Profilbild von Tine_1980

Tine_1980

Lesejury Star
offline

Tine_1980 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Tine_1980 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.05.2017

Spannende Schnitzeljagd durch Florenz

City Crime – Vermisst in Florenz
0

Endlich Ferien! Finn will mit seiner Mutter zu seinem Vater und seiner Schwester nach Florenz und dort eine entspannte Zeit verbringen. Doch dann verschwindet der Vater plötzlich und seine Schwester bittet ...

Endlich Ferien! Finn will mit seiner Mutter zu seinem Vater und seiner Schwester nach Florenz und dort eine entspannte Zeit verbringen. Doch dann verschwindet der Vater plötzlich und seine Schwester bittet ihn um Hilfe, bevor seine Mutter es mitbekommt. So reist er ein paar Tage vor seiner Mutter nach Florenz, denn es gibt Hinweise in einem Notizbuch ihres Vaters. Was diese wohl bedeuten? Joanna und Finn müssen ihren Vater unbedingt finden.

Das Cover vermittelt ein gutes Bild der Geschichte. Spannung, nächtliche Streifzüge, Gebäude von Florenz, zusammen mit den Hauptprotagonisten.

Andreas Schlüter ist es gelungen mich als Erwachsene sehr gut zu unterhalten. Schon direkt nach der Ankunft in Florenz stürzen Joanna und Finn in das Abenteuer. Rasant zieht sich der rote Faden durch die gesamte Geschichte, denn zusammen mit Andrea stürzen sie von einer spannenden Situation in die nächste. Es war mir fast unmöglich das Buch beiseite zu legen, denn ich wollte unbedingt wissen, was für ein Schatz vom Vater entdeckt und wo dieser festgehalten wurde.
Die Charaktere der Geschichte waren gut ausgearbeitet, Joanna ist taff und hat sich gut in Italien eingelebt. Ihr Bruder Finn ist etwas jünger, etwas vorsichtiger, aber ebenso wie seine Schwester hat er das Ziel, seinen Vater zu finden, bevor ihre Mutter kommt, damit ihre Eltern sich wieder näherkommen.
Andrea peppt die Geschichte super auf, indem er mit seinem gebrochenen Deutsch teils die falschen Worte verwendet, was für den ein oder anderen Grinser oder Lacher sorgte. Aber auch kleines bisschen Amore ist in die Geschichte gepackt, denn Joanna und Andrea finden sich doch sehr nett.
Das Buch kann aber auch noch mit einem kleinen Stadtplan auf der vorderen und hinteren Doppelseite und einem kleinen Italien-Wortschatz punkten und ganz nebenbei lernt man Florenz mit den vielen berühmten Ecken besser kennen. Es ist bestimmt eine Stadt, die einen Besuch wert ist.
Auch der Schreibstil ist mitreißend und flüssig und die fast 200 Seiten sind durch die spannende Geschichte schnell gelesen.

Rasante Schnitzeljagd in Florenz, die mit viel Spannung, sympathischen Charakteren und einer tollen Geschichte punktet. Wir vergeben eine volle Leseempfehlung und wir sind gespannt auf weitere Bücher dieser Reihe.

Veröffentlicht am 13.05.2017

Ich möchte auch einen Knobelius

Otto und der kleine Herr Knorff
0

Knobelius Knorff lebt in Knorffien. Doch da er so ganz anders wie die anderen Knorffe ist, möchte er sein Glück in der Menschenwelt suchen. Doch kaum ist er in der Menschenwelt angekommen, traut er seinen ...

Knobelius Knorff lebt in Knorffien. Doch da er so ganz anders wie die anderen Knorffe ist, möchte er sein Glück in der Menschenwelt suchen. Doch kaum ist er in der Menschenwelt angekommen, traut er seinen Augen nicht. Ist es doch so ganz anders, wie er gedacht hat und hier soll sein neues Zuhause sein?


Schon das Cover ist zuckersüß, sieht man Knobelius Knorff zusammen mit Otto, vor einem blauen Hintergrund. Auch der Klappentext macht Lust auf mehr und so hatten wir das Glück, es als Reziexemplar vom Blogger Portal zu erhalten.

Der Leser wird in diesem Buch direkt angesprochen und landet so in der Welt Knorffien, die man ja eigentlich nie findet, aber wir hatten das Glück dorthin reisen zu dürfen. Schon der Beginn der Erzählung ist mit viel Witz erzählt und meine Tochter mit ihren 7 Jahren war völlig hingerissen. Sie hat mir nach jeder Seite berichtet, wie unordentlich doch die Knorffe sind, nur Knobelius ist ganz anders.
Die Reime fand sie auch ganz klasse und so ist die Geschichte spätestens ab der zweiten Klasse auch super zum Selbstlesen geeignet. Die Schrift ist angenehm groß und das Buch wird durch die Illustrationen gut aufgelockert.
Doch auch jüngere Kinder werden sich in der Geschichte wohlfühlen. Die Handlung ist nicht zu komplex und so gut erfassbar. Ich fand Herrn Knorff einfach zuckersüß und ich hätte Knobelius gerne bei mir zu Hause. So ein Aufräumer vom Dienst wäre super.
Doch Knobelius lebt bei Otto und seiner Familie, die ihn auch immer mal wieder dringend notwendig haben und ich denke dort geht es ihm auch sehr gut.
Neben der schönen, lustigen Geschichte in denen Themen wie Freundschaft und Zusammenhalt gut aufgegriffen werden, kann das Buch auch mit seinen tollen Zeichnungen punkten. Hier steckt viel Herzblut drin und genau so hätte ich mir Knobelius vorgestellt.

Toller Start in diese Kinderbuchreihe, von der wir gerne mehr lesen werden. Wunderschöne Illustrationen, perfekt für Leseanfänger und eine echt schöne Geschichte! Volle Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 12.05.2017

Und dann ändert sich alles

Die Welt übt den Untergang und ich grinse zurück
0

Mike ist mit Lisa zusammen oder ist er das überhaupt? Dann beendet Lisa die Liebelei und ist nur noch seine beste Freundin und erzählt ihm pikante Details von einer Party und J.J.! Auf einmal ist sein ...

Mike ist mit Lisa zusammen oder ist er das überhaupt? Dann beendet Lisa die Liebelei und ist nur noch seine beste Freundin und erzählt ihm pikante Details von einer Party und J.J.! Auf einmal ist sein Leben auf den Kopf gestellt und dann ist da auch noch Wallace, der Wallace, der eigentlich sein Feind ist und doch schleicht er sich immer wieder in ganz anderer Art in seine Gedanken. Ein Buch über das Erwachsenwerden und die Probleme die dabei entstehen können.

Das Cover hat mich angezogen, neugierig gemacht und ich wollte wissen, um was es in dem Buch geht. Also durchweg positiv. Für mich sieht es einfach klasse aus.
Was ich von dem Buch erwartet habe?
Eine jugendlich, frische Geschichte rund ums Erwachsenwerden und Schwulsein, denn anders konnte es sich gar nicht entwickeln.
Habe ich es bekommen?
Ja eigentlich schon. Mike ist ein typischer Jugendlicher, der mit seinen Kumpels abhängt, sich noch nicht so viele Gedanken macht und in seinem Leben noch einige Entscheidungen treffen muss. Es wird geraucht, Drogen genommen und getrunken. Was teilweise auf viele (aber nicht alle) Jugendlichen zu trifft, doch war mir Mike ein bisschen zu oberflächlich.
Mir war schon klar, als er noch mit Lisa zu tun hatte, dass er schwul ist, denn welcher Jugendliche knutscht heutzutage noch so lange rum? Irgendwann geht es dann doch zur Sache. Als er es dann „merkt“ nimmt er es im ersten Moment schon sehr locker auf. Die gewisse Angst vor den Reaktionen der Freunde und Familie kommt erst mit der Zeit.
Ich war noch nie homosexuell oder habe Freunde, die homosexuell sind, aber mich hat der lockere Umgang etwas gestört. Ich hätte glaube ich gerade bei der Familie wahnsinnige Angst mich zu outen und die Oma muss schon sehr verständnisvoll und junggeblieben sein, dass sie ihn eigentlich ja noch damit aufzieht. Meine Oma und selbst meine Eltern wären glaube ich auch im ersten Moment bzw. die erste Zeit erst mal völlig ausgetickt und hätten damit große Probleme gehabt. Es wäre vielleicht etwas realistischer gewesen, wenn irgendwer aus der Familie damit ein Problem gehabt hätte. So war alles so Friede, Freude, Eierkuchen.
Gut gelöst fand ich die Reaktion seiner Freunde, wo es auch realistisch rüber kam. Denn da musste doch der ein oder andere erst mal damit klar kommen.
Auch die Beziehung zu Wallace war gut beschrieben. Mit Auf und Abs und den dazugehörigen Problemen überhaupt mit der Situation auf einmal schwul zu sein zurecht zu kommen, war gut beschrieben. So kann man sich gut in Mike einfühlen und nimmt es ihm vollends ab.
Der Schreibstil war eindeutig sehr jugendlich, passend zur Altersgruppe gewählt und ich musste mich erst etwas einfinden, was mir aber von Seite zu Seite weniger Probleme bereitete. Die jungen Leser, werden sich hier wohlfühlen und der ein oder andere Leser wird sich vielleicht auch in Mike wiederfinden.

Cover top, Inhalt teils etwas zu locker, mit der Zeit kommt etwas mehr Tiefe in die Story. Jugendlich frisch, locker, lustig und schonungslos offen. Ideal für junge Leser oder Leser, die man mit einer jugendlichen Sprache und Geschichte locken kann.

Veröffentlicht am 08.05.2017

Eine Minute, die alles verändert

Ein Jahr ohne Juli
0

Jenni und Juli sind beste Freundinnen. Jedes Jahr reisen sie mit ihrer Familie ins Riverside Village. Als Jenni auf dem Weg zu Juli ist, steigt sie in den alten Fahrstuhl und es geschieht etwas unglaubliches. ...

Jenni und Juli sind beste Freundinnen. Jedes Jahr reisen sie mit ihrer Familie ins Riverside Village. Als Jenni auf dem Weg zu Juli ist, steigt sie in den alten Fahrstuhl und es geschieht etwas unglaubliches. Sie reist ein Jahr in die Zukunft und eine Tragödie hat Julis Familie zerstört. Jenni beschließt, die Zukunft zu verändern. Eine Zeitreisegeschichte, die eine Geschichte rund um eine besondere Freundschaft und Familie erzählt. Gelesen von Laura Maire.

Neben dem Klappentext hat mich auch das Cover sehr angesprochen. Es macht einen fröhlichen Eindruck und zeigt eine schöne lockere Freundschaft, doch täuscht dies ein bisschen, wie man schon dem Klappentext entnehmen kann.

Zu Beginn wird genau diese Stimmung vom Cover hergenommen. Jenni und Juli sind zwei quirlige junge Mädchen, die einfach nicht ohne einander können und auch wenn sie sich in ihren Charakteren völlig unterscheiden, ist genau dass der Grund für ihre ganz besondere Freundschaft.
Die Tragödie ändert alles. Die Freundschaft wird auf eine harte Probe gestellt, die familiären Verhältnisse ändern sich von einer Minute zur anderen. Man bekommt einen genauen Eindruck davon, wie eine solche Familiensituation das Leben verändert.
Auch wenn es eine teils traurige Geschichte ist, war es toll, die Entwicklung von Jenni mitzuerleben. Wie aus einem eher ruhigeren Mädchen ein mutiges Mädchen wird, war einfach toll. Auch die Veränderung von Juli war toll beschrieben und beide Charaktere sind völlig nachvollziehbar dargestellt.
Die Autorin hat es perfekt verstanden, die Gefühle von Juli und Jenni zu transportieren. Neben der tiefen, aber auch lockeren Freundschaft, schaffte sie es durch das Ereignis auch die traurige Seite der Geschichte authentisch darzustellen. Doch auch die Sprecherin Laura Maire hat viel dazu beigetragen, das Hörbuch so lebendig zu gestalten. Sie schaffte eine tolle Atmosphäre, hauchte den Protagonisten eine gewisse Tiefe ein und bekam es ohne Probleme hin, den Personen das jeweilige Gefühl einzuhauchen. Es war für mich einfach schön zuzuhören.

Das Hörbuch ist für Hörer ab 10 Jahren geeignet und man darf 3 Stunden 48 Minuten gespannt lauschen.

Mir hat es wahnsinnig viel Spaß gemacht, dem Hörbuch von Anfang bis zum Ende zu lauschen. Es war einfach eine schöne traurige Geschichte, die die Hörer ab 10 Jahren begeistern wird. Für alle Hörer, die zu dieser Altersklasse passen, aber auch ältere Zuhörer, die gerne in jugendlich, frische Geschichten mit einer gewissen Tiefe abtauchen möchten, super geeignet!

Veröffentlicht am 06.05.2017

Konnte uns nicht ganz so begeistern!

Johnny Sinclair - Beruf: Geisterjäger
0

Johnny Sinclair auf der Burg Greyman Castle, auf der in der letzten Zeit immer wieder Geister herumschwirren. Als er im Moor einen Schädel findet und dieser anfängt mit ihm zu sprechen, hat er endlich ...

Johnny Sinclair auf der Burg Greyman Castle, auf der in der letzten Zeit immer wieder Geister herumschwirren. Als er im Moor einen Schädel findet und dieser anfängt mit ihm zu sprechen, hat er endlich einen Verbündeten, der wahnsinnig viel von den Geistern weiß. Zusammen mit dem Schädel und seinem Freund Russell beginnen sie den Geistern den Kampf anzusagen. Doch so ein Geisterjäger-Dasein ist gar nicht so einfach!

Sabine Städing hat uns mit Petronella Apfelmus immer überzeugen konnten und so waren wir gespannt, wie sie sich bei so einer ganz anderen Buchreihe macht.

Johnny Sinclair hat schon ein mystisches und etwas schauderhaftes Cover, das Lust auf den Inhalt macht. Es ist klasse gewählt.
Der Einstieg beginnt sofort mit den Geistern, so lernt man Johnny gleich zu Beginn gut kennen. Dennoch hätte ich es auch super gefunden, wenn die verschiedenen Geister erst nach und nach ihren Auftritt gehabt hätten. Der Schädel Erasmus kommt auch relativ früh mit ins Geschehen, dies ist aber auch wichtig, da er eine entscheidende Rolle im Buch spielt.
Das erste Buch einer Reihe hat meist das Problem, dass es erst in Gang kommen muss. Hier hatte ich das Gefühl, dass die Autorin dies umgehen wollte, indem sie von Beginn an ganz viel spannende Szenen eingebaut hat. Es war mir ein kleines bisschen zu gezwungen.
Ich habe das Buch zusammen mit meinem Sohn (10 Jahre) gelesen und leider hat es uns nicht so gepackt. Es war keineswegs schlecht, hatte viele spannende Stellen, der Grusel war immer wieder gegeben und dennoch ist es für uns nicht so richtig in Fahrt gekommen. Ich habe mich länger mit ihm unterhalten, wie er es empfindet und wir waren uns schnell einig. Trotz der vielen Geister und der netten Geschichte ist der Funke nicht übergesprungen und die Erzählung konnte uns nicht richtig mitreißen. Die Geschichte sprüht vor Ideen, hat auch lustige Stellen und nette Protagonisten, aber dies hat alles leider trotzdem nicht ausgereicht.

Für Kinder, die gerne Bücher über Geister, gruselige Szenen und mit einer netten Geschichte lesen, können hier gerne zugreifen. Uns konnte es leider nicht so ganz überzeugen.