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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2016

Kommt leider nicht an die Vorgänger heran!

Die Stille vor dem Tod
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Smoky Barrett wird nach Colorado zu einer Mordserie gerufen. Zusammen mit ihrem Team versucht sie die ersten Eindrücke in sich aufzunehmen. Von der Botschaft: Komm und lerne wird ein grausamer Lernprozess ...

Smoky Barrett wird nach Colorado zu einer Mordserie gerufen. Zusammen mit ihrem Team versucht sie die ersten Eindrücke in sich aufzunehmen. Von der Botschaft: Komm und lerne wird ein grausamer Lernprozess eingeleitet und sie alle werden an die Grenzen ihrer Belastbarkeit geführt.



Ich habe das Buch gestern geschlossen und musste es erst mal setzen lassen. Ich fand die ersten 4 Bände von Cody McFadyen klasse. Sie waren brutal aber einfach mitreißend.

Dieses Gefühl des nicht zur Seite legen Könnens, hatte ich hier leider nicht dauerhaft. Wo es im ersten Abschnitt noch eine Aneinanderreihung von Brutalitäten gab und mir doch das ein oder andere Mal die Gänsehaut über die Arme lief, war ich gerade im zweiten Abschnitt völlig enttäuscht. Der Abschluss war endlich wieder mit Ermittlertätigkeiten gespickt, doch auch nicht in der Art und Weise, wie ich es gerne gehabt hätte und das Ende hat mich maßlos enttäuscht.

Es waren Kleinigkeiten, die mich als Leser gestört haben. Wieso ist eine hochschwangere Frau noch bei solchen Ermittlungen tätig? Wieso geht sie aus dem Bad hinunter, obwohl es unten gerade lauter Schießereien gibt und so noch einige mehr?!

Wenn die Vorfälle vom ersten Abschnitt etwas auf das Buch verteilt gewesen wären, wäre es für mich interessanter gewesen. So kam es mir in diesem Teil zu gewollt und zu sehr aneinander gereiht vor.

Das Buch hat Längen, durch die ich mich durch gequält, bei denen ich auch manche Seiten nur überflogen habe und die den Lesefluss wahnsinnig stören.

Es ist zwar einerseits schön, wenn man über manche Ereignisse noch etwas erfährt, doch war es mir persönlich zu langatmig.

Als dann endlich das Team das Ermitteln begonnen hat, waren schon sehr viele Seiten des Buches verbraucht und ich habe mich des Öfteren gefragt, wie man jetzt mit diesem bisschen Rest der Seiten noch auf die Lösung kommen möchte. Dies war dann für mich auch ein K.O. Kriterium, denn ein richtig zufriedenstellendes Ende gab es nicht.

Es ist schon einige Zeit her, dass ich die vorherigen Bände gelesen habe, aber bei Die Stille vor dem Tod frage ich mich, wo Cody McFadyen steckt. Die Schreibweise ist immer noch super, wenn er in Thrillermanier die wirklich schlimmen Stellen beschreibt, doch die Aufklärung war mir zu sehr an den Haaren herbei gezogen. Es gab für mich keine wirklichen Beweise, die das alles belegen.



Für mich war dies der bisher schlechteste Thriller dieser Reihe und ich hoffe darauf, dass der Autor einfach erst wieder zu seinem eigentlichen Können zurück finden muss und es beim nächsten Teil, der ja folgen muss wieder ein mitreißendes Buch mit Smoky und ihrem Team wird. Ich vergebe hier eine eingeschränkte Leseempfehlung. Wenn man das Folgebuch lesen möchte, ist es wichtig dieses zu lesen, doch kommt es nicht an die anderen Bände heran.

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Veröffentlicht am 17.09.2023

Mir fehlte die Spannung

Endlose Angst - Never Knowing
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Die adoptierte Sara lebt mit ihrem Verlobten in einem idylischen Städtchen Nanaimo. Immer wieder fragt sie sich, wer ihre Eltern sind. Als sie ihre Mutter findet, diese sie aber abweist, ergreift sie andere ...

Die adoptierte Sara lebt mit ihrem Verlobten in einem idylischen Städtchen Nanaimo. Immer wieder fragt sie sich, wer ihre Eltern sind. Als sie ihre Mutter findet, diese sie aber abweist, ergreift sie andere Schritte und erfährt, dass ihr Vater ein nicht gefasster Serienmörder ist. Wie viel von ihrem Vater steckt in ihr und wie verhält man sich, wenn der Vater von dir erfährt?

Aufpassen: Es ist eine Neuauflage!
Das Buch hat leider nicht meine Erwartungen erfüllt. Einerseits sind es Gespräche, die sie mit ihrer Therapeutin führt und ihr von den jeweiligen Geschehnissen erzählt. Zu Beginn stand die Frage nach ihrer Herkunft her und als sie ihre Mutter findet, ist diese überhaupt nicht begeistert und regelrecht panisch. Sehr schnell erfährt man als Leser, warum dies der Fall ist.
Als die Verbindung zum Campsite Serienmörder herauskommt, erhält Sara Anrufe, nicht nur von der Presse, nein auch von ihrem Vater. Doch wie geht man mit jemanden um, der regelmäßig Frauen umbringt? Was darf man sagen, was wird ihn erzürnen und zur nächsten Tat anstacheln? Doch möchte sich auch endlich wieder Ruhe in ihr Leben einkehren lassen und hilft so der Polizei, indem sie zu ihrem Vater Kontakt hält.
Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, ein Balanceakt, die richtigen Worte zu finden und so alles zu einem Ende zu bringen.
Hört sich gut an, oder? Doch war mir die Umsetzung etwas zu lahm. Es gab Längen, Sara war mir nicht wirklich sympathisch und auch ihre Tochter, sowie ihr Verlobter sind mir nicht wirklich positiv aufgefallen. Die Telefongespräche zwischen ihrem Vater hätten zwar genau so ablaufen können, der kranke Serienmörder, der weiß, wie er seine Strippen ziehen muss und die unbedarfte Tochter, die immer mehr Angst vor sich selbst bekommt, da sie immer mehr Ähnlichkeiten bemerkt. Dennoch hat mir die Spannung gefehlt, denn diese kam erst zum Ende hin. Es war einiges vorauszusehen, doch konnte man ab einem gewissen Zeitpunkt wenigstens einen erhöhten Spannungsbogen bemerken.

Alles in allem war es ein nettes Buch, aber leider konnte mich die Story nicht vom Hocker reißen und plätscherte vor sich hin. Für Spannungsliebhaber nicht unbedingt die beste Wahl.

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Veröffentlicht am 25.08.2021

Konnte mich nicht überzeugen (Hörbuch)

Aber vielleicht wird auch alles gut
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Emilia ist fast dreißig, Single und leidet unter einer Angststörung. Schon das Einkaufen ist für sie fast nicht möglich und soziale Kontakte hat sie auch nur wenige. Als ihre Schwester vor ein Ultimatum ...

Emilia ist fast dreißig, Single und leidet unter einer Angststörung. Schon das Einkaufen ist für sie fast nicht möglich und soziale Kontakte hat sie auch nur wenige. Als ihre Schwester vor ein Ultimatum – entweder eine Therapie zu beginnen oder sie redet nie wieder mit ihr – stellt, ändert sich einiges. Denn im Wartezimmer trifft sie auf Jack, ihre Liebe von vor vier Jahren. Durch Zufall landen sie in einer Paartherapie und Emilia muss sich ihren Ängsten stellen.

Die Rezension fällt mir sehr schwer, denn ich habe mich wirklich lange durch das Hörbuch gekämpft.
Die Story hörte sich vielversprechend an und auch witzig, doch irgendwie sprang bei mir nicht der Funke über. Emilia fand ich anstrengend, was sie vielleicht durch ihre Erkrankung auch war, aber auch naiv. Ich hatte noch nie mit einem Menschen zu tun, der unter einer Angststörung leidet und vielleicht konnte ich deswegen nicht alles nachvollziehen. Wenn ich fast nicht aus dem Haus gehe, mir Einkäufe liefern lasse und am besten nicht mal dem Postboten öffne, wie stelle ich mich dann auf einmal einer Paartherapie, die ich nicht machen möchte, mit einer Person, die ich nicht mehr treffen wollte und kann dann mit dieser Person auf einmal ständig etwas unternehmen. Es erschloss sich mir nicht ganz, dass sie so schnell umschalten konnte.
Die anderen Protagonisten waren sehr unterschiedlich, schön war, dass man auch ihre Schwester näher kennenlernen konnte und ihre Lebensgeschichte mit in das Hörbuch eingeflossen ist. Auch Jack hat einen großen Teil eingenommen, doch hier hat es mir einfach zu lange gedauert, bis man mitbekommt, was zu allem geführt hat.
Für mich hatte das Hörbuch zu viele Längen und zusammen mit der Sprecherin, die mir nicht zugesagt hat, ist das Hörbuch nicht vorangegangen. Die Sprecherin hat mich leider überhaupt nicht überzeugen können. Ich empfand ihre Stimme verwaschen, nicht die ganze Zeit, aber doch so häufig, dass ich es als störend empfand. Die Interpretation der männlichen Charaktere, gerade der Älteren, gefiel mir überhaupt nicht. Ich habe mir auch andere Projekte angehört, wo ich es nicht so extrem empfunden habe. Diese Tatsache hat den Spaß am Hören deutlich geschmälert.

Die Story selbst war ok, es war schön, dass Emilia ihren Weg gefunden hat, man merkte, dass auch auf den ersten Blick perfekte Beziehungen doch nicht so perfekt sind und es gab eine Entwicklung im Laufe der Geschichte, dennoch konnte sie mich nicht packen und ich hatte nicht den Drang das Buch unbedingt lesen zu müssen. 2,5 Sterne von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 06.09.2024

Zäh wie Kaugummi!

Boys of Tommen 1: Binding 13
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Shannon kommt für einen Neuanfang ins Tommen College und hofft dort endlich den Teufelskreis ihrer bisherigen Schullaufbahn, die mit Mobbing gespickt war, zu durchbrechen. Direkt am ersten Tag hat sie ...

Shannon kommt für einen Neuanfang ins Tommen College und hofft dort endlich den Teufelskreis ihrer bisherigen Schullaufbahn, die mit Mobbing gespickt war, zu durchbrechen. Direkt am ersten Tag hat sie einen Zusammenstoß mit dem berüchtigten Johnny Kavanagh, den Überflieger beim Rugby, dem eine große Karriere vorhergesagt wird. Johnny ist beliebt und gutaussehend, doch kämpft er mit einer schmerzhaften Verletzung, die den großartigen Verlauf seiner Karriere stoppen könnte. Er darf keine Ablenkungen und Fehler zu lassen und doch fasziniert ihn Shannon sehr.

Es war ein Kampf, ein großer Kampf das Buch zu beenden. Die Story hat sich gut angehört und ich war sehr gespannt, ob der Hype um das Buch gerechtfertigt ist. Als das Buch dann ankam, fand ich die Aufmachung des Buchs echt toll mit dem bunten Farbschnitt, auch die Kapitelanfänge waren mit einer schönen Schrift untermalt, aber mit 800 Seiten hatte ich nicht gerechnet. Wobei dies kein Problem darstellt, wenn die Story einen einfängt.
Die Geschichte war generell nicht schlecht, die Themen wie Gewalt in der Familie, ärmliche soziale Verhältnisse, sowie die Sportkarriere von Johnny, mit all ihren Schwierigkeiten, auch schon ohne seine Verletzung, waren interessant.
Jetzt kommen die großen Aber…
Die Geschichte zog sich wie Kaugummi. Bei Seite 300 habe ich mir noch nichts dabei gedacht, aber als es danach auch genauso weiterging, wurde es immer schwerer dranzubleiben.
Es wurden beide Geschichten erzählt, wie Johnny zu kämpfen hat, damit er seine Karriere nicht begraben muss, wie sehr er sich für Shannon einsetzt, nachdem er erfahren hat, was in ihrem bisherigen Leben passiert ist. Durch seinen Stand und sein Geld kann er viel erreichen und Shannon hat zum ersten Mal in ihrem Leben etwas Ruhe.
Doch leider ist die Schule nur ein Teil ihres Lebens, dass sie zerstört. Mindestens genauso schlimm ist ihr Zuhause. Ihr Vater trinkt und schlägt sie regelmäßig. Ein Bruder ist schon abgehauen und der nächste Bruder steht kurz davor. Ihre Mutter ist trotz der jüngeren Kinder wieder schwanger und gibt ihrem gewalttätigen Mann immer wieder eine Chance. Mit jedem Gang durch die Haustür wird es schlimmer.
Dazu kommt, dass in diesem Buch so viel geflucht wird, wie ich in meinem ganzen Leben noch nicht geflucht habe. Auch der Sprachgebrauch ist durch das Fluchen etwas unterirdisch.
Ich bin ganz ehrlich, ich habe ab einem gewissen Punkt nur noch Abschnitte gelesen, quergelesen, um in etwa zu wissen, wie es weitergeht und wo vielleicht doch noch etwas passiert, aber es ist sehr lange nicht wirklich viel passiert. Auch wenn man so viel Hintergrundgeschichten erfährt, wäre das Buch mit 500 Seiten, die die Geschehnisse zusammengefasst hätten, deutlich besser gewesen.

Für mich ist leider nicht klar, wo der Hype herkommen soll, denn der Kaugummi war wirklich lange. Die Themen waren gut gewählt, aber manchmal ist weniger eben doch mehr.

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Veröffentlicht am 12.06.2024

Leider nicht mein Fall!

The Happiness Blueprint
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Nachdem Klaras Vater an Krebs erkrankt ist, bleibt ihr keine Wahl, als nach Schweden zurückzuziehen und dort die kleine Fliesenfirma am Laufen zu halten. Die Mitarbeiter sind nicht so motiviert, wie erhofft ...

Nachdem Klaras Vater an Krebs erkrankt ist, bleibt ihr keine Wahl, als nach Schweden zurückzuziehen und dort die kleine Fliesenfirma am Laufen zu halten. Die Mitarbeiter sind nicht so motiviert, wie erhofft und Klaras Organisationstalent ist leider nicht sehr ausgeprägt, dazu kommen ihre leicht autistischen Züge und ihre Unterzuckerung, die durch ihr Diabetes immer mal auftritt. Doch dann trifft sie auf Alex, ihren neuen Kollegen, der die Terminplanung übernimmt. Durch ihren gemeinsamen Terminkalender sieht sie mehr, als ihr lieb ist, wie die Paartherapie und dann trägt er einen Ring, der eigentlich seinem verstorbenen Bruder gehört, der zu noch mehr Missverständnissen führt.

Ich hatte einen schönen romantischen Liebesroman mit der Kulisse von Schweden erwartet, doch etwas Anderes bekommen.
Klara kam mir zu Beginn sehr unorganisiert und speziell vor, aber das hängt wohl auch an ihren autistischen Zügen. Sie fühlte sich in dieser Rolle, als Ersatz für ihren Vater, oft überfordert, hatte ihre Probleme mit den Mitarbeitern zu kommunizieren und von ihrer Schwester fühlte sie sich vernachlässigt. Am Anfang kam es einem so vor, als würde sie alles viel lieber tun und wo anders sein, als diesen Job übernehmen zu müssen. Doch mit der Zeit und mit der Hilfe von Alex fuchst sie sich immer mehr in alles ein. Sie googelt alles und ist zudem noch Diabetikerin.
Alex ist völlig in seiner Trauer gefangen, geht zur Therapie, schreibt Emails an seinen verstorbenen Bruder und schreibt sich auf Anraten des Therapeuten jeden Tag Aufgaben auf, die es zu erledigen gibt. Als er auf Klara trifft, lernt er eine neue Seite an sich kennen, er fängt wieder an zu leben.
Die Story ist nett, aber es dauert ca. 150 Seiten, bis die beiden aufeinandertreffen. So hat man zwar einiges über die beiden Hauptcharaktere herausgefunden, doch hätte es der Geschichte geholfen, wenn es bis zum Zusammentreffen weniger Seiten gebraucht hätte. Auch danach passiert erstmal nicht wahnsinnig viel. Im letzten Drittel geschehen dann endlich mal Dinge und es gibt Situationen, die das Ganze etwas spannender machen. Doch war es für mich einfach zu langatmig.
Der Schreibstil, gerade von Alex, war etwas gewöhnungsbedürftig, da seine depressive Art wohl besser verdeutlicht werden sollte. Teils waren die Sätze für mich unvollständig. Entweder ich habe mich mit der Zeit dran gewöhnt oder es hat, durch seine Verhaltensänderung dazu geführt, dass sich auch der Schreibstil geändert hat.
Man sollte wissen, dass es kein locker leichter Roman ist, sondern eher um schwierigere Themen wie Depression, Trauer, Verlust geht und auch Autismus und die Auswirkungen Thema sind. Der Humor war mir etwas zu aufgesetzt und ich habe einfach keinen Draht zu den Protagonisten gefunden. Ich bin ganz ehrlich, ich habe teils quer gelesen und mal ein paar Seiten vorgeblättert. Mir waren es zu viele Seiten. Das Flair von Schweden war auch nicht groß zu spüren und so war mir das Gesamtpaket einfach zu mau.

Leider nicht wie erwartet, langatmig und zu viele schwere Kost. Für mich war das Buch leider nichts.

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