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Veröffentlicht am 17.08.2023

Traumhafte Reise in die Normandie, mit spannenden alten und neuen Geheimnissen

Das Grab am Havre
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Brigitte flüchtet samt Hund und Katze mit ihrem Wohnmobil in die Normandie, raus aus ihrem alten Leben, träumt davon, dort neue Perspektiven für sich selbst zu finden. In der Gegend, in der sie strandet, ...

Brigitte flüchtet samt Hund und Katze mit ihrem Wohnmobil in die Normandie, raus aus ihrem alten Leben, träumt davon, dort neue Perspektiven für sich selbst zu finden. In der Gegend, in der sie strandet, gibt es einiges zu entdecken, auch neue Freunde kreuzen ihren Weg. Bei einem Spaziergang auf den Dünen gräbt ihr Border Collie eine menschliche Hand aus. Es finden sich dort die Gebeine eines deutschen Wehrmachtssoldaten, samt mysteriöser Dokumente und eine Liebesgeschichte, in der eine wertvolle Schatulle erwähnt wird. Brigitte macht sich zusammen mit Schäferin Camille und ihrem Campingplatz-Nachbarn Friedrich auf Spurensuche in die Vergangenheit, die auch in die Gegenwart führen!

Der Titel „Das Grab am Havre“, klingt schon mal sehr spannend und vielversprechend, mehr nach Abenteuer als Krimi. Autorin Barbara Homolka bietet beides;). Zusätzlich gibt’s auch noch jede Menge Information zur Normandie, Reiseziele, Ausflüge und historische Anekdoten. Hier gibt es nicht nur ein historisches Rätsel um den unbekannten Soldaten und seinen Schatz, es gibt auch noch allerhand merkwürdige Vorfälle im Hier und Jetzt! Dieser Frankreich-Krimi ist wirklich komplex, vollgepackt mit Geschehen und Geschichte, Rätseln und Abenteuern, Essen, Ausflügen und einem überraschenden Ende! Es bietet sich ein spannungsgeladenes, gemischtes Potpourri aus der Normandie.

Mein Fazit:
Frisch zurückgekehrt, von einer Reise in diese schöne Ecke Frankreichs, konnte ich das Buch nun so richtig genießen und mich zurückerinnern. Die Vielfalt des Romans hat mich fast schon überfordert, aber die Lektüre hat großen Spaß gemacht! Viele Denkanstöße der Autorin, zum Umgang mit Geschichte, Gedenken und Vergangenheit fand ich dabei sehr gelungen.

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Veröffentlicht am 12.08.2023

Ein kurioser sechster Fall für Frida

Düstergrab
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Bei Frida läuft es privat gerade nicht so gut, ihren Lebensgefährten Torben hat es ins ferne Bayern verschlagen und es steht die Beerdigung eines alten Freundes an. In dessen Grab, wird einen Tag nach ...

Bei Frida läuft es privat gerade nicht so gut, ihren Lebensgefährten Torben hat es ins ferne Bayern verschlagen und es steht die Beerdigung eines alten Freundes an. In dessen Grab, wird einen Tag nach der Beisetzung, die Leiche eines jungen Mädchens in seltsam altmodisch anmutender Kleidung gefunden. Rätselhaft? Wer ist die unbekannte Tote mit der kuriosen Kleidung, die im Sarg des Schulfreundes gelandet ist und wie ist sie zu Tode gekommen? Um den Horror zu verstärken, wird Fridas neuer Partner Boots angeschossen und fällt bei den Ermittlungen komplett aus. Fridas Leben wird gerade immer komplizierter! Wie gut, als Backup gibt es immer noch den verlässlichen Kommissar Haverkorn, der sich gerne zu seiner alten Stelle abkommandieren lässt.

„Düstergrab“ geschrieben von Romy Fölck, ist eine neue Episode der Krimiserie aus der Marsch, rund um die Ermittlerin Frida Paulsen und ihren alten Kollegen Bjarne Haverkorn. Dieses Mal richten sich die Ermittlungen auf einen alten Vermisstenfall, passend zum neuen Betätigungsfeld von Bjarne und seiner neuen Flamme Sonja.
Wie immer habe ich alle die bekannten und sympathischen Figuren rund um Frida sehr genossen. Hintergründe, Landschaft und die Atmosphäre im Krimi sind wieder großartig dargestellt. Der Fall ist zu Beginn wirklich äußerst aufregend gestaltet und der Spannungsbogen liegt hoch. Die Auflösung war für mein Empfinden ein wenig holprig und nicht ganz überzeugend. Das Ende hat mich jedenfalls komplett überrascht!
Cover und Titel sind so gestaltet und gewählt, dass sich auch Teil 6 hervorragend in die Reihe einfügt.

Mein Fazit:
Keine Frage, nach wie vor bin ich ein großer Fan dieser besonderen Regionalkrimiserie. Auch dieser Fall mit Frida war wie gewohnt spannend konstruiert und unterhaltsam zu lesen, hat mich am Ende vielleicht nicht ganz so abgeholt wie die vergangenen Bände.
Freue mich jedenfalls schon auf Fortsetzung:).

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Veröffentlicht am 11.08.2023

Aufregend-tragische Geschichte aus der Schwabinger Vorstadt

Fräulein Anna, Gerichtsmedizin (Die Gerichtsärztin 2)
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München 1914
Auf dem Seziertisch der Münchner Gerichtsmedizin landet ein Säugling, tot aufgefunden in einem Schwabinger Hinterhof. Was ist dort geschehen und wo ist die Mutter des Babys abgeblieben? Anna ...

München 1914
Auf dem Seziertisch der Münchner Gerichtsmedizin landet ein Säugling, tot aufgefunden in einem Schwabinger Hinterhof. Was ist dort geschehen und wo ist die Mutter des Babys abgeblieben? Anna Zech und ihr adeliger Vermieter Skandalreporter Fritz von Weynard wollen der Sache auf den Grund gehen und beginnen in Schwabing herumzuschnüffeln. Dabei stoßen sie auf verzweifelte Menschen, deren Leid und Leben nicht nur durch den Krieg auf dem Kopf steht!

Dieser kriminelle Roman ist der zweite Teil der Serie„ Fräulein Anna Gerichtsmedizin“ von Autorin Petra Aicher. Der Titel „Die Schwabinger Morde“, führen den Leser in die bekannte Münchner Vorstadt. Auch dort verändert der Krieg das Leben der Menschen, Angst vor Tod und Verwunderung oder überhaupt als Soldat an die Front zu müssen. Das illustre Künstlervolk Schwabings packt der Schrecken, fühlt sich bedrängt und bespitzelt. Doch nicht nur die Haute Voile leidet, nein auch die einfachen Leute.
Spitzelei, Unterdrückung und Willkür, ein interessantes Thema das diese spannende Geschichte prägt und diese Zeit Revue passieren lässt.

Mein Fazit:
Auch dieser zweite Teil der Reihe konnte mich wieder begeistern! Es ist toll eine Art Zeitreise in der eigenen Stadt zu unternehmen, auch was die Schwabinger Vorstadtsboheme anbelangt und ich hoffe es gibt noch weitere aufregende Folgen mit Anna und dem charmanten Fritz.

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Veröffentlicht am 02.08.2023

Eine bis zuletzt undurchsichtige und kriminelle Geschichte aus der Bretagne

Ein Bistro in der Bretagne
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Eigentlich führt Sophie Vidal ein trauriger Anlass an die Bretagneküste, die Beerdigung ihrer besten Freundin. Beim Leichenschmaus im Bistro, stirbt plötzlich ein Mitglied der Trauergesellschaft vor ihren ...

Eigentlich führt Sophie Vidal ein trauriger Anlass an die Bretagneküste, die Beerdigung ihrer besten Freundin. Beim Leichenschmaus im Bistro, stirbt plötzlich ein Mitglied der Trauergesellschaft vor ihren Augen und im Anschluss stellt sich heraus, es war Mord! Da Sophie sowieso gerade ihr Leben neu ordnet und ihre Trennung vom Ehemann verarbeitet, beschließt sie zu bleiben und nimmt spontan das Jobangebot von Daphne, der netten Bistrobesitzerin an. Gemeinsam mit ihren neuen Kollegen und Freunden beginnt die neugierige Sophie nach dem Mörder zu suchen und die Gäste des Lokals mit vegetarischer Küche zu beglücken.

Wie der Titel des Kriminalromans, "Ein Bistro in der Bretagne" von Autorin H.K. Anger verspricht, bietet sich hier ein spannender Ausflug in die Bretagne. Als Format habe ich dieses Mal das Hörbuch gewählt.
Zu Beginn war es gar nicht so einfach, sich all die verschiedenen Charaktere zu merken. Die Geschichte läuft auf mehreren Ebenen, es ist etwas Konzentration gefordert! Die Sprecherin hat aber eine ansprechende Stimme und eine gut verständliche Aussprache, das Hören ist daher sehr angenehm. Protagonistin Sophie Vidal wirkt sehr sympathisch und aufgeschlossen, sehr bald wird sie unterstützt durch zuverlässige neue Freunde und Bekannte. Zu Beginn ist Sophie allerdings so gar nicht so begeistert ihr Hobby, das Kochen zum Beruf zu machen, denn zu ihrem Leidwesen muss sie ihre Gäste und Kollege Philippe erst mit ihren vegetarischen Ambitionen überzeugen, keine leichte Aufgabe in der Bretagne. Weil Sophie ihre neugierige Nase aber nicht nur in Kochtöpfe steckt, sondern auch in Angelegenheiten anderer Leute, kommt sie gar in Teufels Küche. Lange weiß man nicht, wer hinter all dem merkwürdigen Geschehen steckt und wie alles zusammenhängt, besonders nachdem sich so langsam die Opfer häufen!

Mein Fazit:
Ein unterhaltsames Hörbuch mit einem etwas abenteuerlichen und dramatischen Geschehen. An manchen Stellen ist es vielleicht gar ein Mordanschlag zu viel. Insgesamt hat mir der Ausflug in die Bretagne aber gut gefallen und ich hoffe, unsere Köchin Sophie wird weiterhin Ausschau nach Verbrechen halten.

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Veröffentlicht am 31.07.2023

Aufregende Parisreise voller überraschender Glücksmomente

C'est la vie, chérie
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Floristin Ulrike steht kurz vor ihrer Rente. Sie träumt von einem Wohnmobil, um in die Welt auszuschwärmen, doch mit ihrem Mann Hans ist da nix zu machen! Hans ist ein Langweiler und bringt sie mit seiner ...

Floristin Ulrike steht kurz vor ihrer Rente. Sie träumt von einem Wohnmobil, um in die Welt auszuschwärmen, doch mit ihrem Mann Hans ist da nix zu machen! Hans ist ein Langweiler und bringt sie mit seiner Lethargie noch zur Weißglut! An ihrem Hochzeitstag verkündet Ulrike vor versammelter Familie ihre Trennungsabsichten, Aus, Schluss, Vorbei! Ehemann Hans, Tochter Anja und Enkelin Sophie sind entsetzt! Doch so leicht wird die Ehe der Eltern nicht aufgegeben, Schwiegersohn Markus hat auch schon eine Idee. Eine Reise für das Liebes-Revival muss her, kurzerhand plant er für das Jubiläumspaar eine Hochzeitsreise 2.0 nach Paris!

Mit „C‘est la vie, chérie“ ist der Autorin Tessa Hennig wieder ein äußerst humorvoller und unterhaltsamer Familienroman gelungen! Bei der Lektüre erlebt der Leser alle Arten von Emotionen. Ob Wut, Ärger, Entrüstung, Enttäuschung, Freude, Begeisterung, Vergnügen, Liebe usw., es wird ein ganzes Feuerwerk geboten! Eine Aufregung jagt die nächste, die Autorin ist wahrhaft eine Meisterin darin, ihre Protagonisten durch Paris und durch alle möglichen Gefühlslagen zu schicken. Die Charaktere sind famos gewählt, es macht jede Menge Spaß sie zu begleiten. Paris ist wirklich eine Reise wert, man bekommt sofort selbst Lust diese Stadt zu erkunden, den Eiffelturm zu erklimmen oder einen Einkaufsbummel durch die Galerie Lafayette zu starten. Dazu passt natürlich ein humorvoller und flotter Schreibstil perfekt, gespickt mit allerlei grandiosen Einfällen, was mich komplett abgeholt und unterhalten hat.
Besonders gelungen finde ich auch bei diesem Buch wieder das Cover, es gibt zwar keinen Hinweis auf Paris; die Darstellung ist aber absolut treffend für unser Problem-Paar und zaubert dem Betrachter auf der Stelle ein Lächeln ins Gesicht:).

Mein Fazit:
Oh la la, das Buch war einfach großartig, bei der Lektüre, hat es gekribbelt bis in meine Bauchnabel ;). Habe mit allen Protagonisten mitgefühlt, mitgelitten und mich gefreut! Ein köstliches Leseerlebnis, kann ich nur empfehlen!

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