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Veröffentlicht am 09.08.2020

gelungener Nordseekrimi

Endstation Seeschleuse
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Nahtoderfahrungen. Wahrscheinlich hat jeder davon schon mal gehört, aber wann setzt man sich mit der Thematik mal wirklich auseinander? Glücklicherweise wahrscheinlich eher selten. Aber man denkt, man ...

Nahtoderfahrungen. Wahrscheinlich hat jeder davon schon mal gehört, aber wann setzt man sich mit der Thematik mal wirklich auseinander? Glücklicherweise wahrscheinlich eher selten. Aber man denkt, man steht vor der Regenbogenbrücke und muss nur noch wenige Schritte ins Paradies, zu seinen alten Bekannten gehen…oder?
Genau mit dieser Frage beschäftigt sich der „Doktor“ in seinen „Untersuchungen“ an menschlichen Testobjekten. Er will so viele Informationen zu diesem Thema sammeln wie möglich. Alles ist bis ins kleinste Detail bedacht, außer dass die Opfer die „Untersuchungen“ nicht freiwillig über sich ergehen lassen. Der „Doktor“ muss auch leider feststellen, dass er einige Optionen nicht bedacht hat. Diese bringen sein ganzes Projekt ordentlich ins Wanken.

Kommissar Flottmann und Hilgersen begeben sich auf die Suche nach dem „Doktor“. Werden sie ihn finden und wer steckt hinter diesen kranken Versuchen? Was passiert mit den Opfern und wie geht ihr Leben nach dieser Erfahrung weiter?

Für mich ein toller Nordsee-Krimi wie man ihn erwartet. Der Schreibstil ist super und mein Herz hat an der einen oder anderen Stelle seine Schlagzahl deutlich erhöht.
Ein rundum gelungener Krimi mit überraschendem Ende.

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Veröffentlicht am 05.08.2020

Ein sehr bewegendes Buch

Der letzte Satz
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Der letzte Satz – kein Buch über eine irrsinnig tolle Geschichte, sondern um die letzten Monate des berühmten Musikers/ Dirigenten Gustav Mahler.



In dem Buch dürfen wir Herrn Mahler auf die letzte Reise ...

Der letzte Satz – kein Buch über eine irrsinnig tolle Geschichte, sondern um die letzten Monate des berühmten Musikers/ Dirigenten Gustav Mahler.



In dem Buch dürfen wir Herrn Mahler auf die letzte Reise seines unglaublich spannenden Lebens begleiten. Man schaut hinter die Kulissen, gezeichnet durch seine Krankheit, der vergebenen Liebe zu Alma Mahler, der Liebe zu seinen zwei Mädchen, der Liebe zur Musik und den unglaublich vielen Schicksalsschlägen, die er neben dem großen Erfolg hinnehmen musste.



Ein wirklich sehr bewegendes Buch, dass zum Nachdenken anregt. Ich musste mich im Nachgang weiter über das Leben des Gustav Mahler und seiner Familie informieren und bin dankbar, einen tollen Musiker seiner Zeit so kennen ernen zu dürfen.

Der letzte Satz beschreibt sowohl den letzten Abschnitt seiner Musikkarriere, als auch seines Lebens. Ein sehr bewegendes Buch!

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Veröffentlicht am 09.07.2020

Geschichte zwischen Trauer und Freude

Jeden Tag ein neuer Himmel
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Daisy. So hieß die Tochter von Charlotte. Ja, hieß, den die kleine Maus ist über die Regenbogenbrücke gegangen.

Auch wenn das Ende absehbar war, traf der Tod der kleinen Daisy ihre Mutter, verständlicherweise, ...

Daisy. So hieß die Tochter von Charlotte. Ja, hieß, den die kleine Maus ist über die Regenbogenbrücke gegangen.

Auch wenn das Ende absehbar war, traf der Tod der kleinen Daisy ihre Mutter, verständlicherweise, sehr.
Umso bewundernswerter ist der Schritt zurück in Charlottes Beruf, der Arbeit in einem Kinderhospiz. Dort trifft sie dem Straßenjungen Harmisch. Wird sie das Treffen auf einen sterbenskranken Jungen jedes Mal an Daisy erinnern? Und kann sie mit der ständigen Konfrontation leben?

Viel härter als die Arbeit trifft sie jedoch das Lied „Daisy“ des Straßenmusikers Sam. Das Lied wirft sie beim Hören völlig aus der Bahn. Kennt Sam etwa ihre Geschichte?

Der Schreibstil ist unglaublich toll. Man ist sofort in der Geschichte. Zwischendrin hat man leider nur öfter das Gefühl das vieles heruntergerattert werden (müssen). Einige Geschichten werden angefangen, aber nicht zu Ende geführt. Das tut der Geschichte keinen Abbruch, ist trotzdem etwas schade.

Das Buch ist eine unglaublich schöne, bewegende Geschichte. Mit viel Gefühl beschreibt Violet Thomas die Leben von Charlotte und Sam. Beide tragen ihr Paket. Wenn diese auch sehr unterschiedlich erscheinen, passen sie super zusammen.

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Veröffentlicht am 30.06.2020

schöne Idee, schlechte Umsetzung

Die Musik der verlorenen Kinder
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Der Roman „Die Musik der verloren Kinder“ von Mary Morris spielt im Jahr 1920 in Chicago. Es beschreibt hauptsächlich das Leben von drei jungen Menschen - Benny, Pearl und Napoleon. Für alle drei spielt ...

Der Roman „Die Musik der verloren Kinder“ von Mary Morris spielt im Jahr 1920 in Chicago. Es beschreibt hauptsächlich das Leben von drei jungen Menschen - Benny, Pearl und Napoleon. Für alle drei spielt die Musik eine wichtige Rolle im Leben.
Benny, der Sohn eines Fabrikbesitzers, möchte aus seinem vorbestimmten Leben ausbrechen und sich voll und ganz dem Klavierspielen und der Musik hingeben.
Dies wird ihm bewusst, als er den Afroamerikaner Napoleon in einer Bar spielen hört. Er ist so sehr fasziniert von der Geschmeidigkeit und Leichtigkeit mit der die Töne auf der Trompete von Napoleon gespielt werden, dass er sich in den Kopf setzt ein großer Pianist zu werden.
Benny und Pearl lernen sich bei einem tragischen Schiffsunglück kennen, bei dem drei Brüder von Pearl verunglücken. Nach diesem Schicksalsschlag verlieren sich beide aus den Augen… jedoch nicht für immer.

Der Klapptext und das Cover des Buches versprechen ein großartiges Buch. Beides ist sehr ansprechend und gerade das Cover hätte mich im Laden dazu gebracht, den Klapptext zu lesen.
Jedoch muss ich leider gestehen, dass ich nach dem Lesen das Buch ziemlich zäh und langatmig finde. Mich hat es leider nicht wirklich mitgerissen.
Die Story an sich war sehr nett und man konnte sich recht gut in die einzelnen Protagonisten hinein versetzen, aber dann hat mir persönlich irgendwie der Pepp gefehlt - leider.

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Veröffentlicht am 30.06.2020

eine tolle Liebesgeschichte, die alle Genzen überwindet

So wie die Hoffnung lebt
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Katie ist noch sehr jung, als ihr Vater ihr ganzes Leben zerstört.
Von einem auf den anderen Moment ist sie allein und sie muss in ein Heim für Kinder in Meddington, USA.
In diesem Heim leben viele Kinder ...

Katie ist noch sehr jung, als ihr Vater ihr ganzes Leben zerstört.
Von einem auf den anderen Moment ist sie allein und sie muss in ein Heim für Kinder in Meddington, USA.
In diesem Heim leben viele Kinder die nach familiären Katastrophen hier landen. Auch Jonah zieht irgendwann in dieses Heim und ist sofort von der stummen Katie angetan. Das 11-jährige Mädchen spricht kein Wort, sie leidet unter Mutismus, dass durch die seelische Verletzung noch verstärkt wurde.
Nach einigen Anlaufschwierigkeiten gelingt dem aufgeschlossen Jonah doch das Unmögliche: Er
freundet sich mit Katie an und schafft es, dass Katie wieder spricht.
Ihre gemeinsame Zeit in dem Heim endet schlagartig...

Die Autorin Susanna Ernst wechselt in diesem Roman öfters den Erzähler. Es wird immer wieder zwischen Jonah und Katie gewechselt, auch wenn Jonah in der Geschichte mehr zu Wort kommt. Dies steigert aber enorm die Spannung weil man lange im Dunkeln gelassen wird was Katies Leben angeht Lebt sie noch? Wie geht es Ihr? Was hat sie erlebt?...
Die Geschichte zeigt bzw. spiegelt extreme Lebenssituation wieder Diese wirken für mich jedoch zeitweise leider etwas surrealistisch. Können Menschen wirklich so viel durchmachen? So viel Pech im Leben haben? So viel Leid erfahren?
Wenn man sich jedoch auf die Geschichte mit all ihren Geschehnissen einlässt dann fesselt einen das Buch ab der ersten Seite. Susanna Ernst hat etwas geschafft, was für Viele unmöglich ist. Sie hat mich auf guten 500 Seiten so gefesselt, dass ich das Buch nur ungern aus der Hand packen wollte.
Vom Anfang bis zum Ende ist das Buch sehr emotional, spannend und einfach Klasse geschrieben.
Ich freue mich schon auf weitere Bücher der Autorin.

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