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Tine_1980

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Veröffentlicht am 13.07.2017

Wenn aus Freundschaft Liebe wird

Ein Sommergarten in Manhattan
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Frankie liebt ihre Passion aus Blumen wahre Wunderwerke erschaffen zu können und kann sich in ihrer Pflanzenwelt verlieren. Vor kurzem hat sie sich zusammen mit ihren Freundinnen Paige und Eva selbstständig ...

Frankie liebt ihre Passion aus Blumen wahre Wunderwerke erschaffen zu können und kann sich in ihrer Pflanzenwelt verlieren. Vor kurzem hat sie sich zusammen mit ihren Freundinnen Paige und Eva selbstständig gemacht. Doch leider sind ihre meisten Aufträge Hochzeiten zu organisieren. Genau damit kann Frankie so gar nichts anfangen, denn sie glaubt nicht an die Liebe und Beziehungen funktionieren eh nicht. Doch dann spannt sie Matt in ein Gartenprojekt ein und es ändert sich alles.

Dies ist der zweite Band der Reihe rund um Paige, Frankie und Eva. Ich kenne den ersten Band nicht, aber da die Geschichte doch in gewisser Weise in sich abgeschlossen ist, war es für mich kein Problem, in die Geschichte rein zu kommen.
Die Charaktere des Buches schließt man ganz schnell ins Herz und solche Freundinnen wünscht man sich.
Frankie, die einerseits stark und selbstbewusst daher kommt, zeigt im Laufe des Buches immer häufiger ihre verletzliche Seite. Zu oft wurde sie enttäuscht. Dies beginnt mit ihrem Vater, der die Familie nach einer Affäre verlassen hat, geht weiter mit der Mutter, die sich ständig in jüngere Männer verknallt und auch die Exfreunde haben ihren Beitrag geleistet. An die große Liebe glaubt sie schon lange nicht mehr. Die Entwicklung von Frankie im Laufe der Geschichte ist schön beschrieben und auch sehr realistisch dargestellt.
Matt ist ein Traum, der nette Freund, der immer für einen da ist und mit dem sich nach und nach etwas entwickelt. Verständnisvoll, reizend, sexy, ein Traummann.
Auch die Freundinnen Paige und Eva sind liebreizend. Jede hat ihre Eigenheiten und sie sind einfach sympathisch dargestellt. Der Zusammenhalt der Drei ist so wunderschön gezeichnet, dass man gerne eine aus diesem Dreiergespann wäre.

Die Erlebnisse von Frankie und Matt sind liebevoll, mitreißend und gefühlvoll. Man kann voll und ganz in diese Liebe eintauchen. Die Ängste sind realistisch und nachvollziehbar, wenn man nach und nach die Geheimnisse von Frankie erfährt. Das langsame Öffnen gegenüber Matt, die beginnenden Gefühle, die Zurückhaltung gegenüber der Beziehung ist einfühlsam beschrieben und es hat mir sehr gut gefallen, wie Frankie und Matt sich immer näher gekommen sind. Das Knistern, die Romantik und die beschriebene Liebe waren toll zu lesen.

Die Autorin schafft es mit ihrem locker leichten Schreibstil einen in die Geschichte reisen zu lassen. Neben den sympathischen Charakteren sind auch die Örtlichkeiten einfach toll beschrieben, gerade Puffin Island konnte ich mir super vorstellen.

Schöne Liebesgeschichte bei der es knistert und die langsam beginnende Liebe toll beschrieben wird, so dass man keinerlei Probleme hat durch die Seiten zu fliegen. Toll für Zwischendurch!

Veröffentlicht am 11.07.2017

Fohlentheater

Die Haferhorde – Teil 8: So ein Fohlentheater!
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Die Gräfin steht kurz vor der Geburt ihres Fohlens und auf dem gesamten Hof gibt es kein anderes Thema mehr. Schoko ist ziemlich genervt, da er die ganze Aufregung nicht ganz verstehen kann. Kavalier, ...

Die Gräfin steht kurz vor der Geburt ihres Fohlens und auf dem gesamten Hof gibt es kein anderes Thema mehr. Schoko ist ziemlich genervt, da er die ganze Aufregung nicht ganz verstehen kann. Kavalier, der Vater des Fohlens beauftragt Schoko als Aufpasser, doch der gibt den Posten gerne an Keks ab. Doch das Fohlen hat seinen eigenen Kopf und sucht sich ihren eigenen Aufpasser.

Meine Kinder haben schon einmal ein Hörbuch von der Haferhorde gehört, ich bin ein absoluter Neuling. Dies war aber keinerlei Problem, auch wenn es schon Band 8 ist.

Das Cover zeigt schon das Fohlen und Schoko, der etwas missmutig drein schaut, ist aber super für die Geschichte gewählt.
Das Hörbuch ist super für Kinder ab 8 Jahren und mit seinen 2 Stunden und 6 Minuten auch vom Umfang gut für die Altersgruppe geeignet.
Schoko ist genervt von den ständigen Unterhaltungen wegen des neuen Fohlens der Gräfin und man merkt dass er seine Eifersucht nicht ganz verbergen kann. Denn dann hat ja Lotte viel weniger Zeit für ihn. Nach und nach kann er aber auch mal ein Schmunzeln oder manche Gedanken im Sinne des Fohlens nicht zurückhalten und so ergibt es sich mit der Zeit doch noch, dass er das Fohlen doch nicht mehr ganz so schlimm findet.

Der Sprecher Bürger Lars Dietrich ist für dieses Hörbuch super gewählt, denn er vermag es, den unterschiedlichen Charakteren des Buches auch unterschiedliche Stimmnuancen zu verpassen und so der Geschichte die gewisse Würze zu verleihen. Er bringt die Stimmungen der Erzählung gut in die Geschichte ein und es ist einfach toll ihm zu lauschen.
Nebenbei werden Themen wie Eifersucht, Zusammenhalt und neuer Nachwuchs gekonnt in die Geschichte verwoben und dies ist einfach sehr witzig, aber auch spannend erzählt.

Super Geschichte, die mit viel Witz ein weiteres Abenteuer der Haferhorde erzählt und durch den klasse Sprecher supergenial rübergebracht wird. Haferhordische-Schoko-Keks-Toni-fache Hörempfehlung!

Veröffentlicht am 08.07.2017

Vorsicht Poltergeist

Ghostsitter, Band 02
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Tom und seine besonderen Freunde Vampir Vlarad, Werwolf Welf, Zombie Wombie, Mumie Hop-Tep und das Geistermädchen Mimi sind auf Tour mit der „Schreckensfahrt“. Doch irgendwas ist auf dem Platz komisch ...

Tom und seine besonderen Freunde Vampir Vlarad, Werwolf Welf, Zombie Wombie, Mumie Hop-Tep und das Geistermädchen Mimi sind auf Tour mit der „Schreckensfahrt“. Doch irgendwas ist auf dem Platz komisch und als es dann das Rumpeln anfängt, bewahrheitet sich die Vorahnung. Der Jahrmarkt sollte abgebrochen werden, da sich ein Poltergeist herumtreibt. Doch keiner nimmt Tom ernst.

Da wir schon den ersten Band der Reihe so super fanden, waren wir froh Band 2 auch vom Verlag zu bekommen.
Der Erkennungswert des Covers ist groß und zeigt alles Wichtige, was in der Geschichte vorkommt und natürlich fehlt auch keiner der Hauptcharaktere.

Tom und seine Freunde erleben auch in diesem Buch viele spannende Sachen, von wilden Wühlgelagen von Wombie, Rettungsaktionen vom Kirchendach bis hin zu der Rettung von Mimi.
Der Zusammenhalt der Gruppe wird immer besser und sie unterstützen sich gegenseitig, wo immer es geht. Tom bringt immer wieder wunderbare sarkastische Bemerkungen in die Geschichte rein. So ist das Schmunzeln oder Lachen vorbestimmt.
Aber auch die Spannung kommt hier nicht zu kurz. Fiebert man doch immer mit, wie die Geschichte weitergeht.
Tommy Krappweis hat in diesem Buch eine witzige, spannende Geschichte mit einem kleinen bisschen Grusel geschaffen. Sehr unterhaltsam, bereichernd und mit tollen Abenteuern bestückt.
Die Protagonisten des Buches sind vom Autor so wunderbar gezeichnet, mit Liebe ausgedacht und man kann Tom verstehen, dass er sich mit allen so gut versteht.
Auch die Zeichnungen im Buch sind liebevoll und detailverliebt gestaltet.

Wir freuen uns schon sehr auf die nächste Geschichte, denn es ist eine einfach schöne, leicht gruselige Erzählung, die Jungs wie Mädchen begeistern wird. Wir vergeben hier eine eindeutige „Schreckensfahrt“-geniale Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 07.07.2017

Klare Hörempfehlung

Evolution
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Eine Gruppe von Austauschschülern ist auf dem Weg in die USA und muss auf dem Denver Airport notlanden. Doch als Jem und Lucie das Flugzeug verlassen, ist die Welt plötzlich nicht mehr, wie sie war. Alles ...

Eine Gruppe von Austauschschülern ist auf dem Weg in die USA und muss auf dem Denver Airport notlanden. Doch als Jem und Lucie das Flugzeug verlassen, ist die Welt plötzlich nicht mehr, wie sie war. Alles ist überwuchert, kein Mensch ist zu sehen und es ist gibt ganz neue Tiere. Und genau diese Tiere haben es auf die Jugendlichen abgesehen. Auf der Suche nach Antworten erfahren sie von einer verschollenen Stadt. Doch schaffen sie es diese Stadt zu finden?

Allein das Cover und auch der Klappentext haben mich regelrecht angesprungen. Ich mag dystopische Bücher und fand es erschreckend mir dieses Szenario vorzustellen. Man steigt in ein Flugzeug, es gibt Turbulenzen und man findet sich in einer völlig anderen Welt wieder. Alleine, voller neuartiger Tiere, die sich auf einmal zusammen schließen und irgendwie schlauer wirken. Gespenstisch.

Lucie und Jem finden sich schon im Flugzeug sehr nett und auch im Laufe der Geschichte sind beginnende Annäherungsversuche zu erkennen. Beide scheinen noch sehr unerfahren und so nimmt diese Liebe nur einen kleineren Teil der Geschichte ein, was ich auch gut finde. Man könnte es eher als Schwärmerei bezeichnen.
Lucie hat ihre eigene Begabung mit den Auren, sie sieht die Menschen in verschiedenen Farben und kann so erkennen, was die Person gerade empfindet, dies wird in der Erzählung auch gut erklärt. Sie ist eher der etwas vorsichtigere Mensch, während Jem immer etwas vorprescht. Beide kommen mit den Ereignissen fast ein bisschen zu gut klar. Ich weiß nicht, wie ich reagieren würde, wenn ich das alles herausfinden würde, was sie herausfinden. Dies ist ein kleiner negativer Punkt, da ich mir nicht vorstellen kann, dass hier so wenig Dramatik vorherrscht. Aber dies tut der Geschichte keinen Abbruch.
Auch die Nebencharaktere sind gut gewählt, es gibt ganz viele unterschiedliche Typen, natürlich auch einen bösen Gegenspieler von Jem.

Die Geschichte ist spannend, erschreckend und mitreißend. Man möchte am liebsten immer weiter hören, denn es gibt so viele Fragen, die man hat, die aber auch nur zum Teil erklärt werden. Es gibt ja immerhin drei Teile.
Die Reise die sie zu dieser verschollenen Stadt unternehmen wird super beschrieben, manchmal sitzt man da und bibbert mit und überlegt, wie sie jetzt wieder aus der Sache herauskommen. Man kann sich sehr gut in die einzelnen Charaktere hineinversetzen, da die Geschichte auch aus den verschiedenen Blickwinkeln der unterschiedlichen Protagonisten erzählt wird. Die Ängste, die Wut, all die Gefühle sind authentisch beschrieben und man fühlt sich gerade mit Jem und Lucie verbunden.
Der Cliffhanger am Ende ist sehr gemein und ich bin froh, dass es inzwischen schon die nächsten Bände gibt, so dass man gleich weiterhören/lesen kann. Eine kleine Steigerung ist noch möglich, aber es fehlt nicht mehr viel für ein Top Hörerlebnis.
Der Sprecher Mark Bremmer hat hier gute Arbeit geleistet und dem Hörbuch Spannung und Gefühl eingehaucht. Mir hat es wahnsinnig viel Spaß gemacht, ihm zu lauschen.

Thomas Thiemeyer hat hier einen super postapokalyptischen, dystopischen Abenteuerroman geschaffen, der einen in eine Welt zerrt, welche es vielleicht irgendwann wirklich mal geben könnte. Ich bin wahnsinnig gespannt, wie es weitergeht und kann hier eine klare Weiterempfehlung geben.

Veröffentlicht am 05.07.2017

Für mich zu trocken und zu mathematisch!

Die erste Liebe (nach 19 vergeblichen Versuchen)
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Colin ist ein Wunderkind! Er spricht elf Sprachen, sein Hobby ist es Anagramme zu bilden und ist ein wandelndes Lexikon. Doch was nützt ihm das alles, wenn er doch schon 19. Mal von Katherines sitzen gelassen ...

Colin ist ein Wunderkind! Er spricht elf Sprachen, sein Hobby ist es Anagramme zu bilden und ist ein wandelndes Lexikon. Doch was nützt ihm das alles, wenn er doch schon 19. Mal von Katherines sitzen gelassen wurde? Colins einziger Freund Hassan nimmt ihn mit auf einen Roadtrip, denn ihm ist klar, Colin muss sein Leben ändern. Im Gepäck sein Liebestheorem, mit dem er vorausberechnen will, wann ihn eine Freundin abserviert. Doch dann taucht Lindsey auf und sie widerlegt sein Theorem.

Nachdem ich Das Schicksal ist ein mieser Verräter regelrecht verschlungen habe, wollte ich mich doch mal das nächste Buch von ihm heranwagen. Meine Erwartungen waren durch das vorherige Buch sehr hoch, denn in diesem habe ich gelitten, gelacht, geweint und das Gefühlschaos war immens hoch.
Leider konnte mich das Buch überhaupt nicht überzeugen und ich habe es nach langem Hin und Her zur Seite gelegt.
Colin soll einerseits ein Außenseiter sein, aber gleichzeitig soll er 19 (mehr oder weniger) Freundinnen gehabt haben? Colin wird gut als Nerd beschrieben und sein Theorem ist zu Beginn für mich als Leser auch eine nette Sache, aber wenn es sich dann immer wieder in Tabellen wiederholt verliert es seinen Reiz. Die beiden Freunde sind ein gutes Team, Hassan versucht Colin zu unterstützen, indem er ihm immer wieder erklärt, was denn von seinen Fakten und Erzählungen, die er so los lässt, wirklich interessant für seine Mitmenschen sind.
Colin ist auch nicht verkehrt, aber er kommt in dieser Geschichte einfach unglaubwürdig herüber.
Der Roadtrip fällt relativ kurz aus, denn kurz darauf treffen sie schon auf Lindsey. Lindsey war mir in dieser Geschichte noch am liebsten, authentisch, ehrlich und witzig.
Dieses Buch ist nüchtern, mathematisch und eher sachlich, ja es kommen ab und an witzige Stellen, aber durch die dargestellten Statistiken und Fußnoten, die ich teilweise einfach übersprungen oder nur noch überflogen habe, war es für mich einfach zu trocken. Irgendwann musste ich mich regelrecht überwinden, das Buch in die Hand zu nehmen und ein paar Seiten zu lesen und inzwischen habe ich aufgegeben. Leider war das Buch nichts für mich.

Wer mal einen anderen John Green lesen möchte, der nicht mit Drama lockt, sondern mit einem netten Nerd, der alles mit mathematischen Formeln lösen möchte und nebenbei eine nette Freundschaftsgeschichte lesen möchte, darf hier zugreifen. Mich konnte es nicht überzeugen, aber Geschmäcker sind ja bekanntlich unterschiedlich.