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Veröffentlicht am 20.07.2023

Nicht ganz so bezaubernd wie Teil 1

Eine Lady hat die Wahl
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Nach 10 Jahren glückloser Eher mit einem älteren Lord ist Eliza nun mit 27 Jahren Witwe geworden. Überraschend erbt sie viel mehr als alle dachten, sodass ein sorgloses Leben möglich ist. Da sie nun nicht ...

Nach 10 Jahren glückloser Eher mit einem älteren Lord ist Eliza nun mit 27 Jahren Witwe geworden. Überraschend erbt sie viel mehr als alle dachten, sodass ein sorgloses Leben möglich ist. Da sie nun nicht gezwungen ist, wieder zu ihren Eltern zu ziehen oder in dem Anwesen bei dem neuen Lord wohnen zu bleiben, zieht sie mit ihrer Cousine nach Bath und nimmt dort am gesellschaftlichen Leben Teil, geht wieder ins Theater, probiert neue Dinge und widmet sich ihrer Malerei (hier empfand ich Elizas Verhalten manchmal zu übertrieben und sorglos). Durch das noch bestehende Trauerjahr ist sie jedoch in einigen Aktivitäten beschränkt. Außerdem gibt es da noch die Klausel im Testament, wodurch sie das Erbe und somit das unabhängige Leben verlieren könnte. Der neue Lord Sommerset ist ihre erste große Liebe, den sie nie vergessen hat. Und dann taucht noch Lord Melville auf, der bald darauf mit ihr flirtet. Für welchen Lord schlägt Elizas Herz höher?

Oliver Sommerset war jahrelang außer Landes, doch beim ersten Zusammentreffen spürt Eliza direkt wieder Schmetterlinge im Bauch. Doch zugunsten ihrer Familie ging ihre Liebesbeziehung damals nicht freundlich auseinander. Ob er auch noch Gefühle für Eliza empfindet? In Bath trifft sie auf Lord Melville, den sein (teils schlechter) Ruf vorauseilt. Er beginnt mit Eliza zu flirten und fordert sie heraus. Doch ist es für ihn nur ein Spiel oder hat er echte Gefühle für sie? Dabei treffen auch die beiden Lords aufeinander und führen so manche lustigen Streitgespräche und versuchen sich gegenseitig auszustechen. Sommerset ist charmant und aufmerksam, Melville manchmal fast schon frech, aber auch sehr charmant. Auch wenn ich einen der beiden mehr mochte, war ich jedoch immer mit beiden Männern als Elizas neue Liebe zufrieden und habe für beide doch recht unterschiedliche Beziehungen eine Zukunft gesehen. Dass beide Lords sehr gut zu Eliza passen, finde ich von der Autorin gut dargestellt. Und für wen von beiden schlägt denn nun Elizas Herz höher?

Sophie Irwin besticht in dieser Geschichte wieder mit dem typischen Regency-Flair, das an Jane Austen erinnert. Dazu kommen noch der Humor der Autorin und ihre leichte und manchmal aktuelle Wortwahl, wodurch die Geschichte einen modernen Touch erhält. Der zweite (unabhängige) Teil des Lady’s Guide ist wieder sehr kurzweilig und amüsant zu lesen.

"Er sah sie an, ein Blitzen in den Augen und ein Lächeln auf den Lippen. Wenn Eliza die Szene malen müsste, so würde sie nur ihre wärmsten, hellsten Farben auswählen – aber sie würde es nicht tun.
Manche Momente konnten man nur leben.
", S. 391

Nachdem ich den Roman sehr genossen und oft gelacht habe, bin ich mit dem Ende nicht hundertprozentig zufrieden. Für mich passen wie gesagt beide Männer gleichermaßen gut, weshalb ich an Elizas Zukünftigen nichts auszusetzen habe. Aber ich finde es schade, dass die Autorin den einen Lord zum Schluss irgendwie zum Buh-Mann machte, statt Eliza und ihr Herz wählen zu lassen. Ebenfalls einen faden Beigeschmack hat ein anderer Aspekt der Geschichte für mich gebracht, weil es einfach zu perfekt ist. Elizas Liebe und glückliche Zukunft hätten mir gereicht und besser gefallen.


Fazit:
In „Eine Lady hat die Wahl“ hat die verwitwete Lady Eliza zwei Verehrer, die unterschiedlich, aber beide charmant sind und zu ihr passen würden. Mit Witz und Humor hat die Autorin einen modernen Jane-Austen-Roman geschaffen, der mir leider nicht so gut wie der erste Teil gefällt, weil das Ende für mich zu bemüht perfekt dargestellt ist.

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Veröffentlicht am 02.07.2023

Informativ und umfassend, aber sehr wissenschaftlich geschrieben

Die Sache mit dem Wald
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Die Sache mit dem Wald ist derzeit die, dass er durch gewisse Veränderungen im Klima am meisten gefährdet ist, aber durch die Bäume einen großen Teil an CO2 bindet. Wie also sieht nun die Zukunft unserer ...

Die Sache mit dem Wald ist derzeit die, dass er durch gewisse Veränderungen im Klima am meisten gefährdet ist, aber durch die Bäume einen großen Teil an CO2 bindet. Wie also sieht nun die Zukunft unserer heimischen Wälder aus? Durch Waldbesitz in der Familie und dem großen Borkenkäferbefall der Fichten, interessiert mich diese Frage besonders, weshalb ich zu diesem Buch gegriffen habe.

Darin wird der Wald in vielerlei Hinsicht betrachtet: Von der ersten Nutzung als die Menschen sesshaft wurden, viele geschichtliche Veränderungen durchlebt hat, bis zur heutigen Zeit und deren unterschiedliche Gewinnung von Holz. Im zweiten Kapitel wird auch über den Mythos bzw. unserer Verbindung zum Wald angesprochen, das mir zu unkonkret ist. Anschließend wird in einem ausführlichen Teil des Buches das Ökosystem beleuchtet: Von den Pflanzen, insbesondere die Bäume, über das Mikroklima und Wettereinflüsse bis zu den unterschiedlichen Tieren, die im Wald leben. Besonders das Wild und die damit einhergehende Jagd werden danach in einem eigenständigen Kapitel noch sehr intensiv behandelt, das für mich teilweise langweilig wurde. Im fünften Abschnitt des Buches berichtet der Autor über die Nutzung des Waldes (sogar bis hin zu Friedwäldern), den Rohstoff Holz, damit einhergehend auch die Forstwirtschaft, sowie seine Bedeutung als Ort der Erholung. Die Nachhaltigkeit und Art der Wälder (inwieweit wir Menschen in das Ökosystem eingreifen) leitet dann langsam über zum abschließenden Teil, der sich mit der derzeitigen und zukünftigen Lage des Waldes beschäftigt und hier einen zusammenfassenden und konkreten Einblick in die Zukunft gibt, was ich sehr informativ finde.

Der Autor ist studierter Förster und Professor. Deswegen hat er nicht nur viel Ahnung von der Materie, was man auch merkt, sondern ist viel tiefer drinnen als der Laie, der sein Buch liest. An vielen Stellen war mir (trotz Studium und daher Umgang mit solchen Texten) der Schreibstil zu hochtrabend und kompliziert. Ich will keine wissenschaftliche Arbeit lesen, sondern ein informatives, verständliches Sachbuch über den Wald. Ein einfacherer Satzbau und gewöhnlicher Sprachgebrauch hätten das Wissen verständlicher und flüssiger vermittelt. Zum Beispiel werden viele forstwirtschaftliche Fachbegriffe genutzt, plötzlich werden in der Mitte des Buches einige erklärt, die vorher aber schon mehrmals vorkamen. Ich hätte mir ein Glossar mit gängigen und oft genutzten Wörtern gewünscht (denn trotz Erfahrung im Privatwald, kenne ich natürlich nicht alle forstwirtschaftlichen Begriffe). Auch wenn ich nicht mehr zählen kann, wie oft die Jagd erwähnt wurde, sind einige Themen mehrmals aufgegriffen worden. Der Autor nimmt Bezug auf frühere Kapitel und die Vergangenheit der Waldnutzung, sodass alles rund wird und anschaulich dargestellt ist. Durch das ganze Buch ziehen sich viele Bilder und einige Diagramme, wobei die Fotos jedoch nicht immer nötig waren, aber den Lesefluss definitiv aufgelockert haben.


Fazit:
„Die Sache mit dem Wald“ ist ein spannendes Thema, das Sven Herzog, ein langjähriger Förster, hier umfassend beleuchtet hat. Es geht viel um die Entwicklung und Nutzung des Waldes. Am Ende gibt es auch Kapitel zu den aktuellen Themen Nachhaltigkeit und Klimaerwärmung, die mit der vorherigen geschichtlichen Entwicklung eine runde Darstellung über Wälder ergeben. Für meinen Geschmack wurde das Sachbuch zu wissenschaftlich und kompliziert geschrieben, wodurch man sich damit länger beschäftigt und mit dem Text arbeiten muss. „Die Sache mit dem Wald“ ist ein informatives Nachschlagewerk über den Wald, das ich definitiv noch öfter durchblättern werde.

Veröffentlicht am 02.07.2023

Absolute Feelgood-Story

A Place to Belong
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Anfangs befindet sich Maggy direkt auf der Autofahrt von Denver nach Palisade, doch in den ersten Kapiteln gibt es noch einen kurzen Rückblick auf die vergangenen Tage, als Maggy zufällig mehr über ihren ...

Anfangs befindet sich Maggy direkt auf der Autofahrt von Denver nach Palisade, doch in den ersten Kapiteln gibt es noch einen kurzen Rückblick auf die vergangenen Tage, als Maggy zufällig mehr über ihren leiblichen Vater herausgefunden hat. Auch ihr Studentenjob bei einer renommierten Zeitung wird aufgegriffen, sowie ihre beste Freundin, womit man die bisher unbekannte Protagonistin schon sehr gut kennenlernen kann. Dann trifft sie in Cherry Hill ein, wir begegnen all den bekannten tollen McCarthy-Familenmitgliedern wieder und Maggy soll erstmal einen Artikel über die Baumhäuser schreiben. Doch schon vom ersten Treffen an passt die Stimmung zwischen ihr und Flynn perfekt. Eine Beziehung zu ihm wäre doch gar nicht problematisch, oder doch?

So wie bisher auch, ist die dritte Geschichte auf der Cherry-Hill-Farm einfach wunderschön. Das Setting, die Charaktere und der gefühlvolle Schreibstil der Autorin schaffen einen wunderbare Feelgood-Lovestory (S. 309), wie es auch mal kurz im Buch heißt. Auch wenn ein Detail der Geschichte eher repetitiv ist, hatte ich mehrmals Tränen in den Augen, weil ich so berührt war. Das Ende schafft einen wunderbaren Bogen zu Poppys Liebesgeschichte im nächsten Band und ich kann es kaum erwarten, nach Cherry Hill zurückzukehren!


Fazit:
Kurz gesagt ist „A Place to grow“ wieder eine wunderschöne Feelgood-Lovestory, die mich berührt hat. Ich kann es kaum erwarten, auf die Cherry Hill Farm zurückzukehren!

Veröffentlicht am 02.07.2023

Nur sehr wenig Happy Moments

Happy Place
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Harriet reist nach Maine, wo ihr Freundeskreis seit Jahren jeden Sommer in einem Haus verbringt. Seit einem halben Jahr ist sie mit Wyn nicht mehr zusammen und müsste es nun ihren Freundinnen sagen. Doch ...

Harriet reist nach Maine, wo ihr Freundeskreis seit Jahren jeden Sommer in einem Haus verbringt. Seit einem halben Jahr ist sie mit Wyn nicht mehr zusammen und müsste es nun ihren Freundinnen sagen. Doch zu ihrer Überraschung ist Wyn, ihr ehemaliger Verlobter, schon da. Nun wollen sie ihren Freund/innen noch eine schöne Woche gönnen, weil zu deren krönenden Abschluss überraschend das andere Pärchen der Clique heiraten möchte.

Zunächst empfand ich den Schreibstil sehr holprig, was ich von Emily Henry bzw. deren Übersetzerin Katharina Naumann aus einem vorherigen Buch („Kein Sommer ohne dich“) gar nicht so negativ gewohnt bin. Manche Wörter und Beschreibungen waren seltsam gewählt und haben mich deshalb im Lesefluss gestört. Später hat sich dies dann gelegt. Die Geschichte ist weniger eine RomCom und Emily Henry konnte bei mir auch mehr bei den ernsteren Szenen als während der lustigen punkten. Die Gedanken und Emotionen konnte die Autorin hier sehr gut vermitteln und hat mich teilweise auch berührt.

"Denn selbst wenn etwas Schönes zerbricht, behält seine Entstehung immer noch seine Bedeutung.", 91 %

Die Geschichte wird ausschließlich mittels der Ich-Perspektive aus Harriets Sicht erzählt. Sie und Wyn waren seit acht Jahren ein Paar, sogar verlobt… doch nun reist sie mit gebrochenen Herzen an und weiß nicht, warum Wyn damals mit ihr Schluss gemacht hat. Verletzt versucht sie, neben den qualvollen Momenten in Gesellschaft mit ihren Freundinnen und Freunden, Abstand zu Wyn zu halten. Doch bald siegt die Wut und sie versucht ihn zu ärgern, meist mit Annäherungen und körperlichen Reizen, was anfangs auch zu klappen scheint. Erst später im Buch beginnen die beiden auch miteinander und vor allem über sich zu reden. Währenddessen schweift Harriet mit ihren Gedanken oft in die Vergangenheit ab, womit man ein umfassendes Bild über die Beziehung der beiden Protagonisten erhält. Ich finde die Geschichte sehr spannend, weil man zuerst wirklich überhaupt nicht erfährt, warum die beiden nicht mehr zusammen sind. Auch dass die Trennung hauptsächlich von Wyn ausging, gibt lange keinen Anhaltspunkt, bis sie anfangen über ihre Beziehung zu reden. Dann macht alles viel mehr Sinn und, auch wenn ich Wyns hauptsächlichen Grund hier nicht gut gewählt und zu wenig ausgearbeitet finde, mich auch traurig, dass ihre doch besondere Liebesbeziehung so verlief und dadurch geendet hat (kein Spoiler, die Trennung vor einem halben Jahr).


Fazit:
„Happy Place“ ist eine spannende Geschichte über eine gescheiterte Beziehung und eine Freundes-Clique. Nach und nach bildet sich die Vergangenheit der Protagonisten, während Emily Henry bei den ernsten Gesprächen punkten kann und es wider erwarten wenig amüsante Momente gibt.

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Veröffentlicht am 27.06.2023

Kurzweilige, etwas unrunde Geschichte über ein Familiengeheimnis

Die verlorene Tochter
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Lily ist Kellermeisterin und besucht zwischen ihrem alten Job in Neuseeland und dem neuen in Italien kurz ihre Mutter in London, wo sie als Erbin ihrer Großmutter zu einer Nachlasssache eingeladen wird. ...

Lily ist Kellermeisterin und besucht zwischen ihrem alten Job in Neuseeland und dem neuen in Italien kurz ihre Mutter in London, wo sie als Erbin ihrer Großmutter zu einer Nachlasssache eingeladen wird. Dort befinden sich noch mehr junge Frauen, die alle eine kleine Holzschachtel bekommen, die Hinweise über die Herkunft ihrer Großmütter beinhaltet. Die Geschichten der anderen Frauen werden in den nächsten Bänden der Buchreihe erzählt. Lily findet in der Schachtel ein altes Rezept auf Italienisch geschrieben und einen Ausschnitt aus dem Programm der Mailänder Oper. Passenderweise bald in Italien begibt sie sich dort auf Spurensuche.

Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Mittels der personalen Erzählperspektive werden immer einige Kapitel am Stück in der Gegenwart oder Vergangenheit geschildert. Dabei folgen wir auch Estée als sie 1937 noch ein 12-jähriges Mädchen ist bis ins Jahr 1955, ohne jedoch Tiefgang auf die Kriegsjahre. Die Erzählungen in der Vergangenheit fand ich sehr spannend zu verfolgen, weil Estée zunächst noch von ihrer Mutter getriezt wird, später aber als Ballerina ihren eigenen Weg findet, während über ihre Liebe berichtet wird.

Und „berichtet“ trifft es ganz gut. Denn leider konnte ich weder in der Gegenwart noch in der Vergangenheit die beiden Liebesgeschichten nachvollziehen. Die Gefühle der Protagonisten kamen nie bei mir an. Die Empfindungen der Charaktere sollten, vor allem in der Anfangsphase der Beziehung, viel mehr beschrieben und gefühlvoll sein. So hat mich das Buch emotional kaum erreicht, nur Estées Zeit in London konnte mich berühren. Ansonsten ist der Schreibstil der Autorin leicht zu lesen und vor allem das Geschehen und die Wendungen des Buchs machen es zu einer kurzweiligen Lektüre. Soraya Lane hat die Suche nach Lilys Vorfahren und Estées Leben detailreich beschrieben und ausgeschmückt.

Besonders das Setting in Italien mit der herzlichen Winzer-Familie Rossi hat mir gefallen. Die italienischen Charaktere sind stets liebenswürdig und haben Lily direkt in ihrer Mitte aufgenommen, was mich auch als Leserin eingenommen hat. Und das Leben auf dem Weingut ist ebenfalls sehr gemütlich. Obwohl man den Protagonisten durch die Reihen der Weinreben folgt, ging die tatsächliche Arbeit dort immer mehr unter. Lily hat Winzerin gelernt und ist in Italien als Kellermeisterin eingestellt, von dem Beruf ich noch nie gehört habe. Leider begleitet man sie nur anfangs auf dem Weingut und erfährt so nicht viel über ihren Beruf, weshalb ich mir die charakteristischen Tätigkeiten und den Unterschied zur Winzerin erst im Internet durchlesen musste. Die Suche nach ihren Vorfahren nimmt dann viel mehr Raum ein, wobei mich auch hier ein paar Dinge gestört haben: Zunächst wird die selbstbewusste Lily bei ihrer Spurensuche sehr unsicher, wodurch sie nicht nur für die italienische Übersetzung froh ist, dass Antonio stets an ihrer Seite ist. Die Frau, die nie eine festere Beziehung wollte, verliebt sich Hals über Kopf und kommt nur mit ihren Gefühlen zurecht, weil er nun in ihrem Leben ist. Auch schade ist es, dass die Großmutter von Lily kaum erwähnt wird. An ihren verstorbenen Vater und deren gemeinsamen Traum eines Weinguts, denkt Lily durch ihre Arbeit oft. Doch die eigentliche Person, die die beiden Zeitebenen des Buches verbindet, wird nicht einmal mit einer Kindheitserinnerung erwähnt, obwohl Lily ihre Großmutter noch kennengelernt und angeblich ein gutes Verhältnis zu ihr hatte.


Fazit:
„Die verlorene Tochter“ ist ein kurzweiliges und unterhaltsames Buch über ein Familiengeheimnis, das in der Gegenwart von Lilys Suche und in der Vergangenheit von Estées Leben erzählt. Leider haben mich ein paar Kleinigkeiten gestört, wodurch die Geschichte nicht ganz rund ist. Trotzdem hatte ich Spaß beim Lesen und bin gespannt auf die weiteren verlorenen Töchter und ihren Geheimnissen.

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