Schreibstil, voller blumiger Worte und außergewöhnlichen Vergleichen, präsentiert uns die Autorin einen sehr sensiblen, verletzlichen und etwas verträumten jungen Mann, der bislang eigentlich nur mit sich selbst beschäftigt war. Sein Leben gerät aus den Fugen, ist es eigentlich schon immer gewesen. Eine Rätselsuche der besonderen Art, in vielen kleinen Schritten erweckt ausgewählte Assoziationen über den kompletten Roman hinweg.

Ein sehr gefühlvoller und unterhaltsamer Roman, mit Blick auf den Genfer See und die Welt der Schönen und Reichen. Wenn man sich einmal an den ungewöhnlichen Schreibstil gewöhnt hat, kann man das Buch wirklich genießen, denn die Story fand ich wirklich ganz interessant gestrickt.

Bitte keinen spannenden Thriller erwarten, das Buch ist mehr eine tragische Familiengeschichte.

Ein Satz über den ich gestolpert bin und der mir im Gedächtnis haften blieb:

„Die Wasseroberfläche reflektiert in der Sonne einen glitzernden Lichtstreif, auf der winzige Lebewesen zu hopsen scheinen“ (Summer)