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Tine_1980

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Veröffentlicht am 22.12.2017

Auf zu neuen Abenteuern

Snöfrid aus dem Wiesental [2]
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Snöfrid ist eher der gemächliche, gemütliche Typ, doch irgendwie hat er das Gefühl von Fernweh, von Abenteuern und als dann ein rätselhafter Hilferuf hinzukommt, packt er seine sieben Sachen und natürlich ...

Snöfrid ist eher der gemächliche, gemütliche Typ, doch irgendwie hat er das Gefühl von Fernweh, von Abenteuern und als dann ein rätselhafter Hilferuf hinzukommt, packt er seine sieben Sachen und natürlich seine Haferflocken und begibt sich auf eine abenteuerliche Reise. Auf dieser Reise trifft er auf den kleinen und ebenso wortkargen Kauz Björn. Zusammen begeben sie sich auf die Suche nach den Nebelinseln, die man eigentlich nicht finden kann, da sie auf keiner Karte sind. So müssen die Beiden viele Gefahren überstehen und das Inselvolk retten. Ob sie die Nebelinseln finden?

Wir durften in das zweite Abenteuer eintauchen und waren sofort wieder in der Geschichte drin. Snöfrid haben wir schon im ersten Band liebgewonnen, da er mit seiner ruhigen, eigenbrötlerischen, brummeligen, aber auch mutigen Art einfach liebenswert ist.
Er kann es zu Beginn gar nicht verstehen, dass er doch so einen kleinen Anflug von Abenteuerlust und Fernweh empfindet und der Hilferuf kommt da gerade recht, um sich auf die neue Reise zu begeben.
Björn der Kauz passt perfekt zu Snöfrid, denn was Snöfrid alles mit einem „Hmm“ ausdrückt, das macht Björn mit einem „Hu“! So unterhalten sie sich ganz oft mit vielen „Hmms“ und „Hus“ und verstehen sich trotz allem.
Man trifft auf alte Bekannte, wie die Feenmännlein, aber auch viele neue Protagonisten sind mit an Bord.
Die Geschichte wird wieder auf 3 CDs gepackt und hat eine Lauflänge von 265 Minuten. Empfohlen wird sie für Kinder zwischen 5 und 7 Jahren, wobei ich es eher für Grundschulkinder zwischen 6 und 10 empfehlen würde. Für die jüngeren Hörer ist die Spannung in einem guten Maß verpackt, kann aber auch die etwas älteren Zuhörer noch mitreißen.
Das Abenteuer finde ich dieses Mal noch etwas besser, da ich nicht wie bei der ersten Geschichte Parallelen zu einer anderen Geschichte hatte. Die Idee mit der Nebelinsel find ich klasse, tolle Idee.
Ein ganz großes Lob auch an den Sprecher Bernd Stephan, der mit seiner ruhigen Stimme Snöfrid perfekt zum Leben erweckt. Er schafft es bei jedem „Hm“ genau die Betonung wiederzugeben, die mit der eigentlichen Bedeutung zusammen passt.

Wer Snöfrid schon aus dem ersten Hörbuch mochte, wird sich auch bei diesem Abenteuer wohl fühlen. Auch wenn ich es nicht rate, aber man kann diese Geschichte auch alleine hören, verpasst dann aber eine schöne erste Geschichte. Hier vergeben wir eine eindeutige Hörempfehlung für Kinder ab 6 Jahren.

Veröffentlicht am 18.12.2017

Die neuen Abenteuer von William

William Wenton 2: William Wenton und das geheimnisvolle Portal
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William ist zu Hause, doch leicht hat er es nicht. Während sein Großvater in geheimer Mission in den Himalaja reist, häufen sich bei William mysteriöse Ohnmachtsanfälle. Jedes Mal, wenn er das Bewusstsein ...

William ist zu Hause, doch leicht hat er es nicht. Während sein Großvater in geheimer Mission in den Himalaja reist, häufen sich bei William mysteriöse Ohnmachtsanfälle. Jedes Mal, wenn er das Bewusstsein verliert, glaubt er das Himalajagebirge zu sehen. Doch was für Gründe hat das? Was bedeutet es für ihn und steckt vielleicht der Fiesling Abraham Talley dahinter? Doch von ihm dürfte keine Gefahr ausgehen, denn der liegt doch tiefgefroren im Institut für posthumane Forschung. Oder etwa doch nicht?

Im zweiten Abenteuer rund um William geht es wieder spannend zu. William hat in der Schule so seine Probleme und kriegt des Öfteren sein Fett ab. Dazu kommen noch die Ohnmachtsanfälle, die er sich nicht erklären kann. Als dann auf einmal sein Großvater vor ihm steht und ihn wieder ins Institut bringt scheint sich alles zum Besseren zu wenden. Doch wieso hat er diese Anfälle?
Als dann noch ein Portal zum Vorschein tritt und Talley irgendwas damit zu tun zu haben scheint, wird es immer dringender, die Probleme zu lösen.
Das Hörbuch gliedert sich in 3 CDs und hat eine Gesamtspielzeit von fast 4 Stunden. Es ist eine gekürzte Lesung, doch vermisst man bei der Handlung nichts Wesentliches.
Die Altersangabe von 10 – 12 Jahren finde ich als passend, denn für jüngere Kinder könnte die Handlung etwas zu komplex sein, für Ältere etwas zu langweilig. Zu Beginn begleitet man William wieder ins Institut und der Aufenthalt ist dieses Mal etwas anders. Die Spannung steigt stetig an und gerade auf der letzten CD passiert einiges an Handlung und auch die Aufklärung von vielen Geschehnissen ist auf dieser CD zu finden.
Was mich hier, wie auch bei der vorherigen Hörbuch-CD stört, dass es keine kleine Aufklärung über bestimmte Begriffe gibt. Dies ist bei der Aufmachung der CD Hülle schwer möglich, würde aber gerade für die jüngere Hörerschaft eine gewisse Erleichterung bringen.
Dafür finde ich die Hülle wieder sehr schön gestaltet und der Wiedererkennungswert zum ersten Band und auch zum Buch ist sehr groß.
Rainer Strecker kann auch auf diesem Hörbuch überzeugen und liest es wirklich gut. Manchmal fiel es mir etwas schwerer, die einzelnen Personen zu unterscheiden, dies gibt sich aber mit der Zeit.

Alles in allem kann man hier von einem würdigen Nachfolgeband sprechen. Spannend, fesselnd und mit vielen tollen Details. Wer den ersten Band mochte, wird auch diesen mögen.

Veröffentlicht am 15.12.2017

Total witzige Kinderbuchreihe

Ghostsitter, Band 03
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Zombie Wombie hat Geburtstag, doch ist das bei ihm eher der „Getodstag“, denn wenn nicht ein besonderes Ritual durchgeführt wird, verliert er sein untotes leben und kann nicht mehr erweckt werden. Leider ...

Zombie Wombie hat Geburtstag, doch ist das bei ihm eher der „Getodstag“, denn wenn nicht ein besonderes Ritual durchgeführt wird, verliert er sein untotes leben und kann nicht mehr erweckt werden. Leider erfährt Tom dies etwas spät und so hat Tom einiges an Stress am Hals. Dazu kommt, dass Vlarad sich durch übermäßigen Blutkonsum zu einem Hamster verwandelt hat und er der Einzige ist, der das Ritual kennt und weiß, was zu tun ist. Ob das gut geht?

Mein Sohn hat heute erst zu mir gesagt, dass diese Reihe in seiner Beliebtheitsskala direkt nach Harry Potter kommt und das soll doch schon etwas heißen.
Auch mir gefällt der dritte Band der Reihe, die sich dieses Mal um Wombie dreht, sehr gut.
Das Cover mag im ersten Moment etwas überladen sein, doch müssen doch alle Akteure der Geschichte ihren Platz darauf finden. Und es zeigt wunderbar, um wen es dieses Mal geht. Wenn das neongrün noch im Dunkeln leuchten würde, wäre es noch cooler. Aber auch so findet man als Fan der Reihe alle liebenswerten Charaktere auf dem Bucheinband wieder.
Tom hat in diesem Abenteuer ganz schön viel um die Ohren, denn so ein Ritual muss vorbereitet werden und das alles noch unter Zeitdruck, da wird die ganze Situation noch verschärft. Und dann kommt noch ein Mädchen dazwischen, welches für eine gewisse Verwirrung sorgt. Aber am besten hat uns Vlarad gefallen, der mal etwas zu viel Blut vom Hamster getrunken hat und selbst zu einem wird. Nichts mit telepathischer Besprechung, wie das Ritual von statten zu gehen hat. So muss sich der Rest der Truppe so gut es geht mit der Situation zurechtfinden, um Wombie zu retten.
Es sind allerlei humorvolle Szenen, die die Geschichte immer wieder auflockern und das Buch sehr lebendig machen. Hier ist ganz viel Wortwitz verpackt und die Lacher sind garantiert. Jeder der Freunde ist auf seine Art einfach genial und es macht einfach Spaß der Geschichte zu folgen.
Der Schreibstil ist flüssig, zu Beginn der Kapitel gibt es immer eine Zeichnung und die Kapitellänge ist sehr angenehm.


Wer eine witzige Geschichte über ganz besondere Freunde sucht und gleichzeitig dazu noch eine schön verpackte, der wird hier das Buch zufrieden zu klappen. Wir freuen uns schon auf das nächste Buch der Reihe und können sie vorbehaltslos empfehlen. Zombiestarke Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 12.12.2017

Ein Fitzek, der mich wieder überzeugen konnte!

Flugangst 7A
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Ein Nachtflug von Buenos Aires nach Berlin. Darin sitzt ein Psychiater mit Flugangst, der einen ominösen Anruf erhält. Seine Tochter wurde entführt und er soll eine ehemalige Patientin dazu bringen, die ...

Ein Nachtflug von Buenos Aires nach Berlin. Darin sitzt ein Psychiater mit Flugangst, der einen ominösen Anruf erhält. Seine Tochter wurde entführt und er soll eine ehemalige Patientin dazu bringen, die Maschine zum Absturz zu bringen. Denn sonst stirbt seine Tochter.

Ich habe längere Zeit einen Bogen um Fitzek Bücher gemacht, da sie mir zum Teil einfach zu sehr in die Psychoschiene gehen und mir teils die Opfer fehlen.
Da sich der Klappentext interessant angehört habe und auch wieder von Simon Jäger gelesen wurde, habe ich doch zugegriffen.
Das Hörbuch fing schon nach kurzer Zeit an, spannend zu werden und man kann nicht erahnen, warum alles so passiert, was passiert. Sebastian Fitzek hat hier eine interessante Einleitung geschaffen, die die Hauptprotagonisten näher vorstellt. Dr. Mats Krüger, der mit seiner Flugangst im Flugzeug einiges an Aufmerksamkeit erhält, da er mehrere Sitze reserviert oder seine Tochter Nele, die ein Kind erwartet, doch dann schon zu Beginn der Geschichte entführt wird.
Im Buch selbst gibt es immer wieder Perspektivwechsel, so kann man die verschiedenen Ereignisse immer wieder hautnah miterleben. Mit Mats ist man im Flugzeug und steht vor der Entscheidung, wen man opfert und wie weit man gehen kann. Mit Nele erlebt man die Entführung und die Geburt und man spürt neben den Schmerzen, die unbändige Wut gegen ihren Entführer.
Aber auch Mats frühere Kollegin Feli oder die Stewardess, die eine wichtige Rolle spielt, werden detailliert gezeichnet und man taucht auch in ihre Gefühlswelt ein.
Die Aufklärung kommt nach und nach ab CD 5, vorher kann man nur rätseln, aus welchen Gründen der Psychiater das Flugzeug zum Absturz bringen soll. Auch die Frage, was die Entführung von Nele damit zu tun hat und was der Entführer noch damit bezweckt, wird erst im Laufe der Geschichte geklärt. Am Ende überschlagen sich die Ereignisse und das vorher normale Tempo wird deutlich rasanter.
Auch in diesem Buch geht es eher um die psychische Schiene, man wird dazu gezwungen, um viele Ecken zu denken und die Lösung ist verzwickt und auch nicht vorhersehbar. Dies ist kein großer Nachteil, aber es liegt vielleicht nicht jedem. In diesem Buch ist es ok, es gab aber auch schon Bücher vom Autor, die mich total verwirrt haben und bei denen ich dann ab geschaltet habe. Dies war hier nicht ganz so schlimm und man kam gut mit. Trotzallem mag ich Thriller mit Ermordeten doch noch etwas lieber.
Der Hörbuchsprecher Simon Jäger ist für mich ein Garant für ein super gelesenes Hörbuch. Er hat eine angenehme Stimme und kann die Gefühle der Protagonisten problemlos zum Hörer transportieren. Auch die unterschiedlichen Charaktere sind gut zu unterscheiden. Es macht einfach Spaß, ihm zu zuhören.
Spannend, fesselnd und interessanter Thriller, der mich wieder überzeugen konnte. Toller Sprecher, der der Geschichte Leben einhaucht und das Hörbuch so zu einem tollen Erlebnis macht. Ein Fitzek, den ich empfehlen kann!

Veröffentlicht am 07.12.2017

Konnte mich nicht überzeugen

Die verkehrte Stadt
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Der elfjährige Grimsley ist der Einzige „normale“ Junge in ganz Quiver Town, wo er doch in einer Stadt wohnt, in der so gar nichts normal ist. Denn dort fließen die Wasserfälle von unten nach oben und ...

Der elfjährige Grimsley ist der Einzige „normale“ Junge in ganz Quiver Town, wo er doch in einer Stadt wohnt, in der so gar nichts normal ist. Denn dort fließen die Wasserfälle von unten nach oben und in der Schule lernt man, wie man die Löffel verbiegt. Grimsley hat die Aufgabe der Tierbestattungen und gibt sich hier auch sehr viel Mühe. Doch als eines Tages der Friedhof geplündert wird, ändert sich alles in Quiver Town. Die Magie verschwindet Stück für Stück und Grimsley muss handeln. Er begibt sich auf eine Reise, um den Knochendieb zu stellen! Gibt es eine Rettung für die Ungewöhnlichkeiten?

Das Cover fand ich super und es gibt die Stadt mit ihren Ungewöhnlichkeiten auch perfekt wieder. Die Kinder haben hier einiges zu entdecken und auch auf der ersten und letzten Seite sind die verschiedenen Sonderbarkeiten gezeichnet. So findet man sich schnell in der Stadt zurecht.
Auch der Klappentext macht neugierig und eine solche verquere Stadt lädt einen zum Träumen ein.

Doch leider konnte mich das Buch erst auf den letzten 50 Seiten überzeugen. Zu Beginn habe ich mit meinem Sohn gelesen und die Stadt war auch echt super mit ihren Kuriositäten, so dass sich hier viele Kinder wohl fühlen würden. Doch danach plätscherte die Geschichte für mich nur noch so dahin und mein Sohn ist nach etwa der Hälfte auf Grund des fehlenden Spannungsfaktors ausgestiegen.
Die Charaktere waren detailliert beschrieben und gerade die Persönlichkeiten von Quiver Town gefielen uns sehr gut. Jeder hatte seine ganz eigenen Möglichkeiten sonderbar zu sein. Grimsley war mir zu Beginn etwas zu negativ, doch hat er sich im Laufe des Buches zu einer starken Persönlichkeit entwickelt.
Am Ende kam dann endlich die langersehnte Spannung auf, doch war dies für mich dann zwar die Rettung zu einem Stern mehr, doch nur ausreichend für ein mittelmäßig gutes Buch. Die Grundidee war hervorragend, doch mit dem langatmigen Stil der Geschichte, konnte mich dieses Buch einfach nicht mitreißen und ich musste mich streckenweise sogar eher durch quälen. Auch an der Altersangabe sollte noch etwas geändert werden, denn für mein Empfinden wäre die Erzählung eher für Kinder ab 12 Jahren geeignet.

Leider hat uns das Buch nicht so begeistern können, wie das Cover und der Klappentext den Anschein erweckt haben und ich würde das Buch nicht vorbehaltslos empfehlen können. Die Geschichte war auf jeden Fall skurril und vielleicht finden sich hier Kinder, denen genau das gefällt. Mein Sohn hat ab der Hälfte das Handtuch geschmissen und ich habe es alleine weitergelesen, doch leider war auch bei mir die Begeisterung nicht sehr hoch.